55 Antworten in diesem Thema

[Mammut]

Nächste Woche steige ich auch ein. Wobei... leicht machen es eure Rückmeldungen nicht.

[Rezensionsnerdista]

Nächste Woche steige ich auch ein. Wobei... leicht machen es eure Rückmeldungen nicht.

 

Ja, sorry :-(

 

Aber hey, Chris mag es!

[Susanne11]

Inzwischen bin ich durch und die letzten 150 Seiten gefielen mir deutlich besser als die 300 Seiten davor.

[Rezensionsnerdista]

Ich habe die Rezension von silver Nitrate gelesen, mir aber überlegt, dass ich nicht unbedingt mehr von der Autorin lesen möchte

[Trenzalore]

Ich habe den Roman jetzt auch durch. Die Konfrontation am Schluss war absehbar, aber folgerichtig und sehr spannend geschildert. Ich hätte es aber passender gefunden, wenn Carlota gegen ihren Erzeuger aufbegehrt hätte, statt ihn zu verteidigen, nach allem, was er getan hat. Damit gelingt es ihr nicht, sich zu emanzipieren. Sie ist auch nicht in der Lage, ihre wahre Natur zu akzeptieren, sondern versucht, sie zu unterdrücken. Bislang hat sie es unbewusst getan, jetzt geschieht es bewusst. Sie hat damit keine echte Entwicklung durchlaufen, was ich enttäuschend finde. Ganz anders als Montgomery, der endlich mit seinem früheren Leben abgeschlossen hat und offen für Neues ist.
Insgesamt gesehen ist das Buch spannend und gut geschrieben. Auch die Grundidee hat mir gut gefallen ebenso wie das Setting und der Einblick in die mexikanische Kultur, aber Carlotas Charakterentwicklung hat mich nicht ganz überzeugt. Ich werde aber sicher noch weitere Bücher der Autorin lesen.

[Mammut]

Ich habe das Buch heute erhalten. Rein vom Äußeren ein Buch für Frauen. Und es soll ja neben anderem auch um Liebe gehen.
Nach den ersten zwölf Seiten bestätigt sich der äußere Eindruck. Gefällig geschrieben, aber schon jetzt sehr ausführlich und zur Wiederholung neigend. Das wird, wenn da kein anderer Zug reinkommt, ein schöner Spaß. Ich bin gespannt wie lange ich durchhalte.

[Mammut]

Das zweite Kapitel wird aus Sicht von Montgomery geschildert und setzt ganz andere Akzente. Es wird viel über die Gegend und die Beweggründe von Montgomery berichtet, die ihn zur Bewerbung auf diese Stelle motiviert hat. Das hat mir gut gefallen.

[Rezensionsnerdista]

Ja, ich fand Montgomery auch besser.

 

Das mit der Liebe hält sich in Grenzen, müsste aushaltbar sein. Ich finde das Thema fürchterlich öde und hab's auch geschafft, dabei hatte ich das Hörbuch, da kann man so schwer quer lesen :-)

[Susanne11]

 Sie ist auch nicht in der Lage, ihre wahre Natur zu akzeptieren, sondern versucht, sie zu unterdrücken. Bislang hat sie es unbewusst getan, jetzt geschieht es bewusst. Sie hat damit keine echte Entwicklung durchlaufen, was ich enttäuschend finde. Ganz anders als Montgomery, der endlich mit seinem früheren Leben abgeschlossen hat und offen für Neues ist.
 

 

Carlotta hat erkannt, dass sie sich verstecken muss, wenn sie selbst und die Hybriden überleben wollen. 

 

Montgomery kann aufgrund seines reinen Menschsein viel beweglicher sein. Er muss sich nicht bedeckt halten.

 

Moreau und die Lizaldes sind mehr oder wenige Klischees. 

 

Aber Lupe macht eine Entwicklung durch und trifft eigene Entscheidungen.

[Mammut]

Ich habe den ersten Teil (85 Seiten) jetzt durch. Gefällt mir bisher gut. Gefällig geschrieben, ein wenig exotisch und ich bin schon angefixt wie es weitergeht. 

[Rezensionsnerdista]

Ich habe den ersten Teil (85 Seiten) jetzt durch. Gefällt mir bisher gut. Gefällig geschrieben, ein wenig exotisch und ich bin schon angefixt wie es weitergeht. 

 

Ah, noch einer, dem es gefällt. 

 

 

Ich war nie so richtig involviert in die Handlung, da gefällt mir sogar der neue Peterson besser (auch wenn das mehr Polit-Thriller als SF ist)

[Mammut]

Ich bin jetzt auf Seite 160. Ob nochmal was interessantes passiert? Okay, Carlota soll verheiratet werden, Montgomery trinkt, Moreau ist pleite, aber das ist alles nicht so sonderlich spannend. Der Stil der Dame gefällt mir, aber inhaltlich ist das bisher doch arg bieder und doch eher eine Liebes- und Familienschnulze. Loti ist erst zweimal errötet, da steht mir wohl noch einiges bevor.

[Rezensionsnerdista]

Grins, zählst du das Erröten?

[Mammut]

Grins, zählst du das Erröten?

 

Ich gebe zu, dein Hinweis hat mich darauf gebracht, es zu beachten. 

[Susanne11]

Ich bin jetzt auf Seite 160. Ob nochmal was interessantes passiert? Okay, Carlota soll verheiratet werden, Montgomery trinkt, Moreau ist pleite, aber das ist alles nicht so sonderlich spannend. Der Stil der Dame gefällt mir, aber inhaltlich ist das bisher doch arg bieder und doch eher eine Liebes- und Familienschnulze. Loti ist erst zweimal errötet, da steht mir wohl noch einiges bevor.

 

Halte durch ... ab Seite 300 (ungefähr) kommt fahrt in die Geschichte,

[Susanne11]

@Rezensionsnerdista

Welchen Preis hat der Roman bekommen? 

[Rezensionsnerdista]

@Rezensionsnerdista

Welchen Preis hat der Roman bekommen? 

 

Laut Locus:

 

Es waren die Dragon Awards. 

Da war auf Platz 1 The Spare Man von Kowal (das hat mir gefallen!)

Platz 2 Translation State von Ann Leckie (nicht gelesen)

Platz 3 The Daughter of Doctor Moreau (dieses Buch)

 

 

Also kein Preis, aber immerhin Platz 3

[Mammut]

Und diese Nominierungen:

https://www.isfdb.or...tle.cgi?3052888

[Rezensionsnerdista]

Oh wow, nicht schlecht!

[Mammut]

Halte durch ... ab Seite 300 (ungefähr) kommt fahrt in die Geschichte,

 

Oh je, da habe ich noch 120 Seiten. Es ist gerade extrem uninteressant. Aber ich nehme deine Worte mal als Motivation und quäle mich durch.

[Mammut]

Ich habe das Buch jetzt zu zwei Dritteln durch. M.E. fängt es die Epoche, in der es spielt, recht gut ein - eine Zeit, in der die reichen spanischstämmigen Angehörigen der Oberschicht ein Leben in Luxus führten und die indianischen Ureinwohner als heidnische Untermenschen ansahen. Wobei die Maya hier im Ergebnis durch die von Moreau erschaffenen Kreaturen symbolisiert werden, die keinerlei Rechte besitzen und deren einziger Daseinszweck die Arbeit ist. Wie die Maya werden sie mit christlichen Predigten eingelullt. Wenn sie aber versuchen, den christlichen Glauben in ihre Kultur zu integrieren (die schwarze Eva in der Kapelle), stößt das bei den Weißen auf Ablehnung, weil die Religion letztlich eine weiße für Weiße bleibt.
Ja, man kann dem Roman vorwerfen, dass er sehr langatmig ist und ein altmodisches Rollenverständnis zeigt. Das ist aber letztlich dem Gegenstand der Geschichte geschuldet, ebenso wie die langatmige Erzählweise, die sich mit ihrem langsamen Spannungsaufbau an viktorianische Schauerromane anlehnt, zu denen Wells Original letztlich auch gehört. 

 

Die Insel des Dr. Moreau ist aber ein kurzweiliger Roman, keiner der typisch langatmigen Schauerromane. Ich fand den sehr knapp und prägnant.

Die Hybriden werden meines Erachtens nocht dazu genutzt, die Mayas zu beschreiben. Es zeigt sich eher, das versucht wird, mit den christlichen Predigten das "Unnatürliche" der Kreuzungen auszutreiben. Es wird ja auch genau gezeigt, dass diese Kreuzungen als Viecher betrachtet werden und nicht als "Teilmenschen". Selbst Dr.Moreau sieht die nicht als irgendwie menschlich an. Einzig Loti, aber die ist ja ein Sonderfall, aber vor allem der zynische Montgomery betrachtet sie als gleichwertige Wesen.

Ich finde auch, der Roman hat sehr schön die damalige Gesellschaft porträtiert (bzw. wie man die sich halt so vorstellt) und das macht auch den Reiz des Romans aus. Ich finde, gerade manche Sichtweisen bzw. Ausgangspunkte im Roman sehr interessant, das Finale selbst, der Kampf, etc.,genauso wie die doch ausufernde Liebeschnulze und den Gesellschaftsromananteil fand ich da eher breit ausgewalzt und zum größten Teil völlig uninteressant.

Richtig stark wäre der Roman gewesen, wenn er ein wenig mehr fokussiert, also deutlich kürzer gewesen wäre.

 

Hey, mir hat der aber auch so sehr gut gefallen. Und ich habe keine Ahnung warum. Der Roman bietet eigentlich alles, was ich nicht so mag, aber im Ergebnis hat mich die Erzählstimme der Autorin mitgerissen und ich bin am Ende sehr zufrieden mit dem Roman. Ob ich auch noch "Der mexikanische Fluch" lese? Weiß ich noch nicht, ich brauche da erstmal eine Pause.

[Rezensionsnerdista]

Interessant! 

 

Ich mag die alten Wells-Romane (und auch viele seiner Kurzgeschichten), habe die alle in diesem Jahrzehnt gelesen und die sind teilweise erstaunlich gut gealtert.

 

Mit diesem Roman war ich weniger zufrieden, aber na ja, irgendwas ist ja immer ;-)

[lapismont]

Die Insel des Dr. Moreau ist aber ein kurzweiliger Roman, keiner der typisch langatmigen Schauerromane. Ich fand den sehr knapp und prägnant.

Die Hybriden werden meines Erachtens nocht dazu genutzt, die Mayas zu beschreiben. Es zeigt sich eher, das versucht wird, mit den christlichen Predigten das "Unnatürliche" der Kreuzungen auszutreiben. Es wird ja auch genau gezeigt, dass diese Kreuzungen als Viecher betrachtet werden und nicht als "Teilmenschen". Selbst Dr.Moreau sieht die nicht als irgendwie menschlich an. Einzig Loti, aber die ist ja ein Sonderfall, aber vor allem der zynische Montgomery betrachtet sie als gleichwertige Wesen.

Ich finde auch, der Roman hat sehr schön die damalige Gesellschaft porträtiert (bzw. wie man die sich halt so vorstellt) und das macht auch den Reiz des Romans aus. Ich finde, gerade manche Sichtweisen bzw. Ausgangspunkte im Roman sehr interessant, das Finale selbst, der Kampf, etc.,genauso wie die doch ausufernde Liebeschnulze und den Gesellschaftsromananteil fand ich da eher breit ausgewalzt und zum größten Teil völlig uninteressant.

Richtig stark wäre der Roman gewesen, wenn er ein wenig mehr fokussiert, also deutlich kürzer gewesen wäre.

 

Hey, mir hat der aber auch so sehr gut gefallen. Und ich habe keine Ahnung warum. Der Roman bietet eigentlich alles, was ich nicht so mag, aber im Ergebnis hat mich die Erzählstimme der Autorin mitgerissen und ich bin am Ende sehr zufrieden mit dem Roman. Ob ich auch noch "Der mexikanische Fluch" lese? Weiß ich noch nicht, ich brauche da erstmal eine Pause.

Micha, kannst Du bitte genau trennen, was sich auf den Wells-Roman Die Insel des Dr. Moreau und was auf den Lesezirkel-Roman Die Tochter des Doktor Moreau bezieht? Ich seh da nicht durch, weil ich beide nicht kenne.

[Mammut]

Micha, kannst Du bitte genau trennen, was sich auf den Wells-Roman Die Insel des Dr. Moreau und was auf den Lesezirkel-Roman Die Tochter des Doktor Moreau bezieht? Ich seh da nicht durch, weil ich beide nicht kenne.

 

Auf den Wells Roman bezieht sich nur die erste Zeile, also die ersten beiden Sätze.

[Mammut]

Für alle Fälle meine Besprechungen:

Die Insel des Dr. Moreau

https://defms.blogsp...oreau-1896.html

 

Die Tochter des Doktor Moreau

https://defms.blogsp...ochter-des.html

[Mammut]

Nachtrag zum Thema Hybride werden als Ersatz der Mayas beschrieben. Was ich auch so sehe, beide gelten als eine Art Untermenschen aus Sicht der Herrschenden. In dem Sinn passt der Vergleich.