18 Antworten in diesem Thema

[Mammut]

Der Lesestoff ist mittlerweile fast unüberschaubar groß geworden und es gibt einfach unendlich vieles. Nach welchen Kriterien sucht ihr euch euren Lesestoff aus?

Bearbeitet von Mammut, 14 Dezember 2023 - 18:06.

[Rezensionsnerdista]

Ich lese inzwischen die Locus immer (meistens erscheint sie monatlich) und hole mir danach vier Anthologien/Magazine und ca. sechs Leseproben und dann wird ausgewählt.

 

Die Analog und Asimov's kaufe ich immer, denn die kann man nachträglich nicht als Ebook kaufen. Da sehe ich dann alt aus, wenn ich später die Rezension in der Locus lese und dann noch das Heft besorgen will. Dann geht das nur noch postalisch als Print für wirklich hohe Kosten und lange Wartezeit. 

 

 

 

Deutschsprachig: Da höre ich auf euch oder pokere auf Verdacht :-)

[Pogopuschel]

Direkte Empfehlungen von Rezensent*innen und Leuten, deren Urteil ich vertraue. Inzwischen viel über Youtube, z. B. der Kanal SFF180 von Thomas Wagner

Ansonsten, z. B. in der Buchhandlung, erstmal das Cover, denn in der Fülle an Büchern muss ich ja irgendwie entscheiden, welche der Titel ich in die Hand nehme. Dann lese ich den Klappentext, dann die erste Seite an. Und dann gehe ich nach Gefühl.

Es gibt bestimmte Verlage, deren Programm ich mir genauer anschaue.

Der Preis spielt durchaus eine Rolle. Habe ich den Eindruck, dass er für das Produkt zu hoch ist, kaufe ich es nicht.

Schriftgröße spielt bei mir inzwischen auch eine Rolle, dass mir zu kleine Schrift inzwischen zu anstrengend am Stück zu lesen ist. Dann würde ich eher da E-Book kaufen, aber nur, wenn der Preis nicht genausohoch ist wie bei der Printausgabe.

[deval]

Natürlich nach dem Thema, nach Titelbildern (ist zwar nicht sonderlich aussagekräftig, aber, hey, das Auge liest mit), nach Autor (von einigen Autoren lese ich alles) und nach Empfehlungen (ich habe festgestellt, dass Amtranik und ich so ziemlich die gleichen Ansichten über Bücher haben, und wenn er positiv über ein Buch schreibt, neige ich dazu, mir das ebenfalls zu "besorgen").

[Weltraumschrott]

Ich lese fast nur Bücher aus Öffentlichen Bibliotheken. Das ist das Hauptkriterium.

Dann kommen Genres: Science Fiction und Fantasy, selten andere Genres. Danach schaue ich, was mir ins Auge fällt (Covergestaltung, Titel (mutmaßliches Thema), Autor). Ich wähle dann in der Regel danach aus, worauf ich gerade vom Thema her Lust habe.
Ehrlich gesagt bewege ich mich meist auf thematisch ausgetretenen Pfaden: Die Themen und Autoren die mich am meisten interessieren, wähle ich in der Regel als erstes.

Aktuell liegt aber eine Ausnahme vor. Ich habe mir Aiki Mira: Neongrau ausgeliehen, da der Roman den KLP gewonnen hat und hier oft erwähnt wurde. Ich bin mal gespannt, ob mir der Roman gefällt.

[Jannis]

Meistens eine Empfehlung durch eine Person, die einen ähnlichen Geschmack hat, etwas weniger häufig die "Must reads", also die großen SciFi-Preise-Gewinner und - tatsächlich immer mal wieder - ein Titelbild, das mich zu einem Blindkauf veranlaßt!  

[Mammut]

Interessant. Ich bin der einzige der Bücher aus Werbung entdeckt. Ob das so ist? Ich fand immer die Bücherhinweise in der jeweiligen Publikation spannend und bin so zu vielen Büchern gekommen. Aber ich glaube sowas empfindet man einfach nicht als Werbung.

[Nina]

Ich würde "Autor" auch aufschlüsseln:

 - Anderes Buch gelesen und geliebt

- Auf Con, Messe etc. kennengelernt?

- Verwandt, bekannt, befreundet?

 

Neulich habe ich ein Buch gekauft, weil die Autorin in der Nähe lebt. Das stand in einer Regionalzeitung. Wo fällt das rein? - "Werbung" ist es ja eigentlich nicht, weil die Regionalzeitung verkauft ja keine Bücher, die berichten bloß. "Autor" auch nicht, weil ich kannte sie nicht und der Name ist auch nicht so, dass ich den ja gehört hätte.

 

Also in Wühlkisten habe ich schon viel entdeckt. Preis darüber hinaus: Ist kein Aussuchkriterium, aber wenn mir was gefällt und es ist gar zu teuer - 30 Euro ist bei mir so eine Schmerzgrenze - dann sehe ich auch davon ab, auch wenn mich was interessiert. Und ich habe oft die Diskussion, dass dies und das und jenes das wert ist (wie 50 Euro für den schlechtestes Platz eines Theaters für eine Metropolis-Aufführung mit Live-Musik), aber wert sein und leisten können bzw. wollen sind halt zweierlei Paar Schuhe. Ich habe übrigens volles Verständnis für alle, die nicht günstiger anbieten können und nein, ein besonders hochwertiges Buch darf auch ein Luxusprodukt sein. Lesen an sich sehe ich schon als Grundrecht, aber da gibt es ja Angebote wie z.B. stark ermäßigte Jahresmitgliedschaft für sozial schwache Personen für Bibliotheken und den ganzen Gebrauchtmarkt. 

[Peter-in-Space]

Ich lese fast nur Bücher aus Öffentlichen Bibliotheken. Das ist das Hauptkriterium.

...

in welcher Stadt wohnst Du? Bei uns gibt es als SF höchstens ein Exemplar Jules Verne.

 

Meistens eine Empfehlung durch eine Person, die einen ähnlichen Geschmack hat, etwas weniger häufig die "Must reads", also die großen SciFi-Preise-Gewinner und - tatsächlich immer mal wieder - ein Titelbild, das mich zu einem Blindkauf veranlaßt!  

bei mir ist es ähnlich, nur schlägt bei mir die Namensblindheit zu: ich lese den Autor und vergesse seinen Namen beim nächsten Blinzeln.

[Naut]

Ich habe alles bis auf Leseprobe angeklickt. Die lese ich tatsächlich fast nie.
Meine Hauptquelle derzeit sind dieses und das andere Forum: Ich achte darauf, was Leute wie Yvonne, Pogo, Knochenmann oder Ender so empfehlen, das passt dann ganz gut.

[Wurzelbrumf]

Leider habe ich seit dem Weggang von Josefson _keinen_ Reezensenten gefunden, der meinen Geschmack teilt. Ich bin mittlerweile schon einige Male reingefallen und lese Rezensionen zwar noch gelegentlich, aber oft erst im Nachhinein, um zu Schauen, ob ich jemanden gefunden habe, der meine Vorlieben teilt und dessen/deren Rezensionen es wert sind, beherzigt zu werden.

Leider, wie gesagt, bisher ohne Erfolg.

 

Ansonsten: SF-Preise (fehlt in der Auswahl IMHO), bekannte und bewährte Autoren (aber je länger die Reihen sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit des Qualitätsabfallens), hie und da ein Schnäppchen vom Wühltisch.

Oder das Thema interessiert mich einfach, aber da bin ich nach Reinfällen (z.B. Babel) mittlerweile auch sehr konservativ und wenig abenteuerlustig.

 

Wenn also jemand gute Rezensenten kennt, bin ich für Empfehlunngen aufgeschlossen.

Wie gesagt, sowas wie Josefson wäre genial.....

 

Achja, und Aufkleber wie "bekannt von Tiktok" sind ein absolutes Ausschlusskriterium, die fasse ich nicht an.

 

 

[Achim Stößer]

Um mal in der Liste m. E. fehlende Aspekte zu betrachten:

Neben dem Genre finde ich auch das Subgenre wichtig (in meinem Fall Zeitreise > Steampunk, Alternate History > Military SF usw.).

 

Vor allem aber die Länge: Kurzgeschichte >> Roman >> Trilogie etc.

[Mammut]

Ich habeal zwei Vorschläge in die Auswahl übernommen.

[Weltraumschrott]

in welcher Stadt wohnst Du? Bei uns gibt es als SF höchstens ein Exemplar Jules Verne.

Ich wohne in Bielefeld. In der Hauptstelle der dortigen Öffentlichen Bibliothek gibt es schätzungsweise 8 Regalmeter (von einem Meter hohen Regalen) voll mit Science-Fiction und Fantasy (durchmischt). Lange Zeit habe ich in der Stadtbibliothek Rheine ausgeliehen. Dort ist die Auswahl ähnlich groß, obwohl die Stadt nur 80.000 Einwohner hat. Falls man viel liest und ausschließlich Science-Fiction, könnte man evtl. irgendwann Probleme mit der Auswahl bekommen. Ich war bisher fast immer zufrieden.
Lebst Du denn in einem Dorf oder woran liegt es, dass es bei euch keine oder kaum Science Fiction gibt?
Edit: Ich sehe gerade, dass Du als Wohnort Saarbrücken angibst. In einer Großstadt müsste die Bücherei eigentlich eine gute Auswahl haben.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass die ÖB Rheine einen deutlich höheren Anteil an aktueller Literatur hat als in der ÖB Bielefeld. Das geht natürlich zulasten von Klassikern oder anderen, älteren Werken.

Bearbeitet von Weltraumschrott, 14 Dezember 2023 - 19:00.

[lapismont]

Cover und Genre sind wohl meine wichtigsten Kriterien. Ich mag hübsche Bücher, hässliche müssen ein paar Punkte mehr erfüllen.

Untergenre sind mir wie auch Achim sehr wichtig, Dystopien und Postapokalypsen habens schwerer.

Ich vertraue sehr auf Empfehlungen von Personen, deren Urteil ich wertschätze. Bei Pogo etwa kam mir noch kein Buch unter, das mir nicht gefiel. Mammut kennt meinen Geschmack inzwischen auch sehr genau, wenn er mir ein Buch in die Hand drückt lese ich s, wenn auch nicht unbedingt zeitnah, aber aus Zeitgründen und weil es dann immer gleich Stapel sind.

 

Thomas Hoffmanns Rezis sind als Hinweis auf gute Bücher sehr wichtig, auch Tipps von Horst Illmer in der phantastisch begutachte ich stets sehr genau.

 

Verlagsprogramme wie das früher von Golkonda und heute Carcosa sind Garantien für gute Bücher, einfach weil Hannes Riffel nix anderes auswählen würde.

 

Und es gibt Autor·innen, von denen ich alles blind kaufe, weil ich da Fanboy bin. Von der Liste kann man aber auch wieder verschwinden, ich bin auch bei deren Werke kritisch.

 

Ich liebe zudem Experimente. Rundes Buch, gedichtete Space Opera, Inquits – immer her damit.

 

Ja, als letzten Punkt, Bücher von Leuten, deren politische Aktivitäten und Ansichten ich als menschenfeindlich einstufe, ignoriere ich. Man kann gendergerechte Sprache blöd finden, dass kann ich akzeptieren, aber andere mit Absicht zu diskriminieren, nicht. Und das ist eine Liste, von der man bei mir nicht schnell wieder herunter kommt.

[Helge]

Bei mir ist das ganz unterschiedlich. Manchmal sind es Rezensionen oder Leseproben, die mich für ein Buch interessieren, manchmal suche ich auch einfach nach weiteren Werken eines Autors, von dem mir ein Buch gefiel, manchmal erinnere ich mich einfach, dass ich dieses oder jenes Buch schon seit ewigen Zeiten mal lesen wollte. Verlage, die ich so gut finde, dass ich alles von denen kaufen würde, kenne ich keine, und welche, die ich mir als "nie wieder" gemerkt habe (Minotaurus z.B), sind ohnehin schnell wieder verschwunden.

[Jol Rosenberg]

Bei mir ist es eine Mischung: Werbung, Cover, Subgenre, Autor*in, Thematik. Ich lese immer Leseproben, wenn es keine gibt, kaufe ich das Buch wahrscheinlich nicht. Auch bei mir gibt es Autor*innen, von denen ich alles verfolge, was sie schreiben. Aber wenn etwas thematisch mich nicht anspricht, kaufe ich es trotzdem nicht. Ich achte auch darauf, ob die Person das Thema auf eine Weise angeht, die mich anspricht. Wenn jemand mir schon vorher durch diskriminierende Texte aufgefallen ist und ich ahne, dass ich mich ärgern werde, lass ich es. 

[head_in_the_clouds]

Wundert mich das so wenig über Literaturpreise auswählen. NATÜRLICH heisst das nicht, das dort immer die beste SF gewinnt (wie auch? Interessen sind so verschieden...)

Bedeutet aber auch das man meist stark auf angelsächsische SF fokussiert. Die dann aber  die aktuellen Trends abbildet.  Experte für deutsche SF bin ich wohl nicht...da kann ich nichts zu sagen

 

Ich hab da einen 3 stufigen Prozess:

 

1. Awards durchsehen (auch die der Vergangenheit um so einen SF Kanon aufzubauen was man gelesen haben sollte (obs dann einem gefallen hat ist ja eine andere Frage)

2. Thema anschauen

3. Rezensionen / Leseproben

 

Dann gehts zum Gebrauchten oder günstigen ebook Angeboten

Bearbeitet von head_in_the_clouds, 16 Dezember 2023 - 14:18.

[Mammut]

Die letzten beiden Optionen hatte ich erst auf Wunsch nachträglich zugefügt. Daher hat die wahrscheinlich nicht jeder ausgewählt, der aber so seine Bücher auswählt.