Hallo, ich bin auf der Suche nach neuem Lesestoff. Ich bin sowohl in Fantasy, aber auch SF unterwegs. Was mir wichtig ist, wobei das natürlich oft ein subjektives Empfinden ist: Ich möchte eine Geschichte erleben, die ich, auch wenn es nur Fantasy ist, nachvollziehen kann. Auch brauchen die Charaktere eine gewisse Tiefe um in die Geschichte wirklich eintachen zu können. Es soll auch Literarisch gut geschrieben sein. Es fällt mir immer schwer, Bücher zu lesen, die keinen guten Schreibstil aufweisen (auch manchmal subjektiv). Auch fällt es meiner Meinung nach vielen Autoren schwer eine wirklich (fast durchgehende) spannende Story zu weben, vielleicht sogar mit unerwarteten Wendungen. Ich lese meine Bücher auf meinem Kindle. Was ich bisher gelesen habe (im Groben) und wie ich diese bewerte: Star Wars - ich bin halt einfach ein Fan davon. Hier gibt es aber ehrlicher Weise viel seichte Unterhaltung. Kennt ihr ähnliche SF, hier bin ich noch nicht fündig geworden. Herr der Ringe, Der Hobbit - Tolkien Gute und glaubwürdige Geschichte und Charakterentwicklung Die Zwerge - Markus Heitz Als ich die Reihe gelesen habe, wollte ich beim ersten Band schon aufhören, weil es mir Anfangs viel zu seicht war. Es ist dann besser geworden, aber die letzten Bände haben mich persönlich nicht mehr überzeugt. Die Albae möchte ich gar nicht lesen, da mir rohe Gewaltverherrlichung nicht gefällt. Die Gilde der schwarzen Magier, Sonea - Trudi Canavan Es ist schon einige Jahre her, dass ich diese Reihe gelesen habe. Diese haben mir aber sehr zugesagt. Mistborn - Brandon Sanderson Auch schon einige Jahre her, aber auch diese Reihe hat mir sehr gefallen. The Expanse - James Carey Darauf bin ich erst seit Kurzem gestoßen, auch hier habe ich viele schöne Stunden beim Lesen verbracht. Honor Harrington - David Weber Ich habe den ersten Band der Reihe gelesen, es hat mir nicht fallen. Keine Charaktertiefe. Keine Spannung, die kurze Action nur zerstörend mit vielen sinnlosen Toten. Drachenreiter von Pern - Anne McCaffrey Ich bin gerade dabei, den ersten Band zu lesen. Auch hier muss ich leider sagen, keine Spannung, keine Charaktertiefe. Ich bin enttäuscht, da es viele gute Rezessionen gibt. Onur Zyklus - Ivan Ertlov Das gleiche wie oben. Ausserdem interessiert es mich nicht, in sehr kurzen Abständen Sexfantasien mit Ausserirdischen zu erleben. Götterkriege, Askir - Richard Schwartz Diese Buchreihen hingegen haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Wobei Askir besser ist, in Götterkriege waren die letzten Bände nicht mehr so spannend. Nun zu euch: bitte gebt mir ein paar Tipps von am liebsten Bücherreihen, damit ich noch viele Stunden mit spannenden Lesestoff verbringen kann. Danke.
Suchte gute SF und Fantasy Literatur + Empfehlungen
#1
Geschrieben 23 Juli 2020 - 09:03
#2
Geschrieben 23 Juli 2020 - 10:54
Offenbar gefällt dir Space Opera. Schau mal in diesen Thread, da wurde so ziemlich alles der letzten 30 Jahre besprochen:
http://www.scifinet....ue-space-opera/
#3
Geschrieben 23 Juli 2020 - 21:07
[color=#0000ff;]Hinweis der Moderation: Ich habe den Thread in die Buchrecherche verschoben.[/color]
----
Und Emethiel - Herzlich Willkommen im Forum.
Grüße Trace
#4
Geschrieben 23 Juli 2020 - 23:09
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Ok, wir haben da gewaltig unterschiedliche Geschmäcker. Und offenbar auch vollkommen andere Wahrnehmungen.
Charakterzeichnung und Charakterentwicklung finde ich im Onur Zyklus und in den (zumindest ersten 20) Honor Harrington Romanen (beide Reihen sind auf ihre Art in Teilen wegweisende Military SF) um WELTEN besser als in Expanse, wo Holden auch nach der drölfzigsten melodramatischen Besprechung in derselben Konstellation aus den gleichen Gründen wieder den gleichen Fehler machen muss, um Drama in die (zugegebenermaßen geniale und spannend erzählte) Story zu bringen. Den Charakteren in Drachenreiter von Pern Tiefe abzusprechen, wäre mir auch nicht spontan in den Sinn gekommen.
Common ground finden wir bei den Zwergen, da war tatsächlich einiges zum Haareraufen.
Aber ich sehe hier ein gewisses Muster. Dir scheint das "Konstrukt", sei es das philosophisch-magische oder der tatsächliche Weltenbau, sowie die Auseinandersetzung der Charaktere mit diesem, viel wichtiger zu sein als Action und damit vorangetriebene Handlung. Außerdem hast du eine niedrige Wahrnehmungsschwelle für Gewalt und Erotik, kannst auf beides gerne verzichten.
Davon ausgehend habe ich tatsächlich einige Empfehlungen für dich:[/font]
- [color=rgb(17,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;][font="arial, helvetica, sans-serif;"]Sergej Lukianenko - Sowohl die Weltengänger als auch die "Spiegel" Reihe könnten deinen Geschmack treffen.[/color][/font]
- [color=rgb(17,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;][font="arial, helvetica, sans-serif;"]Die Lange Erde Reihe von Stephen Baxter und Terry Pratchett[/color][/font]
- [color=rgb(17,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Der Untergang des Universums von Brandon Q. Morris[/color]
- [color=rgb(17,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Die Zeit-Saga von [/color][font="arial, helvetica, sans-serif;"]Adrian Tchaikovsky[/font]
#5
Geschrieben 24 Juli 2020 - 04:59
Angesichts der Beurteilung seitens Dadaistin kann ich sogar meine Reihe "Koloniewelten" empfehlen. Worldbuilding, Hard-SF, Spaceopera (ab dem 4ten Band), Charakterentwicklung und gänzlich frei vom typischen Kriegsgedöns Erstes E-Book hier: https://www.amazon.d...duct/B07THFPL3K
"Das Urteil folgt dem Vorurteil."
***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!
#6
Geschrieben 26 Juli 2020 - 16:49
Lade dir doch den ersten Band "Zeitenwende" von meiner Website "Jottfuchs.de". Gibt es kostenfrei - also risikolos.
Nach deinen Lieblingsbüchern zu urteilen, sollte dir die Geschichte gefallen.
Übrigens herzlich Willkommen im Netzwerk!
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 26 Juli 2020 - 17:00.
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#7
Geschrieben 26 Juli 2020 - 21:16
Im Bereich Fantasy ist Das Rad der Zeit von Robert Jordan und Sanderson hervorragend. Viele Merkmale, die du genannt hast, werden bei dieser Geschichte erfüllt. Je nach Ausgabe besteht die Geschichte aus 14 oder 37 Bänden.
Bearbeitet von Weltraumschrott, 26 Juli 2020 - 21:16.
#8
Geschrieben 27 Juli 2020 - 23:41
Was mir noch einfällt - wenn einem die Fantasy von [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Richard Schwartz gefällt, sollte man eigentlich bei Bernhard Hennen auch gut aufgehoben sein.[/color]
#9
Geschrieben 28 Juli 2020 - 06:38
#10
Geschrieben 29 Juli 2020 - 13:02
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Im Bereich Fantasy gab es in den letzten Jahren wenig Besseres als die Trilogie "Die göttlichen Städte".
Ich glaube, das kommt drauf an, wie man in Punkto Fantasy sozialisiert ist. Ich fand die göttlichen Städte in Punkto Worldbuilding und auch politischen Verflechtungen großartig, aber vom reinen Unterhaltungswert gefällt mir zum Beispiel die Phileasson Sage von Bernhard Hennen und Robert Corvus einen Tick besser. Wobei das zu 99% daran liegt dass ich ehemalige DSA Spielerin bin.
#11
Geschrieben 30 Juli 2020 - 19:26
@ Dadaistin: Geschmack ist etwas so persönliches .... Ich habe Phileasson nur angelesen und fand ihn schrecklich. Ist aber alles Bandbreite, das weiß ich wohl. "Die Göttlichen Städte" sind in meinen Augen unübertrefflich, habe die Trilogie letztens zum 3. Mal gelesen .... das ist schon Kult, denn für gewöhnlich behalte ich keine Bücher.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 30 Juli 2020 - 19:37.
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#12 Gast_antonrumata_*
Geschrieben 03 August 2020 - 19:51
Da Tolkien im Eingangstext stand, will ich mal auf den sogenannten weiblichen Tolkien - Ursula K. Le Guin - verweisen. Ihre Bücher haben mindestens die gleiche Qualität und dazu den gewissen Anspruch: Der Erdseezyklus
Oder mein persönlicher Favorit als Mix aus Fantasy und Science Fiction: Es ist schwer, ein Gott zu sein von Arkadi und Boris Strugatzki (zum Inhalt hier mehr).
Bearbeitet von antonrumata, 03 August 2020 - 19:52.
#13
Geschrieben 10 August 2020 - 00:34
Da Tolkien im Eingangstext stand, will ich mal auf den sogenannten weiblichen Tolkien - Ursula K. Le Guin - verweisen. Ihre Bücher haben mindestens die gleiche Qualität und dazu den gewissen Anspruch: Der Erdseezyklus
Oder mein persönlicher Favorit als Mix aus Fantasy und Science Fiction: Es ist schwer, ein Gott zu sein von Arkadi und Boris Strugatzki (zum Inhalt hier mehr).
na na ... LeGuin mit Tolkien zu vergleichen ... stilistisch vielleicht, aber es ist mir nicht bekannt, das Tolkien SF geschrieben hätte.
Aber die Diskussion darüber ist akademisch, hier geht es um Tipps, und die bekommt @Emethiel, auch von mir.
Unter deutschsprachiger Hard SF versteht man vor Allem Brandon Q. Morris. Von ihm ist restlos Alles zu empfehlen - und er schreibt dermaßen viel, das man als Fan die eine oder andere Hypothek in Erwägung zieht.
Geht es mehr um space operas, durchaus mit einem politischen/gesellschaftlichen Background, ist Dirk van den Booms "Meran" oder auch die "Skiir"-Trilogie zu empfehlen. Auch die zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossene Serie "Der letzte Admiral" reiht sich hier ein.
Auch die meisten SF-Werke von Andreas Brandhorst sind gutes Lesefutter, der Kantaki-Zyklus ein Muss.
Engagierte SF findet man im deutschsprachigen Bereich bei Tom Hillenbrand und auch Frank Schätzing. Wenn man auf minutiöse Beschreibungen von Motivationen und äußeren Gegebenheiten steht, ist Letztgenannter schon das Richtige.
Im internationalen Bereich schreibt Alastair Reynolds momentan die besten Geschichten (wenn jemand etwas Anderes behauptet, heule ich in sein Kopfkissen). Hier ist die Trilogie "Poseidons Kinder" - ein Familienepos im SF-Gewand - sehr zu empfehlen!
Die große Erneuerin der space opera ist Ann Leckie. Spannend und verquer bis zur letzten Minute erlebt man die Wandlung der Protagonistin hautnah mit. Auch in der Detuschen Übersetzung der "Maschinen"-Trilogie.
Wünsche ein großes Loch im Geldbeutel!
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
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#14
Geschrieben 10 August 2020 - 08:47
Hier gibt es einen Thread zu Empfehlungen im Bereich Space Opera, vielleicht stöberst Du da einmal herum:
http://www.scifinet....ue-space-opera/
Mit der Betonung auf "Buchreihen" eines Autoren wäre sicher Alan Dean Foster zu erwähnen. Er hat verschiedene Reihen verfasst, besonders Science Fiction, aber auch Fantasy. Die Bücher sind leicht zu lesen, teilweise Pageturner und haben daher sicher einige Leser besonders in frühen Jahren an die phantastische Literattur herangeführt. Hier ein exemplarischer Link mit einem Werküberblick:
https://www.phantast...an-dean-foster/
#15
Geschrieben 10 August 2020 - 10:43
Abgesehen von dreister Eigenwerbung kann ich die "Thrawn-Trilogie" (Timothy Zahn) empfehlen, wenn du Star Wars magst. "Malus Darkblade" (5 Bände, aus dem Warhammer-Universum) ist für einen Zwerge-Fan sicherlich auch interessant.
"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html
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#16
Geschrieben 10 August 2020 - 11:29
@ Dadaistin: Geschmack ist etwas so persönliches .... Ich habe Phileasson nur angelesen und fand ihn schrecklich. Ist aber alles Bandbreite, das weiß ich wohl. "Die Göttlichen Städte" sind in meinen Augen unübertrefflich, habe die Trilogie letztens zum 3. Mal gelesen .... das ist schon Kult, denn für gewöhnlich behalte ich keine Bücher.
Deswegen habe ich auch gemeint, das mag gut daran liegen, dass ich selbst jahrelang in einer verschworenen Freundesgruppe DSA gespielt habe. Und natürlich eine Thorwalerin. Da ist Phileasson so etwas wie eine Heimkehr, alles wirkt vertraut, man fühlt sich sofort wohl. Seitdem kann ich auch nachvollziehen, warum Lokalkrimis so gut laufen - die bauen halt auf diesem "Wiedererkennwert" auf.
Ich erlaube mir hier, meine Anmerkungen IM Zitat anzubringen, da ging ja jemand schon mit entsprechend gutem Beispiel voran
na na ... LeGuin mit Tolkien zu vergleichen ... stilistisch vielleicht, aber es ist mir nicht bekannt, das Tolkien SF geschrieben hätte.
Aber die Diskussion darüber ist akademisch, hier geht es um Tipps, und die bekommt @Emethiel, auch von mir.
Unter deutschsprachiger Hard SF versteht man vor Allem Brandon Q. Morris. Von ihm ist restlos Alles zu empfehlen - und er schreibt dermaßen viel, das man als Fan die eine oder andere Hypothek in Erwägung zieht.
Eine mutige Empfehlung. Mir persönlich gefällt die akribische Recherche und das Einbringen von realem Fachwissen über mehrere Disziplinen hinweg sehr gut - aber ich kenne auch genug SF Fans, die bei Morris genau deswegen frustriert das Handtuch werfen.
Geht es mehr um space operas, durchaus mit einem politischen/gesellschaftlichen Background, ist Dirk van den Booms "Meran" oder auch die "Skiir"-Trilogie zu empfehlen. Auch die zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossene Serie "Der letzte Admiral" reiht sich hier ein.
Dem stimme ich zu.
Auch die meisten SF-Werke von Andreas Brandhorst sind gutes Lesefutter, der Kantaki-Zyklus ein Muss.
Dem umso mehr!
Engagierte SF findet man im deutschsprachigen Bereich bei Tom Hillenbrand und auch Frank Schätzing. Wenn man auf minutiöse Beschreibungen von Motivationen und äußeren Gegebenheiten steht, ist Letztgenannter schon das Richtige.
Jein. Schätzing hat die Tendenz, eine mühevoll aufgebaute und detailliert ausgeschilderte Geschichte auf den letzten Metern in eine Klischee-Pseudo-Hollywood-Orgie zu verwandeln. Das war beim Schwarm schon ersichtlich, bei Limit richtig ärgerlich. Stichwort "Das ist MEINE Raumstation!"
Im internationalen Bereich schreibt Alastair Reynolds momentan die besten Geschichten (wenn jemand etwas Anderes behauptet, heule ich in sein Kopfkissen). Hier ist die Trilogie "Poseidons Kinder" - ein Familienepos im SF-Gewand - sehr zu empfehlen! Hier ist mein Kopfkissen, ich brauche es zurück bis spätestens - nein, ok, nur ein Scherz. Reynolds ist großartig, über "die besten Geschichten" kann man streiten.
Die große Erneuerin der space opera ist Ann Leckie. Spannend und verquer bis zur letzten Minute erlebt man die Wandlung der Protagonistin hautnah mit. Auch in der Detuschen Übersetzung der "Maschinen"-Trilogie.
Hätte ich beinahe auch ins Rennen geworfen, aber dafür ist es dann doch zu nahe an den Onura Kapiteln des Onur Zyklus, der bereits im Eröffnungspost ausgeschlossen wurde. Nicht nur, was das generische Femininum betrifft.
Wünsche ein großes Loch im Geldbeutel!
Ein Außenseiter- oder Geheimtipp ist mir allerdings noch eingefallen: "Die gelöschte Welt" von Nick Harkaway. Wenn man die auf fast ein Drittel des Buches gestreckte Einleitung und einige abenteuerlich lange Sätze außer Acht lässt, eine sehr ungewöhnliche Abenteuergeschichte, die sich geschickt an den meisten Klischees und Konventionen vorbeischummelt.
#17
Geschrieben 10 August 2020 - 12:46
Es existiret meiner Meinung nach eine gewisse Spaltung unter Hamilton-Fans und Reynolds-Liebhabern. Beide Autoren sind nicht ohne Vorsicht zu genießen. Bei Reynolds ist die "Poseidons Kinder"-Saga allerdings beyond any bad.
Schätzing ist so ein Thema. wenn man - wie im "Schwarm" 80 bis 100 Seiten über die Bestattungsriten der Inuit in der Moderne lesen will, ist man bei ihm goldrichtig. Ist halt 10 % des Buches!
Sex kommt bei Leckie nur sehr sparsam vor, eigentlich nur im Zusammenhang mit einem schon vorher stattgefunden habenden Missbrauch. Allerdings hier auf allen Ebenen. Und das generische Femininum hat mich nicht gestört - eher im Gegenteil. Wenn es halt schon mal Mode wird, Leute nur noch weiblich zu benennen - dann isses doch egal.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
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#18
Geschrieben 10 August 2020 - 16:29
Der ist seinerzeit 2010 war es wohl, sehr kontrovers im Lesezirkel besprochen worden. Bitte bei Bedarf selber suchen, kann vom MP schlecht verlinken. Ich selbst fand ihn nicht so prall, und auf Grund eben seines Verzichtes auf eingefahrene Erzählmuster, auch generell wenige tragende Bezüge zur SF, besser nicht an "Anfänger" zu empfehlen. Ansonsten staune ich über deine breite Kenntnis der vielen Titel. Deine Beiträge sind eine Bereicherung für das Board.Ein Außenseiter- oder Geheimtipp ist mir allerdings noch eingefallen: "Die gelöschte Welt" von Nick Harkaway. Wenn man die auf fast ein Drittel des Buches gestreckte Einleitung und einige abenteuerlich lange Sätze außer Acht lässt, eine sehr ungewöhnliche Abenteuergeschichte, die sich geschickt an den meisten Klischees und Konventionen vorbeischummelt.
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
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• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#19
Geschrieben 11 August 2020 - 10:15
Es existiret meiner Meinung nach eine gewisse Spaltung unter Hamilton-Fans und Reynolds-Liebhabern. Beide Autoren sind nicht ohne Vorsicht zu genießen. Bei Reynolds ist die "Poseidons Kinder"-Saga allerdings beyond any bad.
Schätzing ist so ein Thema. wenn man - wie im "Schwarm" 80 bis 100 Seiten über die Bestattungsriten der Inuit in der Moderne lesen will, ist man bei ihm goldrichtig. Ist halt 10 % des Buches!
Sex kommt bei Leckie nur sehr sparsam vor, eigentlich nur im Zusammenhang mit einem schon vorher stattgefunden habenden Missbrauch. Allerdings hier auf allen Ebenen. Und das generische Femininum hat mich nicht gestört - eher im Gegenteil. Wenn es halt schon mal Mode wird, Leute nur noch weiblich zu benennen - dann isses doch egal.
Ich sage auch nicht, dass es mich gestört hat, im Gegenteil! Ich fand die Maschinen großartig und kann einen Großteil der Kritik nur dann nachvollziehen, wenn ich mich eine Geisteshaltung versetze, mit der ich lieber nichts zu tun habe. Der dann meistens in Richtung Verlag nachgesetzte Vorwurf, damit ein Award-optimiertes "Zeitgeist Buch" geliefert zu haben, ist ebenso lächerlich. Das könnte man auf die Filmwelt umgesetzt jedem zweiten Oscar nominierten Werk auch andichten.
Der ist seinerzeit 2010 war es wohl, sehr kontrovers im Lesezirkel besprochen worden. Bitte bei Bedarf selber suchen, kann vom MP schlecht verlinken. Ich selbst fand ihn nicht so prall, und auf Grund eben seines Verzichtes auf eingefahrene Erzählmuster, auch generell wenige tragende Bezüge zur SF, besser nicht an "Anfänger" zu empfehlen. Ansonsten staune ich über deine breite Kenntnis der vielen Titel. Deine Beiträge sind eine Bereicherung für das Board.
Danke sehr! Die "breite Kenntnis" stammt aus einigen Phasen, in denen ich teilweise ein Buch am Tag las, zumindest aber 3-4 pro Woche. Da stürzt man sich dann über kurz oder lang auf jedes Lesefutter, das zumindest ein wenig Abwechslung verspricht. Abgesehen von Klassikern und Meilensteinen (wie eben Hyperion) habe ich vorwiegend Military gelesen, und dann den Horizont entsprechend erweitert. Inzwischen bin ich deutlich wählerischer, die zwanzigste Iteration von "Menschheit entdeckt Asteroiden / alte Raumsonde / mysteriöses Objekt, von dem seltsame Signale / ein Hilferuf / unerklärliche Messergebnisse kommen, eine Crew wird losgeschickt" kann mich nicht mehr hinterm Ofen hervorlocken. Im Zweifel lese ich viel lieber etwas Innovatives mit Ecken und Kanten, als eine handwerklich perfekt runtergeschriebene 08/15 Story im "bewährten Erzählmuster, das schon immer funktioniert hat".
Bearbeitet von Dadaistin, 11 August 2020 - 10:15.
#20
Geschrieben 11 August 2020 - 12:20
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
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• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#21
Geschrieben 12 August 2020 - 14:23
Wenn wir schon bei Einzeltiteln sind, hätte ich noch Corum oder Coruum von Michael Baier. Eine überaus opulente Trilogie; zwar nach dem Muster, Forscher entdecken Maja Steele mit merkwürdigen Zeichen, die eigentlich eine Antenne ist. Sie lösen ein interstellares Signal aus und ab geht die Post auf mehreren Erzählebenen. Ich fand es seinerzeit hervorragende Space Opera. Vllt was für Emethiel. Für dich wahrscheinlich zu glatt und ohne Innovationsbeigabe.
Täusch dich da mal nicht, ich habe eine Schwäche für Paläo-SETI
#22
Geschrieben 13 August 2020 - 14:26
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
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