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Der literarische Jahresrückblick 2020


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30 Antworten in diesem Thema

#1 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 08 Dezember 2020 - 02:16

Würde ich bedenkenlos weiterempfehlen:

†¢ Poul Anderson: Der Schild der Zeit
†¢ Daniel Suarez: Daemon
†¢ Daniel Suarez: Darknet
†¢ Daniel Suarez: Kill Decision
†¢ Marc-Uwe Kling: QualityLand
†¢ Marc-Uwe Kling: QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis
†¢ James Blish: Der Gewissensfall
†¢ Marc Elsberg: GIER - Wie weit würdest du gehen?
†¢ Harry Harrison: Heimwelt

Gerade noch empfehlenswert:

†¢ Poul Anderson: Planet der Amazonen
†¢ Poul Anderson: Terra gegen Avalon
†¢ Poul Anderson: Hüter der Zeiten
†¢ Poul Anderson: Genesis
†¢ Daniel Suarez: Control
†¢ Daniel Suarez: Bios
†¢ Harry Harrison: Radwelt
†¢ Harry Harrison: Sternwelt

Kann man lesen, muss man aber nicht:

†¢ Andreas Brandhorst: Eklipse
†¢ Andreas Brandhorst: Diamant
†¢ Andreas Brandhorst: Der Metamorph
†¢ Andreas Brandhorst: Der Zeitkrieg
†¢ Andreas Brandhorst: Feuervögel
†¢ Andreas Brandhorst: Feuerstürme
†¢ Andreas Brandhorst: Feuerträume
†¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: In den Städten, in den Tempeln
†¢ Andreas Brandhorst: Schatten des Ichs
†¢ Poul Anderson: Nomaden des Weltalls
†¢ Poul Anderson: Der Psychotechnik-Bund
†¢ Poul Anderson: Der Psychotechnik-Bund: Kalter Sieg
†¢ Poul Anderson: Der Psychotechnik-Bund: Die Welt der Frauen

Dringend abzuraten:

†¢ Andreas Brandhorst: Das Netz der Sterne
†¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Der Attentäter

Zur Selbstgeißelung geeignet:
†¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Die Renegatin von Akasha
†¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Das Exil der Messianer

P.S.: Nein, ich bin nicht wieder zurück, ich mache es nur aus Gründen der Tradition... (⌤)

Bearbeitet von Ming der Grausame, 21 Mai 2021 - 21:41.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
  • (Buch) gerade am lesen:Adam Christopher - Empire State
  • (Buch) als nächstes geplant:Adam Christopher - Age Atomic
  • • (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
  • • (Film) gerade gesehen: Dune: Part Two
  • • (Film) als nächstes geplant: The Trouble with Being Born
  • • (Film) Neuerwerbung: The Lost King

#2 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 08 Dezember 2020 - 10:21

Ich hatte ein sehr zufrieden stellendes Lesejahr - es war nur wenig SciFi dabei.

 

[font="calibri, sans-serif;"]Überaus hervorragend:[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Susanna Clarke - Piranesi [/font]

 

[font="calibri, sans-serif;"]Weitere Highlights:[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Terry Pratchett - Der Zeitdieb[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Kij Johnson - The Dream-Quest of Vellitt Boe[/font]

 

[font="calibri, sans-serif;"]Theodora Goss - The Strange Case of the Alchemist's Daughter [/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Theodora Goss - European Travel for the Monstrous Gentlewoman [/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Theodora Goss - The Sinister Mystery of the Mesmerizing Girl[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Theodora Goss - Come See the Living Dryad[/font]

Christopher Priest - Inversion

[font="calibri, sans-serif;"]Dmitry Glukhovsky - Metro 2033[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]N. K. Jemisin - Brennender Fels[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]N. K. Jemisin - Steinerner Himmel[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Walerij Brjussow - Der feurige Engel[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Matthew Phipps Shiel - Die purpurne Wolke[/font]

Arthur Conan Doyle - Prof. Challenger: Die vergessene Welt

[font="calibri, sans-serif;"]Ian McEwan - Maschinen wie ich [/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Gilbert Keith Chesterton - Der Mann, der Donnerstag war[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Fritz Leiber - Der schwarze Gondoliere (KG)[/font]

[font="calibri, sans-serif;"]Cixin Liu - Kugelblitz [/font]


Bearbeitet von Susanne11, 08 Dezember 2020 - 10:22.


#3 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 08 Dezember 2020 - 20:48

Würde ich bedenkenlos weiterempfehlen: ... †¢ Daniel Suarez: Daemon †¢ Daniel Suarez: Darknet ... P.S.: Nein, ich bin nicht wieder zurück, ich mache es nur aus Gründen der Tradition... (⌤)

:thumb: ... kann ich voll und ganz zu stimmen. Kleiner Tipp - gleich beide zusammen kaufen!



#4 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 08 Dezember 2020 - 21:18

:thumb: ... kann ich voll und ganz zu stimmen. Kleiner Tipp - gleich beide zusammen kaufen!

Ich nicht ;) Fand "Daemon" seinerzeit so blöd, dass ich froh war, "Darknet" nicht gleich mitgekauft zu haben. Die Geschmäcker sind verschieden :D

Bearbeitet von Ender, 08 Dezember 2020 - 21:19.


#5 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 08 Dezember 2020 - 21:25

[font="calibri;"]N. K. Jemisin - Brennender Fels[/font]
[font="calibri;"]N. K. Jemisin - Steinerner Himmel[/font]

Ja! Bin mal gespannt, ob sie für den KLP nominiert werden...

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#6 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 09 Dezember 2020 - 17:09

Trotzdem - danke für die Tipps! Irgendwie verpenne ich ja ständig die Neuerscheinungen ... wann gibt es überhaupt den nächsten Zirkel?


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#7 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 10 Dezember 2020 - 18:55

Dringend abzuraten: †¢ Andreas Brandhorst: Das Netz der Sterne †¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Der Attentäter Zur Selbstgeißelung geeignet: †¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Die Renegatin von Akasha †¢ Horst Pukallus & Andreas Brandhorst: Das Exil der Messianer P.S.: Nein, ich bin nicht wieder zurück, ich mache es nur aus Gründen der Tradition... (⌤)

 

 

Nach den Diamantromanen (die seinen Durchbruch bedeuteten) war ich grosser Fan von Brandhorst. Deshalb habe ich mir seinerzeit ua auch die 3 letztgenannten Titel von ihm besorgt. Man kann sehr schön die Entwicklung eines Autors und vor allen Dingen auch naja, wie soll ich es sagen, das vom Publikum damals geforderte Timbre eines Romanes, ablesen. 

Zur Ehrenrettung sei gesagt, das die 3 frühe Erstlingswerke sind, und im heutigen Kontext völlig aus der Zeit gefallen sind. Und auch sonst als Din A5 Ullstein 200 Seitenbüchlein nur auf den Drehständern im hintersten Eck einer Buchhandlung zu finden waren. Aber ich finde deine Systematik, Autoren vollständig zu lesen, ausnehmend gut.

Und ja,1986 war das deutsche SF, und sie ist wirklich nicht weiter zu empfehlen. Und SF war seinerzeit für deutsche Autoren anders als heute verpönt. Gut das er weiter geschrieben hat.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

  • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
  • • (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage

#8 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 10 Dezember 2020 - 21:32

:otsmiling:

Trotzdem - danke für die Tipps! Irgendwie verpenne ich ja ständig die Neuerscheinungen ... wann gibt es überhaupt den nächsten Zirkel?

 

Hast nix verpennt, die letzten Monate war die Resonanz gering, meine Motivation auch nicht so hoch und ich habe selbst auch nicht viel mitlesen können. Vielleicht werde ich im Januar einen starten.



#9 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 10 Dezember 2020 - 23:44

 Gut das er weiter geschrieben hat.

Danke für deine differenzierte Sicht der Dinge :thumb:  


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#10 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 12 Dezember 2020 - 13:51

[color=rgb(76,76,76);]Das sind die besten Science-Fiction-Bücher des Jahres 2020 laut Tor Online:[/color]

https://www.tor-onli...es-jahres-2020/

#11 Time Tunnel

Time Tunnel

    Infonaut

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Geschrieben 14 Dezember 2020 - 23:31

Herausgagend Jeff VanderMeer: The Strange Bird: A Borne Story Jeff VanderMeer: Dead Astronauts Sehr gut Cory Doctorow: Radicalized Greg Egan: Qual Daniel Kehlmann: Tyll J. G. Ballard: Betoninsel Ursula K. Le Guin: Die Erzähler Christopher Priest: Inversion Octavia E. Butler: Parable of the Sower Sigríður Hagalín Björnsdóttir: Blackout Island Andreas Eschbach: Herr aller Dinge Dietmar Dath: Du bist mir gleich: Raumerzählung Gut Margaret Atwood: Das Jahr der Flut N. K. Jemisin: Zerrissene Erde Tade Thompson: Rosewater   Stefan Brandt, Christian Granderath, Manfred Hattendorf: 2029 - Geschichten von morgen Juan S. Guse: Miami Punk Ray Bradbury: Saurier-Geschichten Anna Kavan: Eis Omar El Akkad: American War David Mitchell: Slade House Ursula K. Le Guin: Die Kompaßrose T. C. Boyle: Sind wir nicht Menschen Mau Matt Ruff: 88 Namen Vernor Vinge: Der Friedenskrieg Adrian Tchaikovsky: Die Erben der Zeit Kir Bulytschow: Der einheitliche Wille des gesamten Sowjetvolkes Marc-Uwe Kling: QualityLand 2.0 (Hörbuch) Schlecht Philip K. Dick: Die Clans des Alpha-Mondes Anmerkungen Jeff VanderMeer: Dead Astronauts. Was für ein Meisterwerk! Stilistisch sehr sehr eigen, sehr experimentell, und selbst mit guten Englischkenntnissen sehr schwer zu lesen. Viel Wörterbuchnachschlagen und nochmal Zurückblättern war nötig, und manchmal wollte ich es verzweifelt an die Wand werfen. Dranbleiben lohnte sich jedoch am Ende. Aber ich kann jeden verstehen, der damit absolut gar nichts anfangen kann, und halte es für unübersetzbar ins Deutsche - aber da lasse mich gerne positiv überraschen. The Strange Bird ist genauso gut, aber noch nicht so experimentell, quasi zwischen Borne und Dead Astronauts, was das Experimentelle angeht. Wow.

 

Octavia E. Butler: Parable of the Sower. Das soll ja laut diverser Medienberichte das Buch zur aktuellen Lage (Pandemie, Trump, Kimakrise) sein (war deswegen dieses Jahr New York Times-Bestseller oder sowas). Fand ich jetzt nicht so, das kommt glaube ich erst im zweiten Teil. Nichtsdestrotrotz sehr gut. Aber heftig, sehr heftig. Sollte man nicht lesen, wenn man eh schon schlecht drauf ist.

 

T. C. Boyle: Sind wir nicht Menschen. Das ist eine ziemliche Mogelpackung, denn laut Klappen- und Werbetext scheint es sich überwiegend um Science Fiction zu handeln, tatsächlich sind aber nur 2 der vielen Kurzgeschichten Science Fiction (und genau die beiden werden im Klappentext erwähnt). Eine weitere ist eher eine Groteske, und dann gibt's noch eine, die eher Climate Fiction ohne SF-Anteil ist. Alle anderen 15 Geschichten haben genau 0% spekulativen Anteil im Text. Boyle in Kurzform war noch nie so richtig mein Fall, seine Romane mag ich deutlich lieber, und das hier ist sicherlich mein letzter Versuch damit gewesen. Stilistisch sind die Storys alle typisch Boyle, d.h. sehr gut geschrieben. Inhaltlich ist's aber überwiegend belanglos. Stefan Brandt, Christian Granderath, Manfred Hattendorf: 2029 - Geschichten von morgen: Laut Literaturbetrieb offenbar gestandene Literaten versuchen sich hier an SF, laut Vorwort mit der Vorgabe, sich u.a. mal Black Mirror anzugucken und was über die nahe Zukunft zu schreiben. Herausgekommen ist stilistisch tatsächlich was auf hohem bis sehr hohem Niveau, inhaltlich bieten aber viele Geschichten überhaupt nichts Neues. Laut Vorwort sind schon vier der Geschichten für eine Verfilmung vorgesehen. "Nachspiel" lief neulich als erste davon unter dem Titel "Exit" im Ersten, und das war schon eine der besseren Storys im Buch. Insgesamt für den Anspruch, den man sich gestellt hat, eher enttäuschend, aber wenn man den mal außen vor lässt doch noch gut. Ich denke, das ist eher was für Leute, die sich sonst nicht an SF herantrauen (wollen), hier aber über die bekannten Namen einen Zugang finden. Matt Ruff: 88 Namen. Oh nein, einer meiner Lieblingsautoren liefert sein erstes höchstens mittelmäßige Buch ab! So viel Vorfreude, so eine Enttäuschung.

 

Marc-Uwe Kling: QualityLand 2.0 (Hörbuch). Was war das denn? Geht Marc-Uwe langsam die Kreativitätspuste aus? QualityLand 1 fand ich ja sehr gut, aber das hier war redundant, zäh und mit viel zu viel Flachwitzen. Philip K. Dick: Die Clans des Alpha-Mondes. Boah, was für eine Zumutung. Ich habe schon viele Romane von Dick gelesen, und da waren ein paar gute bis sehr gute sowie viel mittelmäßige dabei, aber so schlecht... puh.


Bearbeitet von Time Tunnel, 14 Dezember 2020 - 23:45.


#12 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 15 Dezember 2020 - 08:05

Herausgagend

Jeff VanderMeer: The Strange Bird: A Borne Story
Jeff VanderMeer: Dead Astronauts

...

Anmerkungen

Jeff VanderMeer: Dead Astronauts. Was für ein Meisterwerk! Stilistisch sehr sehr eigen, sehr experimentell, und selbst mit guten Englischkenntnissen sehr schwer zu lesen. Viel Wörterbuchnachschlagen und nochmal Zurückblättern war nötig, und manchmal wollte ich es verzweifelt an die Wand werfen. Dranbleiben lohnte sich jedoch am Ende. Aber ich kann jeden verstehen, der damit absolut gar nichts anfangen kann, und halte es für unübersetzbar ins Deutsche - aber da lasse mich gerne positiv überraschen. The Strange Bird ist genauso gut, aber noch nicht so experimentell, quasi zwischen Borne und Dead Astronauts, was das Experimentelle angeht. Wow.

 

 

 



 

Hallo Time Tunnel,

interessanter Jahresrückblick, v.a. bezüglich deiner VanderMeer - Lektüre. Ich habe vor, in nächster Zeit Borne zu lesen. Die Southern Reach Trilogy fande ich besonders im Nachklang hervorragend. Leider habe ich erst kürzlich im phantastischen Forum gelesen, dass sich jemand erkundigt habe und wohl zunächst keine Übersetzungen des Autors ins Deutsche geplant seien.



#13 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 15 Dezember 2020 - 08:52

Hallo Time Tunnel,

interessanter Jahresrückblick, v.a. bezüglich deiner VanderMeer - Lektüre. Ich habe vor, in nächster Zeit Borne zu lesen. Die Southern Reach Trilogy fande ich besonders im Nachklang hervorragend. Leider habe ich erst kürzlich im phantastischen Forum gelesen, dass sich jemand erkundigt habe und wohl zunächst keine Übersetzungen des Autors ins Deutsche geplant seien.

 

Ich finde es auch Jammerschade, dass von VanderMeer nicht mehr übersetzt wird.

 

Sowohl "Borne" als auch die "Southern Reach Trilogie" habe ich zweimal gelesen. Und letztere werde ich bestimmt noch ein drittes Mal lesen.

 

Für komplizierte englischsprachige Werke ist mein Englisch wahrscheinlich zu schlecht ... sehr sehr schade.

 

Matt Ruff: 88 Namen. Oh nein, einer meiner Lieblingsautoren liefert sein erstes höchstens mittelmäßige Buch ab! So viel Vorfreude, so eine Enttäuschung.

 

 

Nachdem ich nur bescheidene Meinungen zu dem Roman gelesen habe, werde ich mir den ersparen. Zumal ich auch von Computerspielen nichts verstehe.



#14 Time Tunnel

Time Tunnel

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Geschrieben 15 Dezember 2020 - 09:26

Ich habe vor, in nächster Zeit Borne zu lesen. Die Southern Reach Trilogy fande ich besonders im Nachklang hervorragend. Leider habe ich erst kürzlich im phantastischen Forum gelesen, dass sich jemand erkundigt habe und wohl zunächst keine Übersetzungen des Autors ins Deutsche geplant seien.

  Das habe ich befürchtet, aber erwartet. Ich glaube, dass VanderMeer sich auf dem deutschsprachigen Markt einfach nicht gut genug verkauft, um so etwas Experimentelles wie Dead Astronauts zu übersetzen. Vermutlich lief schon die deutsche Ausgabe von Borne nicht mehr so gut wie die Southern Reach-Bücher, trotz guter Besprechungen und renommiertem Verlag.  

Ich finde es auch Jammerschade, dass von VanderMeer nicht mehr übersetzt wird. Sowohl "Borne" als auch die "Southern Reach Trilogie" habe ich zweimal gelesen. Und letztere werde ich bestimmt noch ein drittes Mal lesen. Für komplizierte englischsprachige Werke ist mein Englisch wahrscheinlich zu schlecht ... sehr sehr schade.

 

Ja, finde ich auch. Vielleicht wird es mit seinem aktuellen und dem nächsten Werk wieder was (A Peculiar Peril und Hummingbird Salamander). Ich vermute aufgrund der Inhaltsangaben, dass die hier eher vermarktbar sein könnten, und mindestens für Hummingbird Salamander (aber ich glaube sogar für beide) wurden von Netflix die Filmrechte optioniert.  

Nachdem ich nur bescheidene Meinungen zu dem Roman gelesen habe, werde ich mir den ersparen. Zumal ich auch von Computerspielen nichts verstehe.

 

Ich war mal Gamer, zu Schulzeiten vor langer Zeit, und ich bin IT-ler, so dass mir viele der verwendeten Begriffe aus der Spiele- und Computerwelt vertraut sind (es gibt aber auch ein kleines Glossar am Ende des Buches). Trotzdem hat da bei mir nichts geklingelt. Vielleicht ist das Gamer-Sein auch einfach zu lange her. Das Buch soll angeblich auch für nicht-Gamer gut lesbar und interessant sein - aber das kann ich nicht so richtig nachvollziehen.



#15 Wrong

Wrong

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Geschrieben 16 Dezember 2020 - 09:56

  Das habe ich befürchtet, aber erwartet. Ich glaube, dass VanderMeer sich auf dem deutschsprachigen Markt einfach nicht gut genug verkauft, um so etwas Experimentelles wie Dead Astronauts zu übersetzen. Vermutlich lief schon die deutsche Ausgabe von Borne nicht mehr so gut wie die Southern Reach-Bücher, trotz guter Besprechungen und renommiertem Verlag.  

 

 

Das ist schwer anzunehmen, ständig begegne ich seinen deutschen Ausgaben in sogenannten "Mängel-Exemplar-Läden", obwohl sie als solche nicht ausgezeichnet sind. Diverse Golkonda-Bücher sind dort auch immer häufiger vertreten. Irgendwie traurig.  



#16 Birgit

Birgit

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Geschrieben 20 Dezember 2020 - 18:38

Was ist eigentlich von "Die Tyrannei des Schmetterlings" zu halten? Könnte mein letztes Buch des Jahres 2020 werden und wäre auch ein Vorschlag für den nächsten Lesezirkel.



#17 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 20 Dezember 2020 - 20:25

Was ist eigentlich von "Die Tyrannei des Schmetterlings" zu halten? Könnte mein letztes Buch des Jahres 2020 werden und wäre auch ein Vorschlag für den nächsten Lesezirkel.

ich würde sagen, ein typischer Schätzing. Ellenlange Beschreibungen der vegetativen und sozioökonomischen Situation an der Westküste of Biden Country.

 

Dazwischen epische Beschreibungen der Handlung und bis in die Atome ziselierte Wendungen.

 

Eigentlich eine eher mäßige Dystopie, die durch die Wortgewandtheit Schätzings zwar aufgeblasen wird, aber niemals richtig langweilig wird. Man kommt um den Impetus des "Bildungsromans" alter Schule nicht drumherum - man weiß einfach, das man nicht dümmer wird, wenn man einen Schätzing liest.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#18 Birgit

Birgit

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Geschrieben 21 Dezember 2020 - 08:22

@Peter-In-Space: danke! Bin nicht gerade der größte Schätzing-Fan, weil mir seine Bücher bisher immer zu aufgeblasen waren. Die Geschichte hätte man bequem auch auf der Hälfte der Seitenzahl unterbringen können. Aber das Thema fand ich sehr interessant, deshalb habe ich zugegriffen.

Auf jeden Fall war 2020 ein gutes Lesejahr. Mehr Bücher gelesen als in jedem anderen Jahr, mangels anderer Freizeitaktivitäten. Allerdings ist keine der Neuerscheinungen des Jahres für mich wirklich herausgetreten. Mir fällt kein neues Buch ein, dass man meiner Meinung nach unbedingt gelesen haben müsste.



#19 FOX

FOX

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Geschrieben 27 Dezember 2020 - 13:40

In 2020 an SF gelesen:

 

Herausragend  

Simmons: Hyperion 1,2 Peterson: Vakuum

Gut  

A certain point of view (Star Wars Kurzgeschichten) Samson: Feindesland Lunde: Die Geschichte der Bienen King: Der Outsider Peterson: Transport 5-7 Turton: Die 7 Tode der Evelyn Hardcastle van den Boom: Der letzte Admiral 2,3 Peterson: Das dunkle Schiffe Sonstige

Cherryh: Das Kuckuckei Silverberg: Bruderschaft der Unsterblichkeit Asimov: Die Stahlhöhlen Dick: Schachfigur im Zeitspiel Mielke: Der Tag an dem die Mauer fiel.

 

 



#20 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 29 Dezember 2020 - 22:07

Ich habe mich bewusst entschieden, nur die Empfehlungen gestuft aufzulisten. Krimi, Thriller und ähnliches habe ich weitestgehend ausgespart, auch um euch meine manchmal mir selbst peinliche, gelegentlich auch enttäuschte Begeisterung für Lee Child zu ersparen  :bighlaugh: 
Falls ich in den nächsten beiden Tagen noch etwas beende, das eine Nennung verdient, werde ich nicht editieren, ich habe in diesem verrückten Jahr ohnehin zu viel gelesen, um auch nur ansatzweise eine vollständige Liste zu liefern. Es ist eher eine "meine Erinnerung sagt mir, dass..." Liste. Vielleicht sollte ich mir auch eine Lese-App zulegen  :blush: 

Übrigens: Bei manchen Büchern kann die hier getroffene Einstufung von meiner Erst- oder Zweitreaktion im "Ich lese gerade" Thread abweichen. Dies passiert entweder bei einem re-read oder, wenn ich über ein Buch länger nachgedacht habe und manche Elemente mit Abstand einfach anders beurteile.


Die Highlights:

 

Susanna Clark - Piranesi

Andreas Eschbach - Eines Menschen Flügel
Kacen Callender - King of the Rising
Kacen Callender - Queen of the Conquered
Ivan Ertlov - Finale der Avatar Reihe, Band 5+6 
Ivan Ertlov - Brennende Kolonie
Caroline Hofstätter - Das Ewigkeitsprojekt
Lynn S. Hightower - No Good Deed
Marvel - Civil War (Comics Event Special)


Die ans Herz gelegten Empfehlungen:
 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Jo Brode - Das Gefühlsupdate[/color]
Uwe Post - e-Tot
Judith & Christian Vogt - Ace in Space
Armin Weber - Todesfeature
Johannes Siemers - Im Namen des Admirals
Tom Hillenbrand - Qube
Ivan Ertlov - Klingensänger Reihe
Horus W. Odenthal - Niemandsland Saga
Philip Peterson - Vakuum
Ralph Edenhofer - Kohärenz
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Andreas Eschbach - Herr aller Dinge[/color]
Sam Feuerbach - Der Dieb und der Söldner

 

Die generellen Empfehlungen mit Abstrichen:

Margaret Atwood - The Handmaids Tale
Galax Acherion - Ein Fremder unter Millionen
Joshua Tree & Ralph Edenhofer - Drift (aber nur dieser 1. Band)
Thariot - Arcururs Gate
Leigh Bardugo - Das Neunte Haus
Andreas Brandhorst - Der letzte Regent
Dirk van den Boom - Der letzte Admiral
Terry Pratchett - The Dark Side of the Sun
Kim Stanley Robinson - The Ministry for the Future


Bearbeitet von Dadaistin, 29 Dezember 2020 - 22:07.


#21 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 31 Dezember 2020 - 09:06

Tradition ja.

 

Für mich war 2020 Lesetechnisch in Punkto Fleiß ein ziemliches maues Jahr. Ich habe mit 78 Titeln satte 38% weniger gelesen als im letzten Jahr wo ich noch auf 124 gekommen war. Allerdings habe ich vor einiger Zeit in einem Anflug von Nostalgie Teile meiner Perry Rhodan Romanheft Sammlung vom Speicher hervorgekramt und wieder vom Start weg zu lesen begonnen so daß zu den genannten Titeln immerhin noch die Romanhefte 20-54 hinzukommen für 2020. Dennoch hatte ich für meine Verhältnisse eher weniger Muse zum lesen als gewöhnlich und habe aussergewöhnlich viel gestreamed, auch hier überwiegend ( aber nicht nur ) SF und Phantastische Stoffe und hatte dazu auch in einem Thread einiges abgesondert.

 

Insgesamt war für mich am Coronajahr 2020 auffällig das die Zahl der internationalen Neuerscheinungen rapide zurückgegangen ist. Insofern passte dies auch ein wenig zu meinem geringeren Lesekonsum sonst wäre wohl vermutlich mein SUB noch weit größer als er eh schon immer ist. Soweit ich das beurteilen kann trifft dies auf die Deutschen Neuerscheinungszahlen weniger zu. Es dürfte zwar auch hier etwas rückläufig gewesesen sein aber wenn dann eher marginal. Auch die Qualität insgesamt kam mir geringer vor, vielleicht werde ich aber auch nur immer kritischer mit dem Alter.

 

Wie dem auch sei. Ich schlüssle meine Leseerfahrungen ja immer zunächst in verschiedene Kategorien auf, wobei Mehrfachnennungen möglich sind.

 

Ich las also neben den 34 Perry Rhodan Heftromanen aus den Jahren 1961/1962.

 

31 Deutsche SF Romane

15 Internationale  SF Neuerscheinungen

12 Serienromane

8 Anthologien

11 Klassische SF Romane

4 Fantasy Romane

 

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Bewertungen:

 

 

Highlights des Jahres 2020:

 

Arkady Martine - Im Herzen des Imperiums

 

Eingefügtes Bild

 

 

Blake Crouch - Gestohlene Erinnerung

 

Eingefügtes Bild

 

 

 

Sehr gut fand ich:

 

James S.A. Corey - Tiamats Zorn

Melanie Vogltanz - Shape me

Sandra Bäumler - Ice Wenn die Welt gefriert

Andreas Brandhorst - Im Netz der Sterne

James White - Die letzte Diagnose

Tom Hillenbrand - Qube

Isaac Asimov - Die nackte Sonne

Una McCormack - Mysterien

Peter F. Hamilton - Verderben

George R.R. Martin - Die Zeit der Krähen

George R.R. Martin - Die dunkle Königin

Thomas R.P. Mielke - Das Sakriversum

George R.R. Martin - Der Sohn des Greifen

George R.R. Martin - Ein Tanz mit Drachen

Samena Jehanzeb - Was Preema nicht weiß

Philip P. Peterson - Vakuum

 

 

Gute Unterhaltung bis geht in Ordnung fand ich:

 

 

Andreas Brandhorst - Eklipse

Uwe Herrmann - Userland 2069

Dirk van den Boom - Der letzte Admiral

Jens Lubbadeh - Transfusion

Thariot - Krieg der Monde

Sarah Archer - The Plus One

Dayton Ward - Herz&Verstand

Christian J. Maier - KI - Wer das Schicksal programmiert

Lois McMaster Bujold - Der Kadett

Christopher L. Bennett - Interferenz

Stan Nadolny - Weitlings Sommerfrische

John Jackson Miller - Der Enterprise-Krieg

Kirsten Beyer - Architekten der Unendlichkeit 1&2

Dennis E. Taylor - Die Singularitätsfalle

John Mars - The Passengers

C.J. Cherryh - Tripoint

Dirk van den Boom - Perlenwelt

David Mack - Kriegsglück

Niklas Maak - Technophoria

Dayton Ward - Vorhandenes Licht

James Luceno - Darth Plagues

David Wellington - Die letzte Astronautin

Lois McMaster Bujold - Die Berge der Trauer

 

 

Geht gerade noch so bis eher Zeitverschwendung waren meiner Meinung nach:

 

 

Thariot - Exodus 2727

Marie Graßhoff - Neon Birds

Tobias Bachmann - Gynoid

Bernd Perplies - Am Abgrund der Unendlichkeit

Brandon Q. Morris - Das Triton Desaster

Wolfgang Rachbauer - Das Artemis-Projekt

Peter Schattschneider - Hell Fever

Marcus Benno - Die Hütte im Wald

Arno Endler - Apokalypse Pallantau

Richard Schwartz - Die Starfarer Verschwörung

Tade Thompson - Rosewater

Adrian Tchaikovsky - Die Erben der Zeit

Drew Williams - Sternenpuls

Larry Niven - Brennans Legende

Stephen Baxter - Anti-Eis

Madeleine Puljic - Zweite Heimat

Una McCormack - Picard

M.G. Wheldon - Emily Eternal

Cixin Liu - Kugelblitz

Stanislaw Lem - Eden

David R. George III - Ursünde

Stephen Baxter - Artefakt

Daniel Suarez - Delta-V

Brandon Q. Morris - Clouds of Venus

 

 

Und wirklich schlecht fand ich:

 

 

Iain Banks - Welten

Nele Sickel - Nachbarn

Jo Koren - Transmission



#22 Time Tunnel

Time Tunnel

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Geschrieben 31 Dezember 2020 - 10:27

Nachtrag - ich habe noch ein paar weitere Bücher geschafft:

 

Sehr gut Jeff VanderMeer: Veniss Underground Ted Chiang: Die große Stille Gut Ursula K. Le Guin: Am Anfang war der Beutel (Essay-Sammlung) Mau Süddeutsche Zeitung Magazin #34/2020: Die Welt in 100 Jahren (vier Erzählungen, eine davon von Kim Stanley Robinson)  



#23 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 31 Dezember 2020 - 17:29

Dank Corona und Kurzarbeit habe ich in diesem Jahr so viel gelesen wie noch nie (und eine Handvoll Hörbücher gehört). Einen allgemeinen Rückblick gibt's wie üblich auf meiner Website . Meine ganz persönliche Lesebilanz (Phantastik) sieht folgendermaßen aus: Highlights Cormac McCarthy - Die Straße Melanie Vogltanz - Shape Me Jodi Taylor - Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv Simon StÃ¥lenhag - The Electric State David Mitchell - Slade House Margaret Atwood - Die Zeuginnen Ziemlich gut Pierre Boulle - Planet der Affen Marie Graßhoff - Neon Birds Rainer Zuch - Planet des dunklen Horizonts Marie Golien - Cainstorm Island. Der Gejagte Ulrich Tukur - Der Ursprung der Welt Andreas Brandhorst - Das Netz der Sterne Sarah Perry - Melmoth Dirk van den Boom - Metropole 7 (Der letzte Admiral 1) James A. Sullivan - Die Stadt der Symbionten C. Robert Cargill - Robo Sapiens Ralph C. Doege - YUME. Träumen in Tokio Alessandra Reß - Die Türme von Eden Sameena Jehanzeb - Was Preema nicht weiß David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück Neil Gaiman - Nordische Mythen und Sagen Martha Wells - Tagebuch eines Killerbots Ganz ordentlich Caroline Hofstätter - Das Ewigkeitsprojekt Kris Brynn - Out of Balance Bijan Moini - Der Würfel China Miéville - Die letzten Tage von Neu-Paris Tim Lebbon - The Silence John Lanchester - Die Mauer RyÅ« Murakami - In Liebe, dein Vaterland II: Der Untergang Richard Morgan - Mars Override Andreas Brandhorst - Eklipse Arkady Martine - Im Herzen des Imperiums Stephen King - Erhebung Brian W. Aldiss - Starship. Verloren im Weltraum Geht so Matt Haig - Wie man die Zeit anhält Sven Haupt - Die Offenbarung des Uhrwerks Bernd Perplies - Am Abgrund der Unendlichkeit Lohwasser/Kaiser/Karg - Nimmerland (Die Erben Abaddons 1) Christian J. Meier - K.I.-Wer das Schicksal programmiert Madeleine Puljic - Zweite Heimat. Die Reise der Celeste Adrian Tchaikovsky - Im Krieg Brandt/Granderath/Hattendorf (Hrsg.) - 2029. Geschichten von Morgen LBM-Guerillas (Hrsg.) - Seitenweise. Shortest Stories Bina Shah - Die Geschichte der schweigenden Frauen Kim Stanley Robinson - Roter Mond Mats Strandberg - Das Ende Michael Chabon - Die Vereinigung jiddischer Polizisten Tade Thompson - Rosewater J.G. Ballard - Paradiese der Sonne Brian Keene - Totes Meer Nix für mich Emma Braslavsky - Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten Magret Kindermann - Killing Zombies and Kissing You Sibylle Berg - GRM. Brainfuck Catherynne M. Valente - Space Opera Yoko Tawada - Sendbo-o-te William Gibson - Neuromancer (abgebrochen) Charlie Jane Anders - Alle Vögel unter dem Himmel Roger Zelazny - Die neun Prinzen von Amber (Chroniken von Amber 1) Schlecht Vincent Voss - Infiltriert Richard Schwartz - Die Starfarer-Verschwörung (Die Sax-Chroniken 1) Michael K. Iwoleit - Der Moloch (abgebrochen) Ralf Kor - Cannibal Love (abgebrochen) Robert A. Heinlein - Die Tramps von Luna Robert A. Heinlein - Der rote Planet



#24 lapismont

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Geschrieben 01 Januar 2021 - 11:04

Ah, hast den Moloch auch abgebrochen. Ich hatte den Verdacht, dass ich nur einfach nicht in der Stimmung für so was düsteres war. Was wars bei Dir?


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#25 Aramor

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Geschrieben 01 Januar 2021 - 11:18

Guten Morgen und ein gutes neues Jahr!

Ich kann über die letzten 12 Monate zumindest literarisch nicht meckern, einer der wenigen Lichtblicke des global betrachtet eher tragisch verlaufenen Jahrgangs 2020. Ich habe (unter anderem dank der Tipps hier) viele neue Autoren und Bücher entdeckt, die mich begeistern oder zumindest gut unterhalten konnten. Enttäuschungen gab es zwar einige, insgesamt hielt sich das aber in Grenzen.


Meine Highlights:

 

Weltengänger + Weltenträumer von [color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Sergej Lukianenko

Eingefügtes BildEingefügtes Bild[/color]


Laudatio:
Seit meinen ersten Erfahrungen mit Philip K. Dick durfte ich keine Bücher mehr gelesen, die mich in Punkto "Infragestellen der Realität" so flashen konnten wie dieser Doppelschlag von [color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Sergej Lukianenko. Wobei man sagen muss, dass der "STAUNEN!" Faktor im Nachfolger schon deutlich abfällt. Aber wie zu Beginn der Erzählung die Realität von Kirill langsam zerfällt, wie seine Existenz in der Wahrnehmung seiner Mitmenschen vor seinen Augen aufgelöst wird, finde ich beeindruckend geschrieben. Eben kein striktes "über Nacht ist alles anders" wie in schon bekannten Konzepten, sondern ein langsames, aber unaufhaltsames Zerfasern. Und das ist erst der Anfang eines ganz großen Abenteuers mit reichlich surrealen, und doch wieder irgendwie erklärten Erlebnissen und Begegnungen. [/color]

[color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Die Expanse Reihe von [/color]James Abraham und Ty Corey Franck (alias James Corey)

Eingefügtes Bild

Laudatio:
Die Reihe verkörpert alles, was für mich ganz persönlich (wichtiger Punkt) die Faszination Science-Fiction ausmacht: Der Aufbruch der Menschheit ins All, neue, aber nachvollziehbare Technologien, politische Wirren, sehr viele menschliche (im Guten wie im Schlechten) Aktionen und Reaktion. Dazu aber dann doch die Begegnung mit dem absolut Unbekannten, das Aufstoßen neuer Tore zu fremden, weit entfernten Welten, und unter der Oberfläche des scheinbar Begreifbaren ein tieferes, dunkleres Geheimnis.
Das alles wirkt wie aus einem Guss, ist ein runder, in sich stimmiger Kosmos. Die Charaktere wachsen ans Herz, auch wenn man manchmal ihre Dummheit verfluchen will.
Klar sind nicht alle Bände gleich gut oder gleich spannend, aber sie macht sogar in ihren Durchhängern noch Spaß. Diese Eigenschaft teilt sie mit ...



[color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Die Avatar Reihe von [/color]Ivan Ertlov

Eingefügtes Bild


Laudatio:
Wenn man sich erst einmal durch das erste Drittel von "Mutation - alte Freunde und profitable Kriege"  gearbeitet hat (gekämpft oder gar gequält wäre übertrieben) und der Ich-Erzähler das erste Mal gestorben ist (nein, das ist kein Spoiler, wer es gelesen hat, weiß warum), geht es erst richtig los. Und dann warten immer noch 2000 Seiten Lesevergnügen in insgesamt 6 Bänden. Teilweise rotzfrech und wunderbar komisch, teilweise tiefsinnig und augenzwinkernd moralisierend, ein bizarres Abenteuer nach dem anderen. Ungewöhnlich, kreativ, anders. Für mich die Reihe mit den spannendsten Kämpfen und dem besten Finale. Sicher, hier ist sprachlich, humoristisch und politisch so manches eine Geschmacksfrage, aber für mich persönlich die überzeugendste Ich-Erzählung, dich ich je las. 

 

 

[color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Quality Land von Marc-Uwe Kling

Eingefügtes Bild[/color]

Laudatio:
So ziemlich die beste Mischung aus Dystopie, Zukunftsprojektion aktueller Themen und vor allem bitterbösen Humor, die man sich vorstellen kann.
Clickbait und Filterblasen, Populisten und die Menschen, die auf sie hereinfallen, allwissende Algorithmen und der kommerzgetriebene, scheinempathische Neusprech bekommen ebenso ihr Fett ab, wie der indirekt der Leser selbst - großartig! 

Klar, einige der Seitenhiebe sind auch billig oder kommen zu platt, aber insgesamt eine Meisterleistung.
Ein Roman, der gar keine große, alles umspannende Handlung braucht, sondern aus der Beschreibung und Betrachtung der Umgebung und ihrer Bewohner seine Stärken zieht.
Und davon hat er reichlich!



Ausdrückliche Empfehlungen:

Ursula Le Guin - Freie Geister
Marc-Uwe Kling - Qualityland 2.0
Caroline Hofstätter - Das Ewigkeitsprojekt
Dirk van den Boom - Der letzte Admiral
Ivan Ertlov - Brennende Kolonie
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Tom Hillenbrand - Qube
Andy Weir - Der Marsianer[/color]
 

Empfehlungen:

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Dirk van den Boom - Die Welten der Skiir
Neal Stephenson - Cryptonomicon
Johannes Siemers - Im Namen des Admirals
Christopher Paolini - Infinitum: Die Ewigkeit der Sterne
Ivan Ertlov - Tanz des Klingensängers
Pascal Wokan - Die Klänge der Magie
Ralph Edenhofer - Kohärenz
Meteor 1-3 von Joshua Tree
Philip Peterson - Vakuum[/color]
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Andreas Brandhorst - Eklipse
Brandon Q. Morris - Mars Nation[/color]

Kann man lesen:
 

Michael Lüders - Die Spur der Schakale
Jona Sheffield - Lumera Reihe
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Armin Weber - Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature[/color]
Joshua Tree und Pascal Wokan - Vernichtung Reihe
Anders Alborg - Das Walhalla Projekt
Andreas Brandhorst - Das Netz der Sterne
Frank Schätzing - Die Tyrannei des Schmetterlings
Philip Peterson - Transport 5+6
Thariot - Exodus
 

Finger weg:

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Sibylle Berg - GRM (Brainfuck)
Dan Simmons - Flashback
Klaus Seibel - Endlich! Wir sind nicht allein
Tobias Frei - Nimael[/color]



#26 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 01 Januar 2021 - 16:10

Ah, hast den Moloch auch abgebrochen. Ich hatte den Verdacht, dass ich nur einfach nicht in der Stimmung für so was düsteres war. Was wars bei Dir?

Ich konnte schon mit dem Stil überhaupt nichts anfangen. Dabei habe ich schon MKI-Kurzgeschichten gelesen, die ich ganz hervorragend fand - gerade stilistisch. Aber "Der Moloch" wirkte auf mich wie der Roman eines Autors, der zweifellos wortgewandt und eloquent schreiben kann, sich hier aber dermaßen an der eigenen Sprachgewalt berauscht, dass dabei jegliches Maß verloren geht. Da wird sich mit keinem normalen Satz zufriedengegeben, alles muss kunstvoll umschrieben und bildhaft überhöht werden. Jedes Binden eines Schnürsenkels wird episch ausgewalzt und von dramatischem Pathos begleitet. Das Ergebnis: endlose Bandwurmsätze, detailliert ausformulierte Nebensächlichkeiten und ein wahres Adjektivinferno. Ja, ich übertreibe jetzt vielleicht etwas, aber ich hatte nach spätestens einem Drittel keine Lust mehr.

#27 Dadaistin

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    Cybernaut

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Geschrieben 01 Januar 2021 - 21:23

Nix für mich

Sibylle Berg - GRM. Brainfuck

 

Finger weg:

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Sibylle Berg - GRM (Brainfuck)[/color]

Na gottseidank stehe ich da nicht allein da. Im Feuilleton und Teilen meiner Blase hochgejubelt, konnte ich überhaupt nichts damit anfangen. Wirkte auf mich wie fiktiver Elendsvoyeurismus. 
 

... wirkte auf mich wie der Roman eines Autors, der zweifellos wortgewandt und eloquent schreiben kann, sich hier aber dermaßen an der eigenen Sprachgewalt berauscht, dass dabei jegliches Maß verloren geht. Da wird sich mit keinem normalen Satz zufriedengegeben, alles muss kunstvoll umschrieben und bildhaft überhöht werden. Jedes Binden eines Schnürsenkels wird episch ausgewalzt und von dramatischem Pathos begleitet.

Kenne das Buch nicht, aber so etwas hat mir schon manches Mal den Lesespaß vergällt. Und ich mag Schachtelsätze durchaus, wenn sie trotzdem flüssig lesbar sind und die Geschichte voranbringen.
 

 

Für mich war 2020 Lesetechnisch in Punkto Fleiß ein ziemliches maues Jahr. Ich habe mit 78 Titeln satte 38% weniger gelesen als im letzten Jahr wo ich noch auf 124 gekommen war. 

Da gerade ein wenig der Neid an mir knabbert: Darf ich fragen, wie viele Stunden (pro Tag oder Woche) du liest, um auf solche Zahlen zu kommen?

 

 

Meine Highlights:

 

Weltengänger + Weltenträumer von [color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Sergej Lukianenko

Eingefügtes BildEingefügtes Bild[/color]


Laudatio:
Seit meinen ersten Erfahrungen mit Philip K. Dick durfte ich keine Bücher mehr gelesen, die mich in Punkto "Infragestellen der Realität" so flashen konnten wie dieser Doppelschlag von [color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Sergej Lukianenko. Wobei man sagen muss, dass der "STAUNEN!" Faktor im Nachfolger schon deutlich abfällt. Aber wie zu Beginn der Erzählung die Realität von Kirill langsam zerfällt, wie seine Existenz in der Wahrnehmung seiner Mitmenschen vor seinen Augen aufgelöst wird, finde ich beeindruckend geschrieben. Eben kein striktes "über Nacht ist alles anders" wie in schon bekannten Konzepten, sondern ein langsames, aber unaufhaltsames Zerfasern. Und das ist erst der Anfang eines ganz großen Abenteuers mit reichlich surrealen, und doch wieder irgendwie erklärten Erlebnissen und Begegnungen. [/color]

[color=rgb(15,17,17);font-family:'Amazon Ember', Arial, sans-serif;font-size:13px;]Die Avatar Reihe von [/color]Ivan Ertlov

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Laudatio:
Wenn man sich erst einmal durch das erste Drittel von "Mutation - alte Freunde und profitable Kriege"  gearbeitet hat (gekämpft oder gar gequält wäre übertrieben) und der Ich-Erzähler das erste Mal gestorben ist (nein, das ist kein Spoiler, wer es gelesen hat, weiß warum), geht es erst richtig los. Und dann warten immer noch 2000 Seiten Lesevergnügen in insgesamt 6 Bänden. Teilweise rotzfrech und wunderbar komisch, teilweise tiefsinnig und augenzwinkernd moralisierend, ein bizarres Abenteuer nach dem anderen. Ungewöhnlich, kreativ, anders. Für mich die Reihe mit den spannendsten Kämpfen und dem besten Finale. Sicher, hier ist sprachlich, humoristisch und politisch so manches eine Geschmacksfrage, aber für mich persönlich die überzeugendste Ich-Erzählung, dich ich je las. 

Zwei ziemlich gegensätzliche Highlights, interessant.

Bei Weltengänger + Weltenträumer hätte ich mich auf den herausragenden ersten Band beschränkt, der zweite driftet ja stellenweise arg in die eingefahrenen Bahnen von "einer gegen alle" ab und lässt - wie du ja auch richtig andeutest - den Sense of Wonder des Weltengängers teilweise vermissen.
Der Laudatio zur Avatar Reihe stimme ich voll zu, aber da braucht es einige Warnhinweise. Zum Einen setzt es eine gewisse Intelligenz + Allgemeinbildung im Nerdbereich voraus, um alle Anspielungen zu verstehen. Andererseits hat es ein Händchen dafür, sowohl (rechts)konservative Snowflakes mit ihrem "mimimi, Unterhaltung soll unpolitisch sein" Credo als auch allzu päpstliche SJWs gleichermaßen zu beleidigen.

 

 

Herausgagend

Jeff VanderMeer: The Strange Bird: A Borne Story
Jeff VanderMeer: Dead Astronauts

Dank dem und den folgenden Beiträgen auf meine Leseliste gesetzt.
 

Würde ich bedenkenlos weiterempfehlen:

†¢ Daniel Suarez: Daemon
†¢ Daniel Suarez: Darknet
†¢ Daniel Suarez: Kill Decision

Detto


Bearbeitet von Dadaistin, 01 Januar 2021 - 21:23.


#28 lapismont

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Geschrieben 01 Januar 2021 - 23:19

Na gottseidank stehe ich da nicht allein da. Im Feuilleton und Teilen meiner Blase hochgejubelt, konnte ich überhaupt nichts damit anfangen. Wirkte auf mich wie fiktiver Elendsvoyeurismus. 

Ich denke, dass der Roman bei einem strengeren Lektorat besser geworden wäre. Vermutlich trauen sich die Leute bei AutorInnen mit einem gewissen Ruf nicht mehr, heftig dreinzuschlagen. Davon hatte ich 2020 einige Romane. Aber ne konkrte Auswertung mach ich erst noch. War auf jeden Fall ein guter Jahrgang.

Schade nur, dass ich kaum zu Lesungen konnte, dass vermisse ich echt stark.


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#29 Amtranik

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Geschrieben 02 Januar 2021 - 08:39

Ich konnte schon mit dem Stil überhaupt nichts anfangen. Dabei habe ich schon MKI-Kurzgeschichten gelesen, die ich ganz hervorragend fand - gerade stilistisch. Aber "Der Moloch" wirkte auf mich wie der Roman eines Autors, der zweifellos wortgewandt und eloquent schreiben kann, sich hier aber dermaßen an der eigenen Sprachgewalt berauscht, dass dabei jegliches Maß verloren geht. Da wird sich mit keinem normalen Satz zufriedengegeben, alles muss kunstvoll umschrieben und bildhaft überhöht werden. Jedes Binden eines Schnürsenkels wird episch ausgewalzt und von dramatischem Pathos begleitet. Das Ergebnis: endlose Bandwurmsätze, detailliert ausformulierte Nebensächlichkeiten und ein wahres Adjektivinferno. Ja, ich übertreibe jetzt vielleicht etwas, aber ich hatte nach spätestens einem Drittel keine Lust mehr.

Ich hab den Roman zwar nicht abgebrochen und sehe ihn auch nicht ganz so schlecht sondern eher im Mittelfeld ( las den schon 2019) teile aber insgesamt die von Dir gemachten Eindrücke. Da zogen sich banale Ereignisse gefühlt endlos, da kämpfte man sich ständig durch einen wust von bedeutungsschwangeren Formulierungen die einen sehr ermüdet haben und letztlich auf Kosten des Unterhaltungswertes der Story gingen.


Bearbeitet von Amtranik, 02 Januar 2021 - 08:48.


#30 Amtranik

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Geschrieben 02 Januar 2021 - 08:47

 

 

 

Da gerade ein wenig der Neid an mir knabbert: Darf ich fragen, wie viele Stunden (pro Tag oder Woche) du liest, um auf solche Zahlen zu kommen?  

 

 

 

Weiß ich gar nicht genau aber vermutlich jede Minute wo ich nix anderes tue. Ich steh mit dem Buch auf und geh damit schlafen. Geh ich mit meinem Hund spazieren lese ich, auch wenn nicht persönlich so kennen mich wohl die meisten Leute aus meinem Dorf als den Mann mit dem Buch, ein alter Nachbar ( mittlerweile leider verstorben) nannte mich immer den Herrn Pfarrer weil er das von früher noch so kannte das nur Pfarrer mit Buch in der Gegend rum liefen. Ich würde mich nicht als schnellen Leser bezeichnen. Zu der Belletristik kommt ja auch noch eine Menge Lesen über Politik,Wirtschaft, Wissenschaft. Die zusätzliche Zeit durch Corona und Lockdowns hat aber bei mir zb nicht dazu geführt noch mehr zu lesen sondern hatte eher den gegenteiligen Effekt. Mehr Filme und Spiele. Für Bücher muss man ein gewisses Maß an Enthusiasmus und Lust haben finde ich, sonst läuft es schlecht, bei Filmen und Serien kann man sich auch berieseln lassen.  


Bearbeitet von Amtranik, 02 Januar 2021 - 08:49.



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