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Titelsuche - unterirdische Stadt, unendlich lange Zugstrecke ...

Suche Titelsuche Zug unterirdisch Stadt unendlich

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8 Antworten in diesem Thema

#1 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 04 Februar 2020 - 23:52

Hallo,

ich suche den Buchtitel zu einer Geschichte, die ich einmal gelesen habe und die mir sehr gut gefallen hat. Es handelt sich aber nicht um Science-Fiction. Ich glaube, es war eine Kurzgeschichte in einer Kurzgeschichtensammlung.

 

Der Protagonist lebt in einer unterirdischen "Stadt". Die Menschen wissen scheinbar nicht, dass es überhaupt eine Welt gibt, die nicht unterirdisch ist. Falls ich mich nicht irre, steht Haus an Haus, sodass es in gewisser weise keine Städte gibt, da es keine unbebauten Gebiete gibt - von den Straßen abgesehen.

Der Protagonist sieht auf einer alten Abbildung Flugsaurier (oder andere, große Fluggeschöpfe). Da dem Protagonisten klar wird, dass die Häuser zu dicht beieinander stehen, als dass die Flugsaurier genügend Platz hätten, um ihre Flügel auszubreiten und zu starten, schlussfolgert er, dass es noch andere Orte geben muss, die nicht so beengt sind, wie seine Wohngegend.

Der Protagonist beschließt diesen Ort zu suchen und nutzt den Zug. Die Bezahlung der Zugtickets erfolgt so, dass man beim Einsteigen ein Zugticket zieht und beim Aussteigen die Strecke berechnet wird und der Fahrgast bezahlt (Das spielte eine wichtige Rolle). Der Protagonist fährt viele Tage lang mit dem Zug. Irgendwann merkt er, dass die Strecke scheinbar eine große Rundstrecke ist und er sich seinem Wohnort wieder nähert. Dem Leser wird klar, dass die Suche also keinen Erfolg hat bzw. haben kann.

 

Falls das noch hilfreich ist: Ganz am Anfang werden Personen verhaftet, weil sie offenes Feuer benutzt haben. Das ist verboten, da so Brände verursacht werden können, die aufgrund der dichten Bebauung schwer zu löschen wären.

 

Falls euch davon etwas bekannt vorkommt, wäre ich für eine entsprechende Antwort dankbar. Ich fand die Geschichte sehr gut, habe mir allerdings weder Titel noch Autor gemerkt.

 

Viele Grüße

Schrotti


Bearbeitet von Weltraumschrott, 04 Februar 2020 - 23:54.


#2 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 05 Februar 2020 - 10:37

Klingt nach der "Linear City" von Paul Di Filippo. Da gibt es mehrere Erzählungen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 quanat

quanat

    Giganaut

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Geschrieben 05 Februar 2020 - 10:57

Erinnert mich an J. G. Ballard "The Concentration City" (auf deutsch als "Die Konzentrationsstadt" oder auch als "Die Mauer" in Anthologien publiziert)



#4 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 05 Februar 2020 - 13:03

Hi,

vielen Dank euch beiden. Dieses Forum ist bzw. Ihr seid besser als jedes Nachschlagewerk! 

Ich habe die von euch genannten Titel und die zugehörigen Inhaltsangaben im Internet gesucht und bin fündig geworden. Die von mir gesuchte Geschichte ist "Die Konzentrationsstadt" von Ballard. Gelesen habe ich sie vermutlich in der Kurzgeschichtensammlung "Die Stimmen der Zeit" vom Heyne-Verlag. Bei meiner Suche im Internet bin ich auf eine Seite gelangt, auf der die komplette Geschichte nachgelesen werden kann (https://epdf.pub/die...tionsstadt.html).

Mir gefallen an dieser Geschichte folgende Dinge besonders gut: Der Protagonist hinterfragt scheinbar selbstverständliche Dinge in einer Gesellschaft, in der es nicht üblich ist, Dinge zu hinterfragen. Über Schlussfolgerungen und kluge Überlegungen gelangt der Protagonist zur Annahme, dass es so etwas wie große, unbebaute Räume geben muss oder einen Bereich, an dem die Stadt endet. Diese Entwicklung von Beobachtungen bzw. einem Traum her, über Nachforschungen und Schlussfolgerungen, zu dieser Annahme, ist für mich die ganz große Kunst des Schreibens.

Für jeden, der die Geschichte noch nicht gelesen hat, kann ich dies nur dringend empfehlen.

Noch einmal vielen Dank für eure Hilfe.

 

@quanat: Ich wundere mich immer wieder, wie Foristen/Leser sich an Titel, auch von weniger bekannten Autoren, erinnern. Bist du direkt darauf gekommen oder hast du irgendwo nachgeschlagen? Ich frage vor allem vor dem Hintergrund, da Ballard vermutlich nicht zu den bekannteren Autoren gehört.

Ich werde übrigens, wie mir es in diesem Forum an anderer Stelle empfohlen wurde, mit Aufzeichnungen darüber anfangen, was ich gelesen habe, damit ich zukünftig endlich weiß, wie die Geschichten heißen, über die ich Rede.



#5 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 05 Februar 2020 - 13:14

Cool! Die Ballard-Geschichte klingt auf jeden Fall interessant. Ich mag ja Geschichten, die in solchen begrenzten Habitaten spielen, daher konnte ich mich auch an die Fillipo-Story erinnern. Ähnlich gelagert sind z.B. "Down the River Road" von Gregory Benford und "Raft" von Stephen Baxter ... aber es gibt sicher noch mehr.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#6 quanat

quanat

    Giganaut

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Geschrieben 05 Februar 2020 - 14:06

[ .... ]

 

@quanat: Ich wundere mich immer wieder, wie Foristen/Leser sich an Titel, auch von weniger bekannten Autoren, erinnern. Bist du direkt darauf gekommen oder hast du irgendwo nachgeschlagen? Ich frage vor allem vor dem Hintergrund, da Ballard vermutlich nicht zu den bekannteren Autoren gehört.

Ich werde übrigens, wie mir es in diesem Forum an anderer Stelle empfohlen wurde, mit Aufzeichnungen darüber anfangen, was ich gelesen habe, damit ich zukünftig endlich weiß, wie die Geschichten heißen, über die ich Rede.

 

Ich mache schon immer manuelle Notizen zu Werken der Literatur, Filmkunst, Musikstücken, Werken der Kunst im Allgemeinen, da es sich besser "ablagert", diesen Vorgang kann eine Computertastatur kaum ersetzen ("It´s all in my mind"). Das ist ähnlich wie beim Zeichnen: Das Gesehene wird förmlich graviert. Die Dinge und Werke werden verfügbar.

 

Und J. G. Ballard ist natürlich ein Gott. Der französische Philosoph Gaston Bachelard (ein weiterer Gott) schreibt in seiner "Poetik des Raumes" im Jahre 1957:

 

"Aber wenn wir sie lesen, diese allzu schlichten Zeilen, und dabei die Träumereien der Ruhe akzeptieren, die sie eingeben, wenn wir bei den unterstrichenen Wörtern verweilen, dann kann es geschehen, daß sie uns mit Leib und Seele zur Ruhe bringen [ .... ] Unterstreichen - heißt das nicht, gravieren, während man schreibt?"  



#7 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 06 Februar 2020 - 22:23

@ quanat: Mir geht es ebenfalls so, dass ich Dinge, die ich niedergeschrieben habe, besser erinnern kann. Der Teil des Zitats "(...) daß sie uns mit Leib und Seele zur Ruhe bringen" empfinde ich genauso. Es ist für mich eine der wichtigsten Qualitäten des Lesens.

 

@ Naut: Für mich sind ungewöhnliche Habitate interessant. Als du die beiden Titel genannt hast, habe ich erst gedacht, dass du eine ebenfalls tollen Geschichte meinst, die ich mal gelesen habe (Deren Titel und Autor ich natürlich ebenfalls nicht mehr kenne. Ich muss anfangen mir Notizen zu machen.). In der Geschichte erwacht der Protagonist nackt an einem Fluss, nur ausgerüstet mit einem Behälter. Auch andere Personen erwachen genauso in der Nähe des Flusses. Die Personen stammen aus verschiedenen Epochen und verschiedenen Ländern. Der Protagonist versucht herauszufinden, was passiert ist und versucht mit einigen anderen zusammen zu überleben. Er versucht eines der Enden des Flusses zu erreichen. Das war eine faszinierende Grundidee und ein tolles Setting: Der Protagonist konnte sich nicht zu weit vom Fluss/Flussverlauf entfernen, da man nur dort Nahrung bekam (aus Pilzförmigen Vorrichtungen). Starb man, erwachte man irgendwo anders am Fluss.



#8 Stefan9

Stefan9

    Temponaut

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Geschrieben 06 Februar 2020 - 23:03

Phillip Jose Farmer "Flussweltzyklus"

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

  • • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
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#9 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 07 Februar 2020 - 13:36

Danke, Stefan. Die Titel trage ich in meine neue Liste ein.

Ich frage mich, ob es ein Science-Fiction Werk gibt, das niemand in diesem Forum kennt ; )





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