Hallo zusammen,
gerade kam der Postbote mit dem neuen Quarber Merkur, mit dem ich so rasch gar nicht gerechnet habe. Wer hat ihn noch? Lasst uns drüber sprechen.
Das Vorwort:
Franz Rottensteiner macht ziemlich unmissverständlich klar, dass der Quarber Merkur mit ihm gemeinsam endet, ihn also niemand nach ihm fortführen sollte oder dürfte, nach ihm ist Schluss. Das ist verständlich, aufgrund der Historie. Noch kann er es leisten, ggf. aber nicht mehr lange. Das stimmt mich traurig, aber ich finde es auch realistisch, er macht das seit 1963!
Interessant finde ich folgende Sichtweise, er schließt sein Vorwort ab mit:
"Seit den Anfängen des Quarber Merkurs 1963 hat sich die Science-Fiction gewaltig verändert, sowohl das Niveau als auch die Stellung in der Welt betrifft, und viele dieser Veränderungen halte ich nicht für wünschenswert. Zweifellos ist die Science-Fiction heute oft besser geschrieben und "menschlicher" geworden, indem sie sich mehr auf zwischenmenschliche Probleme konzentriert hat, aber damit hat sie sich weniger der großen Literatur angenähert als den Bestsellern, womit der eigentliche Kern der SF, das Fragestellen, das Gedankenexperiment, reduziert wurde."
Sehr interessant! Ich müsste mehr wissen, um zu wissen, ob ich dem zustimme (ich stehe definitiv auf menschliche SF); vermute aber, dass wir verdammt viel Schnittmenge hätten. Ich bin seit Jahren großer Fan von Rottensteiners Rezensionen und bewundere, wie gut er sich auskennt und wie treffsicher er schlechte Plots enttarnt. Ich wünschte, ich würde noch häufiger seine Rezensionen zu zeitgenössischer SF lesen.
Mal schauen, was sonst so für Artikel drin sind.
Schöne Grüße, Yvonne