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Ursula K. Le Guin: Die linke Hande der Dunkelheit


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23 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 02 August 2004 - 07:20

So, dann eröffne ich mal die August-Klassiker Runde. Da das Buch (zumindest in der Heyne-SF-Klassikerreihe) nur schlanke 350 Seiten hat, denke ich, wir kommen mit einem Thread gut zurecht.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Diskutieren,

Holger

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cheesy.gif

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Rezension zu Die Linke Hand der Dunkelheit von Markus Wolf
Rezension zu Die Linke Hand der Dunkelheit von Rupert Schwarz

Bearbeitet von Rusch, 28 Oktober 2004 - 09:22.

"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Gast_Guest_*

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Geschrieben 02 August 2004 - 21:56

hi holger - hi all

ich denke auch dass ein thread reicht

die meisten werden es ohnehin schon gelesen haben und später hinzu stossen

ich hab mein exemplar von - winterplanet - heute erhalten - und bin ab morgen dabei

lg joe :(

#3 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 August 2004 - 22:37

Der Roman kann eigentlich in zwei Einheiten aufgeteilt werden: In der ersten Hälfte wird die Ankunft von Ai und die Versuche, den Beitritt zur Hegemonie zu erreichen beschrieben. Der zweite Teil handelt dann von der gemeinsamen Flucht durch das Eis.Nun, was den ersten Teil betrifft, so muss ich sagen, dass ich wenig beeindruckt war, was auch daran liegen könnte, dass Le Guins Thema von vielen anderen Autoren aufgegriffen und erweitert wurde. Allein fallen mir mindestens 20 Star Trek Episoden ein, die dies als Thema haben. Manchmal ist es eben so unfair: Jemand schafft etwas neues, dann kommt ein anderer Autor, leiht sich die Idee und fügt noch etwas hinzu. Der nächste macht dies dann ebenso. So gewinnt das ganze an Komplexität. Wenn man dann nun das Original liest, wirkt es schal.

#4 Holger

Holger

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Geschrieben 03 August 2004 - 06:23

Nur am Rande. Aus dem Vorwort von Ursula Le Guin (Heyne Klassiker Ausgabe):

Streng explorative SF-Werke landen meistens in der selben Gegend wie der Club of Rome: zwischen der allmählichen Vernichtung der menschlichen Freiheit und der totalen Vernichtung des Lebens auf der Erde. Das erklärt vielleicht, warum viele Leute, die keine SF lesen, sie "eskapistisch" nennen, nach weiterer Befragung jedoch eingestehen, dass sie sie nicht lesen, "weil sie do deprimierend ist".

Fand ich sehr bemerkenswert, diese Feststellung. Schönen Tag euch, Holger
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#5 Rusch

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Geschrieben 03 August 2004 - 07:03

Die Hainish Hegemonie wird von LeGuin auch teilweise sehr negativ beschrieben. Das kommt in "Das Wort für Welt ist Wald" besonders gut heraus. Vollkommen bar jeglicher Ethik wird eine Welt ausgebeutet und die einheimische Lebensform versklaft.

#6 Holger

Holger

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Geschrieben 05 August 2004 - 14:02

Äh. Wat is los? Liegt's dran, dass ich den Beitrag nicht gepinnt hatte?Liest und schreibt gar niemand? :)
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#7 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 05 August 2004 - 14:12

Ich wundere mich auch schon etwas, habe aber selber erst heute losgelegt, weil ich vorher diesen verkiff*** Ringo in die Ecke treten musste. Die ersten Seiten des LeGuin-Romans sind aber †¦ naja, wie soll ich sagen †¦ holla, die sind ganz schön gehaltvoll.Trotzdem erinnern mich die ersten Seiten an den Atevi-Zyklus von C.J.Cherryh, wobei Frau Cherryh allerdings ca. 20 Jahre später dran war. Ich bin auch nach 15 Seiten schon richtig schön drin. :)Bis dennen,Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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#8 Rusch

Rusch

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Geschrieben 05 August 2004 - 16:03

Atevi Zyklus? Ein bißchen bestimmt, wenngleicht Cherryh das viel besser hinbekommen hat.

#9 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 05 August 2004 - 20:33

hi allbin schon dabei - hab wieder mal stress - und das buch doch ein wenig zu spät bekommenaber ich leg am wochenend voll los - bin aber am samstag auf einer hochzeit eingeladenkönnte ein totalausfall werden - na jaaber sonntags dann - und der august hat ja gerade erst begonnenhab übrigens die WINTERPLANET ausgabe von heynelg joe :)
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#10 Henrik Fisch

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Geschrieben 05 August 2004 - 22:37

@Joe Chip:

Völlig OT:

Hochzeit? Brauchen die zufällig noch einen Kameramann? :lol:

Bis dennen,
Henrik Fisch
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#11 Joe Chip

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Geschrieben 06 August 2004 - 07:29

hi henrik

@Joe Chip:

Völlig OT:

Hochzeit? Brauchen die zufällig noch einen Kameramann?

Bis dennen,
Henrik Fisch

wahrscheinlich schon - doch glaub ich dass die beiden mädels dich nicht leisten können
:D

back to topic

hab gestern noch das erste kapitel gelesen - ULG erzeugt in diesem kapitel eine mittelalterliche stimmung
oder hab nur ich den eindruck?

eine befürchtung liegt natürlich auch an - an das wechselnde wetter werd ich mich schnell gewöhnen - aber an die namen die da vorkommen - werden wahrscheinlich mehr als bei dick - aber aussprechen kannman sie auch nicht :confused:

@holger

könntest du bitte noch den thread teilen
ich denke 1-11
und dann 12 - ende (20)

ich denke es wäre besser-da schon viele das buch gelesen haben besteht da auch viel spoiler-gefahr

vielen dank

lg joe :lol:
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#12 Henrik Fisch

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Geschrieben 06 August 2004 - 09:33

@Joe:

Bei den Namen in dem Buch brauchst Du keine Bange zu haben. Die sind nur bei der ersten Erwähnung so lang. Danach nennt Ursula immer nur den ersten.

@alle:

Ich bin jetzt mit Kapitel 4 durch - 2 und 4 waren nur kurze Geschichten planetarer Herkunft - und bin jetzt sehr neugierig, was da noch alles auf mich zukommt. In Kapitel 1 wurde man einfach so ins kalte Wasser geworfen und muss sich ein wenig durchbeißen. Kapitel 2 ist die erwähnte Geschichte; es geht um eine Verbannung und um einen Fluch. Den Sinn dieser Story habe ich erst nicht verstanden. Nach Lesung von Kapitel 3 wird das aber - so vermute ich mal - klarer, denn hier wird der einheimische Vertraute der Hauptperson verbannt. Gleichzeitig lernt der Leser den König des Landes kennen, der wohl ein ziemlicher Schwachkopf ist; was bei Königen wiederum nicht so eine Überraschung ist. Kapitel 4 ist wieder eine recht gelungene Geschichte über Wahrsager, deren verschlungene Ausdrucksweise und das man ein Orakel auch zu deuten im Stande sein sollte. Hihi! Allerdings ist mir der Sinn für die Geschichte des Buches nicht ganz klar geworden. Lesen wir mal weiter.

Zum Thema Interpretation von Geschichten:

Liest Impala eigentlich mit?

Bis dennen,
Henrik Fisch

Bearbeitet von Henrik Fisch, 06 August 2004 - 09:34.

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#13 Rusch

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Geschrieben 06 August 2004 - 09:53

Also mir ist damals ein ganz klarer Bruch zwischen dem ersten Drittel und dem Rest aufgefallen. Das besteht wenig zusammenhang, wenn man von der Aussage der Werks ausgeht. Mir hätte es gefällen, wenn LeGuin so weitergemacht hätte, wie es Cherryh beim Atevi Zyklus getan hat. Aber dann schwindet alle Politik und alle Intriegen aus dem Roman und das ganze wird zu einer Geschichte, die von zwei Personen erzählt. Das hat mir an dem Roman nie so recht gefallen. Ich bin gespannt, wie ihr das seht.

#14 Henrik Fisch

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Geschrieben 06 August 2004 - 10:00

Übrigens, mal so ganz am Rande bemerkt:Ich habe ja nun die alte Ausgabe von 1982. Da hatten Heyne-SF-Bücher noch grundsätzlich einen schwarzen Buchrücken mit weißer Schrift, auch das Cover hatte immer die gleiche Schrift, das Buch hatte dank engem Schriftbild nur 270 Seiten und der Roman kostet damals nur DM 5,80. DAS waren noch Zeiten.Was kostete gleich die neue Ausgabe? :lol:Bis dennen,Henrik Fisch
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#15 Rusch

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Geschrieben 06 August 2004 - 10:39

Naja, das ist 21 Jahre her. Meine Ausgabe ist nur wenig jünger. Es ist die aus der "Bibiothek der phantasitschen Literatur". Diese Ausgaben waren damals nicht ganz so billig, aber sehr schön gemacht.

#16 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 06 August 2004 - 10:39

Ich werde das Buch am Wochenende zum See mitnehmen. Hoffentlich ist es nicht so spannend dass ich mir einen Sonnenbrand hole. :lol: (Obwohl, mein Avatar hat ein dickes Fell...)An den Bruch nach einem Drittel kann ich mich auch noch erinnern, mir hat die "Reise" aber ganz gut gefallen. Ich kann mir vorstellen dass mir das Buch jetzt sogar noch eher zusagt, mein Geschmack hat sich in den Jahren verändert und emotionale Geschichten gefallen mir mittlerweile besser als zu technische SF. Ein gespannter Sullivan

Bearbeitet von Sullivan, 06 August 2004 - 10:47.


#17 Henrik Fisch

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Geschrieben 06 August 2004 - 11:25

@Sullivan:

Da kann ich Dir nur zustimmen. Ich weiß schon ganz genau, warum ich „Winterplanet“ in meiner ersten SF-Blütezeit NICHT gelesen habe. Damals hätte ich wohl schon vor Ende des vierten Kapitels entnervt ausgegeben. Jetzt finde ich es ziemlich interessant.

Bis dennen,
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#18 Pogopuschel

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Geschrieben 07 August 2004 - 00:56

Ich habe das Buch schon letzten Samstag angefangen, konnte mich aber nicht so darauf konzentrieren da ich diese Woche noch zwei Klausuren schreiben musste.Der Einstieg ist mir ein bißchen schwer gefallen, weil die Autorin den Leser erst mal mit einer Fremden Kultur und fremden Begriffen konfrontiert, ohne diese näher zu erklären. Die Erklärungen lassen dann aber auch nicht lange auf sich warten. Ich bin jetzt beim achten Kapitel angelangt und habe schon einiges mehr über diese interessante Rasse erfahren. So ab Seite Hundert und Estravens Flucht aus Karhide kommt auch ein wenig mehr Bewegung in die Geschichte. In Kapitel 7 "Die Sexualfrage" heißt es, dass es für jemanden, der aus einer Gesellschaft kommt die zwischen Mann und Frau unterscheidet, fast unbegreiflich ist die Bewohner von Winter als androgyne Wesen zu sehen. Mir ist es bisher auch nicht gelungen, Personen wie Estraven nicht als Mann wahrzunehmen, sondern als Geschlechtsloses Wesen. Gruß Markus

Bearbeitet von Pogopuschel, 07 August 2004 - 10:53.


#19 Sullivan

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Geschrieben 08 August 2004 - 17:23

Ich bin zu drei Viertel durch. Es ist etwas komisch, bei Temperaturen bis zu 30°C über eine Welt zu lesen, die den Namen Winter trägt und wo das Bier zwischen den Schlucken gefriert.

Auf der Plusseite stehen bis jetzt ein sehr angenehmer Stil von Ursula K. LeGuin und der Zusammenprall zweier unterschiedlicher Kulturen. Mir ist es nicht schwer gefallen, mich in die geschlechtslosen Menschen hineinzuversetzen und ich finde das Problem sehr interessant, welche Aspekte unseres Lebens durch die Sexualität bestimmt werden.

Nicht so gut gefällt mir, dass es bis zur Hälfte keine echte Story gibt: es gibt einen "Gesandten" der abzuschätzenen versucht, ob die Menschen bereit sind für die Aufnahme in die Ökumene. Dies tut er nicht nur passiv, sondern er möchte gerne Erfolg haben. (Dieser Ansatz gefällt mir, denn wer will schon eine aussichtslose Mission unternehmen?)

Leider nimmt sich Ursula K. LeGuin zu viel Zeit um die politischen Intrigen und die Kulturen zu beschreiben. Mir hätte es besser gefallen, wenn sich das Gesamtbild von selbst ergeben hätte, ohne dass man als Leser explizit auf alles hingewiesen wird.

Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen hatte, fand ich die politischen Scharmützel und die taktischen Spielchen viel interessanter, im Moment kann ich ihnen nicht sehr viel abgewinnen wenn sie so geballt daher kommen.

Mal sehen was noch kommt.

Sullivan

#20 Impala

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Geschrieben 08 August 2004 - 22:14

Liest Impala eigentlich mit?

Ich weiß nicht. Was mir gut gefällt ist, dass sich irgendwann rausstellt, dass Genli Ai von schwarzer Hautfarbe ist, DIESES Bild macht man sich ja erstmal nicht, wenn es nicht ausdrücklich erwähnt wird. Impala

Bearbeitet von Impala, 08 August 2004 - 22:14.

Julius Gaius Baltar!

#21 Joe Chip

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Geschrieben 09 August 2004 - 19:43

hi allich hinke mal wieder hinterher :D sorry ;) aber ich bleib dran - der schreibstil gefällt - und der inhalt eigentlich auch - bin aber noch nicht sehr weit - kann also net wirklich viel sagen - dass ich den roman bis zum schluss lessen werde steht aber festlg joe :D
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#22 Rusch

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Geschrieben 10 August 2004 - 11:13

Liest Impala eigentlich mit?

Ich weiß nicht. Was mir gut gefällt ist, dass sich irgendwann rausstellt, dass Genli Ai von schwarzer Hautfarbe ist, DIESES Bild macht man sich ja erstmal nicht, wenn es nicht ausdrücklich erwähnt wird. Impala

Stimmt, vor allem, wenn man bedenkt, dass dieser Roman 1970 (+/- 1 Jahr) verfasst wurde. Damals war das ein sehr brisantes Thema.

#23 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 11 August 2004 - 00:43

Liest Impala eigentlich mit?

Ich weiß nicht. Was mir gut gefällt ist, dass sich irgendwann rausstellt, dass Genli Ai von schwarzer Hautfarbe ist, DIESES Bild macht man sich ja erstmal nicht, wenn es nicht ausdrücklich erwähnt wird. Impala

Stimmt, vor allem, wenn man bedenkt, dass dieser Roman 1970 (+/- 1 Jahr) verfasst wurde. Damals war das ein sehr brisantes Thema.

Auch das Thema Sexualität galt damals sicher noch als provokativ. Nach ca. 30 Jahren hat das Buch aber an Provokantion verloren. Deshalb empfinde ich den Roman als etwas zäh. Normalerweise lese ich ein Buch dieses Umfangs in drei Tagen. An diesem lese ich jetzt schon über eine Woche. Es gibt zwar immmer wieder interessante Abschnitte in der Geschichte, diese werden aber leider häufig durch langweilige Intrigen unterbrochen. Interessant finde ich die Vorgehensweise der Ökumene, erst mal nur einen Gesandten zum Erstkontakt auf die fremde Welt zu schicken, und daß dieser versucht, die Herrscher durch Gespräche zu überzeugen. Wer von uns würde den jemandem, der nicht gerade wie ALF aussieht, glauben, daß er von einer anderen Welt kommt. Diese Vorgenhensweise nimmt dem Erstkontakt auf jedenfall seine Bedrohlichkeit.

#24 Sullivan

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Geschrieben 11 August 2004 - 09:20

So, ich bin durch aber ich warte noch auf euch. ;)Mich würde interessieren wie alt Estraven ist. Der einzige Anhaltspunkt kommt am Ende des Buches wo erwähnt wird, dass sein Vater 70 Jahre alt ist. Was denkt ihr?@Pogopuschel:Das Thema Sexualität spielt im Buch zwar eine große Rolle, aber nicht als "Provokation" (wie z.B. bei Philip José Farmer). Interessanter ist, wie die Stellung der Frauen in unserer Gesellschaft kritisiert wird. Bei uns spielen die Unterschiede zwischen Mann und Frau eine sehr große Rolle und es ist gar nicht genau erkennbar, was vererbt und was "anerzogen" ist.Bei genauerem Nachdenken habe ich doch meine Zweifel, wie das Zusammenleben auf dem Planeten Winter funktioniert. Bei uns ist Sex eine sehr intime Angelegenheit, im Buch dagegen ist jemand seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert wenn er in die Kemmerer Phase kommt. Damit wird klar, dass Sex eine andere Bedeutung hat als bei uns. Das gleiche gilt für Familie, Partnerschaft etc. Sullivan


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