Ich nehme jetzt mal an, hier sind (papierne) Werke von Romanlänge gemeint...
Ich würde Ender bei THE ROAD zustimmen; viele Andere aus seiner Liste hab ich (noch) nicht gelesen... (Warum ich den genannten Roman so gut fand, beschrieb ich an Board mal anderswo.) UNDERGROUND RAILROAD hab ich schon lange herum liegen, & fange ich jetzt endlich bald an, weil ich das fertig haben will bis mir zum 1. Mal die neue Bewegte-Bilder-Serie vor die Brille kommt.
Teddy stimme ich zu wg. CORPUS DELICTI, oben. Coole & eher unextreme Extrapolation des "die Gesellschaft weiß was am besten für alle ist".
Mir fallen außerdem noch (weit weniger als 18, leider) ein:
- THE CIRCLE, v. Eggers (das moderne 1984 - die an-die Echtwelts-Tür-klopfende Dystopie ist nicht ganz so krass beschrieben, aber bangemachend nichtsdestotrotz; die viel zu vorsichtige Verfilmung kann man m.E. leider vergessen)
- DIE BESTIMMUNG (orig. DIVERGENT), v. Roth (f. mich die Definition eines guten YA-SF-Romans im klassischen dytopischen Was-wäre-wenn-Stil komponiert - die 2 papiernen Sequels waren auch gut, die Verfilmung über den 2. FILM hinaus leider eher nicht)
- LOVECRAFT COUNTRY, v. Ruff (mutige Auseinandersetzung mit der "Jim Crow"-Herkunft des Horror-"Meisters", der selber gar nicht vorkommt - nur seine Texte/Ideen/Welten; und u.a. African-American-Fans, die offen aber angenehm defensiv damit umgehen; mich hat ein Reihe Geschichten selten so oft erstaunt in ihren Wendungen für die "regular"-ProtagonistInnen... leider ist mir die Verfilmung als Serie deutlich zu brutal, wahrscheinlich eine PC'isierende Entfernung von der Tatsache, dass Ruff Weißer ist...? Wäre Schade, wenn.) [Sorry, Naut, sah erst nach dem Posten dieses Beitrags, dass du die verkettete Anthologie schon genannt hattest. ]
- LEAGUE OF EXTRAORDINARY GENTLEMEN, (Comic-Bände*) v. Moore (ein derartiges dicht-getextetes Panoptikum fast aller bekannteren phantastisch-literarischen Figuren des 19. & 20. Jahrhunderts wird es nie wieder geben - die Plots sind wie immer bei Moore konvolut, subversiv & klug! Den eher schlampig erstellten Film mit Connery unbedingt meiden, bis man ALLE Bände durch hat! )
- BOY MEETS BOY, v. Levithan (man merkt bei dieser peace'igen Erfindung eines menschlicheren ländlichen USA-Dorfes gar nicht wie sehr sie sich nach & nach von der Realität entfernt... mit großartigem Chuzpe & - oft - Witz geschrieben!)
In letzterem Eintrag der Liste kommt eher keine "science" vor, außer ev. die der Soziologie; wie wäre es, wenn wir wirklich den Weg in eine diverse Welt auch auf dem Lande finden würden?
P.S.: Wie immer merkt man bei mir leider, dass ich wenig (neues) Deutschsprachiges lese... Von afrikanischen AutorInnen lese ich in den letzten ca. 10 Jahren mehr, die aber auch jeweils dann in Englisch schrieben. Hm.
(* inkl. den 2 Hauptbänden, den CENTURY-Bänden, dem BLACK DOSSIER & den NEMO-Sequels -
ach, & mir ist klar, dass die 20-Jahres-Grenze hier leicht gesprengt wird, aber die meisten Veröffentlichungen lagen in der Zeit!!)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Mai 2021 - 15:35.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)