So, ich bin dann durch. Sehr sehr schöner Schluss!
Ein toller Roadmovie in einer Landschaft, die in Erinnerung bleibt (zumindest jener Teil, den ein Vorstellungslegastheniker wie ich sich vorstellen kann) mit einigen sehr empowernden, menschenfreundlichen Botschaften unter den Zeilen.
Schöne Details:
Kawi hat Angst vor Küken, sie sind lebende Tiere gar nicht mehr gewohnt (und essen im Übrigens auch nichts Lebendiges mehr)
Schöner Umgang mit Diskriminierung eines diskriminierten Wesens (hier Dion):
Sie wendet sich an Dion: "Weißt du, wofür du gemacht wurdest? Kennst du deine Funktion?"
Dion starrt zurück: "Kennst du deine?"
Sogar die Diskriminierung von Pflanzen kommt vor, in unserem heutigen Sprachgebrauch ("vegetativer Zustand"). Das sind Gedanken, auf die ich noch gar nicht gekommen bin. So könnte die Zivilisation aber fortschreiten.
Und, Transfeindlichkeit:
Ich bin doch nur so lange eine Frau, bis eine echte Frau kommt und sagt, dass ich es nicht mehr bin."
Extrapolierte Vorurteile:
Ich habe noch nie was Gutes über Solartrolls gelesen.
Die Welt, Proxi, das Verlieren eines Zuhause (wird auch noch mal genauer thematisiert, auch via Tell, der in Mumbai gelebt hat, auch das Verlieren des Campers, in dem die drei diesen Road Movie gemacht haben, das ist alles sehr plastisch geschildert.
Für mich geht es hier viel um Akzeptanz, unterschiedliche Perspektiven, Sehnsucht nach einem Ort (oder einer Facette seiner Selbst, siehe Tell/Monae) und der Wichtigkeit eines Zuhause. Post Climate Fiction, nennt Aiki es selbst, und auch Post-Migrantisch. Migration, auch mehrfache Migration, wird vermutlich ein Thema unserer Zukunft sein, auch wegen der vielen Orte, an denen nun Menschen leben, die bald nicht mehr bewohnbar sein werden (Hitze, Flut, Brände).
Nächste Woche habe ich Aiki dann zu Proxi im Podcast/Videocast zu Besuch. Ich lasse hauptsächlich them reden, hoffe ich ...