Zoo City erschien 2014 auf Deutsch und ist der zweite Roman von Laura Beukes, einer südafrikanischen Schriftstellerin. 2008 erschien Moxyland, bevor 2010 Zoo City, 2013 Shining Girls und 2014 Broken Monsters erschien. Noch nicht übersetzt wurde Ungirls (2019).
Zoo City gewann 2011 den Arthur C. Clarke Award. Immerhin ist das der sechste Preisträger, den ich aus der Liste der Gewinner gelesen habe
Inhalt:
Wer Schuld auf sich lädt ... muss mit zwei Dingen leben: Einer magischen Begabung. Und einem Tier, das plötzlich da ist und einem nie mehr von der Seite weicht. So wie das Faultier, das Zinzi December auf dem Rücken trägt.
Zinzi hat einen Haufen Schulden und ein Talent dafür, verlorene Dinge zu finden. Oder Menschen, wie im Fall des verschwundenen Pop-Starlets Songweza. Die Suche gestaltet sich schwierig, denn in einer Welt, in der Magie und Verbrechen regieren, sind allzuviele Fragen nicht erwünscht. Wenn man anfängt, in Johannesburgs dunkle Ecken zu schauen, kommt schnell die Wahrheit ans Licht. Eine Wahrheit die einige Leute dringend unter Verschluss halten wollen. Die Wahrheit über die «Getierten» und über das, was im Verborgenen mit ihnen geschieht ...
Ein Roman voller Energie. Ein wilder Mix aus Science Fiction, Fantasy und Horror. Zinzi ist der Gegenentwurf zu Clark Kent und all den aufrechten Helden. Sie ist getiert, mit einem Faultier verbunden und hat die Eigenschaft, verlorene Dinge aufzuspüren.
Zinzi December ist ein Ex-Junkie, Brudermörder und schlägt sich mit diversen, nicht legalen Beschäftigungen durchs Leben. Sie schreibt Spam und zockt damit naive Menschen ab, um ihre Schulden zu bezahlen.
Als sie für eine alte Dame einen verlorenen Ring wiederfindet, gerät sie in schlechtes Karma. Die Frau wurde ermordet und sie ist eine der Verdächtigen. Da kommt es gut, dass der Musikproduzent Odi sie für die Suche nach dem verlorengegangenen Star engagiert. Die Zwillinge sind die neue Hoffnung des Musikgeschäfts und das Mädchen, sechzehn, ist verschwunden.
Also wühlt Zinzi December, die als getierte in Zoo City wohnt, einem Bereich von Johannisburg, sich durch den Dreck der Großstadt, trifft auf afrikanische Bräuche wie das Muti, auf eine Welt von Drogen und Sex, um am Ende zu sehen, die Bösen, das sind die, die sie engagiert haben.
Fazit:
Ein sich zu Beginn etwas ziehender phantastischer Krimi, der mit zunehmender Dauer immer rasanter wird. Das Ende ist echt heftig und eindeutig was für die Horrorfraktion. Der Roman selbst ist ein Genremix, in Deutschland hätte der wohl niemals einen SF Preis gewonnen. Die nahe Zukunft in Südafrika, magische Verbindungen zu Tieren, afrikanische Riten, die dunkle Seite der Gesellschaft, Zoo City ist ein packender Roman, das wird nicht mein letzter Roman der Autorin gewesen sein.
Sehr lesenswert!
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