So mache ich das auch, aber "es ist dir nicht erlaubt, Bilder in diesem Format..."
VIelleicht ist es ja nur mir nicht erlaubt ;-)
Geschrieben 05 Januar 2022 - 14:21
So mache ich das auch, aber "es ist dir nicht erlaubt, Bilder in diesem Format..."
VIelleicht ist es ja nur mir nicht erlaubt ;-)
Geschrieben 05 Januar 2022 - 14:25
Hm, soll ich sie einfach für dich posten? Ich bin ja selber auch neugierig auf die Bilder.
Gestern hatte ich meine Folge 3 für den Literatunnat-Podcast mit Aiki, da hat sie von den Bühnenbildern erzählt. Wir wollen die Folge auch so rasch wie möglich veröffentlichen, daher hatte ich sie heute schon geschnitten, kommt vermutlich die Tage raus. Da machen wir nämlich auch Werbung für Brennende Buchstaben am 15. Januar.
Ich bin ab morgen Früh dann wieder am Laptop, jetzt tauche ich ab in die wundervolle Welt der Literatur und auch der an mir zerrenden (Klein-)Kinder ...
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 05 Januar 2022 - 14:30
Wenn du eines postest, sehen wir wenigstens, ob es ein Formatproblem ist. Wobei eine Größenbeschränkung für externe Links für mich keinen Sinn ergibt. Dann mag es noch daran liegen, dass die Bilder bei Blogger liegen. Versuch ist es wert.
Geschrieben 05 Januar 2022 - 15:05
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 05 Januar 2022 - 15:44
OK! Mailst du mir welche?
Hab dir mal eins bei Facebook geschickt.
Geschrieben 05 Januar 2022 - 17:11
Alles klar, dann versuche ich es mal:
Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 06 Januar 2022 - 06:17.
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Januar 2022 - 13:08
Hallo zusammen,
so, die Folge 3 meines Podcasts Literatunnat ist nun auch verfügbar, hier oder überall, wo es Podcasts gibt (Spotify, Apple usw.).
Ich spreche mit Aiki Mira über die Anthologie "Am Anfang war das Bild". Hat Spaß gemacht.
Und: Rekordzeit zwischen Aufnahmetermin und Veröffentlichung, wir haben nämlich vorgestern miteinander gesprochen, gestern geschnitten und heute schon gepostet.
LG Yvonne
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 06 Januar 2022 - 14:55
Hallo zusammen,
so, die Folge 3 meines Podcasts Literatunnat ist nun auch verfügbar, hier oder überall, wo es Podcasts gibt (Spotify, Apple usw.).
Ich spreche mit Aiki Mira über die Anthologie "Am Anfang war das Bild". Hat Spaß gemacht.
Und: Rekordzeit zwischen Aufnahmetermin und Veröffentlichung, wir haben nämlich vorgestern miteinander gesprochen, gestern geschnitten und heute schon gepostet.
LG Yvonne
Sehr interessant. Da das Thema auf die Ãœbersetzung kam: Pia Biundo hatte beim Ãœbersetzer KLP Platz 2 erreicht:
http://www.kurd-lass...ebersetzung.htm
Bearbeitet von Mammut, 06 Januar 2022 - 14:56.
Geschrieben 06 Januar 2022 - 20:26
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 11 Januar 2022 - 21:02
Geschrieben 15 Januar 2022 - 10:32
Heute Abend ab 20 Uhr: Am Anfang war das Bild - Das große Science Fiction Event
Der genaue Ablauf:
20.00 Uhr bis 20.20 Uhr Besuch in der Galerie in Sirius City
20.20 Uhr bis 20.40 Uhr Isabell Hemmrich
20.40 Uhr bis 21.00 Uhr Heidrun Jänchen
21.00 Uhr bis 21.20 Uhr Aiki Mira
21.20 Uhr bis 21.40 Uhr Uwe Neuhold
21.40 Uhr bis 22.00 Uhr Janika Rehak
22.00 Uhr bis 22.30 Uhr Konzert mit Psiquence in der Galerie
DIe Lesungen sollen etwa 20 Minuten dauern, es können aber auch mal 5 MInuten mehr sein. Der Zeitplan ist also nicht unedingt auf die Minute genau zutreffend.
Ton über den Discord-Server der Brennenden: https://discord.gg/P3x79Xw
Live Video Ãœbertragung auf youtube unter https://www.youtube....nendebuchstaben
SLURL: https://maps.secondl...nieva/51/108/22
Geschrieben 16 Januar 2022 - 10:37
Hier die komplette Lesung vom gestrigen Abend mit Isabell Hemmrich, Heidrun Jänchen, Aiki Mira, Uwe Neuhold und Janika Rehak. Mit Rundgang durch die Galerie in den ersten 20 Minuten und beim Abschlusskonzert am Ende.
Bearbeitet von ThK, 16 Januar 2022 - 10:39.
Geschrieben 17 Januar 2022 - 15:36
https://lapismont.wo...-text-zum-bild/
Geschrieben 23 März 2024 - 09:13
Ja, ich bin mal wieder spät dran.
Aber besser spät als gar nicht. (Hoffentlich sage ich das auch noch, wenn ich die Antho durch habe.)
Das Konzept der Antho macht es für mich erforderlich, das/die inspirierende/n Bild/er, die Story und die dazu angefertigte Illu gemeinsam zu betrachten. Das löse ich nicht ganz ein, denn eigentlich müsste ich zu jeder Triade ein Gesamt-Fazit schreiben. Aber das spare ich mir. Aus reiner Faulheit.
Bevor ich es vergesse: MF steht für Mario Franke, UB für Uli Bendick.
Springen wir rein ins experimentelle Wasser:
Aiki Mira: Grüße aus der Zukunft (Vorwort)
Inhalt: In einer Weltraumkneipe erzählen A, M und U dem Androiden Q über ihr Bild-Antho-Projekt. Er schlägt das Ergebnis auf… (18/90 Stories angenommen)
Fazit: Ganz nette Kneipenszene. Aber ich heiße doch gar nicht Q.
Aiki Mira: Bilder und Geschichten (Einführung)
Inhalt: Aiki erklärt das Konzept: MF und UB fertigen Bilder, Autory wählen daraus aus und lassen sich zu Story inspirieren, MF oder UB machen Illu dazu.
Fazit: Jau, interessantes Konzept, das Bild primär zu setzen.
MF: Verwunschen
Baumrinde, Gerät, Decke eines Stollens? Viel Braun in Braun. Mich hätte das Bild nicht inspiriert.
Monika Niehaus: Bermudabohrturm
Forscher haben aus Teilen einer Bohrplattform eine künstliche Insel gebastelt. Damit treiben sie im Sargassomeer, um die Fortpflanzung der Aale zu beobachten. Jede Nacht schiebt ein Brei Dinge nach oben. Bis der Brei die Meeresoberfläche durchstößt.
Fazit: Büschen dünn das alles.
UB Illu: Teilstücke, mit Photoshop zusammengeschustert. Die „silberschwarze Spur“ in der Story sah für mich weder wie grüne Pollen noch wie Kugelviren aus.
MF: Altes Fenster
Eine junge Frau wird vor dem Meer vom Blitz getroffen, im anderen Viereck ein offenes Fenster. Ein Motiv wäre gut gewesen. Beide zusammen verwirren, zumal die Kästchen plump wirken.
Janika Rehak: Onkel Nolte oder die hohe Kunst, aus dem Fenster zu schauen
Onkel Nate sitzt jeden Tag am Fenster und wartet auf Allisons Rückkehr. Sie ist eine Außerirdische, die versprochen hat, Nate abzuholen. Doch Nate wird immer dementer.
Fazit: Sehr berührende und sehr poetische Story über eine Liebe, die Sonnensystem- und Speziesgrenzen überbrückt.
UB Illu: Nate sieht Allison im Blitzgewitter aus dem Meer steigen. Leider wirken die Elemente wie zusammengeklatscht, obwohl Stimmung aufkommt.
UB: and come back alive
Riesenspinnen zerlegen einen Menschen, Blut spritzt, im Hintergrund beobachten gierige Gesichter das Schauspiel. Böses Bild.
Robert Diemrich: Das Wiedersehen
Frank hat einige Frauen mies behandelt. Jetzt lässt er sich auf ein Experiment ein, in dem seine Bewusstseinsinhalte manipuliert werden. Aus dem Experiment wird ein Horrortrip, zumal seine letzte Ex an den Stellhebeln sitzt und einige Parameter geändert hat.
Fazit: Der manipulierte Alptraum ist gut beschrieben, ansonsten eine „Frau-rächt-sich-an-toxischem-Mann“-Geschichte. Ja, man gönnt es Frank.
MF Illu: Eine noch riesigere Spinne kriecht über den Körper des Träumenden im Experimental-Labor. Nichts für Arachnophobiker. Was sollen die Augen am Kopfende der Röhre?
MF: Das Mädchen
…trägt eine Puppe und steht mit großen schwarzen Augen vor einer automatischen Tür. Alles sehr technisch, industriell, starke Lichteffekte. Schönes Bild!
Uwe Neuhold: Das Licht
Eine Firma macht es sich zur Aufgabe, verschwundene Personen 1:1 in ihren Quantenzuständen zu Kopieren und zurückzuholen, damit sie sagen können, was ihnen zugestoßen sind. Aber alle reden nur von einem Licht. Als einem Firmengründer der wahre Hintergrund klar wird, will er die Software und die Datenbank zerstören.
Fazit: Starke, tief ausgearbeitete Backstory, viel „human touch“, Pointe mit Schauerfaktor. Eine der besten Zeitreise-Storys (im weitesten Sinne) seit langem.
UB Illu: Ein Mädchen mit Stofftier steht vor einem mystischen Ziffernblatt, aus dem Licht kommt.
UB: Unser stilles Dorf
Ein Mann auf dem Galgen, zwei Mädchen davor, ein Haus, ein Biohazard-Warnzeichen, alles im grünen Geriesel, darüber zwei Vögel. Ja, irgendwie ganz apokalyptisch, aber sonst?
Isabell Hemmrich: Unser stilles Dorf
Das Dorf wurde von einer Nuklearkatastrophe heimgesucht, die Menschen starben an einer neuartigen Strahlenkrankheit dahingerafft. Vorher hängen sie noch den Vater der beiden Mädchen, die als einzige überleben. Da erscheint eine blaue Männergestalt.
Fazit: Was für eine Geschwätzigkeit, was für eine inhaltliche Kargheit! Warum hat das Lektorat nicht stärker eingegriffen? War das wirklich unter den Top 18 Storys?
UB/MF Illu: Der blaue Geist, die zwei Mädchen und ein Haus. Wie in der Story. Gut gemacht.
UB: Auflösung
Drei Raumanzüge, die zersplittern, sich auflösen im blaurosa Gewölk. Starkes Bild mit viel Dynamik.
Christian Endres: Sterben und sterben lassen auf einem einstmals blauen Planeten
Die Erde ist vom Leben befreit, der Tod genießt seinen Ruhestand und schreibt seine Memoiren. Da kommt eine Frau, die zu den zum Mars ausgewanderten, dort quasi unsterblich gewordenen Menschen gehört, zu Besuch und bittet den Tod um Wiederaufnahme seiner Berufstätigkeit.
Fazit: Witzige, fabelartige Kurzgeschichte. Kleiner, bekömmlicher Lesesnack! Aber nicht mehr.
UB Illu: Ein Skelett in Kapuzenmantel mit Sense posiert vor einem Raumanzug. Handwerklich gelungen, aber für mich zu pathetisch und zu klischeebesetzt.
MF: Monster im See
Ein T.Rex watet durch ein Sumpfgebiet im gelblichen Sonnenaufgangslicht. Starkes Bild.
Hans Jürgen Kugler: Die Verwandlung
Ein Raumsoldat erwacht nach einer Raumschlacht auf einem fremden Planeten. Er stellt fest, dass er sich in eine starke Echse verwandelt hat. Mit dem Schock kommt er zunächst nicht zurecht.
Fazit: Kafkaeske Idee, zwischendurch etwas Infodump, starker Spin am Ende, wenngleich grundsätzlich bekannt. Ordentliche Story.
UB Illu: Die Echse stapft weiter durch den Sumpf, aber voller Begeisterung über neuartige Eindrücke.
MF: Monster im See, Altes Haus; UB: CIA
Die Echse, Riesenhände, die tote Seelen aus einem Auditorium herausgereifen, eine überwachsene Hütte im Wald. Das CIA-Bild ist stark.
Marco Rauch: Der Erleger
Außerirdische haben innerhalb von Tagen die Erde übernommen. Richard bietet Jagdexkursionen an, auf denen Aliens wild lebende Menschen schießen können. Isabelle kann nicht genug Trophäen sammeln.
Fazit: Böse Satire auf Safaritourismus, Konflikt zwischen Isabelle-Alien und ihrem Mann gut eingebaut. Gelungene Story, gern gelesen.
UB Illu: Ein menschlicher Soldat und eine Echse vor einem zerstörten Haus. Apokalytische Kriegsszene. Gutes Bild.
MF: Riesenrad, Altes Haus Haus im Wald
Ein Riesenrad wächst in nächtlich-blauer dramatischer Beleuchtung aus einem Nebel heraus. Stimmungsvolles Bild.
Nils Wiesner: Ich kann nur sehen, was ich glaube
Postapokalypse. Die Überreste eines alten Freizeitparks werden von den Überlebenden als Sitz böser Geister angesehen. Vor allem der „alte Holperer“ verkündet diesen Mythos. Ben will wissen, was los ist, und dringt ein. Doch in den Trümmern des Freizeitparks verbirgt sich wirklich etwas.
Fazit: Atmosphärisch dichte Postapokalypse, schöner Mythos über die Entstehung einer neuen Religion. Den Twist mit den Beobachtern fand ich etwas aufgesetzt. Trotzdem gute Story.
UB Illu: Ein blauleuchtendes Rosswell-Alien vor einer überwucherten Freizeitpark-Ruine. Starkes, bedrohlich wirkendes Bild.
UB: Electronic Madonna
Eine Madonna vor dem Lötmuster auf der Rückseite einer Platine. Ja, gut gemacht, klare Aussage. Trotzdem: Madonnen nerven mich wie kaum ein anderes überstrapaziertes Motiv.
Achim Stößer: Bethlehem
So heißt die neue Superheldenserie. Wir lesen einen Episodenführer durch die erste 13teilige Staffel von Yeshuas Geburt bis zu seinem Tod am Kreuz und seiner Wiederauferstehung. Der Clou: Maryam wurde von Aliens befruchtet, Yeshuas Wunder sind auf die Wirkung von Naniten zurückzuführen. Protokolliert werden auch Trivia und Filmfehler wie Anachronismen.
Fazit: Die Handlung war vorhersehbar. Schöne Satire auf Jesus als gentechnische Schöpfung von Außerirdischen. Hat Spaß gemacht!
MF Illu: Jesus im Nomandengewand in der Wüste, dem ein verpixelter Engel mit den Tentakeln von Lovecrafts „Großen Alten“ projiziert wird erscheint.
UB: Gehirnjogging, MF: Tatort Zukunft 9
Ein Astronaut balanciert durch einen Regenwald mit Lianen und so. Die Statue einer Krankenschwester (oder FastFood-Verkäuferin) besudelt sich mit Blut. Einmal braun, einmal grau. Beide Bilder recht großflächig, solide gemacht, regen aber nicht viel an in mir.
Rainer Schorm: Hirnwald
Während des zweiten amerikanischen Bürgerkriegs fällt die Wissenschaftlerin Mary Sørensen in eine Trance, in der sie sich in einem Raumanzug wiederfindet, den sie nicht öffnen kann. Gleichzeitig erhöht sich in einem OP ihr Gehirndruck, bis die Schädeldecke abgesprengt wird und sich ihre Nervenbahnen außerhalb ihres Körpers weiter vernetzen.
Fazit: Hmm. Einzelne Ideen interessant, aber es fehlt eine Erklärung. Wofür brauchte es den ACW II? Vor allem hätte mich interessiert, wie sich Mary nach der Schädeldeckensprengung fühlte.
MF Illu: Während der OP spritzen Hirn und Blut herum und besudeln den ganzen OP. Versucht, alle Elemente der Story zu einem Bild zu vereinen, aber es gelingt dem Illustrator genauso wenig wie dem Autor.
Weitere Postings erscheinen, wenn es was zu berichten gibt.
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 23 März 2024 - 11:10.
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 23 März 2024 - 10:02
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 25 März 2024 - 18:46
... und der ganze Rest:
UB: Upgrade Yourself, MF: Gehirnjogging, Creation
Ein Mensch/Androide steht vor einem Arkadengang, in dem sich Jupiter und ein Torse, ein Stern und ein Chip sowie ein Gehirn und die Erde zeigen. Sehr bedeutungsschwanger, aber ein Stil, der mir gefällt. Ein alter Mann in Kapuzenumhang sieht vor sich einen Planeten über einem erleuchteten Meerestrudel, aus dem ein Mann und eine Frau aufsteigen. Im Hintergrund DNA-Stränge. Ja, ganz hübsch, aber für mich etwas too much!
Michael Tinnefeld: Upgrade Yourself
Adao will sein Gehirn mit einem Chipimplantat aufpimpen. Dafür nimmt er an einem Spiel teil, über das er sich qualifiziert. Eine KI wird beim Versuch, die Weltherrschaft zu übernehmen, entdeckt und quer durch alle Datenleitungen verfolgt. Bis sie schließlich Unterschlupf in Adaos Gehirn findet. Und dann schaut Gott zu einem Inspektionsbesuch vorbei und sieht, dass mit den Menschen wieder mal alles schief läuft. Wird diesmal sein Blitz rechtzeitig einschlagen?
Fazit: Was für eine abgedrehte Story! So viele Details, so viele ungewöhnliche Betrachtungen und Erlebniswelten, und doch hält Tinnefeld stets sämtliche Fäden sicher in der Hand. Eine Tour de Force durch weltumspannende Datennetze und darüber hinaus.
MF Illu: Michelangelos „Erschaffung Adams“ mit einem Roboterarm vor einem Planeten und einem Raumschiff. Nettes Zitat, schöner Bezug zur Story.
MF: Die Zweite
Das Gesicht einer jungen Frau mit einer genieteten Metallmaske blickt einen direkt an. Das Thema Automate (in Sinne E.T.A. Hoffmanns) gut umgesetzt, stimmungsvolle Textur von Haaren, der Blume darin und dem Metall.
Tessa Maelle: Arabesque
ine junge Frau erwacht und blickt in ihr Spiegelbild. Allerdings ist das das Original, und sie muss alle ihrer Bewegungen mitmachen. Das nutzt der Zirkus, um einen Synchrontanzauftritt zu veranstalten. Doch eines Nachts befreit sich die Androidin vom Zwang ihres Originals.
Fazit: Thema bekannt, Empfindungen der Androidin ganz lebendig beschrieben, aber einige Plotholes. Wieso schafft es ausgerechnet ein Zirkusbesitzer, einen künstlichen Menschen zu erschaffen? (Und wieso fallen ihm keine einträglicheren Anwendungen ein?) Auch die Brandstiftung am Ende kommt mir zu unmotiviert.
MF Illu: Zwillingstanz von Mensch und Androidin. Schön, vor allem die Tutus.
MF: Nachtstadt
Eine Stadt in teils dunstiger, teils verpixelter Blade-Runner-Ästhetik. Ich hätte mir mehr Details gewünscht.
Vlad Hernández: Glühwürmchen
Menschen haben es gelernt, ihren Geist überlichtschnell durch den Kosmos zu bewegen.
Fazit: Ja, und? Was machen sie mit der Gabe?
UB/MF Illu: Ein nackter Mensch segelt auf einem Mond liegend an den Strahlen einer jungen, staubumgebenen Sonne vorbei. Gut gemacht, aber mir zu pathetisch.
UB: Geringfügige Störung
Eine offene Kuppel in der Landschaft mit ein paar weißen Silhouettenmenschen, im Vordergrund paaren sich zwei Fliegen. Die blaue Ästhetik und die Explosionsoptik gefallen, wird aber kein Lieblingsbild.
Karin Leroch: Ganymed
Während eines Gewitters landet ein Außerirdischer bei Laura. Er kommt vom Ganymed, lernt sehr schnell deutsch und beschert Laura Orgasmen vom Feinsten. Als er sein Raumschiff repariert hat, wandelt er Lauras Körper in einen flexiblen und zugleich widerstandsfähigen Ganymed-Körper um und nimmt sie mit. Nach kurzer Eingewöhnungszeit beschert sie den Ganymedern mit ihrem Flötenspiel Farben.
Fazit: Liebesgeschichte mit einem Außerirdischen. Mir geht alles etwas zu glatt; es gibt weder mit den Menschen noch mit den Ganymedern ernsthafte Konflikte. Zugleich bleiben viele Dinge unausgearbeitet (der Plastikkörper, die planetare Landung bei Unwetter etc.). Das ist ein brauchbares Exposé für einen Roman.
MF Illu: Die Silhouette eine Liebespaars, eine Frau von hinten, die eine Querflöte am Rücken runterhält und alles im nachtblauen Ton einer Vollmondnacht gehalten. Schön anzusehen, aber mit welchem Körperteil will sie Luft durch die Flöte blasen?
MF: Insekt
Ein pelziger Nachtfalter auf rotem Grund mit einem Auge im Flügel. Starkes Bild. Außer dem Wort SHOE kann ich leider nichts von der Hintergrundsinschrift entziffern.
Heidrun Jänchen: Stille Post
Nach dem Versiegen des Golfstroms wird Europa von einer Eiszeit geplagt. Wito sequenziert Schmetterlingsgene. Das ermöglicht Josefa 150 Jahre später, neue Schmetterlinge zu züchten.
Fazit: Ein Hohelied auf der Wert der Grundlagenforschung. Aber sonst ergreift es mich nicht so, wie ich es von Heidruns Storys gewohnt bin. Die erste Szene mit Wito und seinen Schwiegereltern ist cool. Danach plätschert’s durch die Eiszeit.
MF Illu: Raupen auf Wegerich, Schmetterling auf der Doppel-Helix. Sehr gefällige Umsetzung.
MF: In der Schwebe, Neonvogel, Alientanz
Athletische Frau mit schwarz-rotem Catsuit mit Overknees, eine nächtliche asiatische Straße mit Neonwerbung in rosa und blau, ein gesichtsloses Menschen-Tanzpaar versprüht Funken. Alle drei Bilder gefallen.
Monika Niehaus: Eine universelle Sprache
Auf einem fremden Planeten findet Exploratorin Ghislaine einen Weg, sich mit den „Klapperern“, den vogelartigen Bewohnern des Planeten, zu verständigen: Tanz und Geometrie.
Fazit: Pythagoras rocks! Süße Vignette, die auf wissenschaftlicher Spekulation zur Verständigung mit Aliens beruht. Kleiner Lesehappen für zwischendurch, aber nicht mehr.
UB Illu: Eine Frau tanzt mit einem Storch formvollendet Menuett. Süß!
MF: Neonvogel
Eine nächtliche asiatische Straße mit Neonwerbung in rosa und blau. Starke Atmosphäre!
Aiki Mira: Utopie27
Lu arbeitet als Redakteurin für online-Todesanzeigen und als Organisatorin virtueller Gedenkfeiern. Kürzlich hat sie ihren Bruder Kajin verloren. Doch sie konnte eine alte Bewusstseinskopie von ihm auf eine VR-Plattform hochladen, so dass sie immer noch Kontakt zu ihm hat. Doch der virtuelle Kajin hat anderes mit seinem virtuellen Leben vor als seiner Schwester bei der Trauerarbeit zu helfen.
Fazit: Uff! Das geht emotionale ganz tief rein. Aiki schafft das mit unaufdringlichen, aber wohlgesetzten schriftstellerischen Mitteln. Eine Story mit starker Pointe: Das Leben geht weiter – auch nach dem Tod. Ein würdiger DSFP-Preisträger!
UB Illu: Lu mit Flügeln und verbundenen Augen unter einer Drohne. Cool.
Gesamtfazit:
Das Experiment, bei einer Anthologie einmal das Bild an den Anfang, aber auch ans Ende jeder Story zu stellen, ist insgesamt gelungen. Naturgemäß sind die meisten Illustrationen weniger ausgefeilt als die Impuls-Bilder; in beiden Pools gibt es viel Licht, aber auch ein wenig Schatten.
Die Stories decken eine große Variation an Themen ab. Die durchschnittliche Qualität der Storys ist solide bis gut, alle vorgelegten Texte sind zumindest stilistisch gelungen.
Richtig geärgert habe ich mich nur über den Beitrag von Isabell Hemmrich. Die Story hat mich wirklich aufgehalten und hätte beinahe zum Abbruch der Lektüre geführt. Ich sollte mir vielleicht doch ab und an erlauben, auch eine Kurzgeschichte nicht zu Ende zu lesen.
Auf der positiven Seite steht mit Aiki Miras "Utopie27" ein absolutes Highlight der deutschsprachigen SF-Kurzgeschichte. Dichte Atmosphäre, sense of wonder, überzeugender Weltenbau, Protagonisten, mit denen der Leser mitfühlen kann, und das alles verpackt in eine runde Handlung mit einer meisterhaften Sprachbeherrschung - einfach nur großartig!
Sehr gute Leistungen lieferten auch Janika Rehak, Uwe Neuhold und Michael Tinnefeld ab. Richtig gut mit leichten Abstrichen fand ich die Beiträge von Achim Stößer, Niels Wiesner, Marco Rauch und Heidrun Jänchen. Insgesamt eine ordentliche Ausbeute für eine SF-Anthologie.
Den drei Herausgeberys kann man nur gratulieren.
Bildreicher Gruß
Ralf
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 25 März 2024 - 19:51
Podcast: Literatunnat
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