Na ja, der hatte schon ein paar Plotholes. Kein Astronaut klettert ohne Sicherungsleine draußen im All herum, nur als ein Beispiel.
Im Grunde bin ich tatsächlich sehr spießig in solchen Dingen wie Authenzität, Plausibilität und Realismustreue.
Stowaway kann ich diesen Vorwurf nur sehr bedingt machen. Zumindest liefert das Drehbuch ein paar Erklärungen für die ggf unplausiblen Geschehnisse:
Natürlich wird die Rakete von oben bis unten mit Dehnungsmessstreifen beklebt sein und die Anwesenheit von zusätzlichen 80 Kg sollte bemerkt werden. Aber hey, die meisten Zuschauer interessiert es nicht und die anderen wie ich geben sich schon damit zufrieden, dass die Fluchtgeschwindigkeit der Rakete in der Ballistischen Kurve nur kurz vor einem Missionsabbruch erreicht wird. Naja, und hinreichend schwer verletzt war der blinde Passagier ja durch die G Kräfte (lange Ohnmacht) auch.
Und die Außeneinsätze: Capsule Com oder GroundControl oder wen auch immer die Kommandantin am Ohr hat warnt vor dem „Rettungsversuch“ außerhalb der Kapsel. Mindestens zwei mal wird erklärt, das die Ärztin und der Botaniker dafür nicht ausgebildet sind und die Seilstruktur generell nicht für einen Seilakt:-) vorgesehen ist. Das unter diesen Umständen ggf mangelhaftes oder gar kein Equipment an Winden, Seilen und Haken an Board sind, habe ich mir dazu gedacht.
Ich räume ein, das ich wie ihr sehr sensibel auf Bullshit in Weltraum SF reagiere, den sehe ich hier aber nicht.
Im Gegenteil. Die Kapsel, das Außenboard Panoramfenster mit der ellipstisch rotierenden Sonne, das Konzept der Seilkonstruktion mit Kapsel-Sonnensegelnabe- Raketengegengewicht fand ich sehr detailgetreu und liebevoll in Szene gesetzt.
Beim Außenspaziergang müssen die Protagonisten zunächst gegen die Petalkraft „bergauf“ gehen und hinter der Nabe „bergab“ gehen und ich habe mich beim „bergaufgehen" dabei ertappt, ob Penna hinter der Nabe auch "bergab" gehen lässt. Hat er. Sowas gefällt mir.
Einzig die Darstellung des „bunten“ Strahlengewitters durch den Sonnensturm und die Mikroeinschläge bei dem Schicksal der Ärztin sehen vllt anders aus. Aber künstlerisch war das visuell so entzückend in Szene gesetzt. Seufz.
@Uwe: Wie sieht denn ein Sonnensturm aus oder was passiert mit einem Astronauten, der dem ausgesetzt ist? Ich vermute visuell ist nichts zu sehen, oder? Die Partikelstrahlung ist wohl zu klein. Oder gibt es tatsächlich Elbenfeuer wie dargestellt? Was sagt der Physiker dazu?
Btw.:
Die Kulissen, die der ISS nachempfunden wurden, sind fester Bestandteil für Besucher der Filmstudios geworden.
Aus Wiki
Für die Kulisse in den Bavaria Studios diente die ISS als Vorbild. Nach Beendigung der Dreharbeiten wurde die begehbare Raumstation Bestandteil der Filmstadt-Führung durch die Studios.[10]
Genau das hat mich in den letzten Jahren bei einem gefühlten halben Dutzend Serien und Filme geärgert. Das ist nichtmal "schlecht recheriert", sondern meist absichtlich ignoriert, damit man eine dramatische "droht ins All zu verschwinden und kann sich im letzten Moment an ein Solarpanel, eine Antenne oder einen Kollegen klammern" Szene reinwürgen kann.
Genau mit dieser Prämisse kokettiert Penna und verscherzt es sich mit den Zuschauern, zumindest mit den Amazon Rezensenten, die auf deinen Schverhalt geprägt sind und hier enttäuscht wurden.
Stowaway gehört eben nicht in diese Kategorie. Ja, es gibt Thriller und Speed Elemente. Die sind aber nmA nicht der Hauptakteur.
Ich selbst fand das Ende grandios. Ein würdiger visueller und emotionaler Höhepunkt.
Und nein, Stowaway ist keine Offenbarung, aber nmA und für meinen Geschmack hebt er sich deutlich von der Massenware ab, die Uwe zurecht beklagt
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
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