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EXODUS Nr. 46 (05/2023)


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324 Antworten in diesem Thema

#1 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 20 Mai 2023 - 15:55

Da ich als Autor in der Ausgabe vertreten bin, habe ich mein Belegexemplar schon seit drei Tagen, und im Gegensatz zum Rest der Community, die auf dem MetropolCon Spaß hat, hatte ich schon Zeit, reinzulesen.

 

Hier ein kurzer Zwischenstand.

 

Cover und Galerie von Horst Rellecke: Klasse.

 

"Das Chinesische Zimmer" von Ulf Fildebrandt: Ich will nicht spoilern, daher nur dies: Storys um das Thema (Cyber)implantate gibt es schon viele. Diese hier sticht nicht besonders hervor.

 

"Hier leben nur die Enkel von Elon Musk" von Aiki Mira: Eine Art Chatroulette zwischen einer vereinsamten Person auf dem Mond und ein paar an einer Seuche aussterbenden Menschen auf der Erde. Sprachlich wie immer voller Wortverkünstelungen, die man besser nicht anfängt zu hinterfragen. Es klingt halt alles toll. Ich muss allerdings sagen, dass das Metoo-Thema mit der Schlangen-Klitoris etwas aufgesetzt wirkt, und der Schluss ist einfach nur deprimierend. Wieso sprechen die denn nicht miteinander auf dem Mond? Weil sie die Enkel von Elon Musk sind? Ist das irgendwie zwingend, logisch oder soll mir das irgendwas über Mr. Musk sagen, das ich nicht schon weiß? Na ja, jedenfalls mir alles eine Schattierung zu düster.

 

"Die Welt in guten Händen" von Marcel Meder: Habe leider überhaupt keinen Zugang zum Text gefunden und nach ein paar Sätzen mit einem Gesicht wie ein Fragezeichen aufgegeben.

 

"Die Todbringerin" von Lisa Jenny Krieg: Im Grunde eine Quest auf einem fernen, exotischen Planeten. Sehr lesbar geschrieben, sehr fantasievoll. Prima Unterhaltung!

 

"Der Flaschenwal" von Uwe Post: Zu diesem Text sage ich vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt etwas.

 

"Ein vierblättriges Kleeblatt" von Meike Braun: Durchaus interessante Geschichte um eine Art außersinnlicher Wahrnehmung. Ist mir persönlich aber ein bisschen zu unrealistisch.

 

"Das Tor zur Goldenen Stadt" von Andreas Eschbach: Im Legenden-Stil erzählte Legende, deren (nicht sooo überraschenden) wahren Kern ich nicht spoilern möchte. Routiniert geschrieben, Eschbach halt.

 

"Die Stunde des Wahnsinns" von Roland Grohs: Hab ich nicht verstanden. Bin vielleicht nicht wahnsinnig genug. Oder nicht Philosoph genug.

 

"Die End-of-Life-Schaltung" von Uwe Hermann: Ein 105-Jähriger mit Demenz bekommt einen Pflegeroboter. Wie von Uwe gewohnt, sehr flott geschrieben, den Plot meine ich aber in einer Folge Black Mirror schonmal fast genauso gesehen zu haben, aber ich mag mich irren. Jedenfalls unterhaltsam. Der Titel nimmt leider schon eine Wendung in der Geschichte vorweg ...

 

"Ritter, Tod und Teufel" von Scipio Rodenbücher: Ein Nano-Raumschiff auf Forschungstour im Epsilon-Eridani-System. Leider hat man es versäumt, die Datenbank redundant anzulegen, daher wissen die an Bord befindlichen Avatare nach einer Kollision mit einem hochenergetischen Teilchen nichtmal mehr ihre Namen. Das ist soweit alles physikalisch korrekt, schließlich ist der Autor ja auch Physiker - wäre er Ingenieur, gäbe es die Story nicht, denn dann wäre sicher ein Datenbank-Backup an Bord gewesen :blush:  Die Geschichte ist flott und durchaus ideenreich geschrieben, der Plot ist aber ein bisschen altmodisch.

 

 

Rest folgt.


Bearbeitet von Uwe Post, 20 Mai 2023 - 21:40.

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#2 Sam Francisco

Sam Francisco

    Cybernaut

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Geschrieben 20 Mai 2023 - 17:28

Ich hab mein Exemplar auch schon, komme aber in den nächsten zwei Wochen nicht dazu.
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#3 Liza

Liza

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Geschrieben 20 Mai 2023 - 19:25

Ich habe auch mein Belegexemplar schon, und habe die ersten ... fünf Stories gelesen, und die sechste angelesen. Einige musste ich abbrechen. 

Aikis Story fand ich vom Einstieg her gut, aber die Mitte und das Ende haben mich nicht mitgenommen.

Klarer Favorit bisher: "Der Flaschenwal" von Uwe Post. Wow! Ich hab sogar ein Tränchen verdrückt am Ende. Hat mir sehr gut gefallen. Schönes Pacing, sprachlich souverän. Es passiert nicht zu viel und nicht zu wenig, ernstes Thema, die Kinder-Perspektiven sind glaubhaft, das Ende wird aufgebaut, und kommt nicht zu plötzlich, aber immer noch plötzlich genug, um dramatisch zu sein. Uwe, kannst du in dem Stil bitte mehr schreiben?  :thumbup:

Bin schon gespannt auf den Rest :)



#4 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 20 Mai 2023 - 20:24

 

 

Uwe, kannst du in dem Stil bitte mehr schreiben?

Schon dabei. Wird allerdings Train Fiction, nicht Future Fiction.

 

Freut mich, dass mir nicht nur Deine Story gefällt, sondern Dir auch meine  :happy:


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#5 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 21 Mai 2023 - 12:53

Mir gefallen auch Recht viele Storys, habe alle in Berlin gelesen, bis auf die, die ich abgebrochen habe.
Habe auch Notizen gemacht.

Mehr also morgen vom Rechner aus - aber ja, auch mir hat der Flaschenwal sehr gut gefallen Uwe. Seit "Und mir wird nichts mangeln ...' aus meiner Sicht deine beste Geschichte.

Die Story von Grohs war mir höchst unangenehm, sogar stark sexistisch. Habe aber abgebrochen, vielleicht hatte die explizite Beschreibung der Vulva einen Sinn?

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#6 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 21 Mai 2023 - 13:31

Explizite Beschreibung der Vulva? "Spalte, umsäumt von kurzen schwarzen Haaren"? Hab ich schon expliziter gelesen. Ach weißte, ich frag ja schon gar nicht mehr, wozu sowas gut ist. Ob das irgendwie wichtig für die Handlung ist, dass die Mädels da nackig herumtanzen. Oder ob der Autor die Vorstellung irgendwie schön findet oder meint, seine Leser finden das. Die Hauptfigur kann ja den Blick nicht abwenden, was einerseits nicht unrealistisch ist, andererseits aber auch nichts ist, was man im Jahr 2023 unbedingt lesen möchte.

Ich verkneif mir übrigens bislang (na gut, bis genau jetzt, hihi) die Frage, wieso die Heldin von Lisas Geschichte in der Illustration Lippgloss und einen knallengen Lederanzug trägt. Na, das Schimpfen überlass ich diesmal gern Dir, Yvonne. Ich verursache damit sonst bloß wieder bescheuerte Cover  :happy:

 

"Im Haus der vielen Fenster" von Klaus N. Frick: Gewohnt gekonnt entwirft und zeichnet der Autor ein knallbuntes naturwissenschaftlich-faszinierendes Bild vom Multiversum. Allerdings erzählt er leider keine Geschichte, so bleibt das alles recht unspannend, und das Ende ist ein in der klassischen SF recht beliebtes spirituelles Gedöns mit Bibelzitaten, wo ich einfach nicht drauf kann als Atheist und Physiker, sorry.


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#7 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 21 Mai 2023 - 13:40

Das mit den Grafiken thematisiere diesmal gern ich ...

(Und hoffe ich kriege deswegen keine Cover)

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#8 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 21 Mai 2023 - 15:00

"Brandzeichen" von Thomas Grüter und "Humanicity" von Christian Hornstein: Wieso ich beide Texte in einem Absatz abfrühstücke? Weil sie zwei entscheidende Dinge gemein haben: 1. Beide sind Science Fiction im altmodischen Sinne, d.h. die (akademisch gebildeten) Autoren arbeiten sich an mehr oder weniger kruden Ideen zu Genen respektive KIs ab, die hauptsächlich in mehr oder weniger flotten Dialogen dargelegt werden. 2. Beiden sind ihre Figuren ziemlich egal. Sprich: Das sind keine Geschichten über Menschen, sondern über wissenschaftliche Absonderlichkeiten. Hierbei fällt "Brandzeichen" auch noch durch einen komplett albernen Clou auf, der m.E. nur in einer von Anfang an klamaukig geschriebenen Geschichte funktionieren würde (dazu ist sie aber thematisch zu verkopft und die Figuren zu flach), während "Humanicity" wohl einen neuen Exodus-Rekord in Technobabbel-Konzentration aufstellt, man lese dazu nur den letzten Satz (ich hab das jetzt nicht gegoogelt, aber, lieber Christian Hornstein, Du kannst echt nicht davon ausgehen, dass durchschnittliche Leser wissen oder extra nachschlagen, wovon Du da redest!)

 

Mein persönliches Fazit: Die Galerie werde ich mir sicher noch mehrmals in Ruhe anschauen. Unter den Storys bleiben jene von Aiki, Lisa, Uwe und Scipio sicher noch länger haften.


Bearbeitet von Uwe Post, 21 Mai 2023 - 15:23.

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#9 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 21 Mai 2023 - 15:27

Nach Uwes Rezension werde ich mir Scipios Geschichte noch Mal näher anschauen.

Meine Notizen zu Grüter sind allerdings weit positiver. Die letzte Story habe ich abgebrochen.

Okay morgen dann mehr!

In Berlin hatte ich übrigens Gelegenheit, Uwe Hermann eine Art live-Spontan-Rezension zu seiner Story zu geben ;-)

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#10 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 07:44

Okay, dann fangen wir mal hiermit an:

Mira, Aiki: Hier leben nur die Enkel von Elon Musk

 

Ich habe den Überbau der Story folgendermaßen verstanden: Als es auf der Erde wirklich gefährlich wird (Seuche), können einige wenige es sich leisten, auf den Mond umzuziehen. Die "Enkel von Elon Musk". Das habe ich jetzt nicht allzu wörtlich genommen, es sind eben Personen, die abartig reich sind und leicht asozial, sich aber selbst retten.

Interessant ist, dass subtil angedeutet wird, dass die Leute auf dem Mond ja auch von der Erde abhängig sind - sie bekommen Lieferungen von der Erde, wenn es den Leuten von der Erde zu schlecht geht, kriegen sie nichts mehr. Somit ist die Prämisse der Story für mich, dass Reichsein auch nichts nützt, wenn wir untergehen, gehen wir alle unter. Das fand ich ziemlich großartig.

Es kann auch sein, dass das nur sehr implizit drinsteckt, da ja auf dem Mond nicht ge-terraformt wird, es wird nichts angebaut, die hocken da nur und haben via Videochat Kontakt zu anderen. 

Insofern, ja, düster, aber sehr gute Botschaft!

 

Ich hatte auch überlegt, ob ich mit dem Wechsel des Gesprächspartners mitgehe, erst spricht das erzählende Ich mit einer Frau, die vermutlich nun krank wird, dann mit dem Wissenschaftler, aber auch zum letzten Mal. Vermutlich soll das zeigen, dass die Kontakte zur Erde immer karger werden? Bevor ihnen das Essen ausgeht, werden sie vermutlich vereinsamen. Unterstreicht für mich die Botschaft.

Ich fand die Story sehr geil.

 

However - Schlange-Klitoris und Metoo: Nun kann man sich natürlich fragen, sind das Nebenthemen, oder sind das einfach Details, wie für Mira typisch? Their Storys sind ja oft bis zum Bersten mit Leben und Details angefüllt, was fast schon ein Alleinstellungsmerkmal ist. Dass man dabei die rote Linie manchmal nicht so klar sieht, ist mir auch schon passiert (manchmal muss ich zweimal lesen). Ich diskutiere aber immer wieder gern, ab welcher Stelle Details die Story anreichern und ab welchem Moment sie ablenken. Hier fand ich, es bewegt sich im Anreichern-Modus.

 

Großartige Story. Später mehr zu den anderen.


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#11 scipio.rodenbucher

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 09:10

Zu Uwe Posts Beitrag zu Ritter, Tod und Teufel von SR: "Leider hat man es versäumt, die Datenbank redundant anzulegen."

Bei makroskopischen Raumschiffen  liegt das natürlich auf der Hand, bei  Nanoraumschiffen ist es leider nicht so einfach. Stichwort: Sekundär- oder Streustrahlung.

Dafür ist es (potentiell, die nötige Ingenieurskunst vorausgesetzt) einfacher, Nanoraumschiffe in größerer Zahl herzustellen. Manche gehen halt kaputt. Pech für die Besatzung.



#12 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 10:14

Offenbar waren ja andere Teile des Nano-Raumschiffs auch nicht in Mitleidenschaft gezogen. Wichtige Daten speichert man immer redundant, sehr wichtige Daten doppelt redundant. Aber natürlich hätte dann die Geschichte nicht funktioniert - insofern ist die Anmerkung ja nicht hochkritisch gemeint, die Story hat mir ja auch so ganz gut gefallen. "Pech für die Besatzung" wäre mir jetzt für diese Geschichte eine zu einfache Ausrede  :devil:  

 

 

 

Meine Notizen zu Grüter sind allerdings weit positiver

Ich will auch keinen Verriss geschrieben haben. Immerhin ist der große Info-Dump in einem Dialog umgesetzt. Ist ja auch ganz flott zu lesen, aber es hätte der Geschichte gut getan, entweder einen ernsthaften Science-Thriller draus zu machen (dann ohne die Sache mit den Hunden) oder richtig Klamauk (dann auch mit mehr Wortwitz und schrägeren Figuren). Oder halt näher an den Figuren mier persönlichen Dramen, was aber bei dem Thema schwierig ist. In jetziger Form ist das Ergebnis schon ganz okay, aber sicher kein Überflieger.

 

 

 

Somit ist die Prämisse der Story für mich, dass Reichsein auch nichts nützt, wenn wir untergehen, gehen wir alle unter. Das fand ich ziemlich großartig.

Aber das ist doch eine triviale Erkenntnis und in der SF auch alles andere als neu. Es wäre ziemlich undurchdacht von den Reichen, da es denen auch hätte klar sein müssen, dass so eine Flucht auf den Mond ziemlich sinnlos ist ... also unrealistisch Reiche nehmen doch immer ihr "Personal" mit, Handlanger, Bedienstete, die die Arbeit erledigen und ihnen das Essen servieren ... Das ist das, was mir bei Aikis Geschichten oft passiert: Hinter der intensiven Sprache bleiben viele Warum-Fragen offen. Ich mag dann auch nicht wie Du diese Fragen für mich beantworten und das Ergebnis dann "großartig" finden, das ist ein sehr starker subjektiver Beurteilungseinfluss! Einigermaßen objektiv betrachtet hat die Story eine tolle Sprache, ein etwas "gewolltes" Setting und ein extrem düsteres Ende. Der Knackpunkt ist doch, dass sie nicht miteinander reden auf dem Mond, sondern lieber mit den Sterbenden auf der Erde. Dafür habe ich in der Story keine Erläuterung gefunden. Vielleicht hab ich was übersehen. Ist mir aber egal, weil ich keine Lust habe, so eine pessimistische Story nochmal zu lesen. Die Menschheit ist halt scheiße und macht alles kaputt und dann geht sie halt auch zu recht drauf! Ja - aber mir reichts echt langsam mit diesen vielen Dystopien!

Und, weißte, wenn das ein besonderes Qualitätskriterium ist, dass in jeder Story, egal wie unpassend, ein Metoo/Sexualitäts-Thema eingeflochten wird, dann mach ich das künftig auch. Vielleicht hätte ja im "Flaschenwal" eine der (erwachsenen) Hauptfiguren kurz verkünden können, dass they queer ist, wäre sie dadurch besser geworden? Come on!  :blush:


Bearbeitet von Uwe Post, 22 Mai 2023 - 10:15.

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#13 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 10:26

Okay, ich hoffe, ich habe mich nicht so schräg ausgedrückt, dass ich speziell Schlangen-Klitoriden und Metoo als Qualitätskriterium genannt habe. 

Falls doch: Was ich gemeint habe, ist, dass ich die Details in Miras Storys oft sehr mag. Woanders gibt es oft überhaupt keine Details.

 

Prämisse sei trivial und alles andere als neu: Welche Prämisse ist das denn nicht? Es kommt ja drauf an, wie es verpackt ist. Eigentlich ist es runtergekocht auf die reine Prämisse immer irgendwas triviales, bei mir persönlich meistens sowas wie "Hab deine Mama lieb, so lange sie noch lebt", was in der Menschheitsgeschichte absolut keine neue Erkenntnis ist, nur die soundsovielteste Story zu dem Thema.

 

Welche SF-Story (oder welche Story überhaupt) hatte denn in letzter Zeit eine neue Prämisse? Das würde mich überraschen.  :bighlaugh:

 

 

Der Flaschenwal gehört bei mir eh schon zu den Top-four, genau wie Mira, ob queer oder nicht, ist mir da ziemlich wumpe. 

 

 

Viele Dystopien:

Ich sprach ja am Samstagabend mit deiner Kollegin Sylvana genau darüber. Insofern verstehe ich, dass du die Nase davon voll hast und ihr mit dem FFM eine Art Gegenpol aufmacht.

 

Trivia dazu: Ich habe René für die Exodus 47 zwei Storys angeboten, eine düstere und eine positive (meiner Meinung nach), rate mal, welche davon er haben wollte?

Aber dystopisch oder utopisch waren beide nicht, die waren eher menschlich düster bzw. menschlich positiv.


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#14 scipio.rodenbucher

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:06

"Wichtige Daten speichert man immer redundant, sehr wichtige Daten doppelt redundant."

Wenn's wegen der kleinen Ausdehnung eines Nanoraumschiffes nichts nützt, lässt der Produktmanager es lieber und baut mehr davon. Das ist keine flappsige Ausrede, sondern eine Frage der Machtverhältnisse in der Produktion.

Und was der Geschichte gut getan hätte, liegt schlussendlich im Ermessen des Autors. Was dem einen erzählenswert erscheint, lässt den anderen kalt.

Ich zum Beispiel kann den populären Tendenzgeschichtchen wenig abgewinnen, oder den technisch-didaktischen, die einem einem dann z.B. im Detail erklären würden,

was es unter dem Paradigma  der heutigen Raumfahrtprogramme mit ihrem Overengineering noch an (vielen) anderen Möglichkeiten für den Speicherausfall gegeben hätte.

Machen wir uns nichts vor. Die Zukunft bauen wir nicht, wir spekulieren nur darüber auf der Spielwiese unserer eigenen Vorlieben, Vorurteile und Vorgeschichten.



#15 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:15

Ich könnte mich jetzt einmischen, da ich das beruflich mache (Digitale Langzeitarchivierung, da spielt Redundanz durchaus eine Rolle), aber ich arbeite nicht auf einem Nanoraumschiff. Vielleicht auch gut so!

 

Ich widerspreche aber gern in einem anderen Punkt:

Du bist fertig mit der Geschichte. Du hast sie in die Welt entlassen. Jetzt gehört sie uns genau wie dir. Wir dürfen dort hineinlesen, was wir eben hineinlesen und uns stört, was uns eben stört. Das lassen wir uns nicht absprechen. Du kannst weiterhin eine gegenteilige Meinung vertreten, aber unsere Lese-Meinungen sind genauso gültig.

 

Wer einen Text in die Welt entlässt, lebt danach mit den Reaktionen. Ggf. muss man eben zwischendurch ein bisschen in die Tischkante beißen. 


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#16 Uwe Post

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:21

Meine Güte, sei doch nicht so empfindlich, Scipio!  :blush:

 

 

 

und baut mehr davon

 

Das steht aber nicht in der Geschichte (oder ich habe es überlesen). Also unterstelle ich beim Lesen, dass es sich um EIN Raumschiff handelt. Dann ist mir die Besatzung eben nicht egal.

 

 

 

Und was der Geschichte gut getan hätte, liegt schlussendlich im Ermessen des Autors.

Sehe ich anders. Es liegt im Ermessen der Leser, und die haben unterschiedliche Erwartungen.

 

@Yvonne:

 

 

 

Was ich gemeint habe, ist, dass ich die Details in Miras Storys oft sehr mag. 

Das ist halt sehr subjektiv. Der Knackpunkt ist, dass das Klitoris-Thema mit dem Rest der Geschichte nichts zu tun hat. Sie hätten auch über irgenwas anderes reden können, es hätte nichts an der Geschichte geändert. Aiki hat aber dieses Thema gewählt, weil es ihr am Herzen liegt. Ich mach sowas ja oft auch. Aber eben mit anderen Nebenaskepten und, ähm, vielleicht etwas subtiler?  :blush:

 

 

 

Prämisse sei trivial und alles andere als neu: Welche Prämisse ist das denn nicht? Es kommt ja drauf an, wie es verpackt ist.

Ja, aber Du hast Dich doch an der Stelle ganz explizit über die Prämisse gefreut und nicht über die Verpackung, das war ein paar Sätze davor ;-) 

 

 

 

Ich habe René für die Exodus 47 zwei Storys angeboten, eine düstere und eine positive (meiner Meinung nach), rate mal, welche davon er haben wollte?

Nächstes Mal einfach nur die positive schicken oder statt der düsteren noch eine positive schreiben  :bighlaugh:


Bearbeitet von Uwe Post, 22 Mai 2023 - 11:23.

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#17 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:25

Nun aber weiter mit Geschichten.

 

"Das Chinesische Zimmer" von Ulf Fildebrandt: 

Recht guter Einstieg, es gibt aber immer mal wieder sehr mainstreamige Formulierungen:

"Aiden starrte den Soldaten ungläubig an"

Ich habe manchmal den Eindruck, der Autor sucht noch seinen Stil und auf dem Weg dahin klingt es manchmal wie aus dem Zettelbaukasten (das klingt jetzt so negativ, aber ich las sowas gerade in einem Interview mit Jeschke, der das eben explizit nicht so gemacht hat). 

Auf Seite 2 hat die Story mich kurz verloren und ich wäre beinahe zur nächsten geflüchtet, dann hat es mich aber doch noch gekriegt und ich war von dem Dilemma doch sehr begeistert. Da war es zwischenzeitlich sogar sehr spannend! Aber was soll das für ein Schluss sein? So richtig befriedigt hat mich das nicht.

 

 

@Uwe;

Ja, mich freut die Prämisse bei Aiki auch. Ich meinte nur, dass es so runtergekocht eigentlich immer trivial klingt. Daher tue ich mich auch so schwer bei der Formulierung einer Prämisse, egal ob bei eigenen Storys oder fremden. Das klingt dann immer so, als müsste man das gar nicht extra lesen, weil's keine neue Erkenntnis ist. 

Ob irgendjemandem Schlangen-Klitoriden am Herzen liegen, weiß ich nicht, aber vermutlich hast du Recht. Für mich hat das die Charaktere und die Welt ganz gut ausgepolstert.

 

Und Exodus keine düsteren Geschichten schicken:

Okay, ich versuch's! Testleser:in ist ja zurzeit mein Kind und die mag die weniger düsteren Storys auch lieber. 


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#18 lapismont

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:27

Ich verkneif mir übrigens bislang (na gut, bis genau jetzt, hihi) die Frage, wieso die Heldin von Lisas Geschichte in der Illustration Lippgloss und einen knallengen Lederanzug trägt. Na, das Schimpfen überlass ich diesmal gern Dir, Yvonne. Ich verursache damit sonst bloß wieder bescheuerte Cover  :happy:

Das wurde auf dem Metropol Con auch thematisiert. Warum etwa eine weibliche Figur eine deutliche Oberweite durch die Illu verpasst bekommt, ohne dass in der Story überhaupt erwähnt wurde, dass eine solche sichtbar ist.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#19 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:32

"Die Welt in guten Händen" von Marcel Meder: 

Es ging mir leider genau wie Uwe, ich hatte die Story abgebrochen. Jetzt schaue ich fairerweise noch mal hinein und suche nach dem Grund, weil ein "habe ich abgebrochen" für alle anderen Lesenden ja auch sinnfrei ist.

Der Humor um den Weihnachtsmannspruch am Anfang hat bei mir nicht gegriffen. 

Ein wenig später wurde es mir dann fast zu ärgerlich:

Ihre Mandelaugen strahlten.

"Na, wie gefällt es dir?", fragte sie zweideutig

[ ...]

Sie zog einen Schmollmund

Dazu könnte ich nun einfach sagen: Bin ich nicht die Zielgruppe. Das ist der Male Gaze. Ich habe beim MetropolCon schon mit einigen darüber gesprochen (mutigerweise sogar mit Helmuth Mommers). Das ist nicht direkt sexistisch, das nicht, aber es ist so weit weg von dem, was ich lesen möchte. Plus, auch dieser Autor nutzt viele mainstreamige Formulierungen, nur, dass er (im Gegensatz zu Ulf) bei mir keine Spannung aufkommen lässt, daher verschwinde ich vor dem Ende der Story.

Sofern Uwe und ich dabei jetzt alleine bleiben, würde ich einfach behaupten, dass wir nur außerhalb der Zielgruppe waren. Wenn genügend Leute beim Lesezirkel mitmachen, findet sich ja früher oder später immer jemand, den die Story erreicht hat. Und hey, es ist die Exodus! Die lesen ja wohl nicht nur Uwe und ich!

 

 

@Lapismont: Ja, das hatten Lisa und ich beide thematisiert, weil wir beide die Erfahrung frisch gemacht haben. Ich hatte (in einer anderen Publikation) auch eine Figur, die ich mir eher wie eine schlanke Version von Wall*e vorgestellt habe und in der Zeichnung war sie rostig-nackt und sehr vollbusig. Sieht natürlich auch irgendwie mütterlicher aus als ein Roboter, vielleicht deswegen.

Da hatte ich gleich die Idee, zukünftig mehr auf Illustrationen zu achten.


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#20 ChristophGrimm

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:36

Ich merke schon, ich lese wieder viel langsamer als ihr ;)

„Das chinesische Zimmer“ - Natürlich ist weder Kern noch Thema der Geschichte neu, doch andererseits verliert es auch nicht an Aktualität. Wo hört der Mensch auf, wo beginnt die Maschine und vice versa? Ist es überhaupt sinnvoll in diesen Dimensionen zu denken?
Mir kam in den Sinn, was Max Tegmark in seinem Buch „Leben 3.0“ über die Problematik bei dem Verständnis von „Bewusstsein“ zusammengefasst hat: „(...) dem ziemlich schwierigen Problem, vorhersagen zu können, welche physikalischen Systeme bewusst sind, dem noch schwierigeren Problem, Qualia vorhersagen zu können, und dem wirklich schwierigen Problem, warum überhaupt irgendetwas bewusst ist.“

Ein schöner Aufbau, gute Beschreibungen für das Kopfkino, nicht unbedingt der zu erwartende Schluss.
Kein überragender, aber ein guter Einstieg in die Ausgabe.

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#21 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:42

Die Todbringerin von Lisa Jenny Krieg

Hatte ich schon in Life beyond us auf Englisch gelesen, lese ich aber gern noch mal auf Deutsch.

Die Autorin macht etwas, was in unserer Szene leider nicht selbstverständlich ist, sie bringt plastische, menschliche Details rein (und das bei diesem Szenario, das doch sehr weit weg von unserem Alltag ist!), um eine Brücke zwischen mir und den Figuren zu bauen. Siehe hier:

"Sicherlich wartete Manna zu Hause schon mit vor Aufregung zitternden Händen und einem großen Topf dampfender Brotsuppe, mit der sie ihre Pflegetochter nach jeder Reise empfing."

Im Podcast "Writing Excuses" von u. a. M R Kowal heißt es in einer Folge, dass eigentlich 60% des Texts zum Alltag/Hintergrund der Figuren sein muss, damit es uns überhaupt interessiert, was ihnen zustößt. Da hilft die beste Idee nichts mehr (zumal es die meisten ja eh schon gab). Das hat Krieg eben drauf.

Plus, ich mag das Kolonialthema. Der Essay in der Anthologie geht auch gut darauf ein. Hier wird mal kritisch gefragt, was wir dürfen oder sollten. Ist auch nicht neu, ich weiß, macht aber nichts, ist aber wichtig. 

An einer Stelle weißt die Hauptfigur Verantwortung von sich, als sie betont, dass sie erst 22 ist, nicht 200 und daher nichts für den Schaden kann, der vor ihrer Zeit angerichtet wurde. Ich habe ähnliches auch schon gedacht bzgl. des zweiten Weltkrieges. Aber später habe ich überlegt, ob das gültig ist. In dieser Story schwingen solche Gedanken auch ein wenig mit. Hat mir gut gefallen. Immer wieder wichtiges Thema und hoffentlich nicht ganz so trivial, wenn ich es auf die Prämisse runterbreche (aber ich versuche das nicht, mache das aber nachher bei Uwe H.).

 

@Chris: Uwe und ich böse Bullen, du guter Bulle?  :bighlaugh:


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#22 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:53

"Der Flaschenwal" von Uwe Post: 

Seit Jahren lese ich alles, was dieser Autor seit 2020 veröffentlicht hat*), um endlich das Lese-Erlebnis zu wiederholen, das ich mit einem alten NOVA-Text (ich glaube, aus Ausgabe 29) hatte. Aber sein Humor trifft so gut wie nie meinen. Das einzige, was ich immer wieder attestieren konnte war, ein wirklich guter, eigener Stil, und das überzeugend. Auch die gewagteren Bilder verfangen bei mir. Ich erweitere das mal auf den Weltenbau, der mir vor allem beim Klima-Korrektur-Konzern gefallen hat. Ansonsten war ich immer bei: solide, hätte ich auch gedruckt, aber bläst mich nicht vom Hocker.

Hier habe ich dann mal eine Story, bei der ich durchaus aufstehe und Standing Ovations mache, wenn auch noch nicht mit Tränen in den Augen. :-)

 

Das erzählende Ich ist ein Kind, elf Jahre alt (ich hoffe ich erinnere mich richtig!), und die Perspektive ist äußerst konsistent und gut gelungen. Dinge, die das Kind noch nicht rafft, während sie geschehen, können wir als Lesende schon vorher erahnen, aber noch nicht so sehr, dass der Schluss nicht trotzdem gut sitzt. 

Die Idee mit dem Flaschenwal ist außerordentlich gut. Dann versäumt der Autor es nicht, auch die Geschwisterkinder so zu charakterisieren, dass ich sofort im Film bin. Der Weltenbau ist sehr klar, hat mir gefallen, ein wenig plakativ vielleicht, aber in der Kürze angemessen. 

 

Es gibt außerdem schöne Brücken zu heute, wie die Verbotsschilder (S. 41, u. a. "Nicht herumlungern" und "Eltern haften für ihre Kinder".)

Ein wenig subtiler hätte

Spoiler

 

Hier könnte ich fast eine Prämisse versuchen, würde mich aber auf eine Elternsicht stellen. Ich hatte kürzlich in einer anderen Story mit so einer Prämisse gehadert, mich dann aber doch anders entschieden. Hier ist sie sehr gut umgesetzt:

Spoiler

 

Wir können durchaus noch mehr Storys zu diesem Thema gebrauchen. Hat mir außerordentlich gut gefallen, lese ich Ende 2023 noch mal, wenn es um die Best-Ofs geht, genauso wie Mira, Grüter und Braun.

 

 

 

 

*) Ich formuliere das so explizit, da ich bis auf e-tot aus den alten Visionen nichts altes nachgeholt habe


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 22 Mai 2023 - 11:54.

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#23 ChristophGrimm

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 11:56

@Yvonne: Nö, nur manchmal unterschiedliches Empfinden :). Ich habe ja auch mit ein paar „mainstreamigeren“ Formulierungen weniger ein Problem, auch wenn ich sprachliche Perlen dennoch erkennen und würdigen kann.
Mir hat der Schluss einfach sehr gut gefallen. Natürlich ist er offen - aber wenn SF-Kurzgeschichten DIE Lösung(en) hätte, wäre es ja auch zu einfach. Ulf hat mir hier eigentlich passend das Dilemma präsentiert, mit dem wir uns - Lamda, ChatGPT usw. - herumschlagen. Die „einfachen“ Varianten lassen sich ja noch plausibel erklären. (Und ich nehme an, Uwe kann das mit seinem Hintergrund auch viel besser als ich ;)). Doch die Frage bleibt: Ist da wirklich DIE Grenze? Und wer sind wir, die nicht einmal Bewusstsein umfassend (!) erklären können, uns ein Urteil zu erlauben?

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#24 Uwe Post

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 12:11

 

 

Ich meinte nur, dass es so runtergekocht eigentlich immer trivial klingt.

Im Grunde meinen wir das gleiche, ich fand halt nur, dass Du etwas in der Geschichte gesehen hast (und toll fandest), das ich da überhaupt nicht gesehen habe. Hinzu kommt bei mir, dass ich bei etwas "gewagter" Sprache (wie bei Aiki) oftmals ins Schleudern gerate. Das liegt an meinem internen Cutter, der (beim Schreiben) alle Sprachbilder verbietet, die nicht konsistent sind. Aiki ist da viel experimenteller unterwegs, they haut diese Sätze einfach alle raus, völlig egal, ob sie bei genauer Betrachtung immer Sinn ergeben oder Fragen aufwerfen, die dann nicht beantwortet werden. Diese Art zu schreiben kommt ganz offensichtlich gut an, und ist ein willkommener frischer Wind in der SF-Szene. Trotzdem darf man hier und da kritisch den Finger drauflegen, finde ich.

 

 

 

Und ich nehme an, Uwe kann das mit seinem Hintergrund auch viel besser als ich

Die Frage nach der Unterscheidung zwischen menschlichem und künstlichen Bewusstsein in SF-Plots ist fast immer akademischer Natur, und keine technische Frage, weil erstere sich in der Praxis meistens gar nicht stellt. Wenn ich bei der Krankenkasse anrufe, und mir eine menschlich klingende Stimme sagt, dass gerade alle Mitarbeiter im Gespräch sind, und ich schätzungsweise 125 Minuten warten muss, weiß ich, woran ich bin. Aber wenn ein großes SF-Magazin (Clarkesworld) zugibt, nicht bemerkt zu haben, dass ein Coverbild von einer KI war, oder wenn ein Deep Fake (Anruf mit nachgemachter Stimme) Einfluss auf die Politik nimmt, dann haben wir ein praktisches Problem, das konkret Einfluss auf beteiligte Menschen hat, und zwar meist negativen. Deshalb beschwere ich mich ja auch oft über Geschichten, in denen irgendeine KI "erwacht" und ein "Bewusstsein" zeigt, was in absehbarer Zukunft überhaupt nicht zu erwarten ist - da sind sich Forschende weitgehend einig (wenn sie nicht gerade einen Antrag für Gelder stellen, hihi). Das eine sind philosophische, ethische, und letztlich sehr theoretische Gedankengänge - das andere sind die auch heute schon akut vorhandenen Konflikte, mit dem Potenzial, richtig üblen Schaden anzurichten, und es müsste in meinen Augen viel mehr Geschichten darüber geben.


Bearbeitet von Uwe Post, 22 Mai 2023 - 12:14.

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#25 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 12:25

Jepp, darf man (@Uwe), ich kann mit den Bildern bei Mira mitgehen. Bei Edelbauers Dave hatte ich da häufiger Probleme, in ihrem neuen Roman war es dann aber viel gemäßigter, aber der war dann ja doch keine SF.

 

Mir macht der Austausch Spaß, ärgerlicherweise ist meine Mittagspause inzwischen vorher, morgen mehr!


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#26 Uwe Post

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 12:38

Oooh ja, bei Dave hatte ich auch heftigste Probleme. Ich denke, da tickt jeder etwas anders.


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#27 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 12:50

Bei einigen Autor:innen (eher international) würde ich auch gern bei Rezensionen dazu schreiben: Don't try that at home!


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#28 fancy

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 17:01

Ulf Fildebrandt - Das chinesische Zimmer

 

Ich fand den Ansatz, welche der beiden "Erweiterungen" schützenswert erschien, interessant, weil im Prinzip viele sofort sagen würden, die im Körper und nicht die externe. Wie der Experte sich dann entschieden hat, gefiel mir irgendwie. 

 

Aiki MIra - Hier leben nur die Enkel von Elon Musk

 

Das Aiki Mira mit Sprache umgehen kann, wissen wir ja inzwischen. Mir gefällt das immer noch ausgesprochen gut. 

Ich habe die Story irgendwie anders gelesen als Uwe. 

Die junge Frau aus deren Sicht berichtet wird, scheint mir die Entscheidung, zur Evakuierung nicht selbst getroffen zu haben, aber sie hat sie wahrscheinlich auch nicht hinterfragt.

Ich sehe eine völlig vereinsamte Person, die sich an die paar Strohhalme klammert, die ihr geblieben sind. Für mich steht das Licht, das sie sucht, für Hoffnung. Und die Hoffnung auf ein anderes, besseres Leben scheint ihr abhanden zu kommen, was in Anbetracht des Sterbens auf der Erde realistisch zu sein scheint. Ich glaube, dass diese Reichen so dekadent waren, dass sie glaubten, immer weiter versorgt zu werden. Die Erzählerin knüpft das ans Überleben wenigstens einiger Personen auf der Erde. Ob das aber stimmt, wissen wir nicht. Es könnte sein, die Person ist schlecht informiert und die Versorgung ist längst automatisiert. Es könnte auch sein, dass die Mondbewohner dann doch noch mal aktiv werden, wenn es ums Überleben geht. Was ich für sehr wahrscheinlich ansehe. Aber das Mädchen scheint davon keine Kenntnis zu haben. 

Ja, es gibt unbeantwortete Fragen, aber ich finde, die sorgen in dieser Geschichte dafür, dass man sie im Kopf behält und nach möglichen Antworten sucht. 

Die Schlange hat mich nicht gestört. Die war für mich ein Thema über das der Wissenschaftler gerade sprechen wollte und eigentlich nebensächlich. 

 

Marcel Meder - Die Welt in guten Händen

 

Ich habe die Story bis zu Ende gelesen und bin nicht auf den Gedanken gekommen abzubrechen. Ich sehe hier eine Kritik an der extremen Ausbeutung der Erde um jeden Preis. Und wenn alles abgegast ist, fährt die Karawane weiter ... 

Und wenn man möchte, kann man auch noch eine gewisse Gesellschaftskritik sehen, indem die Massen mittels manipulierter Werbeclips aufgeklärt oder aufgehetzt werden. 

 

Das war es von meiner Seite bis hier her. 


Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach!
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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#29 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 17:53

Oh gut, du hast die Story zu Ende gelesen

Witzigerweise habe ich bei Aiki das erzählende ich als männlich gelesen, Fakt ist, es wird gar nicht enthüllt

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#30 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 Mai 2023 - 07:48

 

 

Nächstes Mal einfach nur die positive schicken oder statt der düsteren noch eine positive schreiben  :bighlaugh:

 

Mir fiel noch ein - ich hatte ja 2022 eine nicht-düstere Story in der Exodus (Minerva, gemeinsam mit Angelika Brox verfasst) und die hatte ein sehr positives Ende. Die Story wurde aber sehr kritisiert, neben nachvollziehbaren anderslautenden Lese-Wünschen und Vorlieben auch für das positive Ende.

Die Exodus-Redaktion nimmt also auch positive Storys, nur gibt es für die oft Haue. 

 

Meine Gedanken dazu: Es ist auch viel schwieriger, eine gute positive Story zu schreiben, für mich jedenfalls. Aber hin und wieder mache ich das (siehe nächstes Weltenportal).


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