Geschrieben 15 Oktober 2024 - 12:56
Das fände ich schon lustig, wenn generative KI wie so eine Tsunamiwelle abläuft - also anfangs, wo es noch wenige Aufrufe & simplere Basismodelle gibt, erfreut sich das großer Beliebtheit und wird immer wieder als Zusatz-Std.-Feature eingebaut in S/W, dann wird alles auf einmal immer langsamer und langsamer weil die entspr. Server-H/W nicht schnell genug skaliert, und dann ebbt das Interesse ab... Und es wird gewartet (auf das nächste digitale Schwein im globalen Dorf).
Mich nervt auch, dass immer ein Bezug zum Klimawandel hergestellt werden muss, und dann andere Unannehmlichkeiten vergessen/ignoriert werden; ich sehe hier mindestens 2:
- Um gen. KI ausreichend zu füttern, müssen Abertausende Menschen in Billiglohnländern stupide Auswahlaktionen durchführen, ähnlich der Zensurregeln bei Youtube o.ä.. Dazu kommt, dass wenn immer mehr "Material" nicht mehr originär von Menschen stammt, es einen "inzestuösen" Effekt geben kann, d.h. was gen. KI produziert, hat dann eine immer stärker werdende Tendenz, abgekoppelt vom Echtleben der Welt.
- Es gibt bis dato scheinbar kaum Entscheidungshilfen (oder sogar allgemeinere Regeln) wie man Ergebnisse von gen. KI einschätzen kann - konkret in meinem Bereich, der IT, wie akkurat die Ergebnisse sind. (In meiner 1. wochenlangen Erfahrung vor kurzem mit einfachen Sortier- & Formatier-Prompts von Rohdaten gab es eine Fehlerquote von 10%-20%!! Deutlich zu hoch! ) Die gen. KI ist eine Blackbox, wo man die Nachvollziehbarkeit zwischen Input & Output fahren lässt, daher ist m.E. wichtig dass man in jedem Einsatzbereich klar macht für welche engen Anwendungen man diese Blackbox agieren lässt; mir fallen einige ein, die außen vor bleiben sollten - u.a. für kritische Situationen (eine Krankenhus-OP z.B.), allgemeiner für Entscheidungen, die ziemlich direkt Menschenleben beeinflussen. (Bei letzterem folge ich für meinen Teil gerne den Vorgaben von Weizenbaums OHNMACHT DER VENRNUNFT.)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 Oktober 2024 - 13:02.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)