alles interessanten Gedanken.
Annalena Baerbock trifft sich mit dem "Cheflobbyisten" der DPAG? Einem Unternehmen, dass ungefähr die selbe Erfolgsstory hat wie Karstadt, Kaufhof = Galeria, wenn man sich so die letzten 30 bis 40 Jahre ansieht.
Wenn ich bisher noch keine Angst hatte, jetzt habe ich sie. Die Angst, mich tot zu lachen.
Die Post kann genau so wie Galeria zu -> Letztere haben aber eine viel stärkere Lobby als die Deutsche Post; wenn Galeria konkurs geht, "droht ja der Verlust von Arbeitsplätzen in der Innenstadt" ... man fragt sich nur, welche Arbeitsplätze gemeint sind: in meiner Stadt - beide o. a. Divisionen vorhanden! - wurde schon seit Jahren niemand mehr mit vollen Lohnbezügen eingestellt; die eine Kassiererin hier arbeitet niemals auf vollem Gehalt. Das Personal in beiden Häusern überaltert rapide.
In spätestens 5 Jahren ist die klassische Innenstadtlage der großen Kaufhäuser Geschichte.
Was das mit der DPAG zu tun hat? Deren Kerngeschäft ist immer noch der Brief, im engeren Sinne der Geschäftsbrief. Ich kenne kein Unternehmen, dass seine Briefpost noch mit der DPAG verschickt. Das existieren andere, regionalere, schnellere und vor allem billigere Anbieter.
Oder um aus eigener Beobachtung zu sprechen: zu Geschäftsschluss - traditionell der Zeitpunkt, an dem die Geschäftspost versendet wird, sind die Posthallen leer.
Also in meiner Region hat sich für Briefe noch keiner groß Niedergelassen.
Folglich läuft hier auch noch viel über die Post.
Aber wenn ich an div. Ideen der Politik denke, womit sie die Post stärken wollten...
DeMail (Sender verschlüsselt seine Mail, Anbieter entschlüsselt, wohl damit der BND & Verfassungsschutz da was ansehen / machen kann, wenn Empfänger dann E-Mail abholt, wird die E-Mail für ihn wieder verschlüsselt damit er sich Authentifizieren muss um es lesen zu können...), die Idee der e-Post (Man kann einen Brief von der Post einscannen lassen und die verschickt dann die E-Mail, bzw. Man kann eine E-Mail-Adresse bei der Post beantragen und die drucken einen dann die E-Mails aus und werfen es einen in den Briefkasten)... usw...
Das war nicht wenig Geld des Steuerzahlers, was dabei drauf ging...
Hat ein paar goldene Nasen gebracht.
Als Steuerverschwendung reicht es allemal...
Da hast Du einen richtig guten Impetus: warum verzichtet beispielsweise die CDU - nicht die CSU, die macht das noch! - seit nunmehr über 30 Jahren auf Wahlprogramme (seit der Wahl von Helmut Kohl als "Einheitskanzler")? Stattdessen nur Aktionspunkte, die man als Wahlprogramm verkaufen möchte (von einer ähnlichen Strategie der SPD im Jahre 1997 konnte sich die Partei nie mehr erholen¹). kein Parteiprogramm - nichts, an das man sich bedarfsweise erinnern könnte.
Parteien haben als Orte der politischen Meinungsbildung im Grunde genommen ausgedient. Meinungsbildung findet zunehmend außerhalb dieser Institutionen statt, in Bürgerforen etc., zum Beispiel Fridays for Future (inklusive Ableger), Black Lives Matter, meinetwegen auch dem ADFC, irgendein Schulförderverein, meinetwegen den Querdenkern und - leider - auch den Aufmärschen der Pegida/Identitäre Bewegung.
Um so interessanter, dass sie sich bei den Piraten erlaubt haben sie auszulachen.
Sie hätten in ihrem Parteiprogramm ja nur ein paar Sachen mit "Komjudhahn" (absichtlich falsch geschrieben, Computer waren gemeint)...
Ich denke, das Thema "BGE" wurde von vornherein falsch angegriffen. Es gibt hierzu ja schon eine Partei (sic!). Allerdings: wenn ich mir das Personal so ansehe (ich habe schon mit einigen von diesen Parteimitgliedern das Vergnügen gehabt), dann ermüdet mich die Diskussion, weil sie ansonsten kein Thema haben.
Sehe ich sehr ähnlich. Besonders interessant finde ich aber auch, dass genau diese Parteimitglieder meistens auch nur nachplappern aber nicht wissen wie das Funktionieren soll...
Irgendwie dasselbe wie damals mit der APPD die ja eine "Rente ab 30" einführen wollte...
¹hier spreche ich als ehemaliges Parteimitglied:
ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass Gerhard Schröder nicht den Schlußpunkt unter die SPD gesetzt hat, sondern der Schlußpunkt war.
Als "nicht Parteimitglied" (ich weiß irgendwie nicht, ob ich darüber froh sein soll oder mich ärgern soll, weil ich somit nicht Austreten kann ^^) stimme ich dem zu.
Die SPD hat sich überflüssig gemacht, ist nur noch aufgrund einer nostalgischen Tradition als Partei existent - und genau dieses merkt der Wähler und hält sie nicht nur in Umfragen auf dem Niveau, dass man Traditionsvereinen zubilligt - ein nice-to-have, man nimmt es mit, ist aber verzichtbar. Ein Häkeldeckchen der Großtante.
Sehe ich nicht so. Im Grunde würde ich mir eine SPD mit dem biss und Einsatz der Kaiserzeit wünschen.
Spätestens seit Schröder fällt die SPD aber immer nur noch von der einen Seite zur anderen.
Angeblich kann sie ja nichts machen, verstößt gegen eigene Auflagen (Vorratsdatenspeicherung, DSGVO, Leistungsschutz / Uploadfilter) usw...
Somit macht sie sich auf ganzer Linie lächerlich und wird letztendlich nicht mehr ernst genommen.
Was hilft mir eine Partei, die mir nach der Wahl in den Rücken fällt?
Dazu kommt noch die interne Uneinigkeit. Die Sache mit Martin Schulz der eigentlich nur irgendwo Bürgermeister werden wollte und von Sigma Gabriel auf einmal als Kanzlerkandidat ausgerufen wird.
Die Reaktion bei Peer Steinbrück als er (in Gegensatz zu dem Rest "seiner" Partei und der CDU /CSU) seine Einkünfte offenlegte?
Mit so einen "Haufen" will doch "keiner" (also zumindest ich nicht) Arbeiten!
Der Abschuss für mich ist momentan, dass Olaf Scholz nach einer (imho) absoluten Parade der Inkompetenz und Korruption als Kanzlerkandidat aufgestellt wurde.
Nahles von mir auch der Kühnert, ich meine... viele wären definitiv nicht so schlimm wie gerade Scholz.
Von Frau Eksen fang ich lieber nicht an...
Bis zum heutigen Tage waren nach 2003 ausschließlich Leute Vorsitzende, die das Hartz-IV-System angedacht/ausgedacht/aufgebaut/durchgesetzt haben. Einer der Masterminds dieses Gesetzes ist nun Bundespräsident. Selbst progressivere Konservative sprechen einem BGE das Wort (hier muss man mal meinen ausgewiesenen Lieblingspolitiker - NOT! - Peterle Altmeyer in Schutz nehmen).
Also das ist schon ein hartes Stück, jemanden wie Altmaier in Schutz nehmen zu müssen. Ich fühle mit Dir. ^^ <3
Das BGE ist einfach bei dem meisten Politiker die etwas in der Richtung bewegen könnten unbeliebt.
Wie vieles...
Es gab doch mal ein Raunen um als in Finnland ein Geschäftsmann wegen überhöhter Geschwindigkeit 95000€ Bußgeld zahlen musste.
Finne zahlt Strafe für überhöhte Geschwindigkeit
Warum das nicht bei uns auch ginge.
Oder warum größere Firmen sich immer arm rechnen lassen können, sodass die noch Subventionen usw. erhalten, obwohl sie woanders Milliarden gebunkert haben.
Will die SPD politisch überleben, muss sie sich - bitte schön: abgrenzend - mit der LINKEN zusammensetzen: wo sind Trennlinien, wo Gemeinsamkeiten, wo ist eine Zusammenarbeit möglich. Das bedeutet für die SPD, dass sie sich von ihrem kompletten Führungspersonal trennen muss (auch von Kasperl und Seppel, äh: Esken und Walter-Borjans, welche das System Hartz IV immer noch hochhalten).
Am besten setzen sie sich mit den GRÜNEN zusammen.
Das Problem bei den Linken ist ja dem der SPD nicht unähnlich. Die können sich untereinander auch nicht leiden...
Und gerade die Wagenknecht gehört eigentlich abgesägt. Die Geschichte mit Gysi lässt sie nicht nur lächerlich aussehen, sondern macht sie untragbar und beweist, warum es eine Frauenquote im Grunde niemals geben darf...
Den Grünen traue ich aber auch nicht über den Weg.
Die fallen ebenfalls recht schnell um und fördern letztendlich die Bundeswehr stärker als den Umwelt- / Klimaschutz.
Ich warte erst einmal ab, biss die Sache wirklich ernst wird.
Beantrage dann Briefwahl und mache mir in Ruhe über "Parteiprogramm" und Personalvorschläge ein Bild über die Sache und wähle das kleinere Übel...