Phantastische Literatur in der "Hochkultur"
#31
Geschrieben 18 September 2004 - 16:25
#32
Geschrieben 18 Januar 2005 - 21:19
#33
Geschrieben 19 Januar 2005 - 10:11
Nun ja, sie ist wohl, bis auf die Strugatzkis und vielleicht noch Samjatins "Wir", nicht so auf dem Radar deutscher (insbesondere: ehemals west-deutscher) SF-Fans. Hinzu kommt: Die von Dir genannten Beispiele gelten eher als "Literatur-Literatur" und werden auch so vermarktet, obwohl sie natürlich starke phantastische Elemente beinhalten. In dem Zusammenhang fällt mir immer wieder ein, dass sich Margaret Atwood mit Händen und Füßen gegen SF-Preise gewehrt hat, die ihr für "Der Report der Magd" verliehen werden sollten, in die Ecke wollte sie nicht gestellt werden. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/unsure.png Nur fürs Protokoll: Das Buch ist übrigens wirklich toll und soll hier nochmals empfohlen werden.warum wird die russische Phantastik eigentlich so stiefmütterlich behandelt ?
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
-
• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
-
• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
-
• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#34
Geschrieben 19 Januar 2005 - 10:19
Ich dachte, dies ist das Thema des Threads. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/blink.png Oder was verstehst du unter "Literatur-Literatur" ? Konrad[Hinzu kommt: Die von Dir genannten Beispiele gelten eher als "Literatur-Literatur" und werden auch so vermarktet, obwohl sie natürlich starke phantastische Elemente beinhalten.
#35
Geschrieben 19 Januar 2005 - 10:35
Ich kann Dir jetzt nicht folgen. Du hattest gefragt, warum russische Phantastik so stiefmütterlich behandelt wird. Darauf antwortete ich, ich verkürze jetzt mal ganz stark: Weil da nur ganz wenige suchen.Ich dachte, dies ist das Thema des Threads. Oder was verstehst du unter "Literatur-Literatur" ?
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
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• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
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• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#36
Geschrieben 19 Januar 2005 - 10:45
Das wiederum habe ich nicht verstanden, weil in diesem Thread eigentlich *nur* Beispiele von "Literatur-Literatur" gesucht werden.
Edit:kursiv
PS:
Ich glaube, auch in der russischen SF-Literatur gibt es noch jede Menge ungehobener Schätze.
Bearbeitet von Konrad, 19 Januar 2005 - 11:54.
#37
Geschrieben 19 Januar 2005 - 12:50
danke für die Ehre, meinen Echo-Begriff »Literatur-Literatur« aufzugreifen.
Speziell für Konrad:
Also, ich bin ein Wessi und war ne zeitlang Wahl-Ösi, bin kein Kommunist und hab dennoch mein Radar manchmal in Richtung Osten ausgerichtet. Bei mir liegen entsprecchend noch zwei neuere Russen-SF-Bücher herum. Beide habe ich bereits ausführlich autopsiert, aber noch nicht komplett gelesen (nicht, daß sich jemand beschwert, was für Nieten ich empfehle).
†¢ Tatjana Tolstaja: »Kys«, Rowohlt Berlin, 2003 (2000) - Postapokalytische Mischung aus Dysopie und Mythos. Kräftig, aber ein wenig sperrig.
†¢ Vladimir Sorokin: »Ljod das Eis«, Berlin Verlag, 2003 (2002) - Wilde Verschwörungs-kiste mit Virtuell Reality und Fight Club-Aroma. Für Sorokin kann ich die Hand ins Feuer legen, denn ich kenne ein paar Kurzgeschichten und Essays von ihm, sowie DEN Glasnost-Pop-Roman »Die Schlange«, sowie den keck-spannenden »Marinas dreissigste Liebe«.
Kommen beide wohl auch bald als deutsches Taschenbuch heraus. Derweil muß man noch a die 20 - 30 Euro für beide hinrotzen oder in die Bücherei gehen.
Bereits als Taschenbuch liegt vor:
†¢ Viktor Pelewin: »Buddhas kleiner Finger«, Volk & Welt, 1999 (1998) - Mischung aus »Magarita«-wanna-be und fernöstlichen Steppenabenteuer. Trotzdem erfrischend absurd und gut geschrieben.
Grüße
Alex / molosovsky
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#38
Geschrieben 19 Januar 2005 - 19:57
#39
Geschrieben 19 Januar 2005 - 22:04
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#40
Geschrieben 19 Januar 2005 - 22:43
Hallo Alex, ich finde deine Reaktion interessant. Dazu möchte ich vorausschicken, daß ich auch aus Westdeutschland stamme. Es scheint so, als ob wir immer noch dem Zwang unterliegen, uns rechtfertigen zu müssen, wenn man russische Literatur mag. Oder deute ich da etwas hinein ? Gruß, KonradAlso, ich bin ein Wessi und war ne zeitlang Wahl-Ösi, bin kein Kommunist und hab dennoch mein Radar manchmal in Richtung Osten ausgerichtet.
#41
Geschrieben 20 Januar 2005 - 00:18
Deine Frage ist umsichtig.
Rechtfertigungszwang †¦ hmm, wer soll denn da zwingen?
Zudem: ne ganze Reihe von Russen sind ja enorm einflußreich gewesen und entsprechend wird die russische Literatur - zumindest meiner Sicht nach - keineswegs von der belletristischen* Aufmerksamkeit der Deutschen scheel beäugt und zögerlich akzeptiert.
Mag sein, ich habe Konrads Ausgangsfrage zur Geringsschätzung der russischen Phantastik übertrieben aufgefaßt.
Sicherlich hab ich das sogar.
Meinem Satz: »Also, ich bin ein Wessi und war ne zeitlang Wahl-Ösi, bin kein Kommunist und hab dennoch mein Radar manchmal in Richtung Osten ausgerichtet«, hätte ein Smilie nicht geschadet.
Und: So spritzig ich den hingeschrieben habe, war er dennoch als vage Info gedacht.
Hätte ja sein können, ich bin ein großer Russenfan (wahlweise: nur kulturell, oder verschärft revolutionsgeschichtlich interessiert) und hab den totalen Durchblick. Wenns hochkommt, hab ich bis jetzt an die 25 bis 30 Russen gelesen. Durchblick hab damit nicht, aber pflege schon länger neugierig auf alle möglichen Literaturen zu sein, vor allem wenn sie phantastisch sind. Von wo, aus welcher Zeit, oder von welcher Kultur-Ebene ist mir dabei ziemlich schnurz - aber nach Ort, Zeit und »Genre« orientiert man sich gemeinhin ganz gut.
Grüße
Alex / molosovsky
* = im geschichtlichen, also wörtlicheren Sinne der bürgerlichen Idee der »schönen Literatur« gemeint, also Romane, Erzählungen, leichtere Lyrik.
Bearbeitet von molosovsky, 20 Januar 2005 - 00:20.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#42
Geschrieben 20 Januar 2005 - 08:25
nunja, nenn' es die berühmte "Schere im Kopf" oder den Vermeidungsdruck scheel beäugter Vorlieben, den unbewußten Anpassungsmechanismus sozial lebender Kopftiere. In der heißen Phase des kalten Krieges gab es in Westdeutschland genug Leute, die glaubten, man müsse ein Kommunist sein, wenn man russische Literatur liest. Dies hatte sich vor der Wende einigermaßen entspannt. Nach der Wende gab es ein eigenartiges Phänomen; offenbar führte die Zwangsbeglückung mit russischer Literatur in der DDR-Zeit zu einer Gegenreaktion nach der Wende. Jetzt wurden den Lesern unterstellt, sie müßten wohl ein politisches Motiv haben, wenn sie nach Wegfall des Zwanges immer noch russische Literatur läsen. Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe den Eindruck, wenn ich die auffälligen Lücken in den Literaturlisten sehe, als wäre das Interesse an russischer Literatur immer noch unterschwellig belastet. Gruß, KonradRechtfertigungszwang †¦ hmm, wer soll denn da zwingen?
#43
Geschrieben 20 Januar 2005 - 16:05
#44
Geschrieben 21 Januar 2005 - 12:23
Bearbeitet von Konrad, 21 Januar 2005 - 12:36.
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