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Themenwahl


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 November 2023 - 10:22

Wenn ich das ein oder andere mal mit befreundeten Autor*Innen ins Gespräch komme bezüglich einer Geschichte für Zwielicht kommt immer die Frage nach der Themenwahl. Ich antwortet da regelmäßig, Zwielicht hat keine Themenvorgabe, wenn jemand hartnäckig bleibt, sag ich immer, eine Geschichte über Ratten. Umgekehrt habe ich wohl eine Abneigung gegen Vampire, das wurde mir zumindest unterstellt. Definitiv nicht lesen will ich in der Regel über Zombies und Postapokalypse.

 

Man sieht, manche wollen Themenvorgabe, andere honorieren natürlich, das Publikationen wie Zwielicht, Exodus oder Nova keine Vorgaben machen (von Ausnahmen abgesehen).

 

Wie wählt ihr das Thema eurer Geschichte als Autor*Innen  und nach welchen Themen schaut ihr euch als Leser um? Mögt ihr Trendthemen (KI in der SF, etc.) oder stoßen die euch eher ab? Wieviel Freiheiten braucht ihr als Autor*Innen und wo mögt ihr klare Vorgaben?



#2 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 22 November 2023 - 11:02

Schwierig.

Ich hab (als Autor) ständig Ideen im Kopf, manche inspiriert durch Nachrichten oder zufällig gefundene Wiki-Artikel. Manches davon skizziere ich, verwerfe es, hole es Monate später wieder raus. Vieles davon braucht Zeit. 

 

2024 wird eine KG von mir erscheinen, die ich seit den Beginn der Pandemie immer wieder beackert hatte. Zwischenzeitlich wollte ich es zu einem Gemeinschaftsprojekt mit einem befreundeten Autor machen, was leider nicht funktioniert hat. Schließlich hab ich die Story mit 2 verschiedenen Enden fertiggestellt. Dann hab ich es in die Schublade gepackt. 2 Monate später war mir klar, welches Finale besser funktioniert und hab das andere verworfen. Daraufhin hab ich das für das gewählte Ende feingeschliffen. Dann kam noch das Lektorat und hat die Story nochmal deutlich verbessert (dank meiner 2 Lekorinnen!).

Unterm Strich also 4 Jahre für eine Story ohne Ausschreibung, nach einer vagen Idee irgendwann einmal zu Beginn.

 

Im Umkehrschluss habe ich mal eine Geschichte an einem Wochenende in die Tasten gehauen (da war die Idee das vielleicht bekannte T-Shirt-Motiv, wie sich Aliens, Zombies - die ich auch nicht mag - und Roboter zu Menschen verhalten https://www.teepubli...ot-venn-diagram). 

 

Ich kann aber auch Themenvorgaben etwas abgewinnen.

Dann frage ich mich: Was würde mir dazu zuerst einfallen? Und das mach ich dann auf keinen Fall (wahrscheinlich werden 30% der Einsendungen genau das thematisieren).

Meist kann man die vorgegebene Ausgangspoition umdrehen und wird allein dadurch schon inspiriert.

Allerdings ist die Abgabefrist häufig zu knapp für mich (siehe oben) und dann landet es komplett in der Schublade oder ist halb fertig. 

Ich suche nicht aktiv nach Ausschreibungen. 

 

Zum Thema Trendthema: alles zur KI kann ich mittlerweile nicht mehr hören. Als Autor glaube ich, dem nichts Neues hinzufügen zu können, als Leser denke ich, schon viel dazu gelesen zu haben und erwarte, nur noch selten überrascht zu werden. 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#3 Helge

Helge

    Infonaut

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Geschrieben 22 November 2023 - 11:30

Ist das nicht eigentlich die Frage: Wo nehmt ihr die Ideen für eure Stories her?

Das ist bei mir völlig unterschiedlich, und ich finde Themenvorgaben bei Ausschreibungen manchmal durchaus inspirierend. Wenn mir das Thema gar nicht liegt, dann muss ich ja nicht mitmachen. Allgemein versuche ich immer, etwas Originelles zu schreiben, etwas, das noch nicht x-mal durchgekaut wurde, kein mehr-von-demselben. Mit Trendthemen habe ich prinzipiell kein Problem, wenn mir dazu etwas Neues einfällt. Vampire und Zombies lösen bei mir allerdings auch spontane Ermüdung aus.



#4 Nina

Nina

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Geschrieben 22 November 2023 - 16:45

Ich mag Themenvorgaben recht gerne - wenn ich das Thema mag ist mir das oft lieber als ein komplett freies Thema. Sowohl als Autorin als auch als Leserin. Was ich nicht mag, sind so enge Themen wie schreiben zum Bild, schreiben mit vorgegebenem Anfang, es müssen die Wörter: "..." vorkommen. Wird die Geschichte abgelehnt, kann man die für weitere Ausschreibungen kübeln. 



#5 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 22 November 2023 - 18:34

Gemischt. Immerhin habe ich „Virtuelle Welten“, „Fast menschlich“ und „Alien Contagium“ gemacht, weil mich das jeweilige Thema über die eigene Geschichte hinaus interessiert hat. Hätte p. machinery mit „Zweitausendvierundachtzig: Orwells Albtraum“ nicht eine tolle Sammlung abgeliefert, wäre ich dieses Thema auch noch angegangen.
Eine Themenvorgabe kann durchaus inspirierend sein: Ich bezweifle, dass ich über Weinanbau und die Burgen des Kraichgau recherchieren würde, hätte ich nicht das Angebot für eine Kriminalgeschichte im Mittelalter bekommen. (Interessierte: Schaut Mitte Dezember auf die Seite des Burgenwelt Verlag. Das wird keine Einladungs-Anthologie, es gibt lediglich ein paar wenige Wunschlandidat:innen … und die müssen ja auch Überzeugendes liefern).

Ich freue mich allerdings, dass es auch Möglichkeiten gibt, Geschichten ohne starren Rahmen publizieren zu können. Ein paar der besten Kurzgeschichten und Novellen hätten ohne EXODUS und NOVA (oder auch den Gehrkes) keine passende Heimat gefunden, bspw. Lisa Jenny Kriegs „Notizen zur Beobachtung von Schildkröten nach einer Bruchlandung“, Aiki Miras „Die Grenze der Welt“, MKIs „Briefe an eine imaginäre Frau“ oder Dyrnbergs „Fast Forward“. „Ersatzkind“ hätte vielleicht in so etwas wie „Mensch 3.0“ Platz gefunden … aber so eine Sammlung muss es ja auch erstmal wieder geben.

Ach, und Michael: Bezüglich einem deiner wenig favorisierten Themen musste ich jetzt doch schmunzeln. (Lektorat kommt bald ;)).

Bearbeitet von ChristophGrimm, 22 November 2023 - 18:35.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de


#6 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 22 November 2023 - 19:15

(...), es müssen die Wörter: "..." vorkommen. (...)

Meine erste Wortliste war:

Bügelbrett
Schnellkochtopfdichtungsventilring
Kopfkisen
Lipgloss
Nietnagel
Hämorrhoiden
Rosenblätter
Romantik
Phoenix
Personalchef
Schlips
Stäbchen
Tabaluga
Quotenossi
Alibifrau
Gewissen, schlechtes
Bestje
Fallgrube
Fotopapier

 

Daraus wurde eine Kurzgeschichte: 651 Wörter.

 

Und aus dieser Kurzgeschichte wurde dann die Zoe-Lionheart-Serie mit mittlerweile rund 1,2 Millionen Wörtern in 27 Folgen.

Kurzgeschichten mit Vorgabe sind toll! :coool:



#7 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 November 2023 - 19:20

Ach, und Michael: Bezüglich einem deiner wenig favorisierten Themen musste ich jetzt doch schmunzeln. (Lektorat kommt bald ;)).


Ja, das war halt eine Fake-Info oder so ähnlich. Aber ich habe sogar einmal eine Zombiegeschichte geschrieben. Da wurde ich aber genötigt . Von einem Poetry Slammer. War aber am Ende auch ein schönes Projekt, Nina war ebenfalls mit von der Partie.

Die Vampirgeschichte hat übrigens zwei Kerne, die gingen auf eine Schreibchallenge zurück, die ebenfalls Wortvorgaben hatte. Na, ob die Worte es in die Endfassung schaffen ????.

Bearbeitet von Mammut, 22 November 2023 - 19:24.


#8 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 22 November 2023 - 19:46

"Zombie, genötigt, Poetry Slammer" wäre auch eine schöne Wortliste.




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