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Science Fiction Roman


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11 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 August 2024 - 13:22

Science Fiction ist ja ein recht umfassender Begriff, auch ist das Genre schon alt und wird immer wieder erneuert. Welche Erwartungen habt ihr an einen neuen Science Fiction Roman? 



#2 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 23 August 2024 - 21:33

Das "fantastische" Element muss wesentliches Element der Story sein. Also wenn man einfach den Planet mit den Aliens mit einem anderen exotischem Land austauschen könnte, ist es kein Sci Fi für mich, sondern einfach nur ein Roman, der aus stilistischen Gründen ein exotisches Setting wählte. 

 

Bsp: "Nichts Neues von Gurb" von Eduardo Mendoza: (den ich sehr mag!): einfach die beiden Aliens mit zwei amerikanischen Touristen austauschen und es würde nahezu 1:1 funktionieren. Ergo: kein Sci Fi für mich, sondern einfach eine lustige Gesellschaftskritik mit dem Stillmittel der Phantastik. 

 

Gegenbeispiel: "Unter uns die Nacht" von Becky Chambers. Was sie an gesellschaftlichen Strukturen beschreibt, gibt es nicht auf der Welt: also nicht nur ihr Setting ist futuristisch, sondern auch der Plot und die gewünschte Aussage der Autorin: das ist für mich Science Fiction.  :) 


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:Zara Zerbe: Phytopia Plus
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#3 Helge

Helge

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Geschrieben 24 August 2024 - 12:03

Das "fantastische" Element muss wesentliches Element der Story sein. Also wenn man einfach den Planet mit den Aliens mit einem anderen exotischem Land austauschen könnte, ist es kein Sci Fi für mich, sondern einfach nur ein Roman, der aus stilistischen Gründen ein exotisches Setting wählte. 

Das sehe ich exakt genauso; solche "SF" ist für mich reizlos.

Originalität ist mir auch sehr wichtig; ich will nichts lesen, was ich schon kenne. Das heißt natürlich nicht, dass der Autor komplett alles neu erfinden muss, aber neue Aspekte an Bekanntem, neue Sichtweisen usw. tun es auch schon. Hier könnte man als Positivbeispiel die Romane von Sven Haupt nennen - schade nur, dass der Autor sich mit dem Schreiben so schwer tut.

Grundsätzlich sollten natürlich die allgemeinen Dinge wie Qualität und innere Logik der Handlung stimmen.

Mir persönlich ist dann auch noch wichtig, dass der Roman abgeschlossen ist und kein Teil 1 von irgendetwas.



#4 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 24 August 2024 - 14:03

Grins, was meinst du? Haupt schreibt ja pro Jahr einen Roman, das kannst du also nicht meinen.
Inwiefern tut er sich schwer?

Mich stört es überhaupt nicht, wenn die Themen bekannt sind, nach hunderten von Romanen und tausenden von Kurzgeschichten ist es eh schwierig, mir noch etwas komplett neues zu erzählen.
Hauptsache, die Story ist gut. Dann darf es auch der xte Klon, kryoschlaf oder ein Alien sein

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#5 Helge

Helge

    Cybernaut

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Geschrieben 24 August 2024 - 15:18

Grins, was meinst du? Haupt schreibt ja pro Jahr einen Roman, das kannst du also nicht meinen.
Inwiefern tut er sich schwer?
 

 

Zwei habe ich immerhin gelesen, und was die Originalität angeht, hatten beide etwas zu bieten; man hätte eben nur noch gute Romane daraus machen müssen. (Da hatten wir ja schon Threads dazu.)



#6 rostig

rostig

    Temponaut

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Geschrieben 24 August 2024 - 15:45

Haupt bietet in seinen Romanen originelle Ideen, überzeugende Charaktere, kluge Hintergrundgedanken, viel subtilen Humor und sehr plastische Szenarien = alles was einen guten Roman ausmacht.



#7 Nina

Nina

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Geschrieben 24 August 2024 - 18:28

Mir ist wichtig, dass ein Roman nicht Teil einer Endlos-Serie ist. Ich lese keinen soundsovielten Band einer Serie, wenn dann beginne ich mit dem ersten, weil ich trotz Beteuerungen z.B. vom Buchhändler, man könne jederzeit einsteigen, schlechte Erfahrungen gemacht habe. (Weltbild hat mal den Vogel abgeschossen und in seiner Ausgabe die Bände einer Fantasyserie falsch nummeriert - und ich saß da und hab mich gewundert, warum ich mich nicht mehr auskenne ...) Bei Mehrbändern überlege ich mich sehr stark, ob mich das Thema wirklich so sehr interessiert, dass ich mir jetzt mehrere Bücher antun möchte.

 

Ansonsten, Erwartungen, puh, schwierig. Was ich nicht gerne mag sind Bücher, die so Nahzukunft sind und wo auch Thriller am Einband steht. Das ist nicht meins, ohne die Bücher per se schlecht zu finden. Ich mag auch nicht, wenn es zu viele Handlungsstränge gibt. Lieber auf die Erfahrungen eines Protogonisten konzentrieren, die Nebenhandlungen lese ich oft quer (linke obere nach rechter unterer Ecke immer nur ein paar Wörter, damit ich weiß, was ich eben meist nicht verpasse). 

Manchmal frage ich mich auch, ob einfach nur Volumen generiert werden soll, weil oft kann man die anderen Handlungsstränge wirklich auslassen, weil so wenig zur Handlung beigetragen bin.

 

Also ich erwarte mir von meinem Lesestoff, dass er mit einer niedrig-dreistelligen Seitenzahl auskommt. Das bedeutet nicht, dass ich wem "verbieten" will, mehr zu lesen oder mehr zu schreiben, es ist halt mein persönlicher Geschmack. 



#8 heschu

heschu

    Temponaut

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Geschrieben 24 August 2024 - 18:59

Haupt bietet in seinen Romanen originelle Ideen, überzeugende Charaktere, kluge Hintergrundgedanken, viel subtilen Humor und sehr plastische Szenarien = alles was einen guten Roman ausmacht.

 

Genau das! 


Carpe diem!

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#9 Helge

Helge

    Cybernaut

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Geschrieben 24 August 2024 - 19:28


Manchmal frage ich mich auch, ob einfach nur Volumen generiert werden soll, weil oft kann man die anderen Handlungsstränge wirklich auslassen, weil so wenig zur Handlung beigetragen bin.

 

Also ich erwarte mir von meinem Lesestoff, dass er mit einer niedrig-dreistelligen Seitenzahl auskommt.

Oh ja, da schließe ich mich auch noch an. Sicher kann ein Roman auch 500 und mehr Seiten haben, aber dann erwarte ich auch genügend Inhalt, der die Seitenzahl rechtfertigt.

 



#10 Sean Ironass

Sean Ironass

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 26 August 2024 - 21:45

Ich erwarte halt eine Welt, die in sich geschlossen funktioniert.

Und weil ich selber SciFi schreibe, ja, es ist viel Arbeit und

teilweise muss man richtig Plot und Zusammenhänge durchrechnen.

 

Ist halt harter SciFi...



#11 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 16 Oktober 2024 - 21:03

Science Fiction ist ja ein recht umfassender Begriff, auch ist das Genre schon alt und wird immer wieder erneuert. Welche Erwartungen habt ihr an einen neuen Science Fiction Roman? 

 

Wirklich wichtig ist mir eigentlich nur, dass er nach den allgemeinen Kriterien für einen guten Roman gut geschrieben ist, also ich achte schon mal sehr auf den Stil. Wirklich neue Ideen erwarte ich nicht, aber ich brauche auch keine SF-Romane, die vor der Zukunft warnen. Ein neuer SF-Roman muss für mich nicht anders sein als ein guter SF-Klassiker. Wenn ein neuer SF-Roman in Richtung Retro-SF geht, bin ich durchaus interessiert. Sollte es wirklich noch etwas neues Originelles in der SF geben, bin ich auch interessiert.  Aber das literarische Niveau sollte nicht unter dem Durchschnitt sein.



#12 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 17 Oktober 2024 - 07:43

Wirklich wichtig ist mir eigentlich nur, dass er nach den allgemeinen Kriterien für einen guten Roman gut geschrieben ist, also ich achte schon mal sehr auf den Stil. Wirklich neue Ideen erwarte ich nicht, aber ich brauche auch keine SF-Romane, die vor der Zukunft warnen. Ein neuer SF-Roman muss für mich nicht anders sein als ein guter SF-Klassiker. Wenn ein neuer SF-Roman in Richtung Retro-SF geht, bin ich durchaus interessiert. Sollte es wirklich noch etwas neues Originelles in der SF geben, bin ich auch interessiert.  Aber das literarische Niveau sollte nicht unter dem Durchschnitt sein.

 

Sehe ich sehr ähnlich. Die Story muss gut sein. Dann kann es auch die xte Story zum Thema "Ist ein künstlicher Mensch empfindungsfähig und welche Rechte sollte er dann haben?" sein. Mach halt eine gute Story draus! Mit tollen Figuren!

Und ja, der Stil / die Sprache kann auch einfach nur flüssig und gut zu lesen sein (siehe Poznanski, Eschbach), es muss jetzt nicht immer Aiki Mira sein. Aber wenn ich das Gefühl habe, es holpert und holpert und holpert, oder (fast noch schlimmer) jeder Satz liest sich, als sei er Copy und Paste aus zig anderen Büchern und voller Phrasen ("Er blieb wie angewurzelt stehen, sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, der Schweiß strömte in Bächen hinunter und er zitterte wie Espenlaub"), dann lese ich das nicht. Das halte ich einfach nicht aus.

 

Bei Retro-SF bin ich unsicher, ob mir da ein gutes Beispiel einfällt. Wenn das jemand schafft, ohne mich mit Klischees zuzuwerfen, wäre ich da auch dabei. Es gibt ja auch Klassiker, die hervorragend gealtert sind und sich auch fünfzig oder hundert Jahre später immer noch toll lesen, oder eben welche, bei denen ich mal hier mal da die Augen zukneife und mir klar mache: Okay, das ist jetzt so und so alt, daher sehe ich darüber hinweg. 

Siehe der Hobbit und Herr der Ringe. Klar, fast nur männliche Figuren. Oder jetzt die unendliche Geschichte. Da sind schon auch eine Menge Klischees über amerikanische Ureinwohner drin (Atrejus Stamm ist schon arg nah an dem angesiedelt, was man damals als westlicher Mensch so über die "Indianer" dachte). Aber er hat das auch nicht 2024 geschrieben, sondern 1979. 

 

 

 

Manchmal gibt es ja durchaus noch etwas Inhaltlich originelles in der SF. Aber eher selten. Sofern aber jemand aus einer alten SF-Idee eine tolle Story macht, die gut geschrieben ist, bin ich jederzeit dabei!


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