Danke, Marianne.
Zum Thema Rezis möchte ich ergänzend noch etwas sagen: Wenn man sich (wie ich) ein paar Monate lang mit einer Geschichte beschäftigt und daran rumwerkelt, bis sie eine Form erreicht hat, die man für veröffentlichungswürdig hält, und wenn sich dann ein renommiertes Herausgeberteam diese Geschichte vornimmt und vielleicht noch hier und da kleine Ecken und Kanten abschleift, dann haben mehrere Leute viel Arbeit und Hirnschmalz in eine Story gesteckt. Hat eine Geschichte (oder wie hier: ein Magazin mit mehreren Stories) dann nicht auch eine:n Rezensenten/Rezensentin verdient, der oder die diese Stories mit angemessenem Respekt bespricht? Also ebenfalls ein Mindestmaß an Arbeit, Zeit und Aufmerksamkeit da reinsteckt? Boah! Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich altmodisch, ich weiß. (Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste!) Aber: "Da war der Rezensent vielleicht müde oder konnte sich nicht mehr erinnern oder hat das womöglich nicht gründlich gelesen" ... Das sind in meinen Augen keine Argumente. Dann sollte der Rezensent es doch lieber bleiben lassen.
@FranzH: Mein Frust bezieht sich nicht auf die "schlechte Rezension", sondern auf eine schlechte Rezension (im oben genannten Sinn). Stories, die wir schreiben, können und müssen nicht jedem gefallen. Doch ein bisschen Zeit und Arbeit hat die Zeit und Arbeit, die wir in unsere Geschichten stecken, allemal verdient, finde ich. Oder?
Mit euren Anmerkungen oben kann ich schon viel mehr anfangen. Yvonne hatte sich nach der Lektüre sogar die Zeit genommen, mir eine E-Mail zu schreiben, in der sie ihre Kritik erklärt.
Nein, Franz, ich finde diese Geschichte nicht zu lang! Und ja, ihr beiden: Alle anderen Kritikpunkte sind völlig berechtigt. Mittlerweile habe ich die Geschichte noch einmal gründlich überarbeitet. Mein Hauptaugenmerk lag dabei auf den informationslastigen Textabschnitten (Infodump), die ich szenisch besser einbinden wollte, auf Yumas Hintergrund, der zu blass geraten war, und auf dem Thema Rassismus, das ich in der NOVA-Fassung allzu plakativ dargestellt habe. (Ich halte mich ja nicht für unfehlbar!) Diese überarbeitete Fassung wird im März als "Zweitgeschichte" in dem Buch "Zweimal langsamer wie du ..." erscheinen.
Zuletzt ein Frage an FranzH: Wie kommst du darauf, dass am Ende der Geschichte alles "Friede, Freude, Eierkuchen" ist? Meine Intention war es vielmehr, das Ende offen zu gestalten. Die letzte Szene zeigt lediglich, dass es der Persönlichkeit "Jonas" (wie früher dem "Captain") gelingt, "die Massen zu packen". Ich denke, dass er sich damit einen guten Einstieg verschafft hat - denn das, was er den Leuten berichten will, wird für sie alle nicht leicht zu verdauen sein (Das war es für Yuma am Vortag ja auch nicht.)