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Greg Egan - Distress (1995) also appeared as: Qual [German] (1999, Heyne ebook 2016)


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7 Antworten in diesem Thema

#1 head_in_the_clouds

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    Yoginaut

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Geschrieben 09 Januar 2024 - 10:23

Die Erzählung beschreibt eine politische Intrige rund um eine Physikkonferenz Mitte des 21. Jahrhunderts auf der eine einheitliche Theorie von Allem (Theory of Everything, TOE) vorgestellt werden soll. Zugleich verbreitet sich epidemisch eine Geisteskrankheit, die in irgendeiner Weise mit der bevorstehenden Entdeckung der TOE zusammenhängt. Die Konferenz findet auf einer künstlichen Insel namens „Stateless“ statt, die sich den Zorn der großen Tech-Unternehmen der Welt auf sich gezogen hat. Die Konzerne werfen den Teilnehmern vor, ihr geistiges Eigentum gestohlen zu haben.

 

In dem Roman widmet sich Egan seinem zweiten grossen Thema - der Bioethik, das er aber mit mehreren Themen verwebt: Wie das Aufbrechen des Konzepts von Geschlecht durch Verwendung neutraler Pronomen ve/ver/vis, omnipresenter Medien und deren lückenlose Aufzeichnung durch biologische Implantate - in Person des Journalisten Andrew Worth, der über die Konferenz berichtet. Dessen Umgang mit den technischen Möglichkeiten (und die resultierenden sozialen wie psychischen Implikationen) sollte uns heute bekannt vorkommen.

 

Das grosse Konzerne Open Source Ansätze nicht gut heissen (oder diese vereinnahmen um später durch „geistiges Eigentum“ Lizenzgewinne zu realisieren) sollte ebenfalls nicht verwundern – und deswegen den Protagonisten per Nanotech ausschalten wollen.

 

Da die deutsche Printausgabe selten und damit gebraucht teuer zu erstehen ist , hier der Hinweis das der Heyne Verlag den Roman seit 2016 als kindle ebook wieder im Angebot hat.

siehe auch zur Schaffensphase des Romans: Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (II): Identität , Bewusstsein und Bioethik

 

Meine komplette Blog-Serie in scifinet.org:

Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (I)

Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (II): Identität , Bewusstsein und Bioethik



 

 


"Why should one be afraid of something merely because it is strange?"

  • (Buch) gerade am lesen:Sternendieb (Tabea Jute 1) - Colin Greenland

#2 Nina

Nina

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Geschrieben 10 Januar 2024 - 23:33

 

 

Da die deutsche Printausgabe selten und damit gebraucht teuer zu erstehen ist ...

Echt jetzt? Ich habe das Buch noch irgendwie stehen, wohl bei meinen Eltern. Ich würde es gerne teuer verkaufen.  :bighlaugh: - Meiner Erfahrung nach kriegt man alte Heyne-Bücher kaum weg, da ist den meisten Interessenten schon das Porto zu teuer. Und Momox als Wiederverkäufer gibt bestenfalls 15 Cent. 



#3 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

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Geschrieben 11 Januar 2024 - 09:12

Hier ein Überblick:

https://www.eurobuch...pdateProState=1

 

Also so ab 5 Euro zu haben.

Ungewöhnlich teuer für Heyne-SF, aber durchaus noch billiger als der Originalpreis.



#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 11 Januar 2024 - 09:48

Hier ein Überblick:

https://www.eurobuch...pdateProState=1

 

Also so ab 5 Euro zu haben.

Ungewöhnlich teuer für Heyne-SF, aber durchaus noch billiger als der Originalpreis.

 

 

Na ja. Mit Porto sind das 7,25 und das Buch sieht auf dem Bild doch schon ziemlich zerfleddert aus.



#5 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 11 Januar 2024 - 17:08

Na ja. Mit Porto sind das 7,25 und das Buch sieht auf dem Bild doch schon ziemlich zerfleddert aus.

Ja, aber was sind denn bitte 7,25 in der heutigen Zeit? Ich meine bei "teuer" hätte ich an 30 Euro aufwärts gedacht.

Übrigens sind die Käufer total "verdorben" durch die ganzen Großunternehmen, die kostenlosen Versand anbieten. Und Rückversand, da werden Shirts ohne Ende in drei Größen und verschiedenen Farben rein zum Anprobieren bestellt und dann geht das Meiste wieder zurück. Alles für den Kunden portofrei. 

 

Wenn dann eine Privatperson oder jemand mit einem Mini-Einzelunternehmen dann tatsächlich verrechnet, was die Post nimmt, fallen viele aus allen Wolken. Dass wir auch noch eine schöne Beschäftigungstherapie haben, Größe und Dicke vorab abzumessen, weil alleine die Größet oder alleine das Gewicht, das wäre ja viel zu einfach, den Tarif zu ermitteln! - macht den Buchverkauf zu einem frustrierenden Unterfangen. Ach ja, nicht vergessen: Luftpolsterumschläge kosten auch. Ich habe mich da umgeschaut, selbst bei gewerblichen Bestellungen, wenn es eine Kleinmenge (klein ist 100 Stück), Papierdiscountern wie Pagro, Tedi und Co. oder auch die Bestellung aus China ist, wesentlich unter 50 Cent kommt man nicht. (Scheint oft so, aber das sind dann meist die Miniumschläge.) Gewerblich habe ich glaube ich 37 Cent als das Günstigste gesehen, wo ein kleines Buch reinpasst. Und wie gesagt, man muss ein Gewerbe haben und 100 Stück nehmen. Unsereins schickt dann gerne mal Gebrauchtumschläge. - Aber dass das Verpackungszeug so teuer ist, glaubt man ja gar nicht, wenn man sieht, wie die großen Unternehmen einem das hinterschmeißen. Wenn ich sitze und einen Bücherkarton statt einem Luftpolsterumschlag nehme, um die Dicke um zwei Millimeter zu reduzieren und somit in den günstigeren Tarif zu fallen und dann bestellt man zwei Packungen Kontaktlinsen und die kommen in einem Karton, der als Bett für ein zweijähriges Kind dienen könnte. 

 

Ausland wird überhaupt lustig. Ich würde ja gerne mal ein Buch nach Deutschland verkaufen, aber mit Dicke mit Umschlag (und ein bisschen gepolstert sollte es ja sein) darf es für den Tarif 6,50 € (und da meckern sicher dann noch einige, dass es nicht Luftpost ist, sondern Non-Priority) nur 3 cm dick sein. Also da ist man dann echt am Verzweifeln. 



#6 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 12 Januar 2024 - 13:05

Ja, aber was sind denn bitte 7,25 in der heutigen Zeit? Ich meine bei "teuer" hätte ich an 30 Euro aufwärts gedacht.

Übrigens sind die Käufer total "verdorben" durch die ganzen Großunternehmen, die kostenlosen Versand anbieten. Und Rückversand, da werden Shirts ohne Ende in drei Größen und verschiedenen Farben rein zum Anprobieren bestellt und dann geht das Meiste wieder zurück. Alles für den Kunden portofrei. 

 

Wenn dann eine Privatperson oder jemand mit einem Mini-Einzelunternehmen dann tatsächlich verrechnet, was die Post nimmt, fallen viele aus allen Wolken. Dass wir auch noch eine schöne Beschäftigungstherapie haben, Größe und Dicke vorab abzumessen, weil alleine die Größet oder alleine das Gewicht, das wäre ja viel zu einfach, den Tarif zu ermitteln! - macht den Buchverkauf zu einem frustrierenden Unterfangen. Ach ja, nicht vergessen: Luftpolsterumschläge kosten auch. Ich habe mich da umgeschaut, selbst bei gewerblichen Bestellungen, wenn es eine Kleinmenge (klein ist 100 Stück), Papierdiscountern wie Pagro, Tedi und Co. oder auch die Bestellung aus China ist, wesentlich unter 50 Cent kommt man nicht. (Scheint oft so, aber das sind dann meist die Miniumschläge.) Gewerblich habe ich glaube ich 37 Cent als das Günstigste gesehen, wo ein kleines Buch reinpasst. Und wie gesagt, man muss ein Gewerbe haben und 100 Stück nehmen. Unsereins schickt dann gerne mal Gebrauchtumschläge. - Aber dass das Verpackungszeug so teuer ist, glaubt man ja gar nicht, wenn man sieht, wie die großen Unternehmen einem das hinterschmeißen. Wenn ich sitze und einen Bücherkarton statt einem Luftpolsterumschlag nehme, um die Dicke um zwei Millimeter zu reduzieren und somit in den günstigeren Tarif zu fallen und dann bestellt man zwei Packungen Kontaktlinsen und die kommen in einem Karton, der als Bett für ein zweijähriges Kind dienen könnte. 

 

Ausland wird überhaupt lustig. Ich würde ja gerne mal ein Buch nach Deutschland verkaufen, aber mit Dicke mit Umschlag (und ein bisschen gepolstert sollte es ja sein) darf es für den Tarif 6,50 € (und da meckern sicher dann noch einige, dass es nicht Luftpost ist, sondern Non-Priority) nur 3 cm dick sein. Also da ist man dann echt am Verzweifeln. 

 

Das Buch kostet übrigens im Original 16,90 DM (8,64€) und hat 558 Seiten. Porto nach Österreich kostet bei uns 3,70 (500gr) bzw. 7 € (1000gr).

Generell sind 7 € für ein Buch ja nicht teuer. Aber vergleichbare Bücher wie dieses hier bekommt man ja oft für 2 €, also ist es relativ teuer. 

Ich habe das Buch jetzt und bin gespannt. Jetzt warte ich ob es im Lesezirkel die Mehrheit bekommt oder ob ich mich selbst motivieren muss, es zu lesen. Ich bin gespannt. Quarantäne hat mir sehr gut gefallen.



#7 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 08 Februar 2024 - 13:01

Nochmal danke an head_in_the_clouds für den Tipp, den ich als Anlass genommen habe das Buch zu kaufen, und auch für den Lesezirkel vorzuschlagen, wo wir es gemeinsam lesen:

https://scifinet.org...greg-egan-qual/



#8 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 11 Oktober 2024 - 17:28

 

Die Erzählung beschreibt eine politische Intrige rund um eine Physikkonferenz Mitte des 21. Jahrhunderts auf der eine einheitliche Theorie von Allem (Theory of Everything, TOE) vorgestellt werden soll. Zugleich verbreitet sich epidemisch eine Geisteskrankheit, die in irgendeiner Weise mit der bevorstehenden Entdeckung der TOE zusammenhängt. Die Konferenz findet auf einer künstlichen Insel namens „Stateless“ statt, die sich den Zorn der großen Tech-Unternehmen der Welt auf sich gezogen hat. Die Konzerne werfen den Teilnehmern vor, ihr geistiges Eigentum gestohlen zu haben.

 

Fand ich damals, als das alles frisch war, umwerfend genial, aber das hat sich nicht lange gehalten. Beim zweiten Lesen fand ich das Buch sehr langweilig, und es ist für mich ein Musterbeispiel eines SF-Romans, wo ich mir anstelle des Romans zum selben Thema ein fundiertes Sachbuch eines Physikers wünsche. Anders gesagt: Der Story-Teil des Romans ist nervig, der Hintergrund-Theorie-Anteil kommt zu kurz. Ich habe auch meine Zweifel, ob es Greg Egan wirklich darum ging, Geschichten zu erzählen, oder eher darum, interessante Ideen irgendwie als SF zu verpacken.


Bearbeitet von Tiff, 11 Oktober 2024 - 17:29.



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