Genau das hatte mich immer von DDR SF abgeschreckt. Ich wollte kein SF Buch lesen, in dem eine unterschwellige Regiemkritik eingeflochten wurde und genau deswegen gefiel mir Andymon so gut. Und weil wir von Vergleichen reden: Wie seht ihr den Vergleich zu Robinsons "Mars Trilogie"?die steinmüllers sagen aber auch im nachwort dass es nicht das ziel war einen DDR-roman zu schreiben sondern einen SF roman
A. & K. Steinmüller: Andymon
#61
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 07:45
#62
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 20:28
Interessant. Macht neugierig. Ein paar Fragen: Wo kann man diese Kurzgeschichte nachlesen? Welche Sternenschiff-Erzählungen (Kurzgeschichten, Essays, Romane) gibt es von den Steinmüllers? Ich hätte nichts gegen eine vollständige Liste. Wird es irgendwann einen Sammelband geben?Die Startvorbereitungen des Raumschiffs werden in der Kurzgeschichte »Das Auswanderer-Schiff« beschrieben.
#63
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 20:57
#64
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 22:21
Wie Ulrich schon erwähnte, erscheinen bei Shayol sämtlich belletristischen Texte der Steinmüllers. Band 3 + 4 der Werkausgabe spielen auf Spera, einem Planeten, der ebenfalls durch ein Sternenschiff terraformt wurde. Die Handlung von Spera setzt ungefähr da an, wo Andymon endet. Der Einfachheit halber hier der Klappentext von Spera:Welche Sternenschiff-Erzählungen (Kurzgeschichten, Essays, Romane) gibt es von den Steinmüllers? Ich hätte nichts gegen eine vollständige Liste.
Es gibt noch ein drittes Sternenschiff, in welchem Band der Werkausgabe diese auftaucht, kann ich Dir allerdings noch nicht sagen.Andymon, der zweite Band der Steinmüller-Werkausgabe, schilderte den Flug einer Weltraumarche zum gleichnamigen Planeten und die ersten, hoffnungsvollen Anfänge der Besiedlung. Spera breitet nun ein über tausend Erdenjahre umfassendes Panorama der Geschichte eines anderen Planeten aus, der von einem ebensolchen Raumschiff besiedelt wurde. In einzelnen Episoden spannen die Autoren den Bogen vom beginnenden Niedergang der irdischen Kolonie über eine Zeit der Barbarei voller Kämpfe mit einer einheimischen Lebensform, den gestaltwandelnden »Drachen«, und den Aufstieg mittelalterlicher Reiche bis zu einer Renaissance der Zivilisation, die im ersten Raumflug der Siedler zu der immer noch den Planeten umkreisenden Weltraumarche gipfelt.
Eines der in den Spera-Geschichten immer wieder auftauchenden Motive sind die Träume - sowohl diejenigen, die in den Märchen und Legenden des Planeten Gestalt annehmen, als auch die im Traumturm, einem Relikt der hochtechnologischen Vergangenheit, für die Bewohner der Stadt Miscara vorfabrizierten. Spera entwirft einen weiten und vielfältigen Hintergrund, vor dem dann Der Traummeister, der zweite Teil der Spera-Dilogie (folgt als Band 4 der Werkausgabe), das Thema in einem einzigen Punkt der Raumzeit des Planeten fokussiert.
Von den 26 Erzählungen, Kurzgeschichten und Vignetten, die zusammen den Episodenroman Spera bilden, erscheinen die meisten hier zum ersten Mal.
definitiv nicht, dafür gibt es ja die Werkausgabe.Wird es irgendwann einen Sammelband geben?
Gruß Ronni
#65
Geschrieben 23 Oktober 2004 - 15:44
#66
Geschrieben 23 Oktober 2004 - 17:28
#67 Gast_Jorge_*
Geschrieben 23 Oktober 2004 - 19:07
Diese Idee wurde auch von anderen Autoren aufgegriffen: In "Manseed" von Jack Williamson werden Sonden(begleitet von einem Cyborg) ins All hinausgeschickt, die an Bord befindliche "Menschensaat" soll sich auf anderen Planeten unter der Aufsicht des Cyborgs zu für die Besiedlung geeigneten Menschen entwickeln. In "Die Nacht von Kadar" von Gary Kilworth befördern Raumschiffe tiefgefrorene Embryos, aus denen sich bei Erreichen des für die Besiedlung vorgesehenen Planeten im Schnellverfahren vollwertige Erwachsene entwickeln. Lernprogramme sollen für die notwendige Erziehung sorgen. In beiden Romanen ist diese Form von Raumfahrt aber auch nicht frei von Fehlern: In "Manseed" erweisen sich die Cyborgs besser für die Kolonisation des Planeten geeignet als die "echten" Menschen; in "Die Nacht von Kadar" zerstört ein unbekannter Eindringling die Lernprogramme des Schiffs, so das die Kolonisten auf einer fremden Welt erwachen, ohne zu wissen, wo sie sind, warum sie dort sind und wer sie sind.Am ersten Teil gefällt mir sehr, dass hier eine besondere Form von Sternenschiff vorgestellt wird, die als Gedankenspiel dient, wenn die folgenden Faktoren sich als unrealistisch herausstellen würden: - Schnelle Schiffe (bis ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit) - Sprungschiffe (die Naturwissenschaft wird ein Schnippchen geschlagen) - Generationenschiffe (Menschen wohnen Jahrhunderte auf einem Schiff) - Hibernation für Menschen Die Steinmüllers bieten eine interessante Alternative: Geburt kurz vor Ankunft, Erziehung durch Technik.
#68
Geschrieben 02 November 2020 - 14:10
Seltsam, ich habe das Buch vor knapp einem halben Jahr gelesen und war sicher, dass ich hier im Forum was dazu gepostet habe. Aber anscheinend war dem nich so. Na denn, hier mit Verspätung mein Kommentar.
Inhaltlich kommt mir der Roman wie eine vorweggenommene Kreuzung von Kim Stanley Robinsons Aurora und seiner Mars-Trilogie vor. Da gibt es sehr viele thematische Überschneidungen
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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