23 Antworten in diesem Thema

[Uwe Post]

Im Juli erscheint die 2. Ausgabe unseres Magazins.
Heute ist es an der Zeit, das Cover zu enthüllen - und damit die Namen der Autor*innen, die in diesem Heft zu Wort kommen werden. Weitere Infos folgen!
 
 

[Rezensionsnerdista]

Yeah!

[T.H.]

Prima!

[Sam Francisco]

Gibt es das auch wieder ausschließlich über Amazon?

[Uwe Post]

Über Amazon sowie über Buchhändler, mit denen wir zusammenarbeiten.

Andere Vertriebswege sind leider noch nicht rentabel, aber das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern.

[Uwe Post]

 

Ab sofort ist die 2. Ausgabe unseres Magazins bei Amazon zu haben (als Print für 7 Euro, E-Book für 3,99 wird im Moment noch durch Amazon geprüft und folgt in Kürze).

 

Wir präsentieren neue und erstmal auf deutsch erschienene Geschichten von:

Andreas Eschbach

Aiki Mira

Dilman Dila (Uganda)

Renan Bernardo (Brasilien)

Yazeed Dezele' (Nigeria)

 

Außerdem einen Artikel über die Sprache der Wale von Bettina Wurche sowie ein Interview zur afrikanischen SF mit Peter J. Maurits.

 

Das Cover stammt von Kirsten Zirngibl (USA).

 

Ab Ausgabe 3 ist unser Magazin übrigens für Story-Einreichungen geöffnet. Näheres steht im Magazin und in Kürze auch auf unserer Webseite: https://www.futurefi...ction-magazine/

 

Wer das Magazin nicht über Amazon erwerben möchte oder kann, oder wer es in einem Laden anbieten möchte, kann uns gerne kontaktieren, wir helfen gerne dabei.

 

Danke für eure Unterstützung und viel Spaß bei der Lektüre!

[Sam Francisco]

Gerade gekauft! Obwohl ich lieber meinen lokalen Buchhändler unterstützt hätte.

Bearbeitet von Sam Francisco, 22 Juli 2022 - 21:45.

[Uwe Post]

Ab sofort gibt es unser Magazin auch für Amazon-Nicht-Fans, und zwar in einem absolut vertrauenswürdigen ebay-Shop, in dem garantiert keine Mitarbeiter ausgebeutet werden:

https://www.ebay.de/itm/325282294455
https://www.ebay.de/itm/325282313611

Gleicher Preis, gleicher Inhalt, 100% Future Fiction inside!

[Rezensionsnerdista]

Cool

Die Eschbach Story habe ich schon durch. Rest folgt bald ...

[Rezensionsnerdista]

Dann mache ich mal weiter, soweit ich kann (ich bin auch gerade in den Ferien und seltener online):

 

Dilamn Dila (Uganga): Yat Madit

Ich bin sehr dankbar für diese Übersetzung, die ich als gelungen empfinde. Afrikanische SF ist immer noch etwas, das ich in der Hauptsache aus Sekundärliteratur, zumeist von Christian Hoffmann, kenne. Er hatte einen tollen Essay in der letzten Quarber Merkur dazu. Nur wenn ich in die von ihm empfohlenen Bücher reinlese, ist es oft nicht ganz einfach. Kürzlich habe ich Lauren Beukes gelesen, leider auf Englisch (auf Deutsch gab es das nicht als Ebook und die Leseprobe las sich irreführenderweise sehr einfach), das war echt hart schwer. 

Diese Geschichte ist auch nicht gerade wahnsinnig leicht zugänglich in all ihren Facetten, aber zumindest sind die A-Storys auch beim ersten Lesen und ohne Vorwissen nachzuvollziehen, so dass ich die ganze Zeit über interessiert am Fortgang bin. Es gibt eine starke politische Komponente, die ich mich kaum zu analysieren traue, hier spielt die titelgebende KI Yat Madit eine große Rolle, die koordinierend und (laut personaler Erzählerin) neutral und im besten Wissen handelt. Untrennbar mit der Politik verbunden, aber auch darüber hinausgehend, ist das Verhältnis der Hauptfigur zu ihrem Vater. Dieser war früher an der Macht, dann im Gefängnis, ist nun wieder frei und kandidiert erneut. Die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur sind von Konflikten durchdrungen, die sehr komplex sind und weit weg von einfachem "Das ist richtig und das ist falsch". Das macht die Lektüre auch sehr anspruchsvoll. Die Geschichte ist sehr dicht, wir erfahren unglaublich viel Weltenbau und es ist recht fremd, weshalb eine gründlichere Rezension zumindest mir nach dem ersten Lesen nicht möglich wäre.

Nun stecke ich gerade in dem Interview mit Peter J. Maurits danach zu Afrikanischer SF, was natürlich sehr gut passt.

 

Bisher erscheint mir die Auswahl wieder sehr gelungen, ich arbeite mich nach und nach weiter voran. (Eigentlich lese ich gerade Silverberg, aber da kann man auch mal pausieren.)

[Uwe Post]

Ja, die Story ist nicht ganz einfach und ein prima Beispiel dafür, was an afrikanischer SF "anders" ist. Denn sie spielt eindeutig in Afrika, das spürt man beim Lesen die ganze Zeit. Es war auch alles andere als leicht, die Übersetzung sauber hinzukriegen.

[Rezensionsnerdista]

Das Interview ist großartig! Ah, Wissenschaft ist einfach herrlich, und wenn auch noch Leidenschaft dazukommt. Habe ich sehr genossen. Ich habe viel gelernt und haufenweise Notizen, wo ich mal weiterschauen möchte.

 

Die Story von Aiki habe ich nun auch gelesen und da waren mal wieder so viele tiefere Ebenen angedeutet, dass ich sie noch mal lesen muss. Zumal ich die ganze Zeit meinen eigenen Film fuhr, den ich nicht abstellen konnte und auch nicht wirklich wollte (die Storys von Aiki lese ich ja sowieso mehrmals, weil ich beim ersten Mal nie alles erfasse), in dem es darum ging, wie komplex Digital Detox in einer wie von Aiki geschilderten Zukunft werden könnte. Vermutlich war das sogar die A-Story von Aikis Geschichte, aber ich würde nicht drauf wetten, bevor ich es nicht noch mal überprüft habe.

Sprachlich war das jedenfalls so großartig, dass ich mich beim Lesen etwas davor gefürchtet habe, dass Aikis Prosa mich in nicht allzu ferner Zukunft hinter sich zurücklassen wird. Das muss ich rezensieren! (Aber Aikis Story aus den Queer*Welten wartet auch noch auf eine Rezension und die habe ich immerhin schon zweimal gelesen und bin inzwischen recht sicher, dass ich einigermaßen weiß, worum es dort geht. Gerade habe ich Ferien und vor Mitte August ist eh nichts zu wollen mit ausführlichen Rezensionen.)

 

Jedenfalls tolle Story, super Heft* bisher, bin gespannt auf den Rest!

 

*OK, die Eschbach-Story hat mich überhaupt nicht eingesackt, aber irgendwas ist ja immer ...

[Uwe Post]

Freut mich, dass Dir Aikis Geschichte gefiel, ich finde sie ebenfalls großartig, und sie spielt ja quasi nur wenige Tage in der Zukunft, was sie besonders brisant und realistisch macht.

Andreas Geschichte ist absolut solide, und für Kenner der Szene-Literatur wenig überraschend. Wir haben die Storys absichtlich ein bisschen in aufsteigender Reihenfolge nach Überraschungsfaktor sortiert - und der größte Knaller kommt ganz zum Schluss!

Bearbeitet von Uwe Post, 29 Juli 2022 - 07:20.

[J. A. Hagen]

"Andreas Eschbach" ist ein Name, der Leser bzw. Leserinnen anziehen könnte, weil er bekannt ist. Ich halte es ihm zugute, dass er Kurzgeschichten in Spartenmagazinen wie Exodus oder Future Fiction Magzine veröffentlich. Finanziell gesehen dürfte das für ihn uninteressant sein; wegen Geld kann er es somit kaum tun. Wahrscheinlich macht es ihm einfach Spaß. Sein Erfolg kann ihm daher kaum zu Kopf gestiegen sein.

[Uwe Post]

Das kann ich ohne Wenn und Aber unterschreiben.

[Rezensionsnerdista]

Uwes Interview beim Podcast SteamTinkerers Klönschnack ist auch nicht uninteressant - eben zu Ende gehört

[Uwe Post]

Inzwischen gibt  es noch ein Interview mit mir, diesmal zum Lesen:

https://defms.blogsp...n-magazine.html

[Rezensionsnerdista]

Ja, du hast recht, Uwe, die letzte Story ist wirklich geil

Bin jetzt durch, kann also Mira ein zweites Mal lesen ;-)

[Mammut]

Ich habe mir den Band zugelegt. Auf dem Titelband wird SF aus Deutschland als erstes genannt. Hat das einen besonderen Grund?

Das Cover selbst kommt meines Erachtens leider nicht gut rüber, das liegt auch an der Vielzahl an wenig ansehnlichen Texten, die über das Bild gelegt wurdenund die farblich nicht recht passen wollen. Schade, innendrin ist das Bild in s/w abgedruckt, selbst da kommt das besser rüber.

 

Der Satz ist recht großzügig, können also auch Leute lesen, die etwas älter sind.

 

Andreas Eschbach bietet mit "Die Augenzeugin" einen SF Krimi, der sich auf eine Pointe konzentriert, die leider schnell erkennbar ist. Alles in allem ein netter Auftakt, den man aber schnell wieder vergisst.

 

Dilman Dila erzählt in Yat Madit von einer Künstlichen Intelligenz, der großen Baumdemokratie, die basisdemokratisch und dezentral organisiert ist und den vorherigen despotischen Herrscher abgesetzt hat. Der hat allerlei Gräueltaten verursacht und als er aus dem Gefängnis entlassen wird, will er von seiner Tochter unterstützt werden, um wieder ein Amt bekleiden zu können. Amaro, Dateningeneurin, schwankt zwischen der Liebe zu ihrem Vater, den sie als Kind gekannt hat und dem, was er dem Volk und den Menschen angetan hat. 

Es wird sehr schön in der Geschichte gezeigt, das ein Herrscher gleichzeitig gut und schlecht sein kann. Sie zeigt auch, dass der innere Zwiespalt zwischen dem Bündnis des Blutes bzw. der Gemeinschaft (bei uns wäre es die Parteipräferenz) und der Unabhängigkeit der Politik eine immer vorhandene ist. 

Amaro, deshalb endet die Geschichte gut, entscheidet sich für die Neutralität und stellt sich gegen ihren Vater und auch gegen die Korruption.

Hat mir sehr gut gefallen.

 

Das Interview mit Peter J. Maurits zu SF in Afrika war sehr erhellend, kann teilweise auch gut für Genrediskussionen außerhalb Afrikas angewendet werden.

 

Aiki Miras Digital Detox kommt ein wenig verwirrend daher und erzählt aus Sicht einer Person, die sich in einer digitalen Möbiusschleife befindet und einen ein wenig hoffnungslos zurück lässt. Das ganze liest sich aber sprachlich sehr spannend und bildreich mit drei überaus interessanten Protagonisten.

Bearbeitet von Mammut, 16 August 2022 - 08:40.

[Mammut]

Renan Bernardo (Brasilien) erzählt in Boden unsere Heimat, Sturm unseres Lebens die Geschichte der vorgeblichen Terroristen Wrecking Balls in zwei Zeitebenen. Die Erderwärmung ist da, der Meeresspiegel steigt und es gibt Streit über die Landnutzung, da der Platz knapp wird. 

Statt Hausbesetzer zu sein, pflanzen die Wrecking Balls ihren Samen in offenes Gelände und aus dem erwachsen Häuser. Coole Idee und man sieht, ob etwas terroristisch eingestuft wird, hängt davon ab, wer es macht und die etablierten Mächte setzen doch radikale Mittel ein. Man sieht auf jeden Fall, man sollte sich immer selbst eine Meinung über eine Situation bilden und nicht einfach irgendeiner Propaganda folgen.

Die Geschichte ist leider echt dröge erzählt, das ist nicht so meins. Inhaltlich ist es aber großes Kino. Sehr schön.

[Mammut]

Bettina Wurche berichtet in ihrem Artikel "Meeresarien und Morsecode: Sprach der Wale" über die Sprache von Walen und Delphinen, das man dies damals genutzt hat für das NASA Program SETI (das hat man hier und da schon öfter gelesen) und das jetzt auch versucht wird, mittels KI die Sprache zu kategorisieren und zu dechiffrieren, was bisher nur teilweise gelungen ist.

 

Yazeed Dezele aus Nigeria bietet mit Afrinewsia eine ziemlich deftig-bittere Geschichte über den Klimawandel und die Zukunft. Hört man allenthalben, das beste was man machen kann um die eigene CO2 Bilanz niedrig zu halten, ist es, auf Nachwuchs zu verzichten, geht Afrinewsia den umgekehrten Weg und "Entsorgt" die Alten. Das dabei Zustimmmungspflicht der Nachkommen besteht und die eigene Familie Züge der Stasi annimmt, setzt dem ganzen noch die Krone auf.

 

Future Fiction Magazin 2 ist ein tolles Buch, das kann ich nur empfehlen, auch wenn es äußerlich wenig eindrucksvoll daher kommt.

[Rezensionsnerdista]

Bei der Gelegenheit können wir auch ruhig erwähnen, dass Michael und ich bei unserer Podcast Folge ein wenig vom Thema abgekommen waren und ein wenig über die aktuelle Ausgabe vom FFM 2 geplaudert haben (Folge 13 von Literatunnat erschien Freitag Abend)

Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 30 August 2022 - 12:01.

[Rezensionsnerdista]

Ich bin dann auch endlich mal mit der Rezension fertig und Uwe Post habe ich im Podcast interviewt.

[Uwe Post]

Da ich es im Podcast erwähnt habe, sei auch nochmal hier verkündet, dass Ausgabe 3 für Dezember geplant ist.