Hallo zusammen,
hier ein interessanter Artikel über kenianische Klickarbeiter, die für 1 €/Stunde Objekte auf Bildern annotieren, damit die KI "weiß", wie ungefähr ein Objekt aussieht, das von einem Begriff benannt wird. Interessant für mich ist vor allem, dass zumindest bei einem Teil der KI-Programme das "Erlernen" der Intelligenz/Algorithmen nicht selbst erfolgt, sondern quasi eingegeben wird.
Meines Wissens ist das bei dem Neuronalen Lernen ein Stück weit anders (Try and Error mit Verlgleich der verschiedenen Ergebnisse, um das beste Ergebnis zu ermitteln).
https://www.tagessch...sdaten-100.html
Künstliche Intelligenz weniger intelligent und weniger künstlich: Klickarbeiter für 1 €/Std.
#1
Geschrieben 24 August 2023 - 16:12
#2
Geschrieben 24 August 2023 - 18:25
Ich sehe KI auch eher kritisch, aber dass dafür auch wieder andere Menschen ausgebeutet werden, ist mal wieder ein Tiefpunkt unseres Verhaltens.
Es hat schon eine gewisse Ironie, dass die meisten KIs mit ihren "erlernten" Vorurteilen genau diese Menschen unsichtbar machen, die sie programmieren.
Ich finde das "Intelligenz" bei KI nicht wirklich passend. Intelligenz bezeichnet eigentlich ein Zusammenspiel aus Wissen, Emotionen und Erfahrungen, aus denen wir Schlüsse ziehen und lernen.
Zeigt man 10 Menschen ein Bild, wird es mindestens 12 verschiedene Interpretationen geben. Zeigt man das Bild 10 KI-Algorithmen, hat man vielleicht 2 oder 3 unterschiedliche Interpretationen.
www.sylvia-kaml.de
#3
Geschrieben 24 August 2023 - 20:43
Ich hab's in den anderen Threads schon erklärt, aber ich sage es gern nochmal: Nein, das ist bei künstlichen neuronalen Netzwerken (KNN) ganz genauso. Irgendjemand muss zu irgendeinem Zeitpunkt mal eingeben, was "gut" und was "schlecht" ist, sonst geht gar nichts. Das war schon 1975 so, und das ist immer noch so.Hallo zusammen,
hier ein interessanter Artikel über kenianische Klickarbeiter, die für 1 €/Stunde Objekte auf Bildern annotieren, damit die KI "weiß", wie ungefähr ein Objekt aussieht, das von einem Begriff benannt wird. Interessant für mich ist vor allem, dass zumindest bei einem Teil der KI-Programme das "Erlernen" der Intelligenz/Algorithmen nicht selbst erfolgt, sondern quasi eingegeben wird.
Meines Wissens ist das bei dem Neuronalen Lernen ein Stück weit anders (Try and Error mit Verlgleich der verschiedenen Ergebnisse, um das beste Ergebnis zu ermitteln).
https://www.tagessch...sdaten-100.html
Es gibt nur zwei Unterschiede zu früher:
1. Wir haben heute das Internet und damit eine Riesenhalde an potentiell nützlicher, teils sogar semantisch Annotierter Information.
2. Es gibt jetzt GANs, Diffusionsmodelle und ähnliches, die die Lernkonvergenz massiv beschleunigen.
Das ändert aber nichts daran, dass erstmal Daten von Nicht-Daten separiert werden müssen. Und das erledigen - wer hätte es gedacht - schlecht bezahlte Clickworker in der dritten Welt. Wundert mich nicht so sehr.
Edit: Mir ist klargeworden, dass Du vermutlich "unsupervised learning" meinst. Es stimmt zwar, dass dabei während der Trainingsphase kein Labeling oder Bewertung stattfindet. Trotzdem muss der Datensatz aber vorher aufbereitet worden sein. Man kann nicht erwarten, eine KI mit ungelabelten Bildern aus allen Bereichen zu füttern und dann auf die Aufgabe "mal einen Hund" irgendwas sinnvolles zu erhalten.
Bearbeitet von Naut, 25 August 2023 - 08:41.
Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Künstliche Intelligenz, Intelligenz, KI, Klickarbeiter, Arbeit, Arbeitsbedingungen
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