26 Antworten in diesem Thema

[Mammut]

Hallo Allerseits,

welche Spielarten von Phantastik lest ihr gerne?

Nicht wundern, die Spielarten sind bunt gemischt, Oberbegriffe und Spezialgenres querbeet.

Bearbeitet von Mammut, 25 November 2024 - 14:48.

[Helli-S]

Hallo Mammut,

 

leider kann man da nur ein einziges Genre auswählen. Kannst du das bitte noch anders einstellen? Danke!

[Rezensionsnerdista]

Ich habe da mal reingefuscht und habe die Umfrage-Optionen geändert, weil auch ich mehrere Genres lese. Mammut, ich hoffe, das war okay!

[Mammut]

Jetzt sehe ich den Knopf. Danke Yvonne, es sollten natürlich mehrere Optionen wählbar sein. Sonst macht das ganze ja keinen Sinn. Die Mehrheit wird mehrere Kreuze machen, davon gehe ich aus.

 

Wobei ich selbst bei einem Genre schwanke: Lese ich Märchen? Spontan würde ich ja sagen, aber das letzte Märchen, das ich las, ist doch einige Zeit her.

Bearbeitet von Mammut, 25 November 2024 - 13:00.

[Rezensionsnerdista]

Jetzt sehe ich den Knopf. Danke Yvonne, es sollten natürlich mehrere Optionen wählbar sein. Sonst macht das ganze ja keinen Sinn. Die Mehrheit wird mehrere Kreuze machen, davon gehe ich aus.

 

Wobei ich selbst bei einem Genre schwanke: Lese ich Märchen? Spontan würde ich ja sagen, aber das letzte Märchen, das ich las, ist doch einige Zeit her.

 

Ich habe auch mal Solarpunk gelesen, aber das ist jetzt nicht so mein Go-To-Genre

[Pogopuschel]

Für mich wäre es einfacher gewesen, anzuklicken, was ich nicht gerne lese: "Romantasy" und "Märchen".

[ShockWaveRider]

Ich habe vor einigen Jahren die Gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm beschafft und gelesen, ebenso eine Sammlung südamerikanischer Märchen aus den 1920er Jahren.

Insofern: Ja, das Genre lese ich, durchaus gern und mit Interesse.

 

Hingegen versuche ich von Postapokalypse die Finger zu lassen.

 

Wie immer gibt es Probleme mit solch einer Liste. "High Fantasy", "Urban Fantasy" und "Romantasy" sind für mich Unterspielarten der "Fantasy", "Cyberpunk", "Steampunk", "Solarpunk", "Postapokalypse", "Hard SF", "Social Fiction" und "Military SF" sind Untergenres der "Science Fiction" (wobei ich hier die "Space Opera", die "Dystopie" und die "Inner Space Fiction" schwer vermisst habe), und "Phantastik" ohne das Adjektiv "Allgemeine" ist für mich der Oberbegriff über alles andere.

Und die gute "Mystery", die irgendwo zwischen allen Stühlen sitzt, taucht ebenfalls nicht auf.

 

Genug  genörgelt!

 

Gruß

Ralf,

hat sein Votum abgegeben 

[rostig]

Mir fehlen hier die Sagen, die ja oft phantastische Elemente enthalten. Besonders lesenswert: Neil Gaimans nordische Mythen.

[Waffeleisen]

Bei der Liste bin ich bei Ralf und seiner Nörgelei. Und insgesamt ist mir das Untergenre nicht so wichtig, so dass ich sicherlich auch schon mal YA gelesen habe, ohne es mir aus diesem Grund ausgesucht zu haben. Meist kommt es auf die Empfehlung an- wie und warum interessiert mich ein Buch?

[Mammut]

Ich habe vor einigen Jahren die Gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm beschafft und gelesen, ebenso eine Sammlung südamerikanischer Märchen aus den 1920er Jahren.

Insofern: Ja, das Genre lese ich, durchaus gern und mit Interesse.

 

Hingegen versuche ich von Postapokalypse die Finger zu lassen.

 

Wie immer gibt es Probleme mit solch einer Liste. "High Fantasy", "Urban Fantasy" und "Romantasy" sind für mich Unterspielarten der "Fantasy", "Cyberpunk", "Steampunk", "Solarpunk", "Postapokalypse", "Hard SF", "Social Fiction" und "Military SF" sind Untergenres der "Science Fiction" (wobei ich hier die "Space Opera", die "Dystopie" und die "Inner Space Fiction" schwer vermisst habe), und "Phantastik" ohne das Adjektiv "Allgemeine" ist für mich der Oberbegriff über alles andere.

Und die gute "Mystery", die irgendwo zwischen allen Stühlen sitzt, taucht ebenfalls nicht auf.

 

Genug  genörgelt!

 

Gruß

Ralf,

hat sein Votum abgegeben 

 

Das es bunt gemischt ist, hatte ich geschrieben im Ausgangspost. Ob du Probleme damit hast oder nicht, es ist so gewollt. Mystery habe ich jetzt zugefügt, ebenso die Sagen. Gute Ideen.

[Maxmilian Wust]

Eigentlich so ziemlich alles, solange es etwas rauer zugeht.

 

Meine Lieblingsgenres sind wahrscheinlich Weird Fiction und Weird-Fantasy, aber ansonsten alles, was mich in der Freizeit in Phantasien entwischen lässt: Horror, Fantasy, Science-fiction, Science-Fantasy, horrorlastige Science-Fantasy. Gibt es eigentlich eine Anthologie zu Science-Fantasy? Davon lese ich im deutschen Raum ziemlich selten.

 

Für Solarpunk und Romantasy konnte ich mich noch nicht so ganz erwärmen. Aber das kommt sicher noch.

[Mammut]

Science Fantasy scheint es echt zu geben:

https://de.wikipedia...hologie umfasst.

 

Ich bin beeindruckt wie fantasievoll die Schöpfungen sind.

[ChristophGrimm]

Gelesen habe ich schon alles - daher habe ich jetzt Genre weggelassen, die mich wenig interessieren (bspw. Steampunk, Romantasy, Military SF), aber bei denen mir mindestens ein guter Titel einfällt.

[Jol Rosenberg]

Ich lese davon doch beachtlich viel nur in Ausnahmefällen. Ich lese gern SF, Solarpunk, bestimmte Sorten Steampunk und Weird Fiction. Urban Fantasy manchmal. Social SF sehr gern, Hard SF nur, wenn die Figuren gut sind. Cyberpunk nur in Ausnahmefällen. Alles andere ist eher "bleib mir bloß weg damit!".

[Zack]

Habe fast alles angeklickt - und dabei fehlt noch vieles!

 

Ich kann mich für sehr vieles Phantastische begeistern, lese aber die letzten Jahre mehr SF (inklusiver diverser Subgenres) als Fantasy, aber kürzlich hat mich dann sogar etwas mit Elfen begeistert. Insofern ist es schwer, da Lieblingsgenres zu nennen. 

[Helge]

Da fehlt aber noch etliches in der Liste, Bizarro Fiction und Magischer Realismus z.B. Ich hätte jedenfalls noch Far Fiction und Furry Fiction angeklickt.

Aber eigentlich sind die Subgenres für mich gar nicht so wahnsinnig wichtig, sondern für mich zählt Qualität und (ganz wesentlich) Originalität. (Damit ist natürlich Sword-and-Sorcery schon mal ganz automatisch draußen, weil da Originalität nur in seltenen Ausnahmefällen vorkommt.) Es gibt allerdings auch Subgenres, die ich eigentlich mag, in denen ich aber kaum je etwas Annehmbares gefunden habe - Steampunk z.B.

Bearbeitet von Helge, 25 November 2024 - 21:19.

[Waffeleisen]

Habe fast alles angeklickt - und dabei fehlt noch vieles!

Ich kann mich für sehr vieles Phantastische begeistern, lese aber die letzten Jahre mehr SF (inklusiver diverser Subgenres) als Fantasy, aber kürzlich hat mich dann sogar etwas mit Elfen begeistert. Insofern ist es schwer, da Lieblingsgenres zu nennen.

Ich habe dieses Jahr ein paar schöne Fantasy-Sachen gelesen, aber am besten fand ich Rabengott von Ann Leckie.

[Gerd]

Für mich wäre es einfacher gewesen, anzuklicken, was ich nicht gerne lese: "Romantasy" und "Märchen".

Ging mir fast genauso, allerdings habe ich noch zwei Nicht-so-gern-Kandidaten mehr.

 

Wobei sich zu entscheiden schon schwierig ist - also zumindest für mich -, weil sich die Ausprägung mancher Subgenres oder Kategorien im Laufe der letzten ... was weiß ich, zwanzig Jahre geändert hat.

 

Ich habe zB "Urban Fantasy" angekreuzt, obwohl man mich mit vielem von dem, was in diesem Subgenre aktuell erscheint, jagen kann. Wohingegen ich die Art "Urban Fantasy", die ein Charles de Lint geschrieben hat, oder Sachen wie Emma Bulls War for the Oaks sehr mag. Mehr oder weniger das Gleiche gilt für "Young Adult", auch da mache ich um die aktuellen Sachen gerne einen großen Bogen. Andererseits hat Megan Whalen Turner erst 2020 ihre Serie um Gen alias Eugenides, den "Queen's Thief" abgeschlossen, und diese Romane habe ich sehr gern gelesen. Oder auch Margo Lanagans Storys und Romane für den YA-Markt.

 

Was die "Märchen" angeht, ist diese Zeit für mich eigentlich lange vorbei. Aber vor nicht allzu langer Zeit habe ich mal wieder zwei Andersen-Märchen gelesen, und ich schaue auch immer mal wieder gerne in die Kunstmärchen der deutschen Romantiker (die für mich eh so 'ne Art "Proto-Fantasy" sind), weil ich die Sprache ganz gern mag. (Das ist vor allem ganz witzig, wenn man vorher eine richtig schlechte Übersetzung gelesen hat. ) Und dann gibt es ja auch einigermaßen aktuelle Sachen wie The Lies of the Ajungo, eine Erzählung, die für mich irgendwo im grauen Grenzbereich zwischen Fantasy und Märchen angesiedelt ist.

 

Von den vier ... äh ... Rubriken, die ich nicht angekreuzt habe, geht "Extrem Horror" gar nicht (und da schreibe ich jetzt lieber nichts dazu), "Mystery" ist für mich als Begriff in diesem Kontext furchtbar schwammig und nichtssagend, "Solarpunk" ist - wie die ganzen anderen Subgenres mit -punk am Ende (außer Cyberpunk und Steampunk) - für mich (!) halt nicht wirklich ein Subgenre, weil dies Aufsplitterung mMn wenig sinnvoll und/oder hilfreich ist, und "Romantasy" ... oh je. Es gibt großartige Romane und Erzählungen, in denen es um eine Liebesgeschichte geht; das sind aber nicht die Sachen, die heutzutage unter "Romantasy" laufen. Und deshalb ... dürfen gerne andere Leserinnen und Leser damit Spaß haben. Ich kaufe ihnen da bestimmt nichts weg.     

Bearbeitet von Gerd, 26 November 2024 - 03:27.

[deval]

Ich bin angesichts der Auswahl geradezu erschlagen. Gelesen habe ich schon alles davon. Bevorzugt oder gerne?

Keine Ahung, ich lese halt was mir in die Fänge gerät.

[Mammut]

Da fehlt aber noch etliches in der Liste, Bizarro Fiction und Magischer Realismus z.B. Ich hätte jedenfalls noch Far Fiction und Furry Fiction angeklickt.

Aber eigentlich sind die Subgenres für mich gar nicht so wahnsinnig wichtig, sondern für mich zählt Qualität und (ganz wesentlich) Originalität. (Damit ist natürlich Sword-and-Sorcery schon mal ganz automatisch draußen, weil da Originalität nur in seltenen Ausnahmefällen vorkommt.) Es gibt allerdings auch Subgenres, die ich eigentlich mag, in denen ich aber kaum je etwas Annehmbares gefunden habe - Steampunk z.B.

 

Da kann man drüber streiten, ob Schwert und Magie nicht originell sein kann.

Aber das nur am Rande. Far Fiction und Furry Fiction höre ich heute zum ersten Mal. Es ist echt spannend, wie viele Spezialschubladen es gibt. 

[Mammut]

Interessantes Zwischenergebnis:

Science Fiction 19

Phantastik 14

Weird Fiction 14

Fantasy 13

Cyberpunk 12

Hard SF 12

 

Hätte ich so nicht erwartet. Die drei reinen SF Genres, klar, das war abzusehen. Aber das Phantastik, Weird Fiction und Fantasy ganz oben mitspielen finde ich beachtlich.

Es klingt ja in dem Forum immer so als würde hier fast nur SF bevorzugt, aber das bisherige Ergebnis spricht doch für sehr große Offenheit.

Bearbeitet von Mammut, 26 November 2024 - 09:21.

[Udo Klotz]

Ich bin auch jemand, der eigentlich nicht nach dem Subgenre auswählt, sondern überall nach Highlights sucht. Ich habe aber gemerkt, dass es nicht immer einfach ist, ein Subgenre anzukreuzen. Beispiel Military SF: Hier kann ich mich an mehrere Werke bzw. Serien erinnern, die mich begeistert haben. Andererseits ist es das Subgenre, bei dem ich mit Abstand am häufigsten die Lektüre abgebrochen habe: Langweilig erzählt, voller Stereotypen, extremes "schon genau so gelesen"-Gefühl. Daher schreckt es mich inzwischen eher ab, wenn ich ein mir unbekanntes Werk mit "Military SF" gelabelt sehe.

 

Und ja, man kann die Liste noch beliebig verlängern. Beispielsweise durch Alternate History, Space Opera, Planetenromane, Zeitreisegeschichten, Utopien und Dystopien, ... Und natürlich überlappen sich diese auch, fast alle Romane könnte man mehreren dieser Subgenres zuordnen. Trotzdem eine nette Idee, um zu sehen, ob es derzeit Schwerpunkte gibt. Und ob diese dem entsprechen, was die großen Publikumsverlage gerade produzieren (lassen).

[Maxmilian Wust]

Da fehlt aber noch etliches in der Liste, Bizarro Fiction und Magischer Realismus z.B. Ich hätte jedenfalls noch Far Fiction und Furry Fiction angeklickt.

 

Oha, wieder was gelernt. Bizarro Fiction könnte ziemlich meins sein. Hast du zufällig schon mal Uzumaki gelesen?

 

Aber was ist Far Fiction? In fernster Zukunft?

 

Und Furry Fiction? Sowas wie "Watership Down" oder eher "Zootopia"?

[Mammut]

@Maximilian: Bei Bizzarro Fiction wäre Mellick III interessant:

https://www.festa-ve...r/option_id/26/

[Helge]

Oha, wieder was gelernt. Bizarro Fiction könnte ziemlich meins sein. Hast du zufällig schon mal Uzumaki gelesen?

 

Aber was ist Far Fiction? In fernster Zukunft?

 

Und Furry Fiction? Sowas wie "Watership Down" oder eher "Zootopia"?

Nein, Uzumaki sagt mir gar nichts. Das Flaggschiff der Bizarro Fiction dürfte wohl "Die Kannibalen von Candyland" von Carlton Mellick III sein, ansonsten fand ich z.B. "Jurassichrist" von Michael Allen Rose ganz spaßig. Für Far Fiction gibts mitunter auch die Bezeichnung Far Future Fiction - und ja, es ist genau das, z.B. Romane wie "Die Stadt am Ende der Zeit" von Greg Bear.

Furry Fiction hast Du auch richtig verstanden.

 

@Mammut: Ich bin etwas überrascht, dass Dich die hohe Platzierung von Phantastik erstaunt. Für mich ist Phantastik einfach der Sammelbegriff für alles, was in der Liste steht und ich fand es deshalb redundant und auf jeden Fall für jeden anklickbar, aber ich glaube, Du verstehst da etwas anderes darunter, oder?

Bearbeitet von Helge, 26 November 2024 - 13:02.

[Mammut]

@Mammut: Ich bin etwas überrascht, dass Dich die hohe Platzierung von Phantastik erstaunt. Für mich ist Phantastik einfach der Sammelbegriff für alles, was in der Liste steht und ich fand es deshalb redundant und auf jeden Fall für jeden anklickbar, aber ich glaube, Du verstehst da etwas anderes darunter, oder?

 

Nein, ich verstehe das schon als Oberbegriff. Aber wenn man länger hier in dem Forum liest, hat man den Eindruck, die Leute bestehen darauf, Science Fiction zu lesen. Wie man auch in diesem Thread lesen kann, auch bei diversen Definitionen auf wikipedia, sind die ganzen Begriffe nicht wie eine DIN Norm, sondern bieten ordentlich Interpretationsspielraum.

 

Ich hatte mal ein paar Begriffe gesammelt, aber das ist ja nur die Spitze des Eisbergs:

https://defms.blogsp...lichkeiten.html

Bearbeitet von Mammut, 26 November 2024 - 13:29.

[Maxmilian Wust]

Ich bin inzwischen ehrlich beeindruckt, wie du absolut IMMER Autoren oder Geschichten zu einem Thema kennst. Und dann auch noch mit solcher Präzision.

 

Ich habe nie nach deinem Beruf gefragt (zumal ich immer die Befürchtung habe, dass das Autoren und -innen als Angriff deuten könnten), aber so ein massives Fachwissen kenne ich bisher nur von Kunst-Redakteuren. Hast du zufälligerweise Anfang der Nullerjahre auch für Helden.de geschrieben? Das wäre für dich ein ziemliches Heimspiel gewesen.

 

 

Interessantes Zwischenergebnis:

Science Fiction 19

Phantastik 14

Weird Fiction 14

Fantasy 13

Cyberpunk 12

Hard SF 12

 

Hätte ich so nicht erwartet. Die drei reinen SF Genres, klar, das war abzusehen. Aber das Phantastik, Weird Fiction und Fantasy ganz oben mitspielen finde ich beachtlich.

Es klingt ja in dem Forum immer so als würde hier fast nur SF bevorzugt, aber das bisherige Ergebnis spricht doch für sehr große Offenheit.

 

Hier könnte ich vielleicht eine Perspektive hinzufügen: Vor meinem Studium war ich ein ziemlicher Kunstbanause. Ich mochte durchaus Malerei, aber alles über Concept Art, Comics, Mangas und Realgemälden war für mich nichts. Gerade die abstrakte Kunst hielt ich für reine Zeitverschwendung und ich hatte großen Spaß daran, diverse Kunstfilme zu verreißen (was auch daran lag, dass meine Verrisse gerne gelesen wurden). Joa, und dann musste ich mehrere Semester mindestens einmal pro Woche durch eine Ausstellung schlendern, um Analysen zu schreiben. Dabei ist mir dann zunehmend aufgefallen, wie viel Tiefe in manchen Werken steckt. Ich wurde nie ein Fan von Beuys, konnte mich aber zunehmend mit Werken von z.B. van Gogh, Immendorf und sogar Acconci anfreunden, oder schlicht einen Richter für die Komposition genießen. Und ich verstehe, dass ein Übergang auf einer Radierung handwerklich echtes Talent bedeutet (oder eine Vorarbeit mit einem Vektorprogramm).

 

Ich vermute, den meisten hier ging es irgendwann genauso mit Romanen. Man kennt die Weltraumschlachten, die Plasmakanonen, die mysteriösen Planeten, auf denen die Protagonisten abstürzen; die alten, erhabenen Völker oder die Ruinen einer technologisch überlegenen Spezies, die vor langer, langer Zeit aus unerfindlichen Gründen verschwand. Ach, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass fast jeder hier weiß, was man als den Harkness-Test bezeichnet, aber auf keinen Fall zugeben würde   und ich will gar nicht wissen, wie oft ich einen Roman begonnen habe und mir dachte "Oh, ich weiß jetzt schon, wie es ausgeht". Umso weiß man es dann zu schätzen, wenn ein Buch entweder durch geschickte Lücken zur Interpretation einlädt oder mit komplett neuen, verrückten Ideen überrascht. Da aber Lesen und Malerei doch eine ziemliche Diskrepanz haben, denke ich, dass es auch einfach was von Urlaub hat – Weird-Fiction ist Urlaub vom Gewohnten 

Bearbeitet von Maxmilian Wust, 26 November 2024 - 14:42.