Hallo Michael,
zu
Das dies soweit geht, das ein System schon bestellt, bevor man die Bestellung tätigt, das ist eine Vorstellung, die einen wirklich beängstigt.
fiel mir ein, dass es in den Neurowissenschaften die These gibt, dass wir etwas tun (wollen), bevor wir uns dazu entscheiden, es zu tun. Das Unterbewusstsein eilt da gewissermaßen dem Bewusstsein voraus, woraus der Schluss gezogen werden kann, dass der freie Wille nicht wirklich frei ist, sondern nur das bestätigt, was das Unterbewusstsein längst entschieden hat. Einfach mal nach "Libet-Versuch" suchen. Daran dachte ich bei der Turtschi-Geschichte. Dann gibt es ja auch noch das "Predictive Policing" ... In der Turtschi-Geschichte wird das natürlich auf die Spitze geschrieben, nämlich in die vollständige Determiniertheit. Ich sehe da übrigens im Ende keine Flucht aus der Determiniertheit. Die KI hat ja von "Ausschalten" gesprochen, hätte sie vorausbrechnet, dass Schwarz seine Chefin töten wird, wäre das auch so (vorher)gesagt worden. Geschickterweise fängt da übrigens nach meinem Dafürhalten Devaux Überlegung mit einem "Vermutlich" an. Zitat: "Vermutlich lag hier die kleine Lücke, die Schwarz genutzt hatte, um aus dem vorgezeichneten Programm auszuscheren." Wenn es überhaupt eine Lücke gibt, dann in der Form, dass die KI noch nicht in der Lage war, Schwarz komplett zu erfassen, also nicht sehen konnte, ob er seine Chefin nun tötet oder sonstwie ausschaltet. Wenn das so ist, hat sie mit der Beschreibung "Ausschalten" trotzdem - nämlich aufgrund der zur Verfügung stehenden Datenlage etc. pp. - prima funktioniert.
Viele Grüße
Tobias