Wenn ich das richtig erkannt habe, sind alle Marvelserien mit echten DarstellerInnen bei Netflix jetzt abgelaufen. Einige hatten bis zu 3 Staffeln, eine (Defenders) nur eine.
Ich hab vor wenigen Tagen endlich geschafft, 4 der aufgelisteten Serien zu Ende zu sehen. (Eine weitere, Daredevil, brach ich - so Leid es mir tat - mitten in der 1. Staffel ab, weil sie mir zu brutal war; Punisher hatte ich null Motivation, überhaupt anzusehen - hab die Papiercomics auch schon immer gemieden.)
Von diesen 4 gefiel mir - nach einigem Hin & Her - Jessica Jones knapp besser als Luke Cage.
JJ war, wie die Protagonistin, eine Serie, die ein wenig mit sich selbst rang, hatte ich den Eindruck: Die jeweils 1. Hälften der 1. 2 Staffeln fand ich zu einem wesentlichen Teil schleppend & sogar punktuell ätzend. Letzteres z.B. wenn Jones mal wieder zu selbst-destruktiv vorging, oder es mir stellenweise zu horrorartig wurde; anfangs hatte ich auch Probleme mit der Hauptdarstellerin - sie spielte die Rolle ein wenig zu "noir" (aber ev. war das nur eine Frage der Gewöhnung - ev. war eine derart abgebrühte weibliche Detektivrolle mir einfach zu neu?). Aber in der 1. Staffel wurde es dann interessanter ab ungefähr dem Zeitpunkt wo Jones gezwungen wird, wieder in ihrem ehemaligen Elternhaus zu wohnen; in der 2. der Zeitpunkt als ihre Mutter dazu kommt. Die 3. Staffel wiederum sah sich genauer an, was genau das Böse ausmacht, sozusagen von "beiden Seiten", damit das ganze Superhelden-Genre ähnlich dekonstruierend wie ein Stoff wie Watchmen!
LC war eine ganz anders laufende Serie, fand ich - den Harlem-Vibe treffend. Eigentlich ein laufendes Narrativ diverser Figuren um & in Cage selbst. Die 2. Staffel ist stylistisch mit das Beste was ich im "adult" Comicverfilmungsbereich je gesehen habe! Schade dass das nun eingestellt wurde... (Das chronologisch spätere Cage-Cameo in der 3. JJ-Staffel war cool!) Auch war Misty Knight toll gecastet und es war einfach "neat" in bewegten Bildern zu sehen wie sie zu ihrem Arm kam. Und am Ende gibt es für Papiercomic-Fans einen erstaunlichen Aha-Moment (watch for that iconic hairdo!).
Defenders war ich so drauf gespannt, und war dann doch ganz anders als (von mir) erwartet: Ein Abschluss-Ensemble-Episoden-"Film" (eisern in den Farbschemen gehalten! ) für die Erzählstränge um DD und die "Hand".
Iron Fist hat mir gefallen, weil es sich nah am Comic und Dannys Herkunft nach dem Flugzeugabsturz hielt, und letztendlich vieles von dem Plotrückgrat für die anderen Serien (abgesehen ev. von JJ) lieferte. Aber die 1. Staffel war mir stellenweise zu brutal. Das Ende der 2. & letzten Staffel war aber grandios. Colleen Wing war wunderbar gecastet & bekam ein verdientes "Update"...
Was mir bei den länger beschriebenen Serien bei allen gut gefiel war wie die Rolle von Claire Temple als Kitt & wahrhaftig weise Allesdurchblickerin für alle heldenhaften Sensibelchen eingesetzt wurde, und ich bin von Rosario Dawson schon SEHR lange ein Fan. Toll, dass sie endlich mal länger ihre vielen Talente demonstrieren durfte!
Wie gefielen euch diese Serien? Wählt bitte die beste & zweitbeste in der Umfrage, und - nur wenn ihr wollt - äußert euch gerne auch, warum ihr die wähltet!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 September 2019 - 12:37.