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dystopische SciFi-Thriller

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101 Antworten in diesem Thema

#61 Fermentarius

Fermentarius

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 17:41

Kurz nochmal zum Thema Schmerzen im Traum: Es ist, jedenfalls nach gängiger Expertenmeinung, unüblich, im Traum Schmerzen zu spüren. Das hatte ich so in Erinnerung, und habe es dann noch einmal nachgesehen. Hier der Link zu DocCheck: https://flexikon.doccheck.com/de/Traum.

Ich selber spüre keine Schmerzen im Traum, es sei denn, sie sind echt. Wenn mir beispielsweise der Arm "einschläft", ich also den Arm im Schlaf so unglücklich halte, dass der Nervenknoten in der Schulter gedehnt wird, dann schlägt das möglicherweise in den Traum durch - bei mir ist das jedenfalls schon vorgekommen.

 

Ich finde es wirklich spannend (rein wissenschaftlich gesehen), dass gleich zwei Mitglieder hier angegeben haben, im Traum Schmerzen zu spüren.



#62 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 18:04

Ich will den Thread nicht kapern. Daher schreib ich nichts mehr dazu, außer: Danke für die Antwort bzw. den Link. (Ich frag mal in meinem Bekanntenkreis rum ;)



#63 Fermentarius

Fermentarius

    Infonaut

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 20:20

Ich will den Thread nicht kapern. Daher schreib ich nichts mehr dazu, außer: Danke für die Antwort bzw. den Link. (Ich frag mal in meinem Bekanntenkreis rum ;)

Wenn das Thema noch mehr Interesse findet, könnte man natürlich einen eigenen Thread dafür eröffnen.



#64 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

    Temponaut

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 20:28

Ich finde das spannend. Und fände es auch interessant, es auf den Threadanlass zurückzubeziehen: Stört das in einem Buch? Mich störte der Aspekt gar nicht.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#65 Starcadet

Starcadet

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 21:39

Wurde eigentlich das Marketing schon angesprochen? Zum erfolgreichen Netzwerken ist eigentlich ein Besuch auf dem Buchmesse Convent, Deutschlands großem Treffen für phantastische Literatur, fast schon zwingend notwendig.  ;)

 

Link: www.buchmessecon.de


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#66 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 22 Dezember 2024 - 22:04

Wir haben das Marketing anfänglich mal gestreift bei den Rezensionen in den großen Magazinen

Aber ja, eine Menge sp'ler sind beim BuCon!

Podcast: Literatunnat

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#67 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 23 Dezember 2024 - 11:50

Christian ich steige an dieser Stelle aus der Diskussion mit dir aus.

 

Das finde ich schade.

 

Mir fällt immer mehr auf, dass du nicht nur in der Kommunikation mit mir deine Sicht der Dinge als sachlich und einzig richtig präsentierst,

 

Einzig richtig würde ich nicht sagen, je nachdem über welchen Beitrag in welchem Thread Du sprichst. In der Regel vertrete ich einfach nur meinen Standpunkt. Zuweilen geht es dann auch um Fakten und nicht allein um Perspektiven. Sachlich empfinde ich meinen Beitrag in diesem Thread schon. Du findest manches, was ich geschrieben habe, offenbar sachlich falsch oder unsachlich im Sinne von ausfallend oder polemisch. Das wundert mich.

 

Zum Beispiel meinst Du, wenn Du schreibst, Du empfändest Fremdscham, würde das nicht bedeuten "dafür würde ich mich schämen". Das ist aber nicht richtig. Ich erfinde diese Bedeutung nicht. Schau mal hier nach: https://www.duden.de/rechtschreibung/fremdschaemen. Wenn wir Wörter anders verwenden, als sie offiziell definiert sind, als die meisten Menschen sie verstehen, dann sind Missverständnisse programmiert.

 

Du meinst auch, ich hätte "lächerlich" so zitiert, dass der Eindruck entsteht, Du hättest den Text oder gar Mario selbst gemeint. Das ist auch nicht richtig. Wenn Du oder wer auch immer das, was ich geschrieben habe, so interpretiert, dann geht dieser Mensch über das hinaus, was ich geschrieben habe. Ich habe Dein Adjektiv mit dem Aspekt der Plausibilität der Szene in Verbindung gebracht, mit nichts anderem, weil ich davon ausgegangen bin, dass Du diesen Aspekt meintest.

 

Du scheinst der Meinung zu sein, dass es für den Begriff Wortschatz keine verbindliche Bedeutung gibt. Das ist ebenfalls nicht richtig. Mehr, als auf eine offizielle Quelle zu verweisen, kann ich in dem Fall nicht tun. Wenn Du diese Quelle nicht anerkennst und Deine eigene Bedeutung verwendest, musst Du damit rechnen, dass Du missverstanden wirst und zuweilen auch ein Konflikt entsteht.

 

was schon darin deutlich wird, dass du behautest, so etwas wie unmissverständliche Kommunikation sei möglich.

 

Ich habe das zwar nicht behauptet, aber ich würde schon sagen, dass es möglich ist, verständlich zu kommunizieren. Anders wäre unsere Gesellschaft auch nicht möglich.

 

Gleichzeitig übersiehst du, was ich schreibe (oder was andere schreiben)

 

Dass dies allgemein so sein soll, wäre mir neu. Ich wüsste auch nicht, was ich in diesem Thread übersehen habe.

 

und stellst dann Rückfragen, deren Antwort in dem von dir Zitierten ersichtlich ist.

 

Wenn Du nicht konkreter wirst, kann ich das nicht nachvollziehen. Ich weiß wirklich nicht genau welches Feuer Du meinst, in das ich Deiner Meinung nach Öl gieße. Bevor ich darüber spekuliere und Missverständnisse entstehen, frage ich lieber nach.

 

Keine Ahnung, warum du so kommunizierst, mir jedenfalls bereitet das keinerlei Freude oder auch nur Mehrwert. 

 

Ich weiß auch nicht, warum es Dir so schwer fällt zu erkennen, warum das mit der Fremdscham, mit dem Wort lächerlich und mit dem Wortschatz problematisch war. Zum Wort unbeholfen hast Du Dich gar nicht geäußert.

 

Ich weise aber, weil mir wichtig ist, dass Mario nicht denkt, ich könnte meinen, was du unterstellst, nochmals darauf hin, dass ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem Akt der Identifikation mit einer Figur im Text und der Identifikation mit oder Aussage über den Autor.

 

Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du damit ausdrücken, dass Du Dich nicht für den Autor, sondern für die Figur fremdgeschämt hast? Falls dem so sein sollte, ist deutlich geworden, wie missverständlich Deine Formulierung war, denn darauf muss man erst mal kommen.

 

Es tut mir leid, dass Dir das so unangenehm ist, wenn man Kritik an Deinen Worten übt, aber hier geht es auch um die Kritikkultur auf dem SciFi-Net. Diese Plattform wird mittlerweile sogar als "Schlachtplatte" verballhornt wegen des öfters anzutreffenden Umgangstons (https://www.exodusmagazin.de/news/rezensionen-zum-magazin.html). Das ist mir nicht egal, weil mir das SciFi-Net, vor allem aber auch unsere Diskussionskultur und die betroffenen Menschen nicht egal sind.

 

Ich habe mich nochmal deutlich geäußert, weil Deine Reaktionen bislang bei mir nicht den Eindruck erweckt haben, dass Du erkennst, wo das Problem liegt, und es ja nicht das erste Mal ist, dass wir, auch Du, auf das Problem der Wortwahl aufmerksam gemacht werden. Wir sollten diese Hinweise ernst nehmen und versuchen, es besser zu machen. Ich nehme diese Herausforderung gerne an.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 23 Dezember 2024 - 11:55.


#68 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 Dezember 2024 - 13:59

Jol hat schon gesagt, dass they aussteigt aus dieser Diskussion, insofern können wir jetzt auch mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren

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#69 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 24 Dezember 2024 - 05:56

Jol hat schon gesagt, dass they aussteigt aus dieser Diskussion, insofern können wir jetzt auch mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren

 
Ich finde, wenn ein Neuling im SF-Net auftritt und seinen Text präsentiert, ist die Art, wie damit umgegangen wird auch ein wesentliches Thema. Jol hat Reizwörter verwendet, zudem in missverständlicher Weise. Das habe ich sachlich dargelegt. Da Jol mir irgendetwas anderes unterstellt und meine Fragen dazu (z.B. Stichwort Feuer) auch gar nicht beantwortet hat, war es naheliegend, darauf einzugehen. Ich wünsche mir ja, dass Jol versteht, worum es geht, und daraus lernt. Ich habe mich z.B. in zwei meiner früheren Kommentare zu belletristischen Texten im SF-Net gefragt, was die Autori sich dabei gedacht haben, etwas auszulassen, das ich für die Zielgruppe als wesentlich erachte. Das habe ich aber so verkürzt formuliert, dass es anscheinend missverstanden wurde als massive Abwertung des Textes. Ungünstig. Das habe ich mir gemerkt und es wird mir nicht nochmal passieren.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 24 Dezember 2024 - 06:46.


#70 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 24 Dezember 2024 - 07:30

Du wünschst dir, dass eine andere Person etwas einsieht und lernt.

Ich wünsche mir gerade, du würdest von diesem. Thema ablassen.

Dann mache ich es nun wie jol und steige hier aus, immerhin was ich selbst tu, kann ich ja noch beeinflussen (circle of control)

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#71 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 24 Dezember 2024 - 12:32

Mehr wollte ich dazu nicht mehr schreiben. Jol ist ja ausgestiegen.



#72 Kai Brassel

Kai Brassel

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Geschrieben 27 Dezember 2024 - 22:38

Hallo Mario, ich bin dir als Neuling mit meinem Debütroman (https://scifinet.org...holger-brassel/) vielleicht ein Jahr voraus und teile gerne meine bisherigen Erfahrungen zu den wichtigen Themen Rückmeldung und Marketing aus Sicht eines Self-Publishers.

 

Gerade als Neuling ist die Rückmeldung zum Geschriebenen essenziell, besonders, wenn man an eine Veröffentlichung denkt – ein Schritt, der in Hinblick auf Motiv, Finanzen/Zeit und Zielgruppe gut überlegt sein will. Um Rückmeldungen zu meinem wachsenden Manuskript zu bekommen, habe ich zunächst auf Testlesende aus dem privaten Umfeld gesetzt, was im Wesentlichen ergab, dass ich nicht komplett auf dem Holzweg war. Danach musste ein professionelles Lektorat her. Für meine angepeilten 600 Seiten ist so etwas nicht billig, also ließ ich zuerst nur den ersten Teil lektorieren und veröffentlichte ihn als eine Art Versuchsballon als E-Book bei Amazon. Das kostete zwar weiter nichts, hat aber nicht die von mir erhofften Rückmeldungen/Bewertungen gebracht, weil man dort als unbekannter Autor untergeht.

In dieser Situation schlug ich dann vor gut zehn Monaten auf der Suche nach weiterer Rückmeldung und Tipps hier im Forum auf. Wie in deinem Fall ging das nicht ohne Reibung vonstatten, denn die Kommunikation über Forumsbeiträge ist bei solch komplexen Themen nicht einfach und irgendwo auch begrenzt (beispielhaft https://scifinet.org...h-auf-dem-mars/). Mich hat die Diskussion allerdings nochmal geerdet und angestachelt. Ich habe mir dann neben dem Lektorat noch ein professionelles Buchgutachten gegönnt, was weitere Überarbeitungen und die Präzisierung der Zielgruppe nach sich zog. Mit dem Resultat war ich dann soweit zufrieden, dass ich das Gesamtwerk schließlich Anfang Oktober auch als Print veröffentlicht habe.

Bzgl. Marketing musste ich feststellen, das Werbung über Amazon oder Instagram ohne vorhandene Buchbewertungen nichts bringt. Das Anzeigen der Werbung (Impression) kostet bei Amazon zwar nichts, aber nur mit einem vernünftigen Cover und einer passablen Sternbewertung darunter wird jemand darauf klicken. Wenn auf der Produktseite dann nur Werbetext, aber keine Rezensionen zu finden sind, wird fast nie gekauft. Um an erste Rezis zu kommen, kann ich LovelyBooks empfehlen. Ein Lesekreis mit Buchverlosung kostet natürlich auch Geld (150,- € netto für die Plattform plus die Kosten für verloste Bücher), dafür bekommt man aber aussagekräftige Rezensionen, die dann auch gestreut werden. (Mein Beispiel findest du hier:
https://www.lovelybo...-15817261397-w/) Mit ersten Rezis kam mein Buch auf Amazon denn auch auf 12 Klicks pro 10.000 Impressions, von denen 3 bis 4 Prozent zu einem Kauf führten. Das entspricht den Zahlen, die auch im Netz kursieren. Mit Kosten von um die 50 Cent pro Klick zahle ich allerdings immer noch reichlich drauf. Das kann also nur zum Anschub dienen. Ohne die o.g. Tipps (BuCon, Spezialbuchhandlungen, Blogs etc.) und einen langen Atem wird es nicht gehen. In diesem Sinne: 2025 kann kommen!


Nichts ist praktischer als eine gute Theorie.

  • (Buch) gerade am lesen:Klimazukünfte 2050

#73 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 28 Dezember 2024 - 10:47

Danke, Kai, klingt nach einem hilfreichen Feedback!

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#74 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 28 Dezember 2024 - 11:21

@Kai

Danke für diesen realistischen Einblick ins Marketinggetriebe des Buchmarktes. Wenn es um Selfpublishing geht, würde ich zum Thema Marketing auch mal Joshua Tree ansprechen, der ziemlich erfolgreich ist und gerne Tipps gibt.



#75 deval

deval

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Geschrieben 28 Dezember 2024 - 13:50

Wow, wie heißt es so schön: Erst die Arbeit dann das Vergnügen.

Ein guter Hinweis von Kai, finde ich auch.

 

Ich hoffe mal, der Threaderöffner schaut hier noch mal rein und hat sich nicht schon abgewendet. Verübeln könnte ich es ihm jedenfalls nicht.

 

Mir fallen da zwei Fragen ein:

 

1. Ich weiß ja nicht, ob man das so genau an Zahlen festmachen kann. Aber wie hoch sind denn so die durchschnittlichen Verkaufszahlen eines SF Taschenbuches, das von einem deutschen Autor geschrieben wurde. Liegen die so bei 500 Stück oder bei 1500 oder gehen die so in die Richtung 25000? Mal den Eschbach oder den Brandhorst außen vor gelassen.

 

2. War es vor 20 Jahren oder so eigentlich einfacher in einem renomierten Verlag als Neuling einen SF Roman zu veröffentlichen? Wie oft sehe ich die alten schwarzen Heyne Ausgaben mit Büchern von deutschen Autoren, von denen ich (außer diesem einen Buch) noch nie etwas gehört habe.


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#76 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 28 Dezember 2024 - 17:01

Die Antworten auf diese Fragen interessieren mich auch.
Alle Zahlen die mir bekannt sind - Kleinverlagsbereich und einige Selfpublisher - nennen zumeist Verkäufe im dreistelligen Bereich.

Wie es auf der „Midlist“ der Publikumsverlage oder bei den erfolgreicheren SPlern aussieht, kann ich nicht einmal vermuten.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 28 Dezember 2024 - 17:01.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de

#77 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 29 Dezember 2024 - 13:46

Die Höhe der tatsächlich verkauften Auflage ist eines der bestgehütetsten Geheimnisse im Verlagswesen. Es sickern aber immer wieder ein paar Informationen durch und im Lauf vieler Jahre habe ich ein paar Hausnummern aufgeschnappt (genreunabhängig):

Kleine Verlage wagen selten Erstauflagen über 1.000 Exemplare, weil die allermeisten Bücher mit den Verkaufszahlen darunter liegen.

Große Verlage haben öfter Bücher an der Hand, bei denen der Erfolg relativ sicher ist, weshalb sie mit den Erstauflagen über 1.000 Exemplare gehen. 3.000 ist eine Hausnummer, die grob als Erfolgsmarke gilt. Bestseller nach Auflage innerhalb von ein bis zwei Jahren (es gibt noch andere Kriterien für die Definition dessen, was ein Bestseller ist) liegen etwa ab 30.000.

Die Erfolgsstatistik im Buchmarkt ist extrem schief, ein sogenanter Winner-takes-it-all-Markt. Nur wenige Titel machen den Großteil des Umsatzes.

 

Hier ein paar Angaben von Autori aus älteren Diskussionen bei Montsegur und dem DSFo aus Gröbenzell, die in etwa die o.g. Hausnummern bestätigen:

https://autorenforum...n-nachgedruckt/

https://www.dsfo.de/...pic.php?t=67356



#78 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 29 Dezember 2024 - 17:19

Au weia, das liest sich aber alles sehr deprimierend. :unsure:


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#79 Mammut

Mammut

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Geschrieben 29 Dezember 2024 - 17:58

Die Höhe der tatsächlich verkauften Auflage ist eines der bestgehütetsten Geheimnisse im Verlagswesen. Es sickern aber immer wieder ein paar Informationen durch und im Lauf vieler Jahre habe ich ein paar Hausnummern aufgeschnappt (genreunabhängig):

Kleine Verlage wagen selten Erstauflagen über 1.000 Exemplare, weil die allermeisten Bücher mit den Verkaufszahlen darunter liegen.

Große Verlage haben öfter Bücher an der Hand, bei denen der Erfolg relativ sicher ist, weshalb sie mit den Erstauflagen über 1.000 Exemplare gehen. 3.000 ist eine Hausnummer, die grob als Erfolgsmarke gilt. Bestseller nach Auflage innerhalb von ein bis zwei Jahren (es gibt noch andere Kriterien für die Definition dessen, was ein Bestseller ist) liegen etwa ab 30.000.

Die Erfolgsstatistik im Buchmarkt ist extrem schief, ein sogenanter Winner-takes-it-all-Markt. Nur wenige Titel machen den Großteil des Umsatzes.

 

Hier ein paar Angaben von Autori aus älteren Diskussionen bei Montsegur und dem DSFo aus Gröbenzell, die in etwa die o.g. Hausnummern bestätigen:

https://autorenforum...n-nachgedruckt/

https://www.dsfo.de/...pic.php?t=67356

 

Was sagt denn Chat GPT zu dem Thema: Wie hoch ist die durchschnittliche Auflage eines bellestrischen Buchs in Deutschland?

 

Die durchschnittliche Auflage eines belletristischen Buchs in Deutschland liegt in der Regel zwischen 2.000 und 5.000 Exemplaren. Es gibt jedoch große Unterschiede, abhängig von Faktoren wie dem Bekanntheitsgrad des Autors, dem Genre und der Vermarktungsstrategie. Einige Bestseller können deutlich höhere Auflagen erreichen, während weniger bekannte Werke auch in kleineren Auflagen veröffentlicht werden. Wenn du weitere Informationen benötigst oder spezifische Fragen hast, lass es mich gerne wissen!

 

Wenn man das mal näher unter die Lupe bringt: Wenn ich mir die Bahnhofsbuchhandlungen ansehe, finde ich vor allem eine Häufung von Verlagen. Wenn wir mal bei der SF bleiben: Eher Heyne als Fischer Tor. Bei Mainz im HBF (ist jetzt einige Jahre her) war das einzige Buch von Fischer Tor das von Kai Meyer.

 

Auflagen und verkaufte Auflagen sind dabei noch mal was ganz anderes. Soweit ich weiß wird der größte Teil der Heftromanauflage nicht verkauft:

Wie steht es um den Heftroman? - buchreport

 

Für Taschenbücher gibt es ja die Supermarktregale mit den Mängelexemplaren, die werden dann natürlich am Ende auch verkauft.

Ich glaube, so eine richtige Angabe mit durchschnittlicher Auflage ist nicht zu machen, selbst wenn man die Zahlen wüsste. Selbst für mehr oder minder unbekanntere Autoren hängt es auch davon ab, bei welchem Verlag sie erscheinen. 

 

Und Festas Sammelausgaben, um mal zum Thema Kleinverlag zurück zu kommen, liegen bei 1222, der Weird Tales Schuber hat sogar 999 Exemplare gehabt und war vor Erscheinen ausverkauft

 

Die Anzahl der Abos die der Hirnkost Verlag braucht, damit das SF Jahr, immerhin ein traditionelles und bekanntes Sachbuch, sich rechnet, war jetzt auch nicht exorbitant hoch, ich habe die Newsletter Email aber nicht mehr.

 

Hier gibt es eine interessante Aufstellung eines "Midlist-Autores", da steht aber nur der Verdienst, nicht die Auflage:

25 Jahre | SF-Boom


Hier gab es mal eine Betrachtung von der Spitze aus gesehen:
https://scifinet.org...ne/#entry448892

#80 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 31 Dezember 2024 - 12:25

Au weia, das liest sich aber alles sehr deprimierend. :unsure:

 
Es ist leider schon so, dass die wenigsten Autori von ihren Büchern allein leben können, ich meine keine zehn Prozent. Es ist meiner Erinnerung nach auch kein Fünftel, das sich mit weiteren, schriftstellernahen Dienstleistungen wie Lektorieren und Kurse über Wasser halten kann. Daher der allseits bekannte und verbreitete "Brotjob".

 

 

Die Anzahl der Abos die der Hirnkost Verlag braucht, damit das SF Jahr, immerhin ein traditionelles und bekanntes Sachbuch, sich rechnet, war jetzt auch nicht exorbitant hoch, ich habe die Newsletter Email aber nicht mehr.

 

Ich habe lange Jahre regelmäßig dieses schöne Nachschlagewerk erworben und weiß, dass es seit Heyne das Projekt abgegeben hat immer wieder mal sehr eng wurde und händeringend nach Abnehmeri gesucht wurde.
 


Bearbeitet von Christian Hornstein, 31 Dezember 2024 - 12:25.


#81 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 01 Januar 2025 - 21:11

Mich hat das Thema auch noch beschäftigt. Auch bezogen auf die Frage, was ich gern gewusst hätte, als ich neu eingestiegen bin. Und was mir geholfen hat, war das Gespräch mit einem Freund, der tischlert. Er hatte ein Regal gebaut und dafür enorm viel Lob bekommen, unter anderem auch von mir. Und dann hat er das einem befreundeten Tischler gezeigt und der war so "pfff, ja ..." und wechselte schnell das Gesprächsthema. Heute, ca. 15 Jahre später, tischlert der Freund immer noch und der Tischler sagt ihm "jetzt denkst du wie ein Tischler und ich würde dich sofort einstellen!"

 

Was will ich damit sagen? Ich meine, dass es für eine Laienperson echt ein cooles Ding ist, ein Regal zu bauen. Und einen Roman zu schreiben. Allein, das Ding fertig zu stellen, ist Arbeit. Viel Arbeit. Da ist Planung und Ausführung und so weiter. Aber wenn der tischlernde Freund mir gesagt hätte, er wolle nun eine Tischlerei eröffnen und Regale verkaufen, dann hätten sowohl unser Tischlerfreund als auch ich ihm gesagt: "Du, da musst du aber noch was lernen."

Und so ähnlich sehe ich es mit dem Roman. Es ist cool, einen fertig zu stellen. Da kann jede Person, die es schafft, stolz drauf sein. Meinen ersten Roman (und damit meine ich nicht die "Romane" davor) habe ich zehnmal "verkauft". Im Freund*innenkreis. Er wurde vermutlich dreimal gelesen. Das ist jetzt 25 Jahre her. Ich habe dann versucht, einen Verlag dafür zu finden und mich nochmal neu in Werkstätten begeben usw. Ich habe viel gelernt, bis zu meinem offiziellen Debütroman 2022. Und mit meinem heutigen Wissen bin ich froh, dass es damals vor 25 Jahren keine SP-Möglichkeit gab und das Ding noch in meiner Schublade ist. Und dass es damals recht viele Leute gab, die mir zwar schmerzhaft aber unverblümt gesagt haben, dass ich für diesen Stoff das Handwerkszeug nicht habe. Genauso wie ich mit meinem tischlernden Freund vorgestern über dieses Regal damals gesprochen habe und wir gemeinsam darüber lachten, wie stolz er auf seine Baumarktwinkel-Konstruktion war. Die steht vermutlich immer noch, wobei ich es nicht sicher sagen kann, denn ich habe sie meiner Nachmieterin vermacht. 

 

Ich möchte also nicht entmutigen. Und wenn ich das getan habe, tut es mir leid. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass Anfänger*innen oft unterschätzen, wie viel Handwerkszeug es braucht, um professionell zu arbeiten. Egal ob wir tischlern oder schreiben. Natürlich ist es vollkommen okay, sich dafür zu entscheiden, dass Baumarktwinkel reichen und ich mir keine Schwalbenschwanzverbindungen drauftun muss (um mal beim Tischlervergleich zu bleiben). Aber dann finde ich es gut, das zu wissen und nicht so zu tun, als hätte ich drei Jahre Lehre hinter mir. Denn es wird immer noch Personen geben, die froh sind, wenn du ihnen ein Regal baust (oder die dein Buch kaufen und sogar lesen).


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#82 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 06:46

Ja, der Vergleich mit dem Regal ist gut. Finde ich jedenfalls.

 

Ich bin in einer Taekwondo-Schule und da wollen alle Leute früher oder später die Schwarzgurtprüfung machen, auch wenn sie das, was in der Prüfung verlangt wird, kein Stück können. Einfach nur mit dem Argument "Ich bin ja schon so lange hier". Der Prüfer sagt dann immer "Wenn das hier Schwimmen wäre, würden sie einfach untergehen, da hilft auch kein Argumentieren."

(Natürlich machen sie ihre Prüfung am Ende trotzdem, ist ja Freizeitsport.)

 

 

 

Es ist schwer, das alles nett zu sagen. Ich vermute auch, ich werde mich aus dem Schreiben mittelfristig wieder zurückziehen, weil ich (mal wieder) merke, dass ich da deutlich mehr Schmackes reinstecken müsste, um auf ein Niveau zu gelangen, mit dem ich selbst zufrieden bin. Meine eigenen Ansprüche erfüllen und so. (Eine Kurzgeschichte wird aber 2025 noch geschrieben!)

Ansonsten schreibe ich ja de facto auch seit März 2024 nicht mehr, jedenfalls keine Primärprosa.


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#83 Dyrnberg

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 10:43

Jols Tischerbeispiel erinnert mich an die großartigen Zeilen von Andreas Eschbach, die da lauten:

 

»ICH HABE MEIN ROMAN FERTIG WOHIN MUSS ICH IHN SCHICKEN?«

Solche Mails erreichen mich. Was soll man dazu sagen? Es ist dasselbe wie in allen Bereichen des Lebens. Sobald man die erste Tennisstunde hinter sich gebracht hat, ist es ja auch üblich, schon mal die Anmeldeunterlagen für Wimbledon anzufordern. Die bestandene Führerscheinprüfung gilt als der ideale Zeitpunkt, um mit den Formel-I-Teams Gespräche aufzunehmen. Ein Tor geschossen in der Sportstunde? Gleich bei der Bundesliga anfragen. Und wenn man das erste Mal einen Hammer in die Hand nimmt und trotzdem einen Nagel in die Wand kriegt, kann man ruhig ins Auge fassen, sein Eigenheim selber zu errichten. Oder?

Nein, in allen Bereichen des Lebens ist es selbstverständlich, daß man als Anfänger anfängt und dann eine gehörige Weile üben muß, ehe man besser wird.

 

[Wobei ich jedoch nach wie vor der Meinung bin, dass der Text des Threaderöffners nicht soo schlecht ist. Gerade im Hinblick auf das anvisierte Genre. Aber ja... er ließe sich wohl handwerklich verbessern. Und auch da bin ich bei Eschbach: Es geht um den Versuch, das bestmögliche Manuskript hervorzubringen.]



#84 Mammut

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 11:18

Ich finde die Beispiele nicht gelungen. Wenn du ein Regal zusammen bauen kannst, bist du vielleicht trotzdem nicht in der Lage, ein Fenster zu setzen. 

Wenn ich den 1. Dan beim Takewondo nicht schaffe, höre ich ja auch nicht mit dem Sport auf.

Zum Schreiben braucht es vielerlei Fähigkeiten. Wenn ich mir Autoren anschaue, die erfolgreich sind, ist es nicht unbedingt das "schriftstellerische Handwerkszeug", dass diese dazu befähigt. Du brauchst natürlich einen Grundstock, aber alles was darüber hinausgeht, da gibt es doch keine gerade Linie. Literatur ist unterschiedlich und so unterschiedlich sind die Wege, dort erfolgreich zu sein.

Handwerk, das ist so ein schwammiger Begriff? Willst du Autos reparieren oder das Dach?

Beim Schreiben: Willst du innovative Formulierungen hervorbringen oder willst du begeistert unterhalten?

Das ist doch alles nicht das gleiche.



#85 rostig

rostig

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 12:02

Es gibt zwei Grundlagen:

1) Hast du etwas zu sagen?

2) Kannst du es kommunizieren?

Nur Handwerk (2) reicht nicht, nur der Wille (1) reicht ebenfalls nicht.

Es gibt viele literarisch gelungene Werke, die mich nicht ansprechen, die mir nichts zu sagen haben.

Yvonnes Geschichten haben mich immer erreicht, blieben in Erinnerung.

Es wäre bedauerlich, wenn es davon nicht mehr gäbe.



#86 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 12:33

Danke, rostig

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#87 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 13:00

 Ich möchte also nicht entmutigen. Und wenn ich das getan habe, tut es mir leid. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass Anfänger*innen oft unterschätzen, wie viel Handwerkszeug es braucht, um professionell zu arbeiten. Egal ob wir tischlern oder schreiben. Natürlich ist es vollkommen okay, sich dafür zu entscheiden, dass Baumarktwinkel reichen und ich mir keine Schwalbenschwanzverbindungen drauftun muss (um mal beim Tischlervergleich zu bleiben). Aber dann finde ich es gut, das zu wissen und nicht so zu tun, als hätte ich drei Jahre Lehre hinter mir. Denn es wird immer noch Personen geben, die froh sind, wenn du ihnen ein Regal baust (oder die dein Buch kaufen und sogar lesen).

 

Ich sehe das genauso wie Jol. Ich veröffentliche seit mehr als 30 Jahren. Wenn ich mir meine ersten Texte anschaue, bin ich froh, dass einige davon nie aus meinem Arbeitszimmer herausgekommen sind. Damals habe ich diese Texte auch meiner Familie und meinen Freunden gezeigt und Lob dafür erhalten. Doch solche Rückmeldungen sollte man nicht zu ernst nehmen – Freunde und Verwandte sind immer voreingenommen. Zudem kennen sie sich oft nicht mit dem Schreibprozess aus. Es reicht nicht aus, zu sagen: „Mir gefällt die Geschichte.“ Wichtiger sind Fragen wie: Sind die Dialoge realistisch? Wird an den richtigen Stellen Spannung aufgebaut? Wie funktioniert eine gute Geschichte überhaupt? Und sind die Charaktere glaubwürdig? All das erfordert Erfahrung.

Ein Tipp für Anfänger: Man sollte seine Texte in einem Schreibforum präsentieren und offen für konstruktive Kritik sein, auch wenn diese manchmal anders ausfällt, als man es erwartet. Das soll jedoch niemandem den Spaß am Schreiben nehmen oder davon abhalten, etwas zu veröffentlichen.

Noch ein Wort zu den Verkaufszahlen: 500 verkaufte Bücher sind bereits eine große Leistung. Wenn ihr Kurzgeschichten schreibt und diese als Sammlung herausgebt, sind die Verkaufszahlen oft noch ernüchternder.

 

Übrigens solltet ihr den Titel eures Buches vor der Veröffentlichung googeln. Wenn ihr Millionen Einträge findet, ist der Titel vielleicht nicht so klug und ihr solltet einen anderen nehmen. Schließlich soll euer Buch ja gefunden werden. Sucht euch einen Titel, den es nicht zu oft gibt.


Bearbeitet von Uwe Hermann, 02 Januar 2025 - 13:03.


#88 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 13:20

Ich glaube, die Steampunk Anthologie, die ich mal mit herausgegeben habe (Der Tod kommt auf Zahnrädern) hatte zunächst eine Auflage von 60, und musste mindestens einmal nachlegen. Vielleicht sogar zweimal

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#89 deval

deval

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 13:20

Vor allen Dingen sollte man als Neuling auch versuchen, irgendetwas neues oder innovatives zu schreiben (was genau das sein könnte überlasse ich anderen), aber ich habe manchmal das Gefühl, dass es immer eine Geschichte wird, in der die letzten Überlebenden der Erde in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Außerirdischen stehen. Und dieses Thema ist für mich mehr als ausgelutscht.


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#90 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 02 Januar 2025 - 13:44

Ich finde die Beispiele nicht gelungen. Wenn du ein Regal zusammen bauen kannst, bist du vielleicht trotzdem nicht in der Lage, ein Fenster zu setzen. 

Wenn ich den 1. Dan beim Takewondo nicht schaffe, höre ich ja auch nicht mit dem Sport auf.

Zum Schreiben braucht es vielerlei Fähigkeiten. Wenn ich mir Autoren anschaue, die erfolgreich sind, ist es nicht unbedingt das "schriftstellerische Handwerkszeug", dass diese dazu befähigt. Du brauchst natürlich einen Grundstock, aber alles was darüber hinausgeht, da gibt es doch keine gerade Linie. Literatur ist unterschiedlich und so unterschiedlich sind die Wege, dort erfolgreich zu sein.

Handwerk, das ist so ein schwammiger Begriff? Willst du Autos reparieren oder das Dach?

Beim Schreiben: Willst du innovative Formulierungen hervorbringen oder willst du begeistert unterhalten?

Das ist doch alles nicht das gleiche.

 

Natürlich ist das nicht das Gleiche. Tischler*innen spezialisieren sich ja auch und nicht jede Person kann alles gleich gut bauen. (Ich kenne beispielsweise viele Tischler*innen, aber niemand von ihnen baut Fenster. Gehört das überhaupt in deren Handwerk?)

Genauso ist es mit Autor*innen. Die meisten spezialisieren sich. Trotzdem gibt es einige Dinge, die jede professionell schreibende Person wissen bzw. können muss. Und um zu wissen, worin ich mich spezialisieren kann, braucht es viel Übung und Wissen über die eigenen Möglichkeiten.

 

Insofern hat rostig das für mich ziemlich auf den Punkt gebracht. Und auch Eschbach auf seiner Seite, wie Dyrnberg ihn zitiert hat.

 

Hinzu kommt noch, dass meiner Erfahrung nach nur ein Teil der Sache unserem Willen unterliegt. Ich beispielsweise werden aufgrund meiner körperlichen Voraussetzungen nie einen schwarzen Dan machen. Und ich werde auch, egal wie viel ich übe, nie schreiben können wie Christa Wolf. George Saunders hat dazu Zeilen geschrieben, die mich sehr berührt haben: Dass jede schreibende Person schauen muss, wie sie ihr höchstes Energieniveau erreicht. Und dass das, was dabei herauskommt, nicht immer das ist, wovon mensch geträumt hat. Aber dass wir mit dem arbeiten müssen, was uns zur Verfügung steht.

Das heißt also: Lerne das Grundhandwerk und arbeite weiter daran. Und dann schaue, wo deine Stärken liegen und vertiefe die. In einem anderen Schreibratgeber (Stilkunde) steht, dass der eigene Stil nicht entwickelt oder geplant werden kann, sondern sich im Schreiben und in der Übung entwickelt. Auch das entspricht meiner Erfahrung.

Dem oben zitierten Text liest man meines Erachtens an, dass die Übung fehlt, um den eigenen Stil zu finden und zu vertiefen. Aber natürlich heißt das nicht, dass es Zeit ist aufzuhören. Sondern dass Übung fehlt. Oder Überarbeitung. Oder beides.

 

Zu den Themen: Natürlich ist die xte Invasion der Außerirdischen nicht innovativ. Aber es gibt sicher Leute, die sie lesen wollen. Es kommt darauf an, was das Ziel ist. Die grad so viel verkaufen Romance-Schinken sind ja auch nicht innovativ, sondern da geht es eher darum, eine bestimmte Sparte zu bedienen. Wenn das das ist, was eine Person will, dann ist es gut, sich mit dieser Sparte zu beschäftigen und zu schauen, was grad gut läuft. Was die Hauptzutaten sind. Eine gute Bratwurst ist keine Sterneküche, aber auch eine solide Sache.


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