Ich bin der Meinung, dass Menschen, wenn sie eine Intelligenz entdeckt haben, versuchen würden mit ihr zu kommunizieren, und ich sehe keinen Grund, warum das Wesen in Vergessenheit geraten sollte. Eher hätte ich Angst, dass man versucht es zu erforschen. Außerdem frage ich mich a) wie kommt Meerwasser in den See? (Wenn es denn einer ist) und b) wie verliert es sich nicht über die Zeit?
Also das dieses Wasserwesen in Vergessenheit gerät kann ich mir gut vorstellen. Es ist ja eine recht kleine Gruppe an Siedlern und wenn dann Neue kommen und immer wieder andere, kann so ein wundersames Wesen vielleicht keine Beachtung mehr finden. Ähnlich wie eine Sage, an die zu Anfang jeder mit Inbrunst glaubt, die aber nach und nach ihre Faszination verliert und in den nächsten Generationen finden sich dann immer weniger Menschen, die sich ihrer erinnern.
Was mich am Ende stört: Sie ist ja die ganze Zeit in der Felsspalte zufrieden. Plötzlich will sie mehr und geht auf Reisen. Das scheint mir ein wenig unmotiviert, vielleicht liegt es am Kontakt mit den Menschen, das dieser Wunsch auf einmal aufkommt und als diese wegbleiben, Aber sie ist die ganze Zeit so zeitlos und ruhig, und plötzlich will sie sich wie aufkommender Wind verändern. Das fand ich passte nicht so.
Aber insgesamt hat mir die Story sehr gut gefallen, wenn sie anfangs auch ein wenig braucht, um in Fahrt zu kommen. Sehr poetisch und auch exotisch.
@Narrania: Auf der ersten Seite des Textes steht wie sich das Wasser austauscht. Allerdings steht da auch, das sie von den anderen getrennt ist und sich Austausch wünscht. Warum sie trotzdem in ihrem Felspool bleibt, obwohl sie doch auf Austausch bedacht ist, st für mich dann auch nicht richtig nachvollziehbar.
Die Geschichte von Küper fand ich diesmal völlig misslungen. Humor ist immer Geschmackssache und seine Facebook-Comedy finde ich schon nervend und die Geschichte in diesem Band knüpft nahtlos an diese Tradition an. "Unsere Freunde von..." hat eher was von einem langen Flachwitz als von einer preiswürdigen Geschichte.
Delter dagegen fand ich wirklich lesenswert. Da würde ich gerne einen Roman von lesen.
Yvonne hat das Buch auch besprochen:
https://www.rezensio...ontakt-stories/