Ich feile noch an meiner Rezension zum Text. Ich mochte die Sprache an vielen Stellen sehr und fand sie eingängiger als die von Neongrau. Allerdings waren mir die Horrorschilderungen an vielen Stellen zu viel. Bodyhorror ist offenbar etwas, was ich gar nicht abkann. Gerade die karrieregeilen Wissenschaftlerinnen fand ich zu klischeehaft gezeichnet. Und den Bodyguard.
Interessant fand ich, dass ich so lange knobelte, wer nun in der späteren Perspektive wer ist, was ja auch inhaltlich passt.
Total gefreut hatte ich mich darauf, nun Stellen in Berlin widerzuerkennen. Ich habe aber keine einzige gefunden. Ging es da jemandem anders? Hab ich was übersehen? Für mich las es sich, als hätte das auch jede andere Stadt sein können.
Sowohl in Neongrau als auch in Neurobiest gibt einen ausgiebigen Personenkult. In beiden Texten kann ich nicht viel damit anfangen, wahrscheinlich weil ich nie so zu Fantum neigte und mir das völlig fremd ist. Selbst wenn ich die Arbeit einer Person sehr schätze, himmele ich nie die Person so an und die damit verbundenen Szenen im Roman, die ja echt viel ausmachen, waren mir dann auch schwer zugänglich.
Insgesamt war mir das Buch deutlich zu weird und zu düster. Da ich weiß, dass Tiptree Jr ein Vorbild von Aiki ist, muss ich sagen, dass die Stimmung echt gut getroffen ist. Aber meins ist das nicht, ich mag es freundlicher.