Moin liebe Heerscharen von treuen Lesern und Rezensenten
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Du schreibst es e-tot. Wie ist nun die korrekte Titel-Schreibweise?[/color]
An sich ist es ein Adjektiv, das als Titel nur den ersten Buchstaben in groß verwenden würde: E-tot. Und im Satz eben ganz klein: Ich bin e-tot.
Der Cover-Designer hatte jedoch für die ganze Reihe Großbuchstaben vorgeschrieben (siehe auch hier). Daher etwas lautstark: E-TOT.
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Wie findet die Transformation vom menschlichen Verständnis des Sehens zum codebasierten Wahrnehmen statt?[/color]
Eine völlig berechtigte Frage - letztlich aber ein Implementierungsdetail. Entscheidend ist, dass die Sims (die E-Toten) glauben, dass sie mit ihren Augen sehen, auch wenn es technisch in etwa so funktioniert wie Naut es schrieb. Auch in einem aktuellen Game "sieht" dich der Zombie, sobald du seinen Friedhof betrittst und er hungrig in deine Richtung losläuft. Alles ist simuliert, auch die Wahrnehmung. Dass die den E-Toten so realistisch erscheint, dass sie sich (einigermaßen) wie Lebende fühlen und aufführen, ist die fiktionale Annahme des Buchs, ohne die die Geschichte ganz sicher nicht lesenswert wäre:
Pauls Code lief in eine if-Anweisung, weil die Weltkoordinaten von Leos Avatar einen Grenzradius unterschritten. Der nun aktive Codeblock sendete die Textnachricht "Hi, lange nicht gesehen" an Leos Avatar.
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Etwa einige Fußballszenen oder das Hunde-Kapitel. Dadurch verliert das Buch an Fokus.[/color]
Tja. Dieses Risiko musste ich eingehen, weil ich einen besonders breiten Blick auf das Thema haben wollte. Das ergibt teils den Charakter eines Episodenromans, obwohl letztlich natürlich alles zusammenhängt, wenn auch teils lose. Ich hätte mich nicht auf eine Figur fokussieren können, um der großen Anzahl der Aspekte des Themas gerecht zu werden. Anders ausgedrückt: Ich hatte mal wieder zu viele Ideen für einen einzigen Roman, wollte aber keine Fortsetzung, Reboots und Spinoffs einplanen. Übrigens kann man beim Game "Grand Theft Auto V" auch zwischendurch einen Hund spielen. Und dabei sogar eine Hündin bespringen, wenn ich mich recht entsinne. Hechel. Sooo abwegig ist das also nicht. Und die Fußballszenen brauche ich, um den Trick mit der Vuvuzeela vorzubereiten und es hilft auch bei der Charakterisierung einiger Figuren ;-)
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]es ist wie SchrottT deutlich ernster, hält sich mit Gags zurück[/color]
Lustige Bücher schreibe ich nicht mehr. Der 2. Walpar war ein fürchterlicher Flop, aus dem ich meine Schlüsse gezogen habe.
Der nächste Roman wird daher auch wieder eher ernst (und übrigens stark fokussiert auf eine Hauptfigur), abgesehen natürlich von der einen oder anderen satirischen Breitseite, aber die gibt es ja auch in e-tot.
Bearbeitet von Uwe Post, 24 November 2020 - 16:00.