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Lena Richter - Dies ist mein letztes Lied


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53 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 14:42


Coverkunst von Ephi

DIES IST
MEIN LETZTES LIED
Lena Richter

„Ich denke an alle Lieder, die ich gespielt habe. Alles, was ich gelernt habe, verlernt, verloren. Alles, was dazu geführt hat, dass ich jetzt hier sitze, allein vor Hunderttausend, die Sensation des Abends für sie, der Abschied für mich. Ein letztes Mal bin ich Teil von etwas. Ein letztes Mal werde ich spielen. Wenn die Musik verklungen ist, trete ich durch das Tor und ...“

Eine Novelle über Kunst und ihre Grenzen, über Hoffnung und Hilfslosigkeit, über das Zuhören und das Finden der eigenen Melodie.

https://www.ohneohre...in-letztes-lied

Meine Neuerwerbung auf dem Bucon. Ich bin gespannt. Der Auftakt macht direkt neugierig.

#2 rostig

rostig

    Temponaut

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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 14:54

Meinen Glückwunsch zu diesem Kauf: für mich ein starker Kandidat für den DSFP 2024!



#3 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 15:46

Meinen Glückwunsch zu diesem Kauf: für mich ein starker Kandidat für den DSFP 2024!


Kann ich nur unterschreiben. Eine elegant geschriebene, episodische Novelle, die mich mit Abwechslung, frischen Perspektiven und inhaltlichem Tiefgang begeistert hat.
- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
  • (Buch) gerade am lesen:„Psyche mit Zukunft“ (Anthologie), „Marple“ (Anthologie)
  • (Buch) als nächstes geplant:„Artefakt des Todes“ (C. Gina Riot), "Die dunkle Seite der Erde" (Achim Stößer), "Proxi" (Aiki Mira)

#4 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 16:49

Ja, für mich auch eines der Highlights dieses Jahr - eine wunderbare SF-Novelle, die durch verschiedene Welten führt und letztlich eine Reise zu sich selbst ist :)


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#5 Elena

Elena

    Cat-o-Nautin

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 00:28

 

Wenn die Musik verklungen ist, trete ich durch das Tor und ...“

 

Dieser Satz und vor allem das Satzende macht mich betroffen. Es erinnert mich an den letzten Gang.

Leb wohl, wenn es stimmt!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#6 FranzH

FranzH

    Temponaut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 06:24

Kann ich nur unterschreiben. Eine elegant geschriebene, episodische Novelle, die mich mit Abwechslung, frischen Perspektiven und inhaltlichem Tiefgang begeistert hat.

So habe ich das auch gesehen.



#7 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 07:03

Ich habe dreiviertel des Buches durch. Das ist wirklich klasse, sehr lohnenswert, anrührend, einfühlsam, inspirierend. Nochmal danke an Rezensionsnerdista für den Tipp. Es hat sich gelohnt zuzugreifen.



#8 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 07:39

Ich will es demnächst auch noch mal lesen :-)


Podcast: Literatunnat

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#9 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 07:47

Ich bin mal wieder anderer Meinung, auf mich wirkt die Novelle sehr stark konstruiert, obwohl die sprachlichen Stärken unbestreitbar sind. Es gibt eine ausführliche Rezension auf dsf.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#10 Liza

Liza

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 07:56

ich schließe mich da Uwe an. Ich fand die Novelle durchaus gut geschrieben, und insgesamt angenehm zu lesen. Für mich hat sich dabei das Gefühl durchgesetzt, dass die Autorin keine Fehler gemacht hat. Also, alles irgendwie richtig gemacht, und trotzdem hat es mich überhaupt nicht reingezogen. Irgendwie zu glatt. Die Türen haben mich von Anfang an als extrem konstruiert und zufällig gestört. Das ist für mich kein Weltenbau, das ist mehr ein Gedankenexperiment. Und auch, dass Qui immer wusste, wann die Türen erscheinen, hat den Lesefluss irgendwie seicht gemacht, die Spannung rausgenommen. Und dass es irgendwann die letzte Tür ist - warum?? 

 

Sprachlich fand ich das mit den Konzerten und der Musik sehr gut geschrieben. Auch dass Qui entdeckt hat, das er/sie nicht Held*in sein soll, sondern einfach dabei ist, erfährt, und nicht die Welten retten soll, hat mir gefallen. 



#11 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 08:05

Die Türen sind deus ex machina.

Die einzelnen Welten sind schematisch vereinfacht: Gedankenexperimente.

So betrachtet wirkt die Geschichte kein bisschen lebendig oder authentisch.

Was schade ist, weil die Autorin wirklich schreiben kann und ganz viele bunte Ideen hat.

Den nächsten Roman (wenn er denn SF ist) werde ich sicher auch wieder lesen.


Bearbeitet von Uwe Post, 23 Oktober 2023 - 08:13.

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#12 Mammut

Mammut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 08:40

So betrachtet wirkt die Geschichte kein bisschen lebendig oder authentisch.

 

Wie unterschiedlich man das empfinden kann. Ich fand das sehr lebendig und mich hat das emotional sehr gepackt. Es ist natürlich sehr ruhig geschrieben und wird auch recht gleichmäßig erzählt, daher kann ich deinen Eindruck zumindest nachvollziehen.

Aber warum denkst du, die Geschichte ist nicht authentisch?



#13 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 08:47

Die Türen haben mich von Anfang an als extrem konstruiert und zufällig gestört. Das ist für mich kein Weltenbau, das ist mehr ein Gedankenexperiment.

 

Genau das fand ich eigentlich extrem spannend und auch magisch. Diese nicht berechenbaren Türen, die haben in mir diesen Sense of Wonder hervorgerufen. Und das die Welten keine völlig konstruierten Welten waren, sondern eher Streifzüge, die für die entsprechenden Gedankenexperimente herhalten, das fand ich extrem gut. Die Türen erschienen ja immer, wenn die Erkenntnis bei Qui da war, daher ist es folgerichtig, dass sie diese frühzeitig erahnt.



#14 Amtranik

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 08:51

Ich bin mal wieder anderer Meinung, auf mich wirkt die Novelle sehr stark konstruiert, obwohl die sprachlichen Stärken unbestreitbar sind. Es gibt eine ausführliche Rezension auf dsf.

Nicht erschrecken Uwe, wir sind schon wieder nahe beieinander. :blush:



#15 Mammut

Mammut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 08:53

Nicht erschrecken Uwe, wir sind schon wieder nahe beieinander. :blush:

 

Reicht ja wenn ich erschrecke. :bighlaugh:



#16 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 09:01

 Und das die Welten keine völlig konstruierten Welten waren, sondern eher Streifzüge, die für die entsprechenden Gedankenexperimente herhalten, das fand ich extrem gut.

Richtig. So habe ich das auch gesehen, eher Gedankenexperiment als konstruierte Welt. Und dies führte auch bei mir,

 

 hat es mich überhaupt nicht reingezogen. Irgendwie zu glatt. Die Türen haben mich von Anfang an als extrem konstruiert und zufällig gestört. Das ist für mich kein Weltenbau, das ist mehr ein Gedankenexperiment. Und auch, dass Qui immer wusste, wann die Türen erscheinen, hat den Lesefluss irgendwie seicht gemacht, die Spannung rausgenommen. Und dass es irgendwann die letzte Tür ist - warum?? 

 

 

 

zu diesem empfinden. Genau so.
 


Bearbeitet von Amtranik, 23 Oktober 2023 - 09:44.


#17 rostig

rostig

    Temponaut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 09:38

Auf Gedankenexperimente muss man sich einlassen (können), dann eröffnen sie einem neue Einsichten und Welten. Solche Geschichten fordern vom Lesenden viel Mitdenken, Nachempfinden und Einfühlen während z.B. HardSF a la Morris einfacher zu goutieren / konsumieren ist. Aber diese Bandbreite macht gerade den Reiz der modernen SF / Phantastik aus.



#18 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 11:29

 

 

Aber warum denkst du, die Geschichte ist nicht authentisch?

 

Weil sie nicht erzählt wird, wie sie hätte passieren können, sondern überdeutlich von der Autorin diktiert, in eine Struktur gepresst wurde, die es ihr ermöglichte, ihre Botschaften zu übermitteln (die übrigens schon teils ziemlich moralisierend sind, teils aber auch differenziert und weise).

Nur als Beispiel: Die Protagonistin ist in dem einen Abschnitt total glücklich mit ihrem Freund und Partner, den sie gefunden hat. Sie verlässt ihn NUR, weil die nächste Tür - also die von der Autorin vorgegebene Erzählstruktur - das erfordert (und springt übrigens im nächsten Kapitel gleich mit einer anderen Figur ins Bett). Das ist für mich nicht glaubwürdig, ergo nicht authentisch.

 

 

 

Nicht erschrecken Uwe, wir sind schon wieder nahe beieinander

Ich bin ehrlich nazu schockiert  :happy:

 

Ein derart konstruiertes Gedankenexperiment ist halt hauptsächlich dies, und erst in zweiter Linie eine spannende, lebendige Geschichte. Natürlich kommt diese Wahrnehmung hauptsächlich daher, dass ich selbst erfahrener Autor bin und ganz überdeutlich sehe, wie die Autorin die Novelle gestrickt hat.

 

Ich möchte behaupten, dass diese Novelle mit einer durchdachten, logischen Auflösung des Geheimnisses der Türen ein krass starker Roman wäre. So aber sind die Türen eben nur deus ex machina und taugen nicht als sense of wonder.


Bearbeitet von Uwe Post, 23 Oktober 2023 - 11:32.

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#19 Mammut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 11:39

Weil sie nicht erzählt wird, wie sie hätte passieren können, sondern überdeutlich von der Autorin diktiert, in eine Struktur gepresst wurde, die es ihr ermöglichte, ihre Botschaften zu übermitteln (die übrigens schon teils ziemlich moralisierend sind, teils aber auch differenziert und weise).

Nur als Beispiel: Die Protagonistin ist in dem einen Abschnitt total glücklich mit ihrem Freund und Partner, den sie gefunden hat. Sie verlässt ihn NUR, weil die nächste Tür - also die von der Autorin vorgegebene Erzählstruktur - das erfordert (und springt übrigens im nächsten Kapitel gleich mit einer anderen Figur ins Bett). Das ist für mich nicht glaubwürdig, ergo nicht authentisch.

 

Okay, das würde ich jetzt nicht als authentisch bezeichnen. Aber wenn du das als nicht nachvollziehbar empfindest, ist das dann klar. Die Stelle habe ich allerdings noch vor mir, vielleicht teile ich deinen Standpunkt ja, auch wenn ich nicht davon ausgehe.



#20 Uwe Post

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 11:49

Ah, okay, dann bin ich gespannt, wie Du die Stelle einschätzt.

Lassen wir den Begriff "authentisch" mal weg. Ich bleibe aber dabei, dass der Roman auf mich sehr stark konstruiert gewirkt hat.

Ach ja, hinzufügen kann ich noch: Nach etwa der Hälfte war mir klar, dass ich nicht erwarten kann, dass die Sache mit den Türen irgendwie erklärt wird. Eben weil die Episoden-Struktur so überdeutlich war und nicht der geringste Hinweis aufgetaucht war, dass das Geheimnis gelüftet werden könnte. Es versucht ja noch nichtmal jemand, der Sache auf die Spur zu kommen ... da geschehen offensichtlich übernatürliche Dinge, aber niemand bemüht sich, das näher zu untersuchen  :happy: 

Tja und dadurch wurde der Rest eben vorhersehbar. Ich wusste genau, dass auch das nächste Kapitel mit einer Tür enden würde, und so weiter, und auch das letzte - das ja wohlgemerkt schon im Prolog vorweggenommen wird. Damit war jegliche Spannung fursch.


Bearbeitet von Uwe Post, 23 Oktober 2023 - 11:55.

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#21 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 11:50

Das hat mich so null gestört. 

 

Aber ich lese es ja bald nochmal, weil ich zu dem Werk podcasten möchte und es nicht mehr so frisch im Gedächtnis habe, das Lesen ist ja schon lange her. Da werde ich mal drauf achten. 


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#22 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 12:06

Dich stört es nicht, wenn Du das Ende etwa in der Mitte schon kennst?  :happy:

Die einzige Spannung bestand darin, welches Thema in der nächsten Episode abgearbeitet werden würde.

Das ist schon sehr holzschnittartig.


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#23 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 12:08

Dich stört es nicht, wenn Du das Ende etwa in der Mitte schon kennst?  :happy:

Die einzige Spannung bestand darin, welches Thema in der nächsten Episode abgearbeitet werden würde.

Das ist schon sehr holzschnittartig.

 

 

Also beim neuen Scalzi (Starter Villain) kannte ich das Ende schon viel früher (bei 15% etwa) und ich hab ihn trotzdem gern gelesen. 

 

Ich sehe schon, ich muss mir die Novelle jetzt mal runterladen, wenn gerade so angeregt darüber gesprochen wird, aus dem Gedächtnis ist das nicht so einfach!


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#24 Zack

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 13:58

Falls es jemanden interessiert, von mir gibts eine ausführliche Rezi auf Literatopia.

 

Hier nur kurz zu dem, was Uwe sagt: Wenn die Novelle Science Fiction wäre, sollte das Geheimnis um die Türen aufgeklärt werden (bzw. die Technologie, die dahintersteckt). "Dies ist mein letztes Lied" ist aber Science Fantasy, steht auch hinten drauf, ein Mix aus SF und Portal Fantasy. Entsprechend finde ich es in dem Fall unwichtig, was es nun mit den Türen auf sich hat, sie sind schlicht das magische Element in einer Novelle, die eine Metapher für eine menschliche Entwicklung ist.

 

Für den einen ist das langweilig, wenn man weiß, dass immer wieder eine Tür kommen wird - für mich war das nicht langweilig. Ich fand es spannend, was hinter der nächsten Tür wartet, wie sich Qui weiter entwickelt, auf welche Menschen Qui trifft und auf welche neuen Welten ich einen kurzen Blick erhaschen darf. Mich hat es emotional berührt und abgeholt, auch wenn ich nicht alles ausnahmslos super fand (ich fand z.B. auch nicht gut, dass Qui den Partner zurücklässt, aber es war für mich dennoch in der Story stimmig).

 

Aber das Gesamtbild hat mich überzeugt, die Novelle ist eine wunderbare Metapher für ein menschliches Leben und arbeitet für mich schön heraus, was wichtig ist und was nicht. Das Ganze aus einer progressiven Perspektive - besonders die immer wieder durchschimmernde Kapitalismuskritik hat mir gefallen (das, was Uwe moralisierend nennt).


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#25 Mammut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 14:02

Hier nur kurz zu dem, was Uwe sagt: Wenn die Novelle Science Fiction wäre, sollte natürlich das Geheimnis um die Türen aufgeklärt werden (bzw. die Technologie, die dahintersteckt). "Dies ist mein letztes Lied" ist aber Science Fantasy, steht auch hinten drauf, ein Mix aus SF und Portal Fantasy. Entsprechend finde ich es in dem Fall unwichtig, was es nun mit den Türen auf sich hat, sie sind schlicht das magische Element in einer Novelle, die eine Metapher für eine menschliche Entwicklung ist.

 

Für den einen ist das langweilig, wenn man weiß, dass immer wieder eine Tür kommen wird - für mich war das nicht langweilig. Ich fand es spannend, was hinter der nächsten Tür wartet, wie sich Qui weiter entwickelt, auf welche Menschen Qui trifft und auf welche neuen Welten ich einen kurzen Blick erhaschen darf. Mich hat es emotional berührt und abgeholt, auch wenn ich nicht alles ausnahmslos super fand (ich fand z.B. auch nicht gut, dass Qui den Partner zurücklässt, aber es war für mich dennoch in der Story stimmig).

 

Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier mal nachhake. Den zweiten Absatz würde ich voll unterschreiben.

Aber der erste, da habe ich so meine Probleme. Muss bei Science Fiction wirklich alles erklärt werden? Das habe ich bisher nie so gesehen. Im Gegenteil, ich fand die meisten "Erklärungen" zu nicht existierender Technik waren mehr Fantasy als keine Erklärung.



#26 Zack

Zack

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 14:06

Nicht "muss" - ich wollte ausdrücken, ich kann verstehen, wenn man in der Science Fiction da eine Erklärung erwartet und bei etwas doch sehr Seltsamem wie magisch erscheinenden Türen würde ich das dann auch wissen wollen. Daher "sollte", aber kein "muss". Und es steht halt hinten drauf, dass Fantasy dabei ist, daher braucht sich kein Hard-SF-Fan beschweren, wenn was nicht erklärt wird, finde ich :D


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#27 Mammut

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 19:02

Nur als Beispiel: Die Protagonistin ist in dem einen Abschnitt total glücklich mit ihrem Freund und Partner, den sie gefunden hat. Sie verlässt ihn NUR, weil die nächste Tür - also die von der Autorin vorgegebene Erzählstruktur - das erfordert (und springt übrigens im nächsten Kapitel gleich mit einer anderen Figur ins Bett). Das ist für mich nicht glaubwürdig, ergo nicht authentisch.
 


Das sehe ich definitiv anders. Für mich war das fühlbar, es war folgerichtig, dass es sie weiter drängt, sie danach fiebert, ein weiteres Lied zu spielen, sie dazu gedrängt wird, weiter zu reißen.

Konstruiert ist hier nicht mehr wie in jeder anderen Geschichte. Natürlich hat jeder Leser in jeder Geschichte eine eigene Einschätzung und das Gefühl, irgendwas passiert, weil die Geschichte so konstruiert ist, hatte ich schon bei diversen Büchern.

Wenn du mich fragst ist dein Gefühl, dass das Buch konstruiert wird, ein dir subjektives und ein Argument, das man jeder Geschichte unterstellen kann.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich sie am Ende ein wenig unrund fand, da sich die Reise mit zunehmenden Liedern ein wenig beliebig anfühlte und am Ende im Nirgendwo verlor.

#28 Uwe Post

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Geschrieben 23 Oktober 2023 - 19:38

 

 

 auch wenn ich sie am Ende ein wenig unrund fand, da sich die Reise mit zunehmenden Liedern ein wenig beliebig anfühlte und am Ende im Nirgendwo verlor.

 

Das empfinden wir genau gleich. Es gibt keine Auflösung, keinen Grund, warum die letzte Tür die letzte ist (außer, dass der Autorin keine weitere Episode eingefallen ist). Jede Welt, in der die Heldin landet, hat mit dem vorangegangenen Geschehen nichts zu tun. (Das meinte ich auch bei der Sache mit der Beziehung, auf die direkt im nächsten Kapitel eine einfache Bettgeschichte folgte.) Deshalb "beliebig". Auch die Reihenfolge ist übrigens ziemlich beliebig. Daran erkennt man auch, dass die Türen bloß ein Kunstgriff sind, um den einzelnen Episoden eine Rahmenhandlung zu geben.

 

Richtig ist natürlich, Zack, dass in der Fantasy übernatürliche Erscheinungen nicht "erklärt" werden müssen. Das ändert aber nichts daran, dass das übernatürliche Element hier in drastischer Weise eingesetzt wird, um die Handlung von außen in exakter (und letztlich damit vorhersehbarer) Weise zu steuern. Deshalb Deus ex machina.

 

Im Grunde wären die Türen verzichtbar gewesen - die Figur hätte einfach konventionell per Raumschiff reisen können, um eine Musiktournee durch die Galaxis zu veranstalten. Ein paar Episoden hätten damit nicht ganz so funktioniert, aber somit wäre die ganze Reise plausibel gewesen und hätte trotzdem die emotionale Bedeutung der Musik darstellen können.


Bearbeitet von Uwe Post, 23 Oktober 2023 - 19:44.

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#29 Mammut

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Geschrieben 24 Oktober 2023 - 07:14

Ich bin mal wieder anderer Meinung, auf mich wirkt die Novelle sehr stark konstruiert, obwohl die sprachlichen Stärken unbestreitbar sind. Es gibt eine ausführliche Rezension auf dsf.

 

Also ich habe jetzt deine Rezi gelesen und denke, es gibt unterschiedliche Versionen von dem Buch.

Zitat:

Auch die verschiedenen sexuellen Beziehungen – in fast jeder Episode geht Qui mit der nächstbesten Nebenfigur ins Bett, der/die/xi/xer (im Buch kommen zig verschiedene Neopronomen vor) nett zu ihr ist

 

Es sind insgesamt acht Lieder. Im sechsten Lied hat sie zum ersten Mal eine körperliche Beziehung und im siebten Lied gehört das zu der Welt. Da kann ich deiner Beschreibung nicht folgen



#30 Mammut

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Geschrieben 24 Oktober 2023 - 08:32

Nicht "muss" - ich wollte ausdrücken, ich kann verstehen, wenn man in der Science Fiction da eine Erklärung erwartet und bei etwas doch sehr Seltsamem wie magisch erscheinenden Türen würde ich das dann auch wissen wollen. Daher "sollte", aber kein "muss". Und es steht halt hinten drauf, dass Fantasy dabei ist, daher braucht sich kein Hard-SF-Fan beschweren, wenn was nicht erklärt wird, finde ich :D

 

Ah, das bringt mir das Argument näher. Du hast ja Recht, die meisten halten sich doch an enge Konventionen und dann ist das für diese Leute keine SF. 

 

Ich bin durch mit der Geschichte. Das letzte Lied landet dann in Holywood. Oder wie auch immer man den Olymp der Unterhaltungsindustrie nennen will, man könnte da auch an Dieter Bohlen denken. Das ist natürlich irgendwie, gerade als Musiker, folgerichtig, wirkt ein wenig wie ein Bruch zu den anderen Liedern, aber ist ein guter Abschluss. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Hier habe ich es nochmal zusammengefasst:

https://defms.blogsp...tztes-lied.html

 

Zur Vollständigkeit noch Yvonnes Besprechung:

https://www.rezensio...n-lena-richter/




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