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C Pam Zhang - Wo Milch und Honig fließen


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#1 rostig

rostig

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Geschrieben 21 Oktober 2024 - 12:25

Wo Milch und Honig fließen

Roman  – 24. Januar 2024
von C Pam Zhang (Autor), Eva Regul (Übersetzer) Herausgeber ‏ : ‎ S. FISCHER; 1. Edition (24. Januar 2024)
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3103975430
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3103975437
Originaltitel ‏ : ‎ The Land of Milk and Honey

 

Klappentext
Eat the Rich. Aber wen fressen die Reichen? Und ist leidenschaftlicher Genuss verwerflich in einer sterbenden Welt ohne Zukunft?
Der neue Roman der internationalen Bestseller-Autorin. Elektrisierend, revolutionär, sinnlich.

C Pam Zhang erzählt in ihrem neuen Roman »Wo Milch und Honig fließen« von einer jungen Köchin, die ihrer Verlorenheit durch einen Job in einer dekadenten Kolonie auf einem Berggipfel entflieht. All das Verschwundene existiert hier noch: die frischesten Erdbeeren, Gemüse, richtige Butter, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten – und das Verlangen einer anderen Frau. Sie begegnet einem neuen Leben, Privilegien, brutalem Luxus – aber vor allem dem Kampf um Macht, Identität und Zeit. Denn letztlich geht es nur um eines: Fressen oder gefressen werden?

Ein ungeheuer sinnlicher Roman über Verlangen und Täuschung, der direkt ins Herz unserer gegenwärtigen Zukunftslosigkeit trifft. Mit wilder Freiheit schreibt C Pam Zhang vom Schlimmsten – um es todesmutig in größte Schönheit zu verwandeln.

 

Kommentar

Ist es SF? Durchaus. Zhang verdichtet die Klimakatastrophe zum plötzlich auftretenden, weltumspannenden Smog, der die Erde verdunkelt,  und auf einen Zeitraum von drei Jahren. Die glaubhaften Reaktionen der Menschen: die Reichen fliehen in noch intakte Enklaven und die Armen passen sich an. Das Geschehen durch die Augen einer namenlos bleibenden Köchin zu schildern entfaltet einen speziellen Reiz, denn ihr ist alles köstliche Nahrung, so wird z.B. auch der Sex als orales Erleben beschrieben genauso wie ein Frühlingstag oder eine Mondnacht. Leider verliert diese Exotik im Laufe der Geschichte etwas ihre Anziehungskraft und der Leser würde sich mehr Handlungsfortschritt wünschen und nicht  noch eine französische Spezialität. Andererseits erlaubt die Position der Erzählerin tiefe Einsichten in die Welt der Reichen und Mächtigen. Und bei aller überzeichneten Polemik werden die Menschen eben sehr menschlich beschrieben, alle haben Ecken und Kanten aber auch Schwächen und Vorlieben. Diese wechselnden Interaktionen und wandelbaren Charakteren machen den wahren Reiz der Erzählung aus. Das "Happy End" ist dann auch etwas sehr persönliches.

 

Fazit

Leseempfehlung für alle, die zwischenmenschliche Beziehungsgeflechte und komplexe / komplizierte Charaktere mögen
 




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