...ist Thema von Lena Richter auf Tor Online:
https://www.tor-onli...sterben-bedroht
Geschrieben 25 Juli 2024 - 12:30
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 25 Juli 2024 - 13:12
Mein Chef hat den Artikel auch gelesen und meinte, er würde sich auch schon ziemlich ausgestorben fühlen. Tatsächlich zeugt der Artikel - seiner und meiner Meinung nach - von wenig Kenntnissen wirklicher Alternativen für Kleinverlage, um gut vorwärts zu kommen. Ein Kleinverlag, der sich zum Beispiel heute noch in direkte Geschäftsbeziehungen mit Barsortimentern begibt, zeugt davon, dass er schlecht informiert ist.
Nate
Bearbeitet von Nathaniel_Xembri, 25 Juli 2024 - 14:16.
Geschrieben 25 Juli 2024 - 14:06
Sehr schöner Artikel!
Mich würde mal interessieren auf Grund welcher Daten dieser Satz da steht:
Die Zahl kleiner und unabhängiger Verlage in Deutschland sinkt seit Jahren.
Geschrieben 25 Juli 2024 - 14:15
Mich würde mal interessieren auf Grund welcher Daten dieser Satz da steht:
Die Zahl kleiner und unabhängiger Verlage in Deutschland sinkt seit Jahren.
Das ist vermutlich eine ähnlich fundierte Behauptung wie die, dass Kurzgeschichten niemand mehr lesen will.
Nate
Bearbeitet von Nathaniel_Xembri, 25 Juli 2024 - 14:16.
Geschrieben 25 Juli 2024 - 14:34
Mich würde mal interessieren auf Grund welcher Daten dieser Satz da steht:
Die Zahl kleiner und unabhängiger Verlage in Deutschland sinkt seit Jahren.
"Von 2010 bis 2018 ist die Gesamtzahl der umsatzsteuerpflichtigen Verlage um ca. 14% gesunken, von 2.220 auf 1.918 Verlage." (S.II)
"Insbesondere kleine und unabhängige Verlage sind durch die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen besonders gefährdet. 67% der Verlage mit einem Jahresumsatz unter 1 Mio Euro bewerten die aktuelle Situation der Buchverlage als negativ oder eher negativ." (S.I)
Quelle: Bundesregierung.de
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 25 Juli 2024 - 14:58
"Von 2010 bis 2018 ist die Gesamtzahl der umsatzsteuerpflichtigen Verlage um ca. 14% gesunken, von 2.220 auf 1.918 Verlage." (S.II)
"Insbesondere kleine und unabhängige Verlage sind durch die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen besonders gefährdet. 67% der Verlage mit einem Jahresumsatz unter 1 Mio Euro bewerten die aktuelle Situation der Buchverlage als negativ oder eher negativ." (S.I)
Quelle: Bundesregierung.de
Ah, okay, danke. Hier noch eine aktuellere Branchenlese von 2023
https://www.boersenb...chlossen-314169
Geschrieben 25 Juli 2024 - 15:03
Ja, sind nicht ganz aktuell die Zahlen. aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Entwicklung durch Pandemie, steigende Kosten usw. verbessert hat.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 25 Juli 2024 - 21:59
Ich finde es schön, dass man für den Artikel den Kontakt zu Kleinverlegern gesucht hat und nicht nur schwafelt. Ansonsten: Tja, der Tod von so manchem. Ich kann es inzwischen nicht mehr hören, SF allgemein, die SF-Szene, deutsche SF, europäische SF (außer die britische vielleicht), die Kurzgeschichte usw. Inzwischen denke ich, so lange wie das schon dahingeht, werde ich das Gestorben sein von dem ganzen Zeug nicht mehr erleben.
Und jetzt vor 20 Jahren ... echt jetzt, war es da so viel besser alles mit den Kleinverlagen? - Es gab andere Kleinverlage, gut, jetzt gibt es wieder neue. Natürlich ist es schlimm, wenn einer geht, zu dem man schon eine Bindung aufgebaut hat.
Und die Buchhandlungen und Kleinverlage - tja, der Normalfall ist halt, dass man ein Buch bestenfalls über den Buchhandel bestellen kann. Jetzt ist es halt so, dass Leute, die Bücher von sehr kleinen Verlagen bestellen, ohnehin topinformiert sind und da auch die Buchhandlung außen vorlassen können. Weil warum soll ich denn unbedingt was in einen Laden bestellen, wenn ich es auch direkt nach Hause bekommen kann? - Wenn dann ist der Reiz am Laden ja, dass man das Buch vor dem Kaufen in die Hand nehmen kann, dass man gerade für Geschenke einfach mal gucken gehen kann.
Mir erscheint es also nicht so wichtig, dass ein älteres Kleinverlagsbuch weiterhin im Barsortiment bleibt. Es passiert wahrscheinlich ohnehin selten, dass jemand so ein Buch auf dem Weg will und noch seltener, wenn es ein älteres Buch ist. - Gut, ältere Menschen gehen oft noch mit der Bestellung in Buchhandlungen. So was wie: "Meine Nichte hat ein Buch veröffentlicht, aber ich seh das da nirgends im Regal!" (Na so eine Überraschung aber auch!) und dann wird bestellt. Oder halt wer, der seine Buchhandlung erhalten will und daher versucht, auch nicht lagernde Bücher auf dem Weg zu bekommen.
Ich war auch mal vor Jahren recht naiv mit den Buchhandlungen. Ich geniere mich da aber nicht, ich habe nun mal keine Verwandten, die sich da nennenswert auskennen, war noch jung und damals ging die Mär um, Buchhandlungen würden wohl Kleinverlagsbücher ordern, wenn Kunden da Bedarf anmelden. Dazu gab es teils sogar Aufrufe per Rundmail, wen zum Bestellen zu animieren. Mein damaliger Freund hat damals extra ein Buch im örtlichen Buchhandel geordert, ja, es hat geklappt, aber dann kam eben das eine Buch in den Laden. Das wurde bis zur Abholung so aufbewahrt, dass es für andere Kunden unmöglich war, es zu sehen. Ich glaube nicht, dass noch ein Buch dieses Verlags den Laden je zu Gesicht bekam.
Also es ist eher ein Problem der Auslage der Bücher, was ja auch im Artikel angesprochen wird. Folgerichtig wird das Ausstellen auf Messen thematisiert - für die Bücher, die wir hier mögen, wohl Conventions.
Ich seh das so: Ums Verrecken werden die Kleinverlage nicht vor mir sterben! - Aber es bleibt weiterhin schwierig. Aber war es denn je leicht?
Geschrieben 26 Juli 2024 - 06:35
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 26 Juli 2024 - 07:37
Naja, einen Rückgang von 2.220 auf 1918 Verlage innerhalb von 8 Jahren würde ich nicht gleich als ein drohendes Aussterben bezeichnen.
Aber mal ein Gedanke dazu: Wenn jemand auf die Idee käme, eine speziell auf Fantastik und auf Kleinverlage ausgerichtete Verkaufsplattform im Internet einzurichten, die die Verlage nicht so abzockt wie Amazon und vielleicht sogar auch Bücher ohne ISBN verkauft, käme das sicher gut an.
Geschrieben 26 Juli 2024 - 08:11
Wir, die wir uns hier austauschen, wissen sicherlich, wie wir zu den Büchern kommen und bestellen ggf einfach direkt bei den Verlagen, fahren zu Cons usw..
Es gibt halt wenig Laufkundschaft. War das je anders? Ernstgemeinte Frage
Naja, einen Rückgang von 2.220 auf 1918 Verlage innerhalb von 8 Jahren würde ich nicht gleich als ein drohendes Aussterben bezeichnen.
Aber mal ein Gedanke dazu: Wenn jemand auf die Idee käme, eine speziell auf Fantastik und auf Kleinverlage ausgerichtete Verkaufsplattform im Internet einzurichten, die die Verlage nicht so abzockt wie Amazon und vielleicht sogar auch Bücher ohne ISBN verkauft, käme das sicher gut an.
Als lokaler Buchladen wird es leider eher nicht reichen. Meines Wissens (gerne melden, wenn ich hier falsch liege), gibt es gerade mal 3 Special Interest Buchläden der Phantastik in Deutschland: Otherland Buchhandlung Berlin, Buchhandlung Drachenwinkel, Dillingen, & Der fantastische Buchladen, Frankfurt (Achtung: Conflict of Interest). Keiner von denen hat jetzt den sooooo tollen Online-Shop für Indi-Phantastik. Wenn hier jemand mit Rat & Tat helfen will, sehr gerne melden
Aus meiner Erfahrung scheitert es aber auch bereits daran, dass engagierte Hobby-Autor*innen (also, die nicht davon leben), es nicht einmal schaffen, Bücher zu Branchen-üblichen Konditionen an den Buchladen zu versenden.
Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!
Geschrieben 26 Juli 2024 - 09:42
Wir, die wir uns hier austauschen, wissen sicherlich, wie wir zu den Büchern kommen und bestellen ggf einfach direkt bei den Verlagen, fahren zu Cons usw..
Es gibt halt wenig Laufkundschaft. War das je anders? Ernstgemeinte Frage
Klar, aber das war vor dem Internet. Ich bin früher gerne in Buchhandlungen stöbern gegangen. Da fand man auch immer wieder neu entdeckte Schätzchen.
Das ist aber spätestens seit der Jahrtausendwende anders. Aktuell bekommst du doch in den Buchhandlungen ausschließlich Industrieware. Meist nur von wenigen Verlagen. Am Mainzer HBF gab es z.B. kaum Bücher von Tor, einzig das von Kai Meyer hat man da bekommen.
Ich habe anfangs auch versucht Bücher über die Buchhandlung zu bestellen, da war aber überhaupt kein großes Interesse vorhanden. Wenn du jedes Mal mit einem anderen Verlag kommst, müssen die immer einen neuen Kontakt anlegen, und außer mir hat dann dort wahrscheinlich nie jemand da ein Buch bestellt.
Als Autor/Selbstverleger habe ich natürlich auch schon versucht, Bücher in Buchhandlungen/Spezialbuchhandlungen unterzubringen, aber da war das Interesse noch wesentlich geringer um es mal vorsichtig auszudrücken.
@Helge: Du meinst sowas wie früher Transgalaxis. Solche Bestrebungen gab es ja schon immer. Aber was soll das bringen. Die Verkaufszahlen der Special Interest Verlage sind eher übersichtlich und wenn es mal viel ist, geht es wahrscheinlich doch über den Barsortimenter.
Und welcher Leser ,macht Großbestellungen von z.B. sieben verschiedenen SF Kleinverlagen und will die in einer Hand bestellen?
Ich bestelle z.B. normalerweise ein einzelnes Buch. Das kann ich dann direkt beim Verlag bestellen und falls der extra Porto als Belohnung verlangt, halt bei Amazon oder Reuffel.
Das Internet bieten ja gerade genug Vielfalt sodass man nicht nach Frankfurt zum Fantastischen Buchladen fahren muss oder auf einen Spezialhandel angewiesen ist. Buchhandlungen sind doch immer eine lokale Sache, die sich ihre Käuferschicht vor Ort suchen muss (und in einer großen Stadt wie Frankfurt auch durch die Laufkundschaft).
Wenn man als Klein(st)verlag überleben will, hilft nur eins: Ein klar strukturiertes Programm, Durchhaltevermögen und natürlich auch das nötige Glück, das ein oder andere gutlaufende Buch zu veröffentlichen.
Staatshilfe und zahlreiche Literaturpreisnominierungen mögen eine denkenswerte Alternative sein, führen aber meines Erachtens nicht zum Erfolg.
Geschrieben 26 Juli 2024 - 13:19
Bearbeitet von Nathaniel_Xembri, 26 Juli 2024 - 13:19.
Geschrieben 27 Juli 2024 - 20:36
Als lokaler Buchladen wird es leider eher nicht reichen. Meines Wissens (gerne melden, wenn ich hier falsch liege), gibt es gerade mal 3 Special Interest Buchläden der Phantastik in Deutschland: Otherland Buchhandlung Berlin, Buchhandlung Drachenwinkel, Dillingen, & Der fantastische Buchladen, Frankfurt (Achtung: Conflict of Interest). Keiner von denen hat jetzt den sooooo tollen Online-Shop für Indi-Phantastik. Wenn hier jemand mit Rat & Tat helfen will, sehr gerne melden
Was soll denn ein kleiner Buchladen großartig einen Online-Shop aufziehen? - Es kann nicht mehr Auswahl als in den bereits etablierten Online-Shops geben. Dazu müssen die Kunden erst Vertrauen fassen. Heutzutage mag man auch nicht mehr bei irgendeiner Website einfach so bestellen. - Wobei ich selbst überrascht bin, dass ich eigentlich noch nie so richtig übers Ohr gehauen wurde.
Die Stärke an Spezialbuchhandlungen liegt sicher darin, vor Ort einen Platz zum Stöbern und zum Treffen anzubieten. Da müssen auch Lesungen oder andere Events her. Ich hatte übrigens anno dazumals auch mal für "Die Loge" eine Interviewreihe mit solchen Buchhandlungen am Laufen. War eine schöne Sache, aber wie halt das übliche Kleinvieh. (Das angeblich auch Mist macht - meistens müsste man aber zum Einsammeln mit dem Milbensauger gehen.)
Es gibt immer wieder Bemühungen, bei Autorenwelt gibt es so einen Webshop, wo v.a. Autoren mehr verdienen sollen. Tja. Für den großen Wurf halte ich das auch nicht gerade. Aber es ist sicher eine von ganz ganz vielen Initiativen, etwas besser zu machen.
Geschrieben 15 August 2024 - 11:12
Auch der Wurdack-Verlag scheint aufzuhören:
Schnell noch ein paar Bücher kaufen!
Geschrieben 15 August 2024 - 11:20
Auch der Wurdack-Verlag scheint aufzuhören:
Schnell noch ein paar Bücher kaufen!
Zum Beispiel meine ...
Nur für den Fall, dass das jemand auf die lange Bank geschoben hat.
Geschrieben 15 August 2024 - 11:35
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 15 August 2024 - 12:12
Geschrieben 15 August 2024 - 12:17
Ich weiß ja nicht wie das rechtlich ist, aber könnte der Verlag seine eBooks noch den Onleihen zur Verfügung stellen, damit man sie wenigstens noch lesen kann?
Das dürfte wahrscheinlich rechtlich nicht möglich sein. Der Verlag gibt ja die Rechte zurück an seine Autoren.
Geschrieben 17 August 2024 - 12:49
Kennt jemand von Armin Rößler die Argona-Trilogie? Lohnt es sich, die noch schnell bei Wurdack zu erwerben?
@ Michael Böhnhardt: Deine Bücher habe ich schon.
Geschrieben 17 August 2024 - 14:44
Kurze Antwort: Ja. Allein für den ersten Band schon.Kennt jemand von Armin Rößler die Argona-Trilogie? Lohnt es sich, die noch schnell bei Wurdack zu erwerben?
Geschrieben 19 August 2024 - 08:03
Kennt jemand von Armin Rößler die Argona-Trilogie? Lohnt es sich, die noch schnell bei Wurdack zu erwerben?
.
Und den Kurzgeschichten-Band gleich mit!
Ich bestelle Bücher eigentlich nur noch über das Otherland per eMail, die Kleinverlagsbücher direkt beim Verlag ordern. Wenn ich es nicht in den Laden schaffe, lass ich es mir kostenpflichtig zusenden.
Falls das Otherland das Buch nicht besorgen kann, hab ich immer noch das Internet.
Eine gesonderte online-Verkaufsplattform bräuchte ich nicht.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 19 August 2024 - 08:22
Kennt jemand von Armin Rößler die Argona-Trilogie? Lohnt es sich, die noch schnell bei Wurdack zu erwerben?
Kurze Antwort: Ja. Allein für den ersten Band schon.
Und den Kurzgeschichten-Band gleich mit!
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 19 August 2024 - 13:44
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 19 August 2024 - 18:31
Pflichtadresse im Urlaub war damals immer das Fantasyreich in Kiel, früher riesig am Europa-Platz, heute etwas weiter nördlich. Und Freude kam gerade auf, als ich bei Maps sah, daß es noch existiert
Geschrieben 19 August 2024 - 21:20
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 19 August 2024 - 22:38
Berichte mal bitte, ich war da leider auch schon ewig nicht mehr.
Geschrieben 21 August 2024 - 17:44
Bestätige das! Armin Rößler gehörte damals zu den profiliertesten deutschen SF-Autoren. Seine große Stärke liegt in der Beschreibung von Aliens. Schade, dass er irgendwann mit seinem journalistischen Brotjob derart ausgelastet war, dass er die Science Fiction zumindest vorübergehend an den Nägel hängte.
Ich habe auf die Schnelle noch die drei Sammelbände vom Loganischen Krieg und Böhnhardts "kybernetische Gärten" besorgt, nachdem mir sein "Im dunklen Buch des Anbeginns" schon großartig gefallen hat.
Alle anderen interessanten Bücher habe ich schon, alle anderen Bücher, die ich noch nicht habe, interessieren mich nicht.
Gruß
Ralf
So, alle fünf erhältlichen eBooks von Rößler gekauft.
Geschrieben 22 August 2024 - 17:30
Ohje! Hoffentlich machst du mich nicht dafür verantwortlich, wenn dir der Rößler so gar nicht liegt...
(Glaube ich aber nicht nach dem, was ich an Rezis von dir gelesen habe.)
Ängstlicher Gruß
Ralf
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