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(Amazon Prime) Geheimtipps


12 Antworten in diesem Thema

#1 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 11 Juli 2021 - 11:22

Na ja, "geheim" ... aber wenn man nicht nur stumpf das antippt, was Amazon auf der Startseite empfiehlt (Tomorrow War, seufz ...), findet man oft erfreulich Ãœberraschendes. Hier zwei Beispiele.

 

Jacky im Königreich der Frauen

(2015, IMDB 6,1) Als allererstes bitte den beknackten deutschen Titel einfach vergessen. Eine französische Komödie über ein runtergekommenes Land regiert von militaristischen Autokraten und einer unterdrückten Minderheit. Bloß: Die Autokraten sind alle Frauen und die Unterdrückten sind alle Männer, die in Schleiern rumlaufen müssen und so weiter. Das ergibt eine teils zum Schreien albern-komische, teils vorhersehbare, teils abgrundtief böse Komödie, die mich mit ihrer Wildheit und vielen Details erfreut hat. 

 

Dave Made A Maze

(2019, IMDB 6,3) Daves Freundin kommt von einer Reise heim und stellt fest, dass der Daheimgebliebene im Wohnzimmer aus Pappkartons ein Labyrinth gebaut hat. Und er hat sich darin verirrt. Das Labyrinth ist innen größer als es aussieht, voller Fallen und einen Minotaurus gibt es auch. Und noch ein paar Überraschungen. Ist schon ziemlich schräg, wenn ein Team von Amateur-Filmemachern (und anderen) das Labyrinth betreten, sich natürlich prompt ebenfalls verirren und versuchen, wieder rauszukommen. Ganz schön crazy, bisweilen etwas albern, und voller Popkultur-Zitate. Durchaus spaßig.

 

Away - Vom Finden des Glücks

(2020, IMDB 6,7) Ein Animationsfilm der anderen Art, extremes Gegenteil des hyperaktiven Disney-Herumgehüpfes, der von einem Künstler komplett alleine erschaffen wurde - mit der Erzählgeschwindigkeit eines ewigen Fünfuhrtees der Seele verfolgen wir einen Jungen auf einer Reise durch eine faszinierende Landschaft, stets auf der Flucht vor einem sonderbaren schwarzen Monster. Der offenkundig ziemlich metaphorisch gemeinte Film ist wahrlich schwer zugänglich. Statt einer Suche nach dem Sinn der etwas repetitiven Handlung kann man aber auch einfach die wunderbaren, wirklich einzigartigen Bilder bewundern. Der Film ist ab 6, aber meinen Kindern zeige ich den lieber nicht - sie wären nach ein paar Minuten fürchterlich gelangweilt.


Bearbeitet von Uwe Post, 12 Juli 2021 - 20:55.

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#2 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 13 Juli 2021 - 08:59

Boss Level

Dreiste Kopie von "Edge of Tomorrow" mit dem Ziel, möglichst viele extrem brutale Tötungen cool aussehen zu lassen. Eingeflochtenes Familiendrama, um dem Quatsch vordergründig einen Sinn zu geben.


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#3 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 14 Juli 2021 - 17:29

Generell eine gute Idee, verschüttete Perlen nach Streaminganbieter sortiert an dieser Stelle zu benennen.

Ich werde ggf hier auch den ein oder anderen Film, der es nach mA verdient hat, nicht unbeachtet zu bleiben, benennen.

 

Boss Level:

Ich musste im Nachgang kurz meinen moralischen Kompass neu justieren. Habe ich tatsächlich 90 Minuten dem abmetzeln von Menschen 

nur um des abmetzeln willens in Dauerschleife ohne inneren Widerspruch beigewohnt? 

Vor 25 Jahren hätte man für diesen Film nach Indizes geschrien. Das war, bevor Grand Theft Auto salonfähig wurde:-) 

Frank Grillo als Testosteron und Anabolika Haudrauf kann ebensowenig überzeugen wie Mel Gibson, den nach

seinen privaten Eskapaden wohl keine gute Hollywoodproduktion mehr mit der Kneifzange anfassen will. Und das schon

wieder eine "Guter Vater, Schlechter Vater" Geschichte erzählt werden muss. Gott, wie das nervt.

Amazon tut gut daran, nicht weiter die Werbetrommel für diesen Streifen zu rühren und er im Geheimen bleibt. 

Und zwar nicht als Tip. Sondern tief begraben im Datennirvana. Ein Fehlkauf von Amazon.

 


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4


#4 Galax

Galax

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Geschrieben 18 Juli 2021 - 17:14

Die Serie "Solo" empfand ich als sehr ansprechend.

Eigentlich sind es Schicksale und Dramen die in der Zukunft spielen.
Gefallen haben mir auch die technischen Neuerungen die wie selbstverständlich genannt werden so wie wir heute Smartphones verwenden.

Meine Kritik wäre, dass einiges nicht 100% durchdacht wurde, was den Geschichten aber keinen Abbruch tut, denn diese überzeugen durch Inhalt und Darstellung.


"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#5 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 18 Juli 2021 - 20:35

LOVE

(2011, IMDB 5,5) Etwas wirres (fast) Kammerspiel über einen Astronauten auf der ISS, der plötzlich keinen Kontakt mehr mit der Erde herstellen kann. Schrägerweise beginnt die Geschichte im amerikanischen Bürgerkrieg und endet mit einer beinahe surrealen Auflösung, die eine Hommage an 2001 sein könnte. Nicht schlecht gemacht, aber letztlich bleiben mir zu viele Fragen ungeklärt. 

 

Und wo ich gerade dabei bin, ein paar vor längerer Zeit schon geschaute Filme:

 

Aniara

(2020, IMDB 6,2) Eine Arche verlässt die Erde mit Siedlern auf dem Weg zu einer neuen Erde. Dann geht etwas schief. Und dann wird's richtig übel. Kein Film für einen fröhlichen Kinoabend mit Freunden. Geht quasi als Verfilmung meiner uralten c't-Story "Danichhin" durch  :blush:  Ãœbrings ein schwedischer Film. Dass es kein amerikanischer sein kann, erkennt man deutlich an der nackten Haut. Die Schlussszene ist eine der großartigsten, die ich je gesehen habe.

 

A Billion Stars

(2020, IMDB 6,7) Ein Astronom sucht nach Zeichen intelligenten Lebens auf extraterrestrischen Planeten und vergisst dabei sein eigenes Leben zu leben. Als Astronom hat mich das ziemlich mitgenommen, muss ich sagen. Ein sehr menschlicher Film, der mir persönlich außerordentlich gut gefallen hat.


Bearbeitet von Uwe Post, 18 Juli 2021 - 20:38.

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#6 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 16 März 2022 - 11:41

Stowaway- Blinder Passagier 

(2021 Joe Penna)

Aktuell auf Amazon. Es gibt dazu noch einen eigenen Beitrag:

 

https://www.scifinet...21/?hl=stowaway

 

Aber ich möchte es nicht versäumen, ihn auch hier der Liste der unentdeckten „Perlen“ hinzuzufügen.

Im Rahmen eines typischen „Countdown“ Thrillers- nach dem Muster, Schicksalsgemeinschaft versucht mit begrenzten und immer knapper werdenden Ressourcen zu überleben - schildert uns Joe Penna (Regie und Drehbuch) die Geschichte von vier Menschen, die auf dem Weg zum Mars in lebensbedrohliche Schwierigkeiten kommen.

Aber das ist nur vordergründig Thema des Filmes. Was Penna uns tatsächlich serviert ist ein vier Personen Kammerspiel; ein Drama um Überlebenswillen, Moraldilemma, Selbstzweifel das richtige zu tun und letztlich Verzweiflung. Und der Zuschauer fragt sich mehr als einmal, wie er sich wohl selbst in der verfilmten Situation verhalten würde.

Garniert wird das Überlebensdrama mit „technischer und physikalischer“ Stimmigkeit, was das Weltraum und Kapselsetting angeht (welches im Grunde nur den Rahmen bildet und auch eine Rettungsinsel im Ozean oder ein Iglu am Nordpol hätte sein können). Und ausnehmend grandiosen Weltraum Aufnahmen. Und hier begründen sich wohl auch die überaus durchwachsenen Amazon Kritiken. Was zunächst wie ein waschechter hochglanz Weltraumthriller der Marke "Gravity" mit Sandra Bullock daherkommt, entpuppt sich zum feinfühligen Drama. Hier sind offenbar viele Zuschauer in ihren Erwartungen enttäuscht worden.

Stowaway ist keine cineastische Offenbarung, aber ich habe ihn gerne gesehen und wünsche ihm ein breiteres Publikum.

 

 

 

 


Bearbeitet von Stefan9, 16 März 2022 - 11:41.

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Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

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#7 Uwe Post

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Geschrieben 16 März 2022 - 14:16

Na ja, der hatte schon ein paar Plotholes. Kein Astronaut klettert ohne Sicherungsleine draußen im All herum, nur als ein Beispiel. Also, ja, kann man sich mal ansehen, aber das war's dann auch.

Ich hab jetzt schon eine ganze Weile erfolglos nach Geheimtipps gesucht. Man muss schon sagen, dass es da wirklich unerfreulich viel Schrott gibt, der bloß den Anschein erweckt, dass man einiges für sein Geld geboten bekommt - nun ja, an Quantität vielleicht, aber nicht an Qualität.


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#8 IvanErtlov

IvanErtlov

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Geschrieben 17 März 2022 - 11:05

 Kein Astronaut klettert ohne Sicherungsleine draußen im All herum, nur als ein Beispiel. 

Genau das hat mich in den letzten Jahren bei einem gefühlten halben Dutzend Serien und Filme geärgert. Das ist nichtmal "schlecht recheriert", sondern meist absichtlich ignoriert, damit man eine dramatische "droht ins All zu verschwinden und kann sich im letzten Moment an ein Solarpanel, eine Antenne oder einen Kollegen klammern" Szene reinwürgen kann.


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#9 My.

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Geschrieben 17 März 2022 - 13:54

Genau das hat mich in den letzten Jahren bei einem gefühlten halben Dutzend Serien und Filme geärgert. Das ist nichtmal "schlecht recheriert", sondern meist absichtlich ignoriert, damit man eine dramatische "droht ins All zu verschwinden und kann sich im letzten Moment an ein Solarpanel, eine Antenne oder einen Kollegen klammern" Szene reinwürgen kann.

 

Wobei eine solche Szene auch mit vorhandener Leine möglich wäre, denn ich zumindest würde mich schon vorsichtshalber festklammern wollen, damit die Leine am Ende nicht durch den Ruck reißt (denn ehrlich gesagt traue ich Produktdesignern inzwischen nicht mal mehr annähernd so weit, wie ich sie werfen kann). Und die Dramatik einer solchen Szene auch mit Leine wäre nicht minder mitreißend.

 

Was mich viel mehr nervt, das ist, dass Raumschiffe und Explosionen im All auch nach zig Jahren SF-Filmen immer noch Geräusche machen.

 

My.



#10 ShockWaveRider

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Geschrieben 17 März 2022 - 16:04

Was mich viel mehr nervt, das ist, dass Raumschiffe und Explosionen im All auch nach zig Jahren SF-Filmen immer noch Geräusche machen.

 

Dabei weiß man doch seit "2001 - Odyssee im Weltraum", dass das auch anders geht.

 

Wenn sich die Raumstation dreht, kann man die Strauß-Walzer echt nicht hören.

 

Gruß

Ralf


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#11 Stefan9

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Geschrieben 17 März 2022 - 16:31

Na ja, der hatte schon ein paar Plotholes. Kein Astronaut klettert ohne Sicherungsleine draußen im All herum, nur als ein Beispiel. 

 

Im Grunde bin ich tatsächlich sehr spießig in solchen Dingen wie Authenzität, Plausibilität und Realismustreue.

Stowaway kann ich diesen Vorwurf nur sehr bedingt machen. Zumindest liefert das Drehbuch ein paar Erklärungen für die ggf unplausiblen Geschehnisse:

 

Natürlich wird die Rakete von oben bis unten mit Dehnungsmessstreifen beklebt sein und die Anwesenheit von zusätzlichen 80 Kg sollte bemerkt werden. Aber hey, die meisten Zuschauer interessiert es nicht und die anderen wie ich geben sich schon damit zufrieden, dass die Fluchtgeschwindigkeit der Rakete in der Ballistischen Kurve nur kurz vor einem Missionsabbruch erreicht wird. Naja, und hinreichend schwer verletzt war der blinde Passagier ja durch die G Kräfte (lange Ohnmacht) auch.

 

Und die Außeneinsätze: Capsule Com oder GroundControl oder wen auch immer die Kommandantin am Ohr hat warnt vor dem „Rettungsversuch“ außerhalb der Kapsel. Mindestens zwei mal wird erklärt, das die Ärztin und der Botaniker dafür nicht ausgebildet sind und die Seilstruktur generell nicht für einen Seilakt:-) vorgesehen ist. Das unter diesen Umständen ggf mangelhaftes oder gar kein Equipment an Winden, Seilen und Haken an Board sind, habe ich mir dazu gedacht.

 

Ich räume ein, das ich wie ihr sehr sensibel auf Bullshit in Weltraum SF reagiere, den sehe ich hier aber nicht.

Im Gegenteil. Die Kapsel, das Außenboard Panoramfenster mit der ellipstisch rotierenden Sonne, das Konzept der Seilkonstruktion mit Kapsel-Sonnensegelnabe- Raketengegengewicht fand ich sehr detailgetreu und liebevoll in Szene gesetzt.

Beim Außenspaziergang müssen die Protagonisten zunächst gegen die Petalkraft „bergauf“ gehen und hinter der Nabe „bergab“ gehen und ich habe mich beim „bergaufgehen" dabei ertappt, ob Penna hinter der Nabe auch "bergab" gehen lässt. Hat er. Sowas gefällt mir.

 

Einzig die Darstellung des „bunten“ Strahlengewitters durch den Sonnensturm und die Mikroeinschläge bei dem Schicksal der Ärztin sehen vllt anders aus. Aber künstlerisch war das visuell so entzückend in Szene gesetzt. Seufz.

@Uwe: Wie sieht denn ein Sonnensturm aus oder was passiert mit einem Astronauten, der dem ausgesetzt ist? Ich vermute visuell ist nichts zu sehen, oder? Die Partikelstrahlung ist wohl zu klein. Oder gibt es tatsächlich Elbenfeuer wie dargestellt? Was sagt der Physiker dazu?

Btw.:

Die Kulissen, die der ISS nachempfunden wurden, sind fester Bestandteil für Besucher der Filmstudios geworden.

 

Aus Wiki

 

Für die Kulisse in den Bavaria Studios diente die ISS als Vorbild. Nach Beendigung der Dreharbeiten wurde die begehbare Raumstation Bestandteil der Filmstadt-Führung durch die Studios.[10]

 

 

Genau das hat mich in den letzten Jahren bei einem gefühlten halben Dutzend Serien und Filme geärgert. Das ist nichtmal "schlecht recheriert", sondern meist absichtlich ignoriert, damit man eine dramatische "droht ins All zu verschwinden und kann sich im letzten Moment an ein Solarpanel, eine Antenne oder einen Kollegen klammern" Szene reinwürgen kann.

Genau mit dieser Prämisse kokettiert Penna und verscherzt es sich mit den Zuschauern, zumindest mit den Amazon Rezensenten, die auf deinen Schverhalt geprägt sind und hier enttäuscht wurden. 

Stowaway gehört eben nicht in diese Kategorie. Ja, es gibt Thriller und Speed Elemente. Die sind aber nmA nicht der Hauptakteur.

Ich selbst fand das Ende grandios. Ein würdiger visueller und emotionaler Höhepunkt.

 

Und nein, Stowaway ist keine Offenbarung, aber nmA und für meinen Geschmack hebt er sich deutlich von der Massenware ab, die Uwe zurecht beklagt


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Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

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#12 ShadowMan

ShadowMan

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Geschrieben 17 März 2022 - 18:08


Was mich viel mehr nervt, das ist, dass Raumschiffe und Explosionen im All auch nach zig Jahren SF-Filmen immer noch Geräusche machen.

 

 

Was hatte ich das bei der Serie Battlestar Galactica geschätzt.   :jump:
 



#13 Carsten

Carsten

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Geschrieben 21 März 2022 - 11:07

The City & the City

Ich weiß nicht, ob das hier für den Thread "zählt", weil die Serie mW nicht kostenlos bei Prime enthalten ist, aber ich habe sie seinerzeit zumindest nur bei Amazon entdeckt - und zwar für sehr kleines Geld. 

Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von  China Miéville, und auch wenn es eine "kleine" Serie ist (man darf also kein Spektakel à la GoT, The Expanse, o. ä. erwarten), fand ich sie sie spannend und gut gespielt und umgesetzt. Vor allem  sind Prämisse und Ideen darin mal wirklich "anders" als der Einheitsbrei, den man sonst so in Film und Serien verwurstet sieht. 

 

Beste Grüße,
CS


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