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Phantastikpreis der Stadt Wetzlar 2021


28 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 07:30

Die Nominierungsliste des Phantastikpreis der Stadt Wetzlar ist verfügbar:

https://phantastikne...-die-longlist-3

 

Patricia Eckermann: "Elektro Krause" - Horror
Theresa Hannig: "Pantopia" (Tor) - Science-Fiction
Sascha Macht: "Spyderling" (DuMont) - Fantasy
Rudi Nuss: "Die Realität kommt" (Diaphanes) - Science-Fiction
Sven Pfizenmaier: "Draußen feiern die Leute" (Kein & Aber) - Phantastik???
Sarah Raich: "All that's left" (Ivi) Science-Fiction
Lilli Thal: "Tier aus Stein, Tier aus Gold" (Gerstenberg) - Fantasy
J. C. Vogt: "Anarchie Déco" (Tor) - Steampunk/Fantasy
Nils Westerboer: "Athos 2643" (Hobbit Presse) - Science-Fiction
Sabrina Železný: "Kondorkinder" (Art Skript Phantastik) - Fantasy von 2013?

 

Welcher Roman lohnt sich eurere Meinung nach zu lesen? Insgesamt gibt es einen leichten Frauenüberschuss.


Bearbeitet von Mammut, 01 Juni 2022 - 08:18.


#2 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 08:03

Vier davon kenne ich.

Pantopia und Athos finde ich beide lesenswert, zu ad habe ich mich ja schon ausführlich geäußert und all that's left hat für mich dem Thema Postapokalypse nichts hinzugefügt und war stilistisch anstrengend, aber ich sehe ein, dass sie wichtige Themen damit einem neuen Publikum/einer neuen Generation vermittelt, was schon honorierenswert ist

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#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 08:09

Vier davon kenne ich.

Pantopia und Athos finde ich beide lesenswert, zu ad habe ich mich ja schon ausführlich geäußert und all that's left hat für mich dem Thema Postapokalypse nichts hinzugefügt und war stilistisch anstrengend, aber ich sehe ein, dass sie wichtige Themen damit einem neuen Publikum/einer neuen Generation vermittelt, was schon honorierenswert ist

 

Ich liebe Abkürzungen :bighlaugh:

 

Ahtos 2643 findet man hier, den Roman habe ich jetzt bestellt:

https://www.scifinet...r-–-athos-2643/

 

ad :bighlaugh: findet sich hier:

https://www.scifinet...co-von-jc-vogt/

 

Pantopia war noch keinem ein Ordner wert.

 

Sabrina Železný: "Kondorkinder" (Art Skript Phantastik) ist Fantasy von 2013?

 

Sven Pfizenmaier: "Draußen feiern die Leute" (Kein & Aber) ist das ein phantastischer Roman?


Bearbeitet von Mammut, 01 Juni 2022 - 08:19.


#4 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 08:26

Immerhin habe ich pantopia wortreich rezensiert.
Ad auch ;-)

Athos wollte ich eigentlich, aber kam mit Teil 2 so schwer zurecht. Bin gespannt was du denkst

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#5 Amtranik

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 08:50

Ich fand den Roman von Sarah Raich ja ganz ok. Natürlich kann man heute der Palette von Postapokalypsen nur noch schwerlich grundsätzlich neues hinzufügen. Es hat mir jedenfalls besser gefallen als vermutet. Pantopia liegt schon auf meinem Lesestapel. Athos ist sicherlich ein heißer Anwärter auch auf den Shortlists von KLP und DSFP zu landen dann im nächsten Jahr. Rudi Nuss nehm ich mal als Anregung in unsere Liste des Lesestoffes mit auf.

Prinzipiell habe ich den Preis von Wetzlar immer auch auf dem Schirm und bereits den ein oder anderen älteren Preisträger besorgt und vor immer mal wieder einen zu lesen. Zuletzt hatte ich den Gewinner aus dem Jahr 1996 gelesen, das Ölschiefer-Skelett von Bernhard Kegel, das mir hervorragend gefiel.



#6 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 10:34

Interessant ist, dass es sowohl zu Athos als auch zu Pantopia deutliche Kritikpunkte gibt, die Romane sich aber trotzdem auf der Liste finden. Es ist vermutlich so, dass in Wetzlar die Themenwahl stark gewichtet wird. Das ist im Grunde eine gute Sache, finde ich. (Dass mich persönlich die große Menge an Romanen über starke KIs ein bisschen nervt, ist ja mein Privatproblem  :happy:  )


Bearbeitet von Uwe Post, 01 Juni 2022 - 10:38.

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#7 Mammut

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 11:26

Interessant ist, dass es sowohl zu Athos als auch zu Pantopia deutliche Kritikpunkte gibt, die Romane sich aber trotzdem auf der Liste finden. Es ist vermutlich so, dass in Wetzlar die Themenwahl stark gewichtet wird. Das ist im Grunde eine gute Sache, finde ich. (Dass mich persönlich die große Menge an Romanen über starke KIs ein bisschen nervt, ist ja mein Privatproblem  :happy:  )

 

Bist du der Meinung, Romane mit deutlichen Kritikpunkten sollten generell nicht ausgezeichnet werden?

Ich denke, ein Werk muss im Gesamten betrachtet werden und keines ist wirklich perfekt.



#8 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 01 Juni 2022 - 12:07

 

 

Bist du der Meinung, Romane mit deutlichen Kritikpunkten sollten generell nicht ausgezeichnet werden?

 

Ich sage es mal so: Ich wundere mich ein bisschen. Kannst ja mal hier im Athos-Lesethread nachlesen, uneingeschränkt begeistert war da kaum jemand. Dass die Meinungen unterschiedlich sind, ist ja normal, und dann ergibt sich so eine Nominierung. Dass mich persönlich die SF-Bücher auf der Liste nicht begeistern, ist wie gesagt mein persönliches Problem.


Bearbeitet von Uwe Post, 01 Juni 2022 - 12:08.

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#9 T. Lagemann

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 07:39

Hallo Michael,

Bist du der Meinung, Romane mit deutlichen Kritikpunkten sollten generell nicht ausgezeichnet werden?

Ich denke, ein Werk muss im Gesamten betrachtet werden und keines ist wirklich perfekt.

es stellt sich aber doch die Frage, ob es nicht nominierungswürdigere Romane gibt. Und wenn nicht, warum ist die Liste dann nicht auf die Länge gekürzt worden, wo man sagt "Okay, die sind wirklich gut und nicht nur halb-gut oder so". Eine Freundin (mehrfach mit Preisen und Stipendien bedacht) hat sich z.B. mal an einem Literaturwettbewerb beteiligt, da hat der Veranstalter letztlich gesagt, dass kein Text ausgezeichnet werde, weil es keinen gegeben hat, der preiswürdig sei.

 

Ach so, ich kenne jetzt keines der nominierten Bücher und habe nach Schnelldurchlauf auch nur zwei auf meine "Könnte-was-für-mich-sein"-Liste gesetzt. Ich habe obiges also in Unkenntnis der Qualität der Romane geschrieben.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#10 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 07:52

Hallo Michael,

es stellt sich aber doch die Frage, ob es nicht nominierungswürdigere Romane gibt. Und wenn nicht, warum ist die Liste dann nicht auf die Länge gekürzt worden, wo man sagt "Okay, die sind wirklich gut und nicht nur halb-gut oder so". Eine Freundin (mehrfach mit Preisen und Stipendien bedacht) hat sich z.B. mal an einem Literaturwettbewerb beteiligt, da hat der Veranstalter letztlich gesagt, dass kein Text ausgezeichnet werde, weil es keinen gegeben hat, der preiswürdig sei.

 

 

Viele Grüße

Tobias

 

Tobias, es ging ja um die Frage, ob man eine Geschichte, die durchaus ihre Schwächen hat, auszeichnen kann bzw. sollte, wenn sie im Endresultat doch sehr viel gutes vorzuweisen hat.

War auch eine rein theoretische Diskussion, ich habe von der Liste ebenfalls nichts gelesen, werde aber diesen Monat Athos 2643 in Angriff nehmen und mir dann ein Urteil erlauben. Ich hatte den Roman, ohne die Diskussion hier im Forum im Details zu verfolgen, so wahrgenommen, das er in der Breite doch sehr gut angekommen ist und wie mir schien der Jahrgangsfavorit bisher zu sein. Witzigerweise hat der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar da ja einen ganz interessante Veröffentlichungszeitraum berücksichtigt, der weicht ab von DSFP und KLP, und man kann gespannt sein, wie die Jahrgänge im Vergleich zueinander abschneiden.

 

Bei vielen Diskussionen zu Abstimmungen hört man, derjenige enthält sich, da er nicht genügend gelesen habe, fände aber Werk XX sehr gut. Ich bin der Meinung, wenn ich was tolles gelesen habe, kann ich dafür stimmen, auch wenn ich keinen Vergleich zur Hand habe. Wenn ich etwas absolut nominierungswürdig finde, kann ich auch meine Stimme guten Gewissens dafür abgeben. Das gilt natürlich umgekehrt auch, wenn man nichts Preiswürdiges gelesen hat, enthält man sich idealerweise.

Dabei sollte man natürlich gewisse Einschränkungen machen: Nicht jedes Jahr erscheint eine Geschichte, die zu den besten jemals erschienen Büchern zählt. 



#11 Uwe Post

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 08:10

Wenn ein Text klar erkennbare Stärken und Schwächen hat, hängt es von der Gewichtung gewisser Kriterien ab, ob er nominiert wird.

Ich will Dir jetzt nicht den Spaß verderben, aber bei "Athos" wurde z.B. deutlich und mehrfach kritisiert, dass es überhaupt keine weiblichen (menschlichen, lebenden) Figuren gibt. Alle sind Männer. Aber die Story ist halt wendungsreich und durchdacht und es sind interessante Gedankenexperimente zum Verhalten starker KIs drin. So viel davon sogar, dass manche Leser das am Ende etwas anstrengend fanden.

Bei "Pantopia" wurde (nicht hier im Forum) z.B. kritisiert, dass die namensgebende Utopie erst nach knapp der Hälfte des Buchs überhaupt existiert, also die Vorgeschichte relativ langatmig ist. Manche Leser fanden die eigentliche Utopie dann auch nicht sehr realistisch, aber das haben Utopien so an sich - die utopische Vision an sich ist es, die die Stärke des Buchs ausmacht.

Mit "passender" Gewichtung (und Vorliebe für KI-Themen :ph34r: ) kann man die Nominierungen also leicht nachvollziehen. Gehört man zu den Kritikern, hat also andere Kriterien, reagiert man ablehnend.

Gerade beim Phantasik-Preis wird vermutlich die Vision deutlich stärker gewichtet als die Ausführung. Das ist plausibel.


Bearbeitet von Uwe Post, 02 Juni 2022 - 08:11.

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#12 Amtranik

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 09:03

Ich kann sagen, dass wir innerhalb des DSFP Komitees auch immer mal wieder diskutiert haben, ob man nicht ausschließlich solche Werke nominieren sollte, die man auch für preiswürdig hält, sprich als potenziellen Preisträger sieht. Da gibt es durchaus unterschiedliche Standpunkte. Nach meiner Meinung geht es darum, die jeweils in einem Kalenderjahr, (Wetzlar hat da einen anderen Bewertungszeitraum) aus unserer Sicht besten Werke sichtbar zu machen. Die landen dann auf der Shortlist und daraus wählen wir dann die Sieger. Da die Qualität der Jahrgänge sehr schwankt, könnte es daher durchaus so sein, dass in einem Jahr X ein Roman gewinnt, der es im Jahr Y nicht mal auf die Short List geschafft hätte. Was jetzt die Nominierungen angeht, ohne große Kenntnis des Jahrganges wie von Michael angesprochen sehe ich es anders als er. Diese Methode birgt viel Fehlerpotential. Ich finde, man kann auch gut die Unterschiede beim KLP und DSFP sehen. Wenn man nur ein oder zwei seiner Lieblingsautoren gelesen hat, die einem dann natürlich auch gefallen, sonst wären es ja nicht meine Lieblinge, und den Jahrgang ansonsten gar nicht einschätzen kann, wie stark oder schwach er ist, ist die Nominierungsliste in meinen Augen zwangsläufig etwas unfair zusammengesetzt und es besteht ja wohl kaum Chancengleichheit. Da kommt dann der Effekt zum Tragen, den auch Uwe schon öfter angesprochen hat, dass bekanntere Namen zwangsläufig im Vorteil sind, weil sie einfach mehr Leser haben und somit mehr Chancen auf Punkte. Bei uns im Komitee wird diesem Umstand in aller Regel auch Rechnung getragen, was ich nur richtig finde. Es kommt nämlich immer wieder mal vor, dass Mitglieder in einem Jahr einfach nicht genug Zeit fanden ausreichend zu lesen und diese enthalten sich dann bei den Nominierungsvorschlägen. Sie lesen dann aber die komplette Shortlist und bestreiten die Abstimmung in Kenntnis aller Werke. Vielleicht, wie die Diskussionen jedes Jahr immer zeigen, nicht perfekt, weil subjektiv, aber auf jeden Fall fair, weil jedes Werk die gleiche Chance hat seine Leser zu überzeugen, was natürlich nur dann geht, wenn ich auch gelesen werde.


Bearbeitet von Amtranik, 02 Juni 2022 - 09:04.


#13 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 09:16

Ich stimme Jörg zu. 

 

In diesem Jahr habe ich aber tatsächlich alle KLP-nominierten Romane ebenfalls vor dem Abstimmen gelesen, obwohl ich nicht den Eindruck habe, dass das beim KLP ein Muss ist. 


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#14 Mammut

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 09:54

Was jetzt die Nominierungen angeht, ohne große Kenntnis des Jahrganges wie von Michael angesprochen sehe ich es anders als er. Diese Methode birgt viel Fehlerpotential. Ich finde, man kann auch gut die Unterschiede beim KLP und DSFP sehen. Wenn man nur ein oder zwei seiner Lieblingsautoren gelesen hat, die einem dann natürlich auch gefallen, sonst wären es ja nicht meine Lieblinge, und den Jahrgang ansonsten gar nicht einschätzen kann, wie stark oder schwach er ist, ist die Nominierungsliste in meinen Augen zwangsläufig etwas unfair zusammengesetzt und es besteht ja wohl kaum Chancengleichheit. Da kommt dann der Effekt zum Tragen, den auch Uwe schon öfter angesprochen hat, dass bekanntere Namen zwangsläufig im Vorteil sind, weil sie einfach mehr Leser haben und somit mehr Chancen auf Punkte. 

 

Das kann ich nicht unterschreiben. Wenn jemand z.B. Andreas Brandhorst als Lieblingsautor hat, wird der sowieso (wie es meistens passiert) nominiert, ganz unabhängig davon, was er gelesen hat. Wenn ich aber ein Werk lese und das preiswürdig finde, kann ich das immer nominieren, unabhängig von der Konkurrenz.

Also der Effekt mit den bekannteren Namen hat nichts, aber absolut gar nichts mit meinem Argument zu tun.

Und wenn ich nicht in der Lage bin, überhaupt zu erkennen, wenn etwas preiswürdig ist, sollte ich es generell lassen, in dieser Form zu werten.



#15 Amtranik

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 10:33

Da werden wir wohl kaum zusammenkommen, was ja aber nicht schlimm ist. Für mich klingt das aber so ein bisschen wie ein Schutzargument für diejenigen, die sich zwar nicht die Zeit oder Mühe geben können und wollen, den Markt halbwegs zu kennen, aber dennoch immer mitreden wollen. Und es geht mir auch nicht darum infrage stellen zu wollen, ob jemand überhaupt erkennt, was gut ist oder nicht. Da habe ich genug Erfahrungen gemacht um beurteilen zu können das es darum nicht geht, sondern um etwas anderes. Es gab nämlich schon Jahrgänge, da fiel es mir äußerst schwer mich auch nur auf 5! Kandidaten für die Shortlist zu beschränken, zum Vergleich, in den letzten Jahren hatten wir nur 3 Stimmen. Und da hätte ich dann Roman X gelesen und gedacht wow, der ist was für die Shortlist, weil ich sonst nichts kannte. Im besagten Jahr purzelten aber dann ein starker Roman nach dem nächsten herein, mit letztlich einem Überflieger. Da tat es wirklich weh, aussieben zu müssen.
Und bei mir war es auch schon so, dass ich Autoren, die ich ansonsten gerne mag, gerade nicht nominiert habe, weil es anderes im Jahrgang gab, das einfach besser war. Hätte ich jetzt nur die ein zwei Bände der bekannten Autoren gelesen, die ich sowieso gut finde und auch sowieso meist lese, wenn die was Neues herausbringen, hätte ich die vermutlich im guten Gefühl nominiert, damit nichts falsch gemacht zu haben. Woher nimmst Du z. B. die Sicherheit, wenn Dir ein Roman gefällt, Dir sicher zu sein, dass es nicht noch mindestens 2 Romane gibt, die besser sind, wenn Du z. B. vom ganzen Jahrgang überhaupt nur 2 kennst? Klar, niemand kann alles lesen, aber desto besser mein Überblick, desto sicherer kann ich mir meines Urteils sein. Und das ist nicht mal primär von Dir abhängig, sondern vom Jahrgang insgesamt. Da sind die Unterschiede und da kann ich wirklich aus langjähriger Erfahrung sprechen ziemlich beträchtlich.


Bearbeitet von Amtranik, 02 Juni 2022 - 10:35.


#16 Mammut

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 11:04

Woher nimmst Du z. B. die Sicherheit, wenn Dir ein Roman gefällt, Dir sicher zu sein, dass es nicht noch mindestens 2 Romane gibt, die besser sind, wenn Du z. B. vom ganzen Jahrgang überhaupt nur 2 kennst? Klar, niemand kann alles lesen, aber desto besser mein Überblick, desto sicherer kann ich mir meines Urteils sein. Und das ist nicht mal primär von Dir abhängig, sondern vom Jahrgang insgesamt. Da sind die Unterschiede und da kann ich wirklich aus langjähriger Erfahrung sprechen ziemlich beträchtlich.

 

Na, in der Regel hat man schon ein Gefühl dafür, was einem liegt und lesenswert ist. Ich sprach ja hier auch von einer Nominierung. Für eine Endrunde kann man dein Argument, sich der Stimme zu enthalten, wenn man sonst nichts kennt, zu enthalten. Wenn mich von den anderen Kandidaten nichts anspricht oder ich die Autoren sogar kenne und die nichts für mich sind, würde ich wohl trotzdem meine Stimme abgeben.

Da ergeben unsere langjährigen Erfahrungen wohl unterschiedliche Ergebnisse. Aber so ist das halt.



#17 Uwe Post

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Geschrieben 02 Juni 2022 - 13:46

 

 

Da tat es wirklich weh, aussieben zu müssen.

Das liegt ja an der Methode. Es gibt keinen zwingenden Grund, dass jeder nur x Romane nennen darf. Eine Alternative wäre, dass jeder jedem gelesenen Roman Punkte gibt (1..10) und die 10 Romane mit dem höchsten Durchschnitt automatisch nominiert sind (eventuell noch ein elfter, wenn der sehr nahe dahinter liegt). Natürlich muss jeder Roman mindestens 2-3x Punkte erhalten haben, aus einer einzigen Zahl kann man schlecht einen Schnitt bilden - es kann leicht ein Ausreißer nach oben oder unten sein.

Ich weiß nicht, ob Wetzlar so vorgeht. Zumal SF, Fantasy und Phantastik unheimlich schwer vergleichbar sind. Es ist eigentlich unmöglich, dass die Jury da nicht von irgendeiner Seite Kritik einstecken muss - dazu gibt es einfach zu viele Vorlieben oder Subgenres.


Bearbeitet von Uwe Post, 02 Juni 2022 - 13:56.

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#18 lapismont

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Geschrieben 06 Juni 2022 - 18:57

Pantopia war noch keinem ein Ordner wert.

Das les ich grad und dann kommt auch ein Ordner.
Verführerische Utopie, aber der Stil ist mir zu trocken.
 

Sabrina Železný: Kondorkinder (Art Skript Phantastik) ist Fantasy von 2013?

Nee, dass ist tatsächlich was Neues von ihr. Eine sehr fesselnde Geschichte mit tollem Lokalkolorit. Danach will man sofort in die Anden.
 
Rudi Nuss: Die Realität kommt
Da war ich bei einer Lesung, als das Buch noch am Werden war. Sehr expressiv, eher Gedankenstrom-Prosa, garantiert nix für jede Person, aber ich werd mir das noch zulegen.
War eine tolle Lesung.
https://lapismont.wo...er-hyperironie/


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#19 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 07 Juni 2022 - 05:27

Ah cool, hier geht es weiter. Der ASP Verlag ist mir auch sehr sympathisch, nur bei Fantasy habe ich schlimme Probleme. Ich vermute, ich habe einen schlappen Fantasy-Muskel. 

 

Bei Pantopia stimme ich dir zu, es gab auch echt viele Phrasen. Aber ich war einfach begeistert, endlich mal ein Roman mit einem tollen roten Faden, mit Figuren, auf die ich Lust habe und vor allem: die ich auch auseinanderhalten kann. Zu der Zeit musste ich irgendwie viele deutschsprachige Romane lesen mit einem Cast wie bei einem russischen Weltroman. Bei Pantopia waren es ganz lange nur drei Figuren und dann hat sie sich langsam gesteigert und hat mich dabei gut mitgenommen.


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#20 Liza

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Geschrieben 22 Juni 2022 - 11:07

Huhu,

 

ich habe "Kondorkinder" von Sabrina Zelezny gelesen. Das ist eine Neuausgabe, in der sich die Struktur des Buches von der 2013 Ausgabe unterscheidet. Ich fand es ziemlich gut. So ne Art Urban Fantasy, würde ich sagen. Spannend geschrieben, und mit interessantem Hintergrund, da die Autorin aus der Altamerikanistik kommt. Ich habe mir danach von der Autorin direkt noch "Feuerschwingen" bestellt, ein SF Roman, der in Südamerika spielt. Fand ich auch sehr lesenswert. 

 

Anarchie Déco von den Vögten fand ich auch gut, spielt mit ein paar interessanten Ideen, und ist historisch spannend eingebettet.

 

Nachdem ich in mit Theresa Hannigs Stil in "Die Optimierer" nicht so warm geworden bin, habe ich mir auch Pantopia bisher nicht angeschaut.

 

LG Lisa



#21 lapismont

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Geschrieben 22 Juni 2022 - 11:46

Bin jetzt tatsächlich an Elektro Krause dran und find das sehr gut geschrieben. Mal sehn, wie das mit dem Plot wird.


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#22 Mammut

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 05:36

Die drei Finalisten stehen fest:
https://www.phantast...stik-preis-2022

#23 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 06:27

Die drei Finalisten stehen fest:
https://www.phantast...stik-preis-2022

 

Kenne immerhin zwei davon und bisher stehen die auch auf meiner persönlichen Shortlist (die aber vielleicht noch zu lang ist ...)


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#24 lapismont

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 13:27

Endlich einmal ein Phantastikpreis, wo ich alles von der Shortlist gelesen habe! Und hab mit keinem der Werke als Gewinner Probleme. Auch selten.


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#25 Amtranik

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 13:56

Endlich einmal ein Phantastikpreis, wo ich alles von der Shortlist gelesen habe! Und hab mit keinem der Werke als Gewinner Probleme. Auch selten.

Welches der Werke findest Du am besten?



#26 lapismont

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 14:39

Welches der Werke findest Du am besten?

Von den SF-Büchern ganz klar Athos 2643, allerdings hat Pantopia die bessere Zukunft. Kondorkinder ist eine ganz andere Art von Buch.

Also in Summe gibt es für mich da keinen Fav.

Aber für die beiden SF-Bücher hat der Preiswettkampf gerade erst begonnen, ich denke schon, dass sie für KLP und DSFP im nächsten Jahr im Gespräch sein werden.


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#27 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 14:43

Von den SF-Büchern ganz klar Athos 2643, allerdings hat Pantopia die bessere Zukunft. Kondorkinder ist eine ganz andere Art von Buch.

Also in Summe gibt es für mich da keinen Fav.

Aber für die beiden SF-Bücher hat der Preiswettkampf gerade erst begonnen, ich denke schon, dass sie für KLP und DSFP im nächsten Jahr im Gespräch sein werden.

 

Ich muss mich dann ja nur zwischen Pantopia und Athos entscheiden, richtig?

Kondorkinder ist kein SF?


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#28 lapismont

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 14:55

Kondorkinder ist Phantastik, eine Mischung aus Mythologie und Gegenwartsroman. 


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#29 Mammut

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Geschrieben 03 August 2022 - 07:32

Kondorkinder ist Phantastik, eine Mischung aus Mythologie und Gegenwartsroman. 

 

Und das ist aucn der Gewinnertitel:

https://www.wetzlar....antastik Verlag.





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