Das war aber schon immer so, so entstehen Perry-Hefte.
Gut, Heftreihen mit wechselnden Autorinnen und Autoren sind vielleicht ein Sonderfall, da war es schon immer Arbeit auf Bestellung.
Ich kenne es schon länger von Büchern zu Videospielen, da habe ich einige verfasst oder mitverfasst, manchmal unter meinem Pseudonym (wenn ich unter diesem auch am Spiel mitgearbeitet habe, klar, das macht vom Marketingstandpunkt auch Sinn) oder eben als Whitelabel (gegen entsprechend hohen Aufpreis).
Bei den LitRPGs war es schon vor 2-3 Jahren so, dass die Schnellschreibmühlen mit Google Translate (Verlag will ich das jetzt nicht unbedingt nennen) in Osteuropa alles angeheuert haben, was nicht bei drei auf den Bäumen war, meist mit ziemlich klaren Vorgaben und brutal niedriger Bezahlung.
Einer meiner australischen Schützlinge hat unlängst bei TOR (der US Mutter, nicht der deutschen Dependance) unterschrieben, mehrere noch nicht geschriebene Bücher mit grober Themenangabe.
Kann man machen, verwerflich oder bedenklich finde ich da erstmals nichts.
Das ist nun wirklich nicht überraschend.
Wir hatten in den letzten beiden Jahrzehnten Vampire, „so was wie Mittelerde“, „so was wie 50 Shades“, „so jemand wie Mørck“, „Teenager gegen dystopischen System“ en masse. Zurzeit stürzen sich die Schmonzetten ein bisschen auf die Fantasy (Romantasy). Wer will es den Verlagen auch verübeln, wenn sie schlicht eine Nachfrage bedienen wollen?
(Über Qualität brauchen wir nicht reden. Zuverlässig folgen die Ergebnisse eines jeden Hypes Sturgeons „90% of everything is crud“-Aussage).
Sehe ich genauso. Solange es nicht wirklich originäre Werke aus dem Markt verdrängt, kein Grund zur Aufregung.
Bearbeitet von IvanErtlov, 18 Oktober 2024 - 09:49.