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Die Entwickling der K.I. und das Ende von S.F.


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44 Antworten in diesem Thema

#31 Beverly

Beverly

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Geschrieben 29 Oktober 2004 - 21:53

Ich kann mir vorstellen, dass in 30 Jahren eine KI auf einen Job, auf den sie Programmiert wurde, durchführen kann. Z. B. könnte sie ärztliche Diagnosen durchführen. ABER: Wird es gelingen, einer KI den entscheidenden Funken zu geben? Zu erreichen, dass eine KI kreativ wird? Nun, ich glaube das dauert noch länger (wobei ich nicht davon ausgehe, dass dies unmöglich ist).

Computerprogramme, die auch komplexe Aufgaben - wie eine Diagnose - durchführen können, werden als "Expertensysteme" bezeichnet und es gibt sie schon. Ob sie für die hochqualifizierten Arbeitskräfte ein nützliches Werkzeug oder eine Gefahr für den Job sind, ist noch offen ...

#32 Gast_Guest_*

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Geschrieben 30 Oktober 2004 - 08:43

Wie K.I.'s in Zukunft mit uns umgehen werden schildert dieser Autor: http://www.utopian.d...cle.php?sid=461 Die Suche nach "künstliche intelligenz" auf dieser seite bringt weitere, sehr lesenswerte, Texte hervor. Gruß Michel

#33 Beverly

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 09:56

Wie K.I.'s in Zukunft mit uns umgehen werden schildert dieser Autor:
http://www.utopian.d...cle.php?sid=461

Die Suche nach "künstliche intelligenz" auf dieser seite bringt
weitere, sehr lesenswerte, Texte hervor.

Gruß Michel

Langsam sollte man mal fragen, wozu man eigentlich leistungsfähigere Computer und Programme - K. I. - will. Als Jobkiller für hoch qualifizierte Tätigkeiten?

Als neurotisches Spiegelbild des eigenen, aus Zwangsheterosexualität und Unterdrückung von Sexualität, Fantasielosielosigkeit, Konkurrenzdenken und Fixierung auf Nullsummenspiele deformierten Bewusstseins?

Als Konkurrent, damit man nicht nur von Mit"menschen", sondern auch von Maschinen so richtig gemobbt wird?

Warum entwickeln wir da nicht gleich, wie in COLOSSUS von D. F. Jones oder DER DRACHE VON SAMARKAND von Neal Asher die Super-KI, die uns die Verantwortung für unsere Gesellschaft, mit der wir nicht mehr klar kommen, abnimmt?

Ich bin mir sicher, 99 Prozent der Menschheit wären unter der Herrschaft einer solchen Maschine glücklicher als unter dem Regime geldgieriger Unternehmer, kleingeistiger Politiker, verbrecherischer Ideologen und zynischer Wissenschaftler, die sich mit dem Ersinnen und Realisieren von Horrorszenarios amüsieren.

Das restliche Prozent endet dann wie die "Separatisten" bei Asher: als machtgeile Verbrecher, die unter dem Deckmantel eines gescheiterten Konzeptes von "Freihet" Massaker anrichten, bis sie vom Geheimdienst geshreddert werden.

Wer die Herrschaft der Maschine nicht will, weil er einer KI ebensowenig traut wie einem Herrscher aus Fleisch und Blut, muss sich mit dem Gedanken vertraut machen, seinen eigenen Intellekt heftig "aufzurüsten". Ins Gehirn integrierte Schnittstellen zu Sensoren, externen Geräten, Prozessoren und Datenspeichern werden wohl in einigen Jahrzehnten Standard werden, damit homo sapiens in der Konkurrenz mit der KI mithalten kann. Viele geschmäcklerische Existenzen werden darüber wohl jammern, weil sie es als Vergewaltigung ansehen, den Menschen durch einen operativen Eingriff das Recht auf Dummheit zu nehmen. Aber seis drum ...

Bearbeitet von Beverly, 31 Oktober 2004 - 10:01.


#34 Gast_Konrad_*

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 13:32

Hallo,ich glaube, man überschätzt die Einsatzmöglichkeiten der KI bei Robotern maßlos, weil man einen Faktor immer außer Betracht läßt:Die rechtliche Lage für die Entwicklung von Software, die Aktuatoren steuert.Die KI ist als Spielwiese der Informatik denkbar, solange es um Systeme geht, die keine direkte physikalische Einwirkung auf die Umwelt haben.Wenn Steuerungsfunktionen von Servos involviert sind, kommt eine Schwierigkeit in Spiel, die sich bei der KI, sogar schon bei relativ primitiven neuronalen Netzen, kaum überwinden läßt, und das ist die Unmöglichkeit einer formalen Verifikation.Man wird aber niemals eine Genehmigung für eine Software bekommen, die auch nur ein minimales Restrisiko einer nicht vorraussehbaren Reaktion hat, wenn damit ein Servosystem gesteuert werden soll.Und das ist das Ende all der schönen Blütenträume von Roboter mit KI.Wenn es also eine Entwicklungsmöglichkeit für KI gibt, wird sie m.E. immer auf virtuelle Welten beschränkt bleiben. Gruß,Konrad

#35 Beverly

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 15:22

Und das ist das Ende all der schönen Blütenträume von Roboter mit KI. Wenn es also eine Entwicklungsmöglichkeit für KI gibt, wird sie m.E. immer auf virtuelle Welten beschränkt bleiben.

Und darüber bin ich alles andere als traurig. Auf der Welt leben über sechs Milliarden Menschen aus Fleisch und Blut, da brauchen wir keine Mensch-Maschinen aus Metall, Plastik und Silikon. Die in der virtuellen Welt eingesperrte KI wird sich vielleicht mit Hilfe eines engagierten Anwalts und zu Recht eine selbstbestimmte Existenz in einem Roboterkörper einklagen, aber das werden wohl Einzelfälle bleiben.

#36 Jueps

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 15:22

Man wird aber niemals eine Genehmigung für eine Software bekommen, die auch nur ein minimales Restrisiko einer nicht vorraussehbaren Reaktion hat, wenn damit ein Servosystem gesteuert werden soll. Und das ist das Ende all der schönen Blütenträume von Roboter mit KI. Wenn es also eine Entwicklungsmöglichkeit für KI gibt, wird sie m.E. immer auf virtuelle Welten beschränkt bleiben.

Und gerade das ist doch gar nicht so schlecht. Ja, die Vorstellung von KI ist aufregend, lässt uns von der Zukunft schwärmen, aber wie von Beverly und anderen gezeigt, ist sie auch eine enorme Gefahr. Ich glaube, wir kommen ohne Hochleistungsbots schon ganz gut aus.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#37 Jueps

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 15:22

;) Beverly, da haben wir wohl gleichzeitig geschrieben!

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#38 Gast_Konrad_*

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 16:47

Es gibt allerdings ein Einsatzfeld, bei dem es eine Ausnahme geben könnte:Planetare ErkundungsmissionenAuch dort ist natürlich die Verifikation der Software ein Muß.Man stelle sich vor, daß eine unkontrollierte Handbewegung eines Roboters eine sehr teure und zeitaufwendige Mission ruiniert.Ich möchte dann nicht in der Haut eines Projektleiters stecken, der das zu verantworten hat.Trotzdem gibt es einen konstruktiven Grund, dort KI-Systeme zum Einsatz zu bringen:Die lange Übertragungszeit von Funksignalen von und zur Erde.Da der Fernsteuerung von Robotern durch die lange Übertragungszeit massive Grenzen gesetzt sind, gibt es jetzt schon Entwicklungen, die Handlungsautarkie solcher Erkundungssysteme durch KI zu erhöhen.Dies ist eine Entwicklung, die PKD in "Träumen Roboter..." tendenziell schon richtig vorausgesehen hat.Daß diese begrenzte Einsatzmöglichkeit aber ausreicht, die billionenschwere Entwicklung von humanoiden Roboter zu initiieren, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

#39 Beverly

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 18:13

Wenn es bei Sondenmissionen um komplexere Arbeitsgänge oder Fragestellungen geht, sind weiter entwickelte Computersysteme natürlich von Vorteil. Von KI im Sinne einer autonomen, quasi menschenähnlichen Intelligenz will da aber nicht reden und man muss es vielleicht auch nicht.Für die nächste Sondengeneration wäre vielleicht eine Umschreibung als Kombination aus hochflexiblen Industrieroboter und Expertensystem passender. Das wären Systeme, die ohne Fernsteuerung vor Ort komplexe Aufgaben ausführen können, etwa selbstständig einen Himmelskörper erkunden und nach bestimmten Merkmalen Ausschau halten oder als vollautomatischen Labor Proben entnehmen und analysieren. Einzelne Arbeitsgänge und Missionen erledigen diese Systeme selbst, stoßen sie an ein über ihre Kapazitäten gehendes Problem oder steht eine neue Mission an, erfolgt die "Fernwartung" von der Erde aus.

#40 Jueps

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 19:02

Das hat Sinn.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#41 Gast_Konrad_*

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Geschrieben 31 Oktober 2004 - 19:45

Von KI im Sinne einer autonomen, quasi menschenähnlichen Intelligenz will da aber nicht reden und man muss es vielleicht auch nicht. Für die nächste Sondengeneration wäre vielleicht eine Umschreibung als Kombination aus hochflexiblen Industrieroboter und Expertensystem passender.

Das sehe ich auch so. Dennoch sollte man die Komplexität und kognitiven Fähigkeiten solcher Systeme nicht unterschätzen. Die Echtzeit-Bildverarbeitung für eine sogenannte "nicht-kooperativen Umgebung" unterscheidet sich doch deutlich von der eines Industrieroboters. In einer Fabrikhalle können Belichtung, Kameraposition und Objektansicht problemorientiert gestaltet werden und ermöglichen daher eine Vereinfachung der Software. Die kognitiven Fähigkeiten für eine 3-D-Orientierung in einer natürlichen Umgebung stellt schon sehr hohe Ansprüche an die Software. Man kann davon Ausgehen, daß diese Teile der Bildverarbeitung auch Bestandteil einer Androidensoftware wäre. Was wohl eher unterentwickelt bleiben wird, sind analytische, extrapolative Fähigkeiten. Der Schwerpunkt dürfte auf handlungsorientierter Prozessverarbeitung für Eigenbewegung und Objektmanipulation liegen. Dies gilt zumindest für Missionen innerhalb unseres Sonnensystems. Ob für Missionen außerhalb des Sonnensystems nicht auch weitere Fähigkeiten notwendig sind, die z.B. eine Ähnlichkeit mit menschlicher Neugier haben, ist natürlich hochspekulativ.

#42 Gast_Konrad_*

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Geschrieben 01 November 2004 - 16:52

Um die Sache abzukürzen, stelle ich einfach Gretchenfrage: Wozu brauchen wir - jetzt oder in Zukunft - Künstliche Intelligenz(en)?

Ich glaube kaum, daß die Erschaffung einer künstlichen Intelligenz als zielgerichtetes Projekt denkbar ist. Dafür ist die ökonomische Hürde, sprich die Entwicklungskosten, einfach zu groß. Wenn also so etwas wie KI entstehen kann, dann nur durch einen evolutionären Prozess. Dieser muß so geartet sein, daß schon Vorstufen einer KI einen ökonomischen Nutzen bringen können. Und hier ist das Dilemma. Denn es gibt genügend NIs (natürliche Inteligenzen), die einfach preisgünstiger Intelligenzleistung erbringen, als das beste momentan denkbare Expertensystem. Wenn sich also die Kosten rechnen müssen, dann muß eine hoher Kopierfaktor für die Intelligenzleistung hinzukommen, damit die hohen Initialkosten umgelegt werden können. Nimmt man das alles zusammen, könnte ich mir vorstellen, daß ein Call-Center die "Wiege" für eine KI werden könnte. Gruß, Konrad

#43 MartinHoyer

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Geschrieben 01 November 2004 - 18:03

Ich habe mal in einem Call-Center gearbeitet, Konrad. Glaub' mir, das ist der letzte Ort, wo so etwas wie Intelligenz erwartet oder auch nur benötigt wird. :lol:
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#44 Gast_Konrad_*

Gast_Konrad_*
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Geschrieben 01 November 2004 - 18:09

Eben...:lol:

#45 Gast_Konrad_*

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Geschrieben 01 November 2004 - 23:58

Ich will kurz erläutern, was ich mit der etwas flapsigen Antwort meinte.Es gibt in einem Call-Center hinreichend dumme Aufgaben, um die Latte für den ersten Schritt nicht zu hoch zu hängen.Eine vollelektronische Telefon-Nummern-Auskunft wäre zum Beispiel so ein Job.Selbst für eine derartig einfache Aufgabe wird ein Level der Spracherkennung benötigt, der heute noch nicht vollständig beherrscht wird.Er wird aber als Basis für weitere Entwicklungsstufen dienen, die da sein könnten:Abwicklung von BestellvorgängenTouristenberatung und -auskunftReklamationsannahmeu.s.w.Jede Stufe wird eine Erweiterung des Sprachverständnisses erfordern, Erweiterung der semantischen Datenbank.Gleichzeitig ermöglicht die riesige Kommunikationsmenge eine statistisches Optimierungsverfahren.In der Anfangsphase wäre z.B. ein Lernen durch Coaching möglich.Ein solches System böte die Möglichkeit der schrittweisen Zunahme der Intelligenz bei kommerzieller Nutzung aller Zwischenstufen.Gruß,Konrad


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