12 Antworten in diesem Thema

[Kickaha]

Ein Freund hat mir kürzlich von Tad Williams' "Otherland"-Quadrilogie vorgeschwärmt und als eine der ausgearbeitetsten Welten empfohlen, die er je in der Science-Fiction gelesen hat. Nach einiger Recherche über diese Reihe bin ich nun in der Tat sehr neugierig darauf geworden. Bevor ich es mir zulege (nicht ganz billig, aber bei Amazon wird bald eine Gesamtausgabe für 60 Euro erscheinen) würden mich aber ein paar Meinungsbilder interessieren bzw. was ihr sonst noch über diesen Roman und den Autoren wisst. Offenbar hat "Otherland" einiges an Wellen geschlagen, die allerdings - ich gestehe - völlig an mir vorbei gegangen sein müssen. Mich wundert auch, dass ich selbst hier im Forum nichts dazu finden konnte... GrüßeKickaha

[Holger]

Hallo Kickaha, doch doch, wir hatten einen Thread zu den Büchern: bitte klicken. Dort steht auch meine Meinung zu den Büchern, die sich ungefähr so kurz zusammenfassen lässt: Band 1 ist wirklich phantastisch und setzte nach meinem Empfinden neue Maßstäbe. Band 2 und 3 ließen erste Durststrecken erkennen, zumal Williams und sein Verleger offensichtlich erkannt hatten, dass das Konzept der Handlung ein Faß ohne Boden ist/sein könnte. Und so wälzte Williams die Handlung derart unnötig (aber finanziell einträglich) aus, dass ich nach der Lektüre von Band 4 recht bekümmert war. Soll heißen: das ganze Machwerk hätte locker (locker! ) in zwei Bänden Platz gefunden. Unter diesen Umständen wäre es wahrscheinlich für immerdar (! ) in meinen Top5 der Phantastik gelandet. Grüße Holger

[Markus]

Hmm. Mir wurde mal Band 4 geschenkt und ich warte immer noch darauf mir mal Band 1 zu besorgen. Denn mit Band 4 fange ich bestimmt nicht an zu lesen. Aber es gibt ja noch soo viel anderes zu lesen .Wenn ich mir so Eure Kritik im anderen Thread durchlese frage ich mich, warum der Verlag von Otherland behauptet Tad Williams wäre der Tolkien der SF (hab ich zumindest so in einer Werbebroschüre gelesen).

[Werner]

warum der Verlag von Otherland behauptet Tad Williams wäre der Tolkien der SF (hab ich zumindest so in einer Werbebroschüre gelesen).

Beide erscheinen bei Klett-Cotta. Nun rate mal wie die drauf kommen. Otherland ist wirklich gut, nur eben, wie Holger schon anmerkte, zu lang.

Bearbeitet von Werner, 20 August 2004 - 23:06.

[molosovsky]

Hi Kickaha und alle, vorweg: von »Otherland« habe ich Buch 1 auf englisch (Taschenbuch) und Buch 2 (Gebunden) aus dem Ramsch gezogen, aber zu lesen aufgegeben. Von Tad WIlliams habe ich zuvor den kompletten »Drachenbeinthron« durchgefräst. Williams ist mir von begeisterten Fantasy-Lesern empfohlen worden, und ich wollte mir einen Eindruck verschaffen. Ich konnte im Drachenbeinthron nicht mehr entdecken, als eine neu-heidnische Schnulz-Variante auf Tolkiens LOTR. Als Teen habe ich den Katzen-Fantasy-Roman »Traumjäger und Goldpfote« gelesen, den ich für Williams brauchbarstes Buch halte: überisichtliche Länge, eine unterhaltsame U-Bahn-Lektüre. Williams ist einer der wenigen Autoren, die mir inzwischen herzlich unsympathisch sind (man sehe sich nur mal die Autorenportraits zu »Der Blumenkrieg« an: was für ein eitler, sich messianisch gebärdender Wicht). Ich weiß es ist albern, aber ich will/muß vehement (poch poch poch aufs Besserwisserpult) vor der Laberbacke warnen. Breitgetretener Quark in dem die zugegeben guten Ideen die Williams auch hat versumpfen. Marktgerechte Hirn-ausschalt-Lektüre, reine Zeitvernichtungshilfe. Andererseits: ich habe auch ein Herz für Fast-Food-Romane (lese selbst zu diesem Zweck ganz gerne die Jack Ryan-Bücher von Tom Clancy, die Krimis von Jacob Ajourni, Walter Satterswaith und Donna Leon und ähnliches). Grüße vom Nörgler alex / molosovsky P.S.: Meine beiden »Otherland«-Bücher schenk ich gerne weg. Hier geklickt, wer deshalb Kontakt mir mir aufnehmen will.

[Kickaha]

Hallo Kickaha, doch doch, wir hatten einen Thread zu den Büchern: bitte klicken.  Dort steht auch meine Meinung zu den Büchern, die sich ungefähr so kurz zusammenfassen lässt: Band 1 ist wirklich phantastisch und setzte nach meinem Empfinden neue Maßstäbe. Band 2 und 3 ließen erste Durststrecken erkennen, zumal Williams und sein Verleger offensichtlich erkannt hatten, dass das Konzept der Handlung ein Faß ohne Boden ist/sein könnte. Und so wälzte Williams die Handlung derart unnötig (aber finanziell einträglich) aus, dass ich nach der Lektüre von Band 4 recht bekümmert war. Soll heißen: das ganze Machwerk hätte locker (locker! ) in zwei Bänden Platz gefunden. Unter diesen Umständen wäre es wahrscheinlich für immerdar (! ) in meinen Top5 der Phantastik gelandet. Grüße Holger

Moin Holger, hm, dann klappt die Suche nicht so wirklich. Hab' über alle Foren nach "Otherland" gesucht. Keine Treffer.... Egal. Ok, auf jeden Fall war das sehr aufschlussreich. Ich schnuppere dann mal in den ersten Band rein, bevor ich mir sofort die ganze Box kaufe... Viele Grüße Kickaha

[Holger]

Hi Kickaha,vielleicht hast Du vergessen, bei der Suchfunktion "Beiträge suchen aus..." auf "alle" zu stellen. Wenn ich das mache, dann funzt es.GrüßeHolger

[Kickaha]

Hi Kickaha, vielleicht hast Du vergessen, bei der Suchfunktion "Beiträge suchen aus..." auf "alle" zu stellen. Wenn ich das mache, dann funzt es. Grüße Holger

Das war's! :lookaround:

[Prospero]

Teil Eins von Otherland habe ich auf Englisch gelesen - ich tue mir möglichst keine deutschen Übersetzungen mehr an, mir dauert das meistens zu lange bis die hier erscheinen, wenn überhaupt.Also ich war sehr angetan davon, doch. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich ein Faible für Nebenhandlungen habe und Dinge, die nicht unbedingt so wichtig für die Haupthandlung sind aber Atmosphäre bringen. Band 2 liegt auf meinem TBR-Stapel, mal schauen ob der ebenso gut ist wie der erste.Sehr angetan bin ich übrigens von "War of the Flowers". Am Anfang braucht der Roman etwas um die Gänge zu kommen, dann aber ist der Roman richtig gut.Ad Astra

[TheFallenAngel]

den otherland zyklus les ich auch grad (auf deutsch), bin mitten in teil 2 und muß eindeutig sagen: bisher daumen klar nach oben!beim osten ard zyklus damals war ich gegen ende hin allerdings dann doch etwas genervt - einfach weils zu langatmig wurde (mMn) und für mich warens auch eindeutig zuviele handlungsebenen. außerdem ging mir hauptprotagonist seoman tierisch auf den senkel :oich hoffe und bete das es bei otherland nicht auch so wird, momentan deutet noch nix darauf hin, ehrlich!die verschiedenen virtuellen welten, von denen ich bisher lesen durfte, waren allesamt ziemlich einzigartig und sehr gut geschildert und die real-life-handlung find ich bisher auch sehr gut & spannendsollte sich an meiner meinung grundlegendes ändern im weiteren verlauf des lesens werd ich mich wieder hier melden :rolleyes:gruß -TFA-

[Felsi]

Nur eine kleine Randbemerkung:Ich persönlich kenne Otherland nicht. Doch nachdem ich nun eure Kommentare dazu gelesen habe, fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit zu dem derzeit in Deutschland erscheinenden .hack-Projekt auf. Vielleicht kennt ihr es nicht, weil es sich dabei um ein Videospiel bzw. Manga bzw. Anime handelt. Jedenfalls spielt .hack ebenfalls hauptsächlich in einer virtuellen Welt und die Helden sind die ganze Zeit damit beschäftigt, die eigenartigen Geschehnisse dieser Online-Welt zu untersuchen. Die ganze Geschichte ist, wie schon gesagt, auf verschiedene Medien verteilt, also Videospiel, Manga und Anime - und wer wirklich hinter das Geheimnis kommen will, muss alle 4 (!) Spiele durchzocken. Dabei sei gesagt, dass jedes dieser Spiele 50 Euro kostet und weniger als die Hälfte der Spielzeit eines "richtigen" RPGs bietet. Hm.Allerdings ist das Spiel dann doch wieder so fesselnd, dass es viele Fans hat, zu denen ich auch gehöre, obwohl ich .hack mit diesem Kommentar wohl doch eher schlecht gemacht habe. Jedenfalls wollte ich das bloß mal in den Raum geworfen haben.

[Matthias]

"Otherland" schwankt zwischen absolut fesselnder Genialität und gähnender Langeweile. Zu häufig kommen ausschweifende Nebenhandlungsstränge vor. Nur geeignet für Leser mit Ausdauer und viel Zeit, weniger für Gelegenheitsleser. Man muss für das Ende eines Cliffhangers schon mal locker 200 Seiten überwinden. In seinem Gesamthintergrund und von der Mystik und Story ist "Otherland" zum träumen interessant.