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R.I.P., Neal Adams. R.I.P., George Perez.


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8 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 08 Mai 2022 - 12:51

Mit Neal Adams und George Perez sind in den letzten Wochen zwei der Großen der amerikanischen Comicszene verstorben.
 
Neal Adams verstarb am 28.4. 80jährig an den Folgen einer Sepsis.
Der Zeichner/Grafiker erfand in den 70ern zusammen mit Dennis O'Neil Batman neu, generalüberholte die Figur und führte sie zu ihren "grim and gritty" Wurzeln zurück.
Ebenfalls zusammen mit Denny O'Neil thematisierte er in Green Lantern/Green Arrow: Hard Travelling Heroes Sozialkritisches (Drogenmissbrauch, Rassismus, Korruption).
Deadman.
(Und ich liebe seinen Superman vs. Muhammad Ali einfach.)
X-Men.
Avengers.
So vieles mehr.
 
 
George Perez erlag am 6.5. einem Krebsleiden.
Zusammen mit Marv Wolfman als Schreiber führte er in den 80ern Teen Titans zum Erfolg.
Crisis on Infinite Earths.
Mit dem Neustart von Wonder Woman nach der Crisis machte er sich auch als Autor einen Namen.
Avengers.
JLA/Avengers.
So vieles mehr.
 
R.I.P.
Danke für all die Comics.


#2 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 08 Mai 2022 - 12:54

Hallo Moderatoren.

 

Könnte vielleicht jemand den Schreibfehler im Themanamen korrigieren? Ich hab's zu spät bemerkt. Danke.

 

Grüße,

Günther



#3 Elena

Elena

    Cat-o-Nautin

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Geschrieben 08 Mai 2022 - 19:31

Zweimaliger Verlust für die Comic-Szene. R.I.P. für beide!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#4 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 09 Mai 2022 - 07:13

Hallo Moderatoren.

 

Könnte vielleicht jemand den Schreibfehler im Themanamen korrigieren? Ich hab's zu spät bemerkt. Danke.

 

Grüße,

Günther

bitte sehr



#5 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 09 Mai 2022 - 12:29

Vielen Dank, Günter, für die Hinweise! Vorab wünsche ich beiden eine gute Ruhe nach hoffentlich erfüllten Leben "im Dienste" der papiernen Kunst mit den Sprechblasen...  :qgoodnight:  :qsunny:

 

Adams kenne ich kaum - außer dem Kampf von Superman gegen Ali (hab ich damals natürlich gekauft!), erinnere mich noch an so einen Cover, wo Superman Kryptonit-Ketten von sich sprengt...

 

Perez ist mir schon eher ein Begriff - coole "nahe" Zeichnungen, mit klassisch-klaren Linien, die dann viele andere Zeichner danach nachahmten. Es werden im Rahmen des MCU oft andere Zeichner genannt, aber eigentlich waren für mich die wirklichen Könner (im letzten Jahrhundert) Leute wie er, Aparo, Chaykin, Davis, Moebius, Romita sr., die Buscema-Brüder, Gulacy, Byrne. (Und aus den Zeitungsstrips vor & um den 70ern Raymond, Romero & Burns.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Mai 2022 - 21:50.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#6 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 09 Mai 2022 - 13:03

Adams kenne ich kaum - außer dem Kampf von Superman gegen Ali (hab ich damals natürlich gekauft!), erinnere mich noch an so einen Cover, wo Superman Kryptonit-Ketten von sich sprengt...

 

Perez ist mir schon eher ein Begriff - coole "nahe" Zeichnungen, mit klassisch-klaren Linien, die dann viele andere Zeichner danach nachahmten. Es werden im Rahmen des MCU oft andere Zeichner genannt, aber eigentlich waren für mich die wirklichen Könner (im letzten Jahrhundert) Leute wie er, Aparo, Chaykin, Davis, Moebius, Romita sr., die Buscema-Brüder, Byrne. (Und aus den Zeitungsstrips vor & um den 70ern Raymond, Romero & Burns.)

 

Adams? 

Also ich fand in den 70ern/80ern seinen Batman so total anders, so realistischer, interessanter. O'Neil und er haben den damals dank TV zur Witzfigur gewordenen Vigilanten wieder zum düsteren Ritter gemacht.

Und die Ra's al Ghul/Talia-Storylines von annodazumal finde ich immer noch großartig.

Oder O'Neil/Adams Green Lantern/ Green Lantern -- diese eine Szene kennst du doch bestimmt, der alte Schwarze, der Jordan zur Rede stellt, er würde irgendwelchen blauen Wesen irgendwo im Universum helfen, aber hätte er jemals einem Schwarzen geholfen? Der drogenabhängige Sidekick von Arrow ... Okay, die Stories stammten von O'Neil, aber hinsichtlich seiner Bilder war Adams in den 70ern/80ern den meisten seiner Kollegen um Jahrzehnte voraus.

Außerdem hat er sich auch einen Namen im Kampf für die Rechte von Comicschaffenden gemacht. Siegel/Shuster hatten es mit ihm zu verdanken, dass sie ein paar Tantiemen aus dem Erfolg des Superman-Films bekamen. 

 

Perez.

Wahrscheinlich trügt mich (wie häufig) meine Erinnerung, aber bei Perez denke ich immer an ein Ehapa-Album der 80er, in dem die Teen Titans gegen die Justice League (also die "Jungen Giganten" gegen die "Gerechtigkeitsliga") kämpften. Ich glaube damals bin ich auf diesen Zeichner aufmerksam geworden. Er hatte einfach seinen eigenen, eindeutig erkennbaren Stil. Ich weiß noch, wie ich geärgert habe, als dem Superman-Taschenbuch mit dem ersten Kapitel von seiner und Wolfmans "Crisis on Infinite Earths" einfach jahrelang nichts nachfolgte.

Ich mochte Perez' Bilder einfach. Und ich hätte so gerne mal erfahren, wie "Crimson Plague" weiter gegangen wäre.

 

P.S.

Bezüglich deiner Auflistung gehe ich durchaus mit dir konform.

Adams und Aparo waren damals für mich DIE Batman-Zeichner. Ich würde noch Newton und Golden dazu nehmen. Und Marshall Rogers -- die Englehartsachen mit diesem korrupten Stadtrat, Joker mit den Fischen, Deadshot ...  Simonson (Manhunter) ...

  

P.P.S.

@TheFallenAngel: Danke fürs Korrigieren!


Bearbeitet von Günther Drach, 09 Mai 2022 - 21:05.


#7 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 09 Mai 2022 - 15:25

(Ich hab einfach nicht soviel DC-Hefte konsumiert im Leben.  :blush: V.a. Batman, Metal Men & Justice League/Society, früher ab & an, und dann den Byrne-Supie-Relaunch, auf den ja auch die TV-Serie Lois & Clark basierte.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Mai 2022 - 15:38.

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Junge: ... Robin.

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Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#8 Tifflor

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Geschrieben 09 Mai 2022 - 19:47

Da sind zwei ganz Große der Superheldenkünstler von uns gegangen.
Neal Adams ist für mich DER Batmanzeichner der 70er Jahre, die für mich insgesamt die besten Batman Jahre waren. Nicht umsonst stehen die drei entscheidenden Adams Batman-Hardcover in meinem Regal.
Außerdem hat er Deadman erschaffen, einen meiner liebsten B-Charaktere von DC.
Mit den Hard Travelling Heroes bin ich nie warm geworden. Das lag aber nicht an Adams sondern an O'Neil, dessen Schreibe mir zu bemüht und die Botschaft zu sehr Holzhammer war. (die passende Antwort von Hal auf die oben genannte Szene mit dem Farbigen wäre gewesen:Ich habe wiederholt die ganze Welt gerettet, inklusive aller Farbigen. DAS habe ich für alle getan).
Was eine Augenweide ist, sind die Cover, die Adams damals für DC schuf,darunter etliche Superman Serien und auch seine stimmungsvolle len House of Mystery Cover.
Ein überformatige Bildband nur mit Neal Adams Covern wäre ein Traum.

Perez war der Mann, wenn es darum ging möglichst viele Superhelden möglichst detailverliebt in ein Heft zu zeichnen. Seine legendären Titans waren da ja fast nur eine Fingerübung für die Crisis-Serie oder die Jla-Avengers Crossover Serie.
Die reguläre Avengers-Serie von Busiek und Perez hat mir auch viel Spaß gemacht.
Mit seiner Wonder Woman konnte ich nicht viel anfangen. Das lag aber nicht an ihm, sondern daran dass Wonder Woman als Solocharakter mich nie sonderlich interessiert hat.
Aber sein Post Crisis Superman hat mir gut gefallen.

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

Ray Bradbury - Fahrenheit 451

  • (Buch) gerade am lesen:David Brin "Sonnentaucher"
  • • (Buch) Neuerwerbung: J. David Spurlock "Frazetta - World's Best Comic Cover Artist"
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#9 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Mai 2022 - 21:53

Danke! Ihr beide gebt Anderen - z.B. mir - eine Menge möglichen Stoff zum sich mal näher ansehen! q:)d

 

P.S.: Hatte oben in meiner Liste noch Paul Gulacy vergessen, den "definierenden" Zeichner von Shang-Chi, in dessen Heftausgaben der 70er usw.. :o


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Mai 2022 - 21:54.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
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Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

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