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Aiki Mira - Proxi (September 2024)


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17 Antworten in diesem Thema

#1 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 18 April 2024 - 10:46

Hallo zusammen,

 

noch nicht erschienen, aber sicher werden es einige hier lesen und sich schon wahnsinnig darauf freuen: Im September 2024 erscheint "Proxi" von Aiki Mira bei Fischer TOR!

 

"Postapokalyptischer Hopepunk von einem Shooting-Star der deutschsprachigen Science Fiction.

 

Proxi ist eine virtuelle Realität, die ein zweites Leben mit neuen Identitäten ermöglicht. Als ein Virusangriff diese Realität zerstört, ist das für viele ein Weltuntergang: Teile ihres Lebens, ihres Selbst sind für immer ausgelöscht. Die Transfrau Monae, die E-Sportlerin Kawi und Dion, eine KI im Biosynth-Körper wollen ihre verlorene Welt zurück. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der versteckten Sicherheitskopie von Proxi. Ein Roadtrip durch eine von Klimakrise und Biohacking veränderte Landschaft beginnt. Schnell wird klar: Die drei sind aufeinander angewiesen. Um zu überleben und ihr Ziel zu erreichen, müssen sie einander vertrauen - doch nicht alle verfolgen das gleiche Ziel … "

 

https://www.fischerv...e-9783596709786

 

Ich bin ein bisschen gehyped :D

 

Viele Grüße

 

- Zack


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#2 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 18 April 2024 - 17:44

Hat ein bisschen Charles-Stross-Vibes ... mal sehen, was das wird!
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 27 September 2024 - 11:14

Es war großartig, für mich das bisher beste Buch von Aiki Mira - ausführliche Rezi hier ^^

 

Die Rahmenhandlung war etwas dünn, sonst habe ich nicht viel zu kritisieren, aber ganz viel zum schwärmen. Ich maaaaaag Aikis Stil einfach und die postapokalyptische Welt hier ist zugleich verstörend und wunderschön.


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#4 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 17:40

Hi,

 

ich habe gerade angefangen, das Buch zu lesen, und bin sehr beeindruckt. Eine so krass ungewöhnlich beschriebene Welt habe ich bisher nur selten gelesen, und es ist vollkommen stimmig. Schon jetzt der beste Roman 2024.


Bearbeitet von Helli-S, 08 Oktober 2024 - 20:09.

Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#5 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 08 Oktober 2024 - 20:03

Ging mir ähnlich. Einerseits beschreibt Aiki Mira eine krass surreale, fremdartige Welt, in der jedoch unsere Gegenwart zu finden ist und die sich verdammt vertraut und stimmig liest. Die Landschaft wird zur Protagonistin, die Beschreibungen haben mich gefesselt und irgendwie ist diese Welt gleichzeitig verdammt deprimierend und wunderschön. 

 

2024 ist ja noch nicht vorbei, aber definitiv eines der Highlights dieses Jahr und für mich der bisher beste Roman von Aiki.


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#6 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 11 Oktober 2024 - 10:23

Morgen gibt es in meiner Stadt eine Premieren-Lesung - Club Andymon berichtet kurz darüber. Eine "immersive Sound-Lesung" - ich überlege hinzugehen. Es kostet nichts.


/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#7 rostig

rostig

    Temponaut

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Geschrieben 03 November 2024 - 10:20

Hier gibt es erstaunlich wenig Resonanz für das wahrscheinlich beste Buch 2024. Es würde mich sehr wundern, wenn Aiki nicht mindestens für KLP und DSFP nominiert würde. Neben Sven Haupt ist sie die prägende Größe in der neuen deutschen SF.

 

Der Hauptprotagonist der Geschichte ist die Landschaft, geprägt durch Plasse, Wind und Wetter, und Aiki findet immer wieder neue Wortschöpfungen um diese Wildnis zu beschreiben. Das erinnert mich mitunter an "Die blauen Hunde von Lopnor". Dort rieselte der Sand aus allen Seiten, hier glitzert trügerisch das Mikroplastik. Im handelnden Trio blitzt insb. bei Dion und Kawi sehr viel Aiki durch. Ohne they wirklich zu kennen, erscheint mir Proxi ein sehr persönlicher Roman zu sein, wenn es in den Dialogen ums Menschsein geht: Was macht uns aus? Wer sind wir wirklich? Wie wollen wir leben? Es sind diese Gespräche, die den Text prägen, nicht die eher spärliche Handlung (auch das erinnert wieder an die blauen Hunde). Überraschend fand ich den Fokus auf Gesang als übergreifendes Kommunikationsinstrument beim zentralen Prozess, den die Gruppe durchlebt: anfangs kämpfen sie gegen eine tote Umwelt, dann interagieren sie mit der fremden aber durchaus belebten Welt um schlussendlich zu einem intergralen Teil der neuen Wirklichkeit zu werden.

 

Fazit: Geniale Wortschöpfungen, eine surreale Landschaft plastisch vor Augen geführt, tiefsinnige Dialoge die nie langweilen = das bislang beste Werk von Aiki, die seit "Titans Kinder" in drei Jahren eine wahnsinnige literarische Entwicklung durchlaufen hat. Was soll da noch kommen?



#8 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 03 November 2024 - 11:21

Ja, ich werde das auch ein zweites Mal lesen demnächst, nach dem ersten Durchlauf hatte ich mir noch keine öffentliche Stellungnahme zugetraut ;-)

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#9 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 03 November 2024 - 14:27

Ich habe mir das Buch von Aiki auf dem BuCon geben lassen und werde es definitiv „zeitnah“ lesen. Zuvor will ich noch die beiden Anthologien und ein versprochenes Rezensexemplar durchhaben - Aikis Werk wird sicher wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit fordern ;).
- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
  • (Buch) gerade am lesen:„Psyche mit Zukunft“ (Anthologie), „Marple“ (Anthologie)
  • (Buch) als nächstes geplant:„Artefakt des Todes“ (C. Gina Riot), "Die dunkle Seite der Erde" (Achim Stößer), "Proxi" (Aiki Mira)

#10 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 04 November 2024 - 15:42

"spärliche Handlung" → schade. Ich hatte gehofft, dass sich das mal ändert. Aber wieso sollte Aiki den erfolgreichen Stil ändern.

Hoffe nur, dass sich jetzt nicht alle anderen Autorix denken: "Handlung in Romanen verhindert Nominierungen → also besser drauf verzichten"  :blush: 


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#11 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 19 November 2024 - 12:52

Okay, dann fange ich hier mal so Lesezirkel-mäßig an. Falls ich zwischendurch mal leicht vorgreife: Es ist mein zweiter Durchlauf.

 

Kapitel 1 (eher eine Art Prolog):

Wir erfahren von drei Figuren: Tell, Kawi und Monae (letztere Figur kommt nur im Off vor).

Eigentlich wird aber rasch klar, dass es um die Landschaft geht. Sie hat das erste Wort und auch viel Bühnenzeit. Alleine schon die Farben (Solariumlila, Plutoniumgrün, Ozonblau, Dieselgelb) sind mir eine große Freude. Die Sprache macht sehr viel Spaß.

Der Ausdruck "Sus" (ich hatte das mit langem u beim Lesen "gehört", Aiki hat es bei der Lesung aber als kurzes "U" gesprochen, sagt aber, alles sei eine gültige Art es auszusprechen, they schreibt auch der Hörbuch-Redaktion im Zweifel nichts vor) kommt oft vor, im ersten Durchgang war ich nicht sicher, ob das der Name eines weiteren Charakters ist. 

 

Schön auch:

"Naspa bedeutet, der Himmel hat eine schlechte Auflösung. Wenig Licht."

Auch schön:

Tell scheint queer zu sein, wird offenbar nicht oft weiblich gelesen, wird hier "Capitána" genannt und freut sich darüber. Schöne zwischen-den-Zeilen-Queerness.

 

Das Wort "euromisch" mag ich auch. -)

 

Und dann wird eigentlich über die Ausgangsituation in diesem Satz schon alles gut eingefangen:

 

"Proxi, die verlorene, virtuelle Welt: magiv, frmuii, tot."

 

 

Im nächsten Kapitel geht es dann 24 Stunden vor dem Anfang weiter, also zeitlich weit davor. 


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#12 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 20 November 2024 - 21:28

Ich hab das Buch jetzt, les es aber erst nach Maxim Leo.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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Saramee
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  • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein

#13 Nathaniel_Xembri

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Geschrieben Gestern, 13:38

@ Rezensionsnerdista:

 


Tell scheint queer zu sein, wird offenbar nicht oft weiblich gelesen, wird hier "Capitána" genannt und freut sich darüber. Schöne zwischen-den-Zeilen-Queerness.

 

Tell ist nicht queer, sondern notfalls schizophren (was hier wohl nicht passt).

Er ist Tell einerseits, Monae andererseits; als Monae vor allem in Proxi, aber auch Proto, wenn er das will.

 

Nebenbei: "Capitàna" ist eine sprachliche Verunglimpfung des Spanischen. Der "Capitán" im Spanischen ist sowohl männlich als auch weiblich. Das stellt man leicht fest, wenn man "Kapitänin" vom Deutschen ins Spanische übersetzen lässt (zum Beispiel bei Google).

 

 

GvM Nate

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#14 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben Gestern, 13:49

Von Genderfluid hast du aber auch schon etwas gehört?

 

Die anderen Belehrungen von dir machen mir auch wirklich keinen Spaß


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#15 rostig

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    Temponaut

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Geschrieben Gestern, 13:59

Die Endung -a wird im Spanischen oft benutzt um ein weibliches Geschlecht zu implizieren (es gibt allerdings auch Ausnahmen) z.B.laut Pons:1. capitán MILIT : capitán (-ana). Hauptmann(-frau) m ( f ). capitán (-ana) general · Oberbefehlshaber(in) m ( f ) · 2. capitán: capitán (-ana) NAUT. Kapitän(in) ...  Es handelt sich hierbei also keinesfalls um eine Verunglimpfung.



#16 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben Gestern, 14:29

@ Rezensionsnerdista:

 

 

 

Tell ist nicht queer, sondern notfalls schizophren (was hier wohl nicht passt).

Er ist Tell einerseits, Monae andererseits; als Monae vor allem in Proxi, aber auch Proto, wenn er das will.

 

[...]

 

Wow, also medizinische Diagnosen würde ich immer den Fachleuten überlassen und nicht per Ferndiagnose machen.  Nur weil eine Person anders ist, ist der Mensch nicht automatisch krank. 


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:Zara Zerbe: Phytopia Plus
  • • (Film) gerade gesehen: Dune: Part Two / Damsel / 3 Body Problem
  • • (Film) als nächstes geplant: Furiosa - A Mad Max Saga

#17 Nathaniel_Xembri

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Geschrieben Gestern, 18:33

@ Jannis:

 

Liest du das Buch? Wie weit bist du?

 

Tell ist ein Teil der Person, Monae ein anderer. Es ist eine Person, nein, ein Körper. An einer Stelle im Buch gelingt es Tell, wie Monae zu singen. Wie man das beschreibt, ist wohl subjektiv. Schizophrenie beschreibt unter anderem das Vorhandensein mehrerer Persönlichkeiten in einem Körper. Schizophrenie als Krankheit aufzufassen, ist Definitionssache.

 

 

GvM Nate

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#18 Zack

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Geschrieben Gestern, 23:38

@Nathaniel: die Definition von Schizophrenie von dir ist komplett falsch ... Informiere dich richtig, bevor du Romanfiguren pathologisierst.

Und Tell ist auch keine multiple Persönlichkeit, sondern trans / evtl. genderfluid.
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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