Wir lesen ab 1.2 Band 3 Der gesammelten Kurzgeschichten von PKD: https://www.amazon.d...z/dp/3861508036 Vielleicht mag ja jemand mitlesen.
Bearbeitet von Mammut, 20 Januar 2021 - 11:00.
Geschrieben 17 Januar 2021 - 20:42
Wir lesen ab 1.2 Band 3 Der gesammelten Kurzgeschichten von PKD: https://www.amazon.d...z/dp/3861508036 Vielleicht mag ja jemand mitlesen.
Bearbeitet von Mammut, 20 Januar 2021 - 11:00.
Geschrieben 18 Januar 2021 - 06:20
Mammut und ich zusammen.
Band 2 war leider nicht ganz so prächtig. Die Hoffnung besteht, dass im dritten Band wieder mehr gute Geschichten auftauchen.
Wir handhaben das so, immer eine KG pro Woche zu lesen, bzw. zu warten, bis alle etwas zur aktuellen KG schrieben, bevor es mit der nächsten weitergeht.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Geschrieben 18 Januar 2021 - 11:31
Ich weiß zwar nicht, ob ich bis zum Ende durchhalte, aber ich mache erst mal mit. Das ist eine gute Gelegenheit, da mal weiter zu lesen. Ich habe nämlich nur den ersten Band geschafft und dann erstmal eine Pause eingelegt, die bis heute andauert.
Geschrieben 18 Januar 2021 - 13:01
Super. 1. Februar als Starttermin ist für dich in Ordnung?Ich weiß zwar nicht, ob ich bis zum Ende durchhalte, aber ich mache erst mal mit. Das ist eine gute Gelegenheit, da mal weiter zu lesen. Ich habe nämlich nur den ersten Band geschafft und dann erstmal eine Pause eingelegt, die bis heute andauert.
Geschrieben 18 Januar 2021 - 14:05
Kein Problem, zumal die erste Geschichte "Freiwild" ja recht kurz ist.
Geschrieben 01 Februar 2021 - 12:30
Ab heute lesen wir den Band.
Erste Geschichte ist Fair Game von 1959:
http://www.isfdb.org...title.cgi?58194
Erstmal 198 als Unfaires Spiel erschienen:
http://www.isfdb.org...n/pl.cgi?412479
Geschrieben 01 Februar 2021 - 16:45
Mittelprächtige Geschichte von Dick. Aliens versuchen einen Nuklearwissenschaftler in ihre Parallelwelt zu locken, indem sie ihn mit Gold, hilflosen Studentinnen oder leckerem Essen locken. Als er sich schon mit der Entführung abgefunden hat, kommt ein böses Erwachen.
Mir gefallen die Reaktionen der Figuren nicht besonders. Obwohl die meisten Wissenschaftler sind, wird sofort jede erstbeste Idee für bare Münze genommen. "Das sind bestimmt Aliens", "die wollen dich entführen, weil du so wichtig bist", und besonders abstrus "die Entführung funktioniert nur in den Bergen". Das ist mMn völlig unglaubwürdig.
Geschrieben 01 Februar 2021 - 17:34
Mit dem mittelprächtig bist du echt gnädig. Für mich ist das maximal Klamauk. Wie du schreibst benehmen sich die Wissenschaftler wie Normalbürger in einer Pandemie. Die Geschichte ist auf einen billigen Witz ausgerichtet und man fragt sich, ob da nicht potenziell dickere Fische im Teich waren. Vorhersehbar und uninspiriert. Die hätte ich abgelehnt.Mittelprächtige Geschichte von Dick. Aliens versuchen einen Nuklearwissenschaftler in ihre Parallelwelt zu locken, indem sie ihn mit Gold, hilflosen Studentinnen oder leckerem Essen locken. Als er sich schon mit der Entführung abgefunden hat, kommt ein böses Erwachen. Mir gefallen die Reaktionen der Figuren nicht besonders. Obwohl die meisten Wissenschaftler sind, wird sofort jede erstbeste Idee für bare Münze genommen. "Das sind bestimmt Aliens", "die wollen dich entführen, weil du so wichtig bist", und besonders abstrus "die Entführung funktioniert nur in den Bergen". Das ist mMn völlig unglaubwürdig.
Geschrieben 01 Februar 2021 - 17:39
Und um das ganze in das Schaffen einzuordnen: Hausfrau am Herd, Vorbau und wogende Brüste werden betont †¦
Sehe das wie Mammut, Ein katastrophaler Einstieg in den dritten Band. Als Übersetzer, jetzt nicht dieser Geschichte, aber vorne im Band, ist Dennis Scheck genannt.
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Geschrieben 01 Februar 2021 - 19:40
Und um das ganze in das Schaffen einzuordnen: Hausfrau am Herd, Vorbau und wogende Brüste werden betont †¦
Ich will jetzt die Geschichte nicht groß verteidigen, dazu ist sie zu belanglos, aber die Wörter "Hausfrau", "Vorbau" und "wogend" kommen in ihr gar nicht vor, geschweige denn, dass sie betont würden.
Dennis Scheck hat genau eine Geschichte in dem Band übersetzt und die ist 5 Seiten lang. Dafür wird er bei den Übersetzern an erster Stelle genannt.
Geschrieben 01 Februar 2021 - 20:03
Ich will jetzt die Geschichte nicht groß verteidigen, dazu ist sie zu belanglos, aber die Wörter "Hausfrau", "Vorbau" und "wogend" kommen in ihr gar nicht vor, geschweige denn, dass sie betont würden.
Sie steht am Herd kocht ihm das Abendbrot, während er nach anstrengender Arbeit im Sessel sitzt. Der Klassiker bei Dick und ein typisches Hausfrauenfügürchen.
»Die lebhafte Jean Henderson, Dozentin für Kinderpsychologie, geschmeidig und vollbusig in Nylonbluse und Hose.« Wenigstens hat sie auch einen Beruf.
S. 20: »Unter dem Pullover hob und senkte sich ihre Brust in qualvollem Entsetzen, jedes Beben zeichnete sich scharf im Mondlicht ab.« Dicks Beschreibung geht Unter den Pullover und ist in der Szene komplett überflüssig, es sei denn Dick will genau diese Lüsternheit bedienen.
Das Problem ist halt Teddy, dass sich dieser Blick auf Frauen ständig wiederholt. Dieser 50er Jahre Dick ist ein unangenehmer Autor.
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Geschrieben 01 Februar 2021 - 20:39
S. 20: »Unter dem Pullover hob und senkte sich ihre Brust in qualvollem Entsetzen, jedes Beben zeichnete sich scharf im Mondlicht ab.« Dicks Beschreibung geht Unter den Pullover und ist in der Szene komplett überflüssig, es sei denn Dick will genau diese Lüsternheit bedienen.
Das ist ja auch keine normale Frauenfigur, sondern der Köder der Aliens für den Professor. Klar soll diese Figur den Professor anmachen.
Dass die Frau vom Professor Hausfrau ist, wird zwar nirgends gesagt, wird aber schon so sein. Das ist aber auch die Lebenswirklichkeit der 50er Jahre. (Die Story spielt ja nicht in der Zukunft.) Von zwei Frauen eine Hausfrau ist wahrscheinlich noch unter der Quote.
Bei der Beschreibung von Jean hätte Dick sich das "vollbusig" allerdings getrost sparen können. Das seh ich auch so.
Geschrieben 02 Februar 2021 - 06:30
Wir behalten es im Auge.
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Geschrieben 02 Februar 2021 - 12:06
Geschrieben 05 Februar 2021 - 10:12
Der Gehängte (Hanging stranger) erschien erstmals 1953 in Science Fiction Adventures inmitten einer Riege Autoren, die man heute noch kennt:
http://www.isfdb.org...n/pl.cgi?198757
Auf Deutsch musste die Geschichte bis 2000 warten:
http://www.isfdb.org...tle.cgi?1856074
Hm, mir kam die Geschichte bekannt vor, aber die dort gelisteten Ausgaben hatte ich definitiv nicht gelesen. Allerdings ist es ein typisches Dick Thema. Ein Mann arbeitet im Keller und verpasst so den Tag. Als er in seiner Firma eintrifft, sieht er einen Gehängten an einer Laterne. Das scheint niemand zu wundern und als die Polizei ihn mitnehmen will, flieht er. Ist er jetzt verrückt oder die Welt?
Eine sehr beklemmende Vorstellung, das die Welt unterwandert ist und man nicht weiß, ob das was man sieht real ist oder nicht.
Das Thema ist bei PKD altbekannt und vielleicht daher ein wenig ermüdend, Eigentlich ist die Geschichte gut.
Geschrieben 05 Februar 2021 - 18:23
Aber hallo? Nach so viel Murks endlich mal wieder eine Geschichte mit ernstzunehmender Atmosphäre und Spannung. Vor allem gefiel mir, dass am Ende eben nicht meine Erwartung erfüllt wurde,
Klar, typisches Dick-Thema, aber eines von seinen guten.
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Geschrieben 05 Februar 2021 - 21:20
Die Geschichte hat erstaunlich viele Parallelen zur ersten Geschichte "Fair Game". Wieder dringen Aliens durch eine Raumanomalie ein, wieder wird der Protagonist von ihnen gejagt und schon wieder stellt sich jede Spekulation als richtig heraus. Selbst das Motiv, dass religiöse Bücher einen früheren Besuch der Aliens beschrieben, wiederholt sich.
Deutlich besser ist, dass der Leser lange im Zweifel bleibt, ob der Protagonist schizophren ist oder alles wirklich passiert. Die Pointe ist auch besser, war mir aber schon recht früh klar.
Kann man lesen, gehört aber bestimmt nicht zu Dicks besten Werken.
Geschrieben 10 Februar 2021 - 14:54
The Eyes have it erschien 1953 in Science Fiction Stories (schlimmes Titelbild):
http://www.isfdb.org...n/pl.cgi?188761
Übersetzt wurde die Geschichte 1991 als Augen auf:
http://www.isfdb.org...n/pl.cgi?404994
Ein kurzes vergnügliches Lesevergnügen über die Zweideutigkeiten der Sprache und natürlich auch ein wenig Selbstironie des Autors, schließlich gibt es mal wieder eine außerirdische Invasion der besonderen Art. Ich habe mich köstlich amüsiert. Gefällt mir!
Geschrieben 10 Februar 2021 - 15:37
Ja, defintiv, fein und witzig.
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Geschrieben 11 Februar 2021 - 00:43
Ganz witzige Geschichte, aber nichts, was groß im Gedächtnis hängen bleiben wird.
Geschrieben 12 Februar 2021 - 10:19
The Golden Man erschien 1954 in IF:
http://www.isfdb.org...in/pl.cgi?58694
Im Hintergrundbericht erklärt Dick warum die Geschichte in IF erschien und warum Analog dafür sorgte, das die Geschichte ist wie sie ist.
Der goldene Mann erschien 1981, also 17 Jahre später:
http://www.isfdb.org...n/pl.cgi?379138
Es geht um Mutanten. Mutanten seien bei Campbell/Analog immer was Positives, so eine Art Superman, so schreibt Dick im Nachwort. Bei ihm sind es erstmal die verschiedensten Wesen und eine Behörde macht Jagt auf sie um sie zu euthanasieren (wenn der Staat das macht nennt man das wohl nicht ermorden). Sie finden auf einer Farm in Kalifornien einen besonderen Mutanten. Erstmal war er 18 Jahre unentdeckt. Außerdem ist er schön, goldenes Haar, und sieht aus wie ein römischer Gott.
Sie nehmen Cris Johnson gefangen, und untersuchen ihn. Es stellt sich heraus, er kann nicht kommunizieren, zeigt auch keine Anzeichen von Intelligenz, kann aber die Zukunft sehen und entgeht so allen Anschlägen. Am Ende pflanzt er seinen Samen in eine Frau und flieht dank ihrer Hilfe. Die Frauen können Cris Johnson nicht widerstehen und das ist die zweite Eigenschaft, die er mit sich bringt, um das Überleben seiner Rasse zu sichern. Warum er das vorher in Freiheit nicht gemacht hat, darüber schweigt sich Dick aus. Auch gibt er keinen Hinweis darauf, das Cris Johnson etwas Böses an sich hat. Die Bedrohung ist eher indirekt durch seine "Überlegenheit" in den zwei Aspekten und der Befürchtung, das diese Mutantenrasse den Menschen ersetzt auf Dauer.
Ein wirklich gelungene Geschichte, die völlig offen lässt, ob man dem goldenen Mann verfällt und ihn als eine Art Superman sieht oder ob man sie wie Dick als Bedrohung wahrnimmt.
Geschrieben 13 Februar 2021 - 11:36
Ja, endlich einmal eine Geschichte, die ich von Dick erwarte. Krasse Idee, schnell und actionreich erzählt mit ein paar fesselnden Figuren, ohne sie allzu tief auszubauen.
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Geschrieben 13 Februar 2021 - 12:44
Spannende und flüssig zu lesende Geschichte. Besonders das erste Drittel bis zur Gefangennahme des goldenen Manns ist sehr gelungen. Dann kommt schon wieder eine Szene, in der eine Figur aus wenigen Fakten fragwürdige Schlüsse zieht, die alle anderen sofort als richtig annehmen und die dann auch stimmen. Hat Dick das dauernd gemacht oder häuft sich dieses Muster hier nur zufällig? Das letzte Drittel ist dann wieder deutlich besser: Die Fluch aus der Perspektive des Mutanten und der Twist mit der zweiten Eigenschaft, auf Frauen unwiderstehlich zu wirken.
Warum er das vorher in Freiheit nicht gemacht hat, darüber schweigt sich Dick aus.
Muss es nicht heißen "ob er das vorher in Freiheit gemacht hat"? Kann doch sein, dass es das ein oder andere goldene Baby schon gibt bzw. demnächst zur Welt kommt...
Geschrieben 13 Februar 2021 - 12:59
Geschrieben 13 Februar 2021 - 13:54
Übrigens fiel wieder der Blick lüstern auf einen Frauenkörper. Der Vater sieht seiner Tochter zu: » †¦ ihr Busen hob und senkte sich unter dem Sweatshirt, †¦«.
Die ganze Szene hat etwas schmieriges.
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Geschrieben 13 Februar 2021 - 15:40
Übrigens fiel wieder der Blick lüstern auf einen Frauenkörper. Der Vater sieht seiner Tochter zu: » †¦ ihr Busen hob und senkte sich unter dem Sweatshirt, †¦«.
Die ganze Szene hat etwas schmieriges.
Dick war wohl ein schöner Spitzklicker. War ja auch fünfmal verheiratet.
Geschrieben 15 Februar 2021 - 21:28
Die Drehung des Rades (The Turning Wheel)
Interessante Geschichte, die in einem postapokalyptischen Amerika spielt, in dem sich ein religiöses Kastensystem gebildet hat, an dessen Spitze die Barden stehen und ganz unten die Technos. Diese Klasse besteht hauptsächlich aus Weißlingen. Ein Polizist der obersten Kaste wird nach Detroit geschickt, um Gerüchten um eine neue Sekte auf den Grund zu gehen. Zu seinem Schrecken muss der Polizist feststellen, dass der wahre Glaube in der Region fast keine Rolle mehr spielt.
Die Geschichte bezieht ihre Spannung daraus, dass der Leser mitten in die Handlung geworfen wird und sich die Welt nach und nach selbst erschließen muss. Etwas befremdlich fand ich den Apparat im Polizeirevier, der die Zukunft einer Person vorhersagen kann. Aber daraus hat Dick ja dann eine eigene Geschichte gemacht.
Geschrieben 15 Februar 2021 - 22:29
Geschrieben 15 Februar 2021 - 23:24
Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und wenn ihr nichts dagegen habt, diskutiere ich gern ein wenig mit. Mir hat "Die Drehung des Rades" gut gefallen. Das liegt daran, dass ich "postapokalyptische" Geschichten gern mag, wenn es dem Autor gelingt, die düstere, aussichtslose, perspektivlose (oder so ein ähnliches Wort) Stimmung einzufangen, so dass sie mir unter die Haut geht. Das war bei dieser Geschichte phasenweise der Fall. Mir hat auch die Pointe mit den Antibiotika ganz gut gefallen, wobei es ja auch Seuchen geben soll, gegen die Antibiotika nicht helfen ...
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