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Erfolgsautor Simmel: Warum veralten viele Romane so schnell?


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49 Antworten in diesem Thema

#31 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 13 April 2024 - 09:34

Ich will deiner Grundaussage "Konsalik ist furchtbar." keineswegs widersprechen.
Aber diese Aussage nur an zwei Heftromanen festzumachen, halte ich für etwas dürftig.
Immerhin hat Konsalik etwa 150 Romane mit mehr als 300 Seiten Umfang geschrieben.
Die schiere Länge erlaubt ihm da schon andere erzählerische Freiheiten. Von den inhaltlichen und formalen Vorgaben bei Heftromanreihen mal ganz abgesehen.
 
Gruß
Ralf,
hätte nie gedacht, daß er mal faire Behandlung für Konsalik fordern würde


Beide Hefte erschienen auch als Taschenbuch. Es lag übrigens nicht an der Länge, dass ich die beiden Romane furchtbar fand.
Ich würde mich übrigens dagegen wehren, längere Romane pauschal als besser zu beurteilen. Also lieber Konsalik-in-Langform-Liebhaber, allein die Aussage zwei von 150 geben einem nicht das Recht zu urteilen, würde ich ebenfalls widersprechen. Aber vielleicht hätte Konsalik im Traum eine Erscheinung und seine Romane in den 60ern waren besser.
Ich gebe aber zu, mit dem ganzen Landserromanen kann ich nicht viel anfangen, einzig Handgranaten-Herbert habe ich früher ganz gerne gelesen.

#32 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 13 April 2024 - 14:00

Oh Mann, schon wieder ein Strohmann!
 

Ich würde mich übrigens dagegen wehren, längere Romane pauschal als besser zu beurteilen.

 
Ich mich auch! Denn das habe ich nicht geschrieben.
Geschrieben habe ich vielmehr:
 

Immerhin hat Konsalik etwa 150 Romane mit mehr als 300 Seiten Umfang geschrieben.
Die schiere Länge erlaubt ihm da schon andere erzählerische Freiheiten. Von den inhaltlichen und formalen Vorgaben bei Heftromanreihen mal ganz abgesehen.


Das ist eine deutlich andere Aussage als "lang ist pauschal besser".

Gruß
Ralf,
fühlt sich heute nur noch müde

PS. Ist das der viel zu warme Frühling? Erst eine ad-hominem-Attacke von Nebulus, und jetzt eine Strohmann-Diskussion von Mammut.

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#33 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 13 April 2024 - 14:11

Ich habe "Niemand ist eine Insel" gleich mehrmals gelesen und ich mag das Buch immer noch. 
Ich mochte auch "Das Tal der Puppen", das von King in seinem Buch übers Schreiben verrissen wurde. ;-)


Danke für die Empfehlungen!
Ich möchte gerne einmal zwei bis drei Konsalik-Romane lesen, um mir ein fundierteres Urteil bilden zu können.
Bei der Auswahl bin ich auf Empfehlungen angewiesen.
 

(Ich mochte z. B. "Das Parfüm" als Roman überhaupt nicht, obwohl es allgemein so gut ankam. Am liebsten hätte ich das Buch an die Wand geklatscht, als ich mich bis zum Ende durchgekämpft hatte.)


Und ich habe keinen Zugang zu Lovecraft, zu Vinges "Ein Feuer in der Tiefe", zu Margaret Atwoods "Katzenauge" und zu Michael Chabons hochgepriesenen Werken "Die Geheimnisse von Pittsburgh" und "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" gefunden. Total flach und uninteressant fand ich Larry Nivens "Ringwelt" und Fritz Leibers Geschichten um "Fafhrd und den Grauen Mausling".

Ich freue mich über jeden, der eins der aufgeführten Werke bzw. Autoren mag. Dann brauche ich das nicht zu tun.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 14 April 2024 - 15:48.

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#34 fancy

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Geschrieben 13 April 2024 - 14:31

@Ralf: Niemand ist eine Insel ist von Simmel und Das Tal der Puppen von Jacqueline Susanne.

 

He, he, deine Einstellung gefällt mir. Die Geschmäcker sind und bleiben verschieden. 

Ich habe dafür aber auch Romane genossen, die heute wahrscheinlich nicht mehr so gut ankommen würden. Der Lachende Mann zum Beispiel von Victor Hugo gefiel mir sehr gut, obwohl es Sätze gab, die über eine Seite lang waren. Die Sprache war damals anders, ich musste mich erst ein wenig einlesen, aber dann war es schön. Ich fand die Bilder, die mit der Sprache gemalt wurden toll. 


Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach!
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

www.mluniverse.wordpress.com
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#35 Tifflor

Tifflor

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Geschrieben 13 April 2024 - 14:50

@Fancy: sehr guter Post, zwei Daumen hoch! (ich meine deinen ersten hier, nicht den unmittelbar über meinen, die haben sich gekreuzt)
Was die geäußerte steile These betrifft, Simmel wäre wie Goethe nur im Regal gestanden, aber niemals gelesen worden, kann ich als jemand, der die Zeit als die beiden genannten Autoren populär waren, noch erlebt hat, nur den Kopf schütteln.
Beide wurden gelesen, viel sogar. Auch von Leuten, die sonst nicht so viel gelesen haben, wenn ich da an meine Verwandten und den Freundeskreis meiner Eltern zurück denke.
Und, was mir in letzter Zeit auffällt: wenn in einem öffentlichen Bücherschrank ein Konsalik oder Simmel steht, stehen die nicht lange. Und ich spekuliere mal, dass die nicht von der Geschmackspolizei entfernt wurden.
Das war und ist Unterhaltungslitetatur ähnlich einem Fitzek heute.
Wie A. J. Hagen richtig geschrieben hat, wenn ein Autor erst mal verstorben ist, setzt das Vergessen ein. Ist bei Zeitgenossen von Simmel und Konsalik wie Will Heinrich und Hans Helmut Kirst ja auch passiert. Würde sich ohne die ganzen Verfilmungen heute noch jemand an Conan Doyle, Christie oder Wallace erinnern?

Bearbeitet von Tifflor, 13 April 2024 - 14:51.

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

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#36 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 April 2024 - 14:55

@Ralf: Niemand ist eine Insel ist von Simmel und Das Tal der Puppen von Jacqueline Susanne.

 

Ach, Konsalik oder Simmel - Hauptsache Mittelalter!

 

meint

Ralf,

heute in Andi-Möller-Gedächtnis-Stimmung


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#37 Mammut

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Geschrieben 13 April 2024 - 15:21

Oh Mann, schon wieder ein Strohmann!  Ich mich auch! Denn das habe ich nicht geschrieben.Geschrieben habe ich vielmehr: Das ist eine deutlich andere Aussage als "lang ist pauschal besser".GrußRalf,fühlt sich heute nur noch müdePS. Ist das der viel zu warme Frühling? Erst eine ad-hominem-Attacke von Nebulus, und jetzt eine Strohmann-Diskussion von Mammut.


Dann war es bei deiner Antwort vielleicht zu viel Winter?
Ich werde definitiv keinen Konsalik mehr lesen. Mein Urteil ist gefällt, trotz 148 offener Positionen.

#38 lapismont

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Geschrieben 13 April 2024 - 20:44

Bisschen weg vom Thema: 

Warum veralten viele Romane so schnell?
 
Bitte zurück dahin! 
 
Vielleicht müsste man klären, woran wir Veralten festmachen. Nur an der Tatsache, dass die Werke nicht mehr von einer breiten Masse gelesen werden? Nicht in der Literaturwissenschaft behandelt werden? Keinen Wikipedia-Eintrag haben?
 
Hab gerade vor ein paar Tagen eine Rezi zu einer Novelle von Josef Friedrich Ofner im FG eingestellt. Der Autor steht nicht in der Wikipedia, nicht im Brockhaus, noch in meinen beiden Schriftsteller-Lexika.

Das wurde jetzt aber wieder veröffentlicht. Ist da jetzt das Veralten gestoppt?


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#39 ChristophGrimm

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Geschrieben 14 April 2024 - 11:45

Ganz subjektiv mache ich „Veralten“ (nicht zu verwechseln mit „In Vergessenheit geraten“) daran fest, dass die entsprechenden Werke mir nichts mehr bzw. zu wenig geben.

Zwei Giganten der kriminalistischen Unterhaltungsliteratur - Sir Arthur Conan Doyle und Agatha Christie - begeistern mich durch knifflige Rätsel, gut konzipierte Hauptcharaktere, einen gefälligen Erzählstil und Humor. Beide beweisen einen guten Blick für das menschliche Wesen und profitieren von dem Umstand, dass Verbrechen in ihrer Ausführung und ihrer Motivation bis heute die Menschheitsgeschichte bestimmen. (Anthony Horowitz brachte es in „Ein perfider Plan“ - dem ich eine gewisse Langlebigkeit zutraue - auf den Punkt: „Es gibt eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten, einen Mord auszuführen, und eine begrenzte Anzahl an Gründen, überhaupt einen Mord zu begehen.“)
Die Werke von Christie und Doyle haben eine meterdicke Patina, aus heutigem Blickwinkel problematische Stellen und (gerade Doyle) ein eher langsames Erzähltempo. Dennoch kann ich das wegen der obigen Stärken verzeihen bzw. werde als Jahrgang 1985 trotzdem angesprochen.

Die Konstruktion der bekanntesten Hauptcharaktere - Holmes/Watson, Poirot/Marple - ist zudem durch prägnante Merkmale gut zu adaptieren. Mich verwundert es nicht, dass Sherlock Holmes so gut in „Sherlock“ (BBC) oder „Elementary“ (US) funktioniert. Es ist ein Archetyp, dessen prägnante Merkmale stets erhalten bleiben, aber dem auch einige Charakterzüge genommen werden können.
Sowohl bei Poirot als auch Sherlock Holmes ist die Geringschätzung von Frauen bzw. Chauvinismus bspw. in „Sherlock“ und „Agatha Christies Poirot“ massiv abgemildert.

Natürlich muss ich J. A. Hagen und Tifflor recht geben: Dem „In Vergessenheit geraten“ wirken erfolgreiche Adaptionen entgegen. Mein erster Kontakt mit Agatha Christie war der Ustinov-Streifen „Das Böse unter der Sonne“. Diese Filme und nachfolgend die zweieinhalb Jahrzehnte laufende Serie „Poirot“ mit David Suchet und nun die neuen Filme mit Kenneth Branagh haben über die letzten 50 Jahre sicher dafür gesorgt, dass Agatha Christies Romane in großen Verlagen - und nicht etwa nur in teueren „Liebhaber-Editionen“ spezialisierter Nischenverlage - Neuauflagen erfuhren.
Über „Sherlock Holmes“ Popularität brauchen wir gar nicht erst zu reden. Es vergeht ja kein Jahr indem es nicht neue Filme, Hörspiele, Pastiches oder Parodien gibt. Noch bevor ich meinen ersten Holmes im zarten Alter von 12 Jahren gelesen habe, war mir die Figur durch Parodien im Micky-Maus-Magazin oder dem Disneyfilm „Basil“ bekannt. Das letzte Jahrzehnt brachte mit „Enola Holmes“, „Elementary“, „Sherlock“ und den Filmen mit Robert Downey jr. sicher genug neues Publikum, um Mr. Holmes auch weiterhin präsent zu halten.

(Btw. Wäre Poirot ebenso gemeinfrei wie Holmes, hätte ich auch zu ihm eine Tribut-Anthologie angeleiert ;). Aber ich habe ja hoffentlich noch viele Jahre Zeit dafür …)

Bearbeitet von ChristophGrimm, 14 April 2024 - 11:51.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de


#40 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 15 April 2024 - 12:09

@Ralf:
 

Bei Konsalik fallen mir als erstes die Bücher "Das geschenkte Gesicht" und "Ein toter Taucher nimmt kein Gold" ein.


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#41 ShockWaveRider

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Geschrieben 15 April 2024 - 12:34

@Ralf:
 

Bei Konsalik fallen mir als erstes die Bücher "Das geschenkte Gesicht" und "Ein toter Taucher nimmt kein Gold" ein.

 

Danke! Ich fürchte, ich werde an "Der Arzt von Stalingrad" nicht vorbei kommen.

 

Gruß

Ralf


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#42 Mammut

Mammut

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Geschrieben 15 April 2024 - 13:19

Bisschen weg vom Thema: 

Warum veralten viele Romane so schnell?
 
Bitte zurück dahin! 
 
Vielleicht müsste man klären, woran wir Veralten festmachen. Nur an der Tatsache, dass die Werke nicht mehr von einer breiten Masse gelesen werden? Nicht in der Literaturwissenschaft behandelt werden? Keinen Wikipedia-Eintrag haben?
 
Hab gerade vor ein paar Tagen eine Rezi zu einer Novelle von Josef Friedrich Ofner im FG eingestellt. Der Autor steht nicht in der Wikipedia, nicht im Brockhaus, noch in meinen beiden Schriftsteller-Lexika.

Das wurde jetzt aber wieder veröffentlicht. Ist da jetzt das Veralten gestoppt?

 

 

Das sind ja zwei getrennte Themen. Vergessen und veralten.

Piers Anthony hat ja auch kaum noch jemand auf dem Radar, der ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Ich glaube aber nicht, dass der mit seinen Büchern aus der Zeit gefallen ist.

 

Veralten ist natürlich auch immer auch ein wenig Ansichtssache. Ich hatte mal vor Jahrzehnten Kurd Laßwitz versucht, das war genauso wenig was für mich wie viele der Sachen die bei dem DvR erscheinen.

 

Da ja Sebastian Fitzek genannt wurde: Würde der in einem Blick zurück, also im Jahr 2070 noch gelesen oder wäre der Weg vom Fenster.

Und wenn wir uns die SF anschauen, sind die beiden Andreas Kind ihrer Zeit oder sind ihre Stoffe so, dass die Zeiten überdauert werden.

 

 

International könnte man schauen, sind Robert A. Heinlein oder A.E. van Vogt noch zeitgemäß?

Ich glaube da ist es schwer in die Glaskugel zu blicken. 


Bearbeitet von Mammut, 15 April 2024 - 13:20.


#43 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 15 April 2024 - 13:38

(...)

 

International könnte man schauen, sind Robert A. Heinlein oder A.E. van Vogt noch zeitgemäß?

Ich glaube da ist es schwer in die Glaskugel zu blicken. 

Wie weiter oben erwähnt, sind es immer zwei getrennte Fragen - (a) ist der Schreibstil (...der Übersetzung) noch zeitgemäß und (b) ist der Plot noch zeitgemäß.

 

Zu (b): da sind noch einige Themen hochaktuell.

 

Bei Heinlein picke ich mal Friday heraus - zum Einen wegen der Kritik an einer neuen Form der Ausgrenzung/Fremdenfeindlichkeit gegenüber genetischer Konstruktion, zum Anderen wegen der Problematik, wie man mit einer KI umgehen sollte, sobald diese Bewusstsein erlangt (okay, so weit sind wir noch nicht ganz).

 

Bei van Vogt sind es die Waffenhändler von Isher - das Thema Waffenkontrolle ist auf der anderen Seite des Teichs hochaktuell und wird es noch lange bleiben.



#44 deval

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Geschrieben 16 April 2024 - 12:38

Danke! Ich fürchte, ich werde an "Der Arzt von Stalingrad" nicht vorbei kommen.

 

Gruß

Ralf

 

Du solltest dir auch Manöver im Herbst gönnen.


Bearbeitet von deval, 16 April 2024 - 12:38.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#45 Peter-in-Space

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Geschrieben 16 April 2024 - 21:19

Danke für die Empfehlungen!
Ich möchte gerne einmal zwei bis drei Konsalik-Romane lesen, um mir ein fundierteres Urteil bilden zu können.
Bei der Auswahl bin ich auf Empfehlungen angewiesen.
 


Und ich habe keinen Zugang zu Lovecraft, zu Vinges "Ein Feuer in der Tiefe", zu Margaret Atwoods "Katzenauge" und zu Michael Chabons hochgepriesenen Werken "Die Geheimnisse von Pittsburgh" und "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" gefunden. Total flach und uninteressant fand ich Larry Nivens "Ringwelt" und Fritz Leibers Geschichten um "Fafhrd und den Grauen Mausling".

Ich freue mich über jeden, der eins der aufgeführten Werke bzw. Autoren mag. Dann brauche ich das nicht zu tun.

 

Gruß

Ralf

uff ... ich fühle das, Bruder!

 

Ich persönlich finde Poe viel besser, alleine schon seiner reduzierten Sprache wegen. Daneben existierte noch seine lebenslange politische Einstellung.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#46 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 16 April 2024 - 22:35

"Ein Feuer AUF der Tiefe" finde ich schon groß, aber nicht wegen der mit Ultraschall kommunizierenden Köter. Die intelligenten See-Anemonen finde ich viel besser, und die verschiedenen hochtechnisierten Bereiche der Galaxis. Leider wird das zu wenig ausgebaut.

 

Margaret Atwood finde ich generell anstrengend bis dröge.


Bearbeitet von Helli-S, 16 April 2024 - 22:36.

Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#47 Nina

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Geschrieben 25 April 2024 - 22:27

 

 

Und ich habe keinen Zugang zu Lovecraft ...

Aber gerade Lovecraft ist nicht veraltet. Der war, wie ich sagen würde "einer von uns", also einer der Kleinverlags-Fanzine-Sonstwasautoren. 

Der ist nicht veraltet, sondern wie ein nobler Wein über die Jahre gereift. Jetzt gibt es so viel Zeug zu dem Thema, selbst in den blödesten Teenie-Netflixserien taucht was auf. Ich selbst bin auch der totale Fan davon und habe auch Anthologien zu dem Thema herausgegeben. Also zu Lebzeiten war der nicht so hip. Und wahrscheinlich hätte er sich nicht vorstellen können, dass mal eine Frau aus Österreich sich so intensiv damit befasst. 



#48 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 26 April 2024 - 08:07

Ein Roman, der auf interessante Weise gealtert ist, kam mir neulich beim Stöbern in meinen Regalen in die Hände. Ich begann zu lesen und wusste plötzlich garnicht wie mir geschah.

 

Es handelt sich um Matt Ruffs „GAS – Die Trilogie der Stadtwerke“ - erschienen 1997.

 

Inhalt:

„2023 geschehen merkwürdige Dinge in der Welt. In der Kanalisation New Yorks treibt ein mutierter Hai sein Unwesen. Gleichzeitig schippert Philo Dufresne, ein anarchistischer Umweltschützer, mit einem U-Boot durch die Weltmeere, um Walfänger mit Sahnetorte zu bombardieren. Und der visionäre Trillionär Harry Gant baut hoch über Manhattan an einem neuen Turm zu Babel. Zu Reichtum ist er mit der Erfindung von „Elektro-Negern“ gekommen, freundlichen Androiden, die als Bauarbeiter, Polizisten etc. Verwendung finden. Nachdem ein Virus alle schwarzhäutigen Menschen getötet hat. Und nun soll ausgerechnet einer dieser harmlosen Roboter den Tycoon Teaneck erschlagen haben? Auf der Suche nach dem Mörder wird ein gigantisches Komplott entdeckt, das Millionen von Menschen das Leben kosten kann …“ (Zitat aus kurzer Inhaltsangabe am Buchanfang)

 

Erinnert sich noch jemand an diesen Roman?



#49 Helge

Helge

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Geschrieben 26 April 2024 - 09:38

Aber gerade Lovecraft ist nicht veraltet. Der war, wie ich sagen würde "einer von uns", also einer der Kleinverlags-Fanzine-Sonstwasautoren. 

Der ist nicht veraltet, sondern wie ein nobler Wein über die Jahre gereift. Jetzt gibt es so viel Zeug zu dem Thema, selbst in den blödesten Teenie-Netflixserien taucht was auf. Ich selbst bin auch der totale Fan davon und habe auch Anthologien zu dem Thema herausgegeben. Also zu Lebzeiten war der nicht so hip. Und wahrscheinlich hätte er sich nicht vorstellen können, dass mal eine Frau aus Österreich sich so intensiv damit befasst. 

Ich gestehe, dass ich Lovecraft auch schwierig finde, aber veralten werden seine Werke garantiert nie. Die sind ein wunderbares Beispiel für genau das, was ich hier in einem früheren Beitrag schon geschrieben hatte: Sie waren von Anfang an schon so weit abseits von allem Zeitgeistigen, dass sie gar nicht veralten können.



#50 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 26 April 2024 - 15:35

Konsalik und Simmel sind kostenlos in vielen Bücherschränken zu finden. Also gebt bitte kein Geld dafür aus.

Beide habe ich übrigens in meiner vergeudeten Jugend gelesen. Heute finde ich ihre Thematik geradezu bösartig banal. Und ja - ich habe mich bei der letzten Haushaltsauflösung heimlich zum Papiercontainer geschlichen, um sie zu entsorgen.

 

Aber ihr kennt mich ja- entweder liebe ich oder ich hasse!


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 26 April 2024 - 15:36.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 



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