Wenn es möglich wäre ein genetisches „Superkind“ zu erzeugen (Eugenik auf die im Namen des Kindes als Titel angespielt wird) ,
was wäre dann wohl die Meinung des Kindes in Utero selbst dazu UND diese den werdenden Eltern auch noch mitteilen zu können bevor es geboren wird
(da es ja Superintelligenz eines Homo Superior hat!) und die da lautet: „Better I would not be born.“
Egan stellt so den genetischen Wunschtraum zur Entwicklung des Übermenschen auf den Kopf – da der Super-Embryo als neuer Menschentyp
um die Gefahr für den alten Typus Sapiens weiß, der zum Homo Inferior degradiert würde. Die ethischen und moralischen Folgen wären offensichtlich,
da das Menschsein hierarchischen Kategorien unterworfenen wäre. Die Story mutet dann auch wie eine beissende Satire gegen
genetischen Perfektionswahn und den Transhumanismus an (den Egan nicht überzeugend findet), aber auch implizit gegen heutige rassistische Ideologien.
(s. dazu Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (I)) .
Leider bis heute nicht in deutscher Übersetzung (shame on you , german publishers !)
publiziert in der short story collection Axiomatic (1995)
Eugene (alle Veröffenlichungen)
Meine komplette Blog-Serie in scifinet.org:
Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (I)
Greg Egan – radikale Hard SF mit menschlichem Einschlag (II): Identität , Bewusstsein und Bioethik
Bearbeitet von head_in_the_clouds, 25 Januar 2024 - 10:28.