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4 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 31 Dezember 2023 - 14:48

Bei einer Diskussion ergab sich Recht automatisch, eine Themenwahl im Scifinet bedeutet, es geht um SF. Andererseits denkt man bei Fantasyguide automatisch an Fantasy, wobei die Seite gar nicht so fantasylastig ist.
Das Phantastik -Literatur Forum wird dagegen als Nachfolger des Horror-Forums eindeutig für Horrorangelegenheiten verwendet.

Daher die Frage zum Jahresausgangsgeplauder: Wie sehr fertigen Begriffe unsere Meinung schon im voraus?

#2 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 31 Dezember 2023 - 19:07

Natürlich ist das so eine Sache. Falls sich wer an die "Space View" erinnert: Ich war anno dazumals so glühender Fan davon, ich war sogar vergeblich im Laden und habe danach gefragt, um zu erfahren, dass die Lieferung noch nicht da ist. Nachdem dann mehrmals "Herr der Ringe" am Cover war, habe ich aufgehört, das Heft zu kaufen. Ich wollte es nicht mehr, weil ich eine Science-Fiction-Zeitschrift wollte und ich fand das eine völlige Themenverfehlung, vor allem, das nicht reinzumogeln, sondern so zentral ins Zentrum zu setzen.

 

Ich war damals logischerweise noch keine reife Frau, inzwischen bin ich den Genremix in Medien gewohnt. Und gerade im Internet klickt man halt weg, was man nicht mag und es gibt auch keinen Leitartikel, da ist die Vermischung mit anderen Genres nicht so schlimm. 

 

Aber immer noch: Natürlich denkt man, dass hauptsächlich dem Namen nach geschrieben wird. Und das ist auch gut so. 



#3 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 31 Dezember 2023 - 22:21

Das erinnert mich an die "METAL HAMMER", die sich gewagt hat, "The Prodigy" aufs Titelblatt zu nehmen.

 

Das Blatt verlor innerhalb einer Ausgabe satt über 2/3 seiner Abonnenten.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 31 Dezember 2023 - 22:22.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#4 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 31 Dezember 2023 - 23:20

Aber Space View hat das nicht ein Mal gemacht, sondern laufend. Wenn sie einmal für den ersten Film das Experiment gewagt hätten, okay, aber das kam immer wieder und ich als SF-Fan will das nicht. Die Bücher sind übrigens für mich  so ätzend, also ich habe zuerst "Der Hobbit" gelesen, das hat mich schon genervt und danach: Wann ist das bitte endlich jemals vorbei? (So dachte ich damals, die Filme finde ich aber nachträglich betrachtet recht okay - vor allem ist praktisch jeder Blödsinn weg, den ich bei den Büchern nicht mochte.) 

 

Und ja, das mit dem Abo war ein Thema, aber die Konditionen waren nicht so gut, also es hat keinen wesentlichen Vorteil gebracht für mich als Österreicherin, eventuell war das sogar teurer als die Einzelausgaben zu holen, auf jeden Fall stand damals irgendwas dem Abo im Weg. (Dass ich minderjährig war, möglicherweise auch.)  

 

Ja: Space View bringt was über den Weltraum und wenn nicht, dann kaufe ich das nicht mehr.

 

Fantasyguide ist eine Online-Sache. Da les ich was ich mag und gratis. Da ist der Genremix wesentlich weniger schlimm, als ob ich pro Seite Lesevergnügen zahle und dann ist das meiste nicht mehr mein Lieblingsgenre. Und ich mag Fantasy ja - auch! Wie fast alle SF-Fans mag ich Fantasy, aber es nervt halt tierisch, wenn SF-Sachen durch Fantasy-Mainstream-Zeugs total verdrängt wird. 



#5 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 03 Januar 2024 - 09:50

Ja, der Beispiele sind viele:

so gab es z. B. vor Allem in den 80er Jahren das "P. M.", ein (populär-)wissenschaftliches Magazin, dass seiner Zeit in vielen Belangen voraus war. Sie waren beispielsweise die Vorreiter der Umweltbewegung (Hoimar von Ditfurth schrieb regelmäßig, Heinz Haber war Stammgast in der Redaktion, Carl Sagan oder Jesco von Putkamer waren Auflagegaranten.

 

Ein neuer Chefred kam und baute das Blatt zu einem parawissenschaftlichen Magazin um. Themen waren jetzt "Gibt es Gott?", "Die Wirkung von Globuli", "Wie helfen Heilsteine?" -> so und so ähnlich. Folge war, dass das "P. M." wie Blei in den Regalen lag und die Abozahlen in ungeahnte Tiefen rauschte. Der Chefred ließ sich auch nicht belehren und wurde schließlich nach einem Mißtrauensvotum der Redaktion - in Zusammenarbeit mit dem Verlag - gefeuert.

 

Heute hat die Redaktion Mitspracherecht, aber an die alten Zahlen kommt das Magazin nicht dran.

 

 

Ähnlich erging es dem amerikanischen "Playboy", der nicht zuletzt wegen der linksliberalen Einstellung der Redaktion und den wirklich guten Reportagen und zeitlos guten Witze¹ gekauft wurde - man erinnere sich nur an das Interview mit Malcolm X oder auch Martin Luther King, nebenbei Gene Roddenberry (der zeitweise auch für das Magazin geschrieben hat). Der Chef Hugh Hefner wollte abtreten und hat die Chefredaktion seiner Tochter Lene Hefner übertragen, die nichts Anderes als ein Softpornomagazin aus dem Playboy machte (selbst der bodenlos grottige deutsche Playboy war zeitweise besser aufgestellt!). Auch hier ging die Auflage in den Keller, und selbst nach dem Rückkauf durch den Vater erreichte das Magazin nicht mehr die Verkaufszahlen von früher.

 

¹die besten Jokes waren Aperçus gegen Schwulenhass oder Rassismus.

 

 

Das sind nur zwei Beispiele. Selbst die französische "Paris Match" war von einem Auflageverlust betroffen, und über den "Stern" lohnt es sich nicht mehr zu reden. Oder erinnert sich jemand noch an die "Quick" oder "konkret", einstmals hoch angesehene linke Publikationen?


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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