Es gibt durchaus Anspielungen auf Hobby und private Interessen, so z.B. bei der Beschreibung, wie einzelne Gruppenmitglieder ihre Kabinen dekoriert haben. In dem Roman geht es in erster Linie um die Besiedlung von Andymon, und da sind die Hobbys eher zweitrangig. Gruß RonniDie Kinder scheinen gar keine anderen Interessen zu haben sondern leben nur um zu arbeiten.
A. & K. Steinmüller: Andymon
#31
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 10:29
#32
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 10:53
na das ist schon was - und manchmal fahren sie auf die insel das ist mir zwischenmeschlich zu wenig ebenso die belebung des planeten eij anderes buch wo die handlung in shortstories dahinplätschert (rusch möge verzeihen jetzt ) DIE FOUNDATION TRILOGIE nur dass hier ein 1000 jahres plan herhalten muss um die gesellschaft und politik zu verändern hier machen ein paar geklonte kids in ein paar jahren das wozu die evolution millionen jahre benötigt fiktion schön und gut - wenn philip k dick nicht beschreibt wie ein raumgleiter funktioniert ist das was anderes als wenn ich als grundthema eines romanes die veränderung und zivilisierung eines rohen planeten wähle - ujnd dies auf eine sausewindart durchziehe es ist schon klar das da roboter sein werden die das kratwerk bauen - aber ich bleib dabei die schilderungen gleiche eher den schilderungen eines kinderbuches - wo sich kids am fluss ein paar häuschen bauen und erwachsene spielen als einem guten SF-roman lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngwie einzelne Gruppenmitglieder ihre Kabinen dekoriert haben
#33
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 11:25
Da scheiden sich die Geister, ich gehöre zu den Leuten, die sich durch allzuviel Zwischenmenschlichkeit in einem Roman eher belästigt fühlen.das ist mir zwischenmeschlich zu wenig
naja, die Menschheit hat auch keine 100 Jahre gebraucht, die Evolution in den Schredder zu schmeißen, warum nicht mal andersrum. Was Du meines Erachtens übersiehst ist das Raumschiff. Zumindest bis zur Beendigung des Terraformings sind die Kids eher Statisten. Es wäre wohl kein Problem gewesen, daß das Raumschiff den Planeten alleine auf Vordermann bringt und erst dann anfängt, die Bevölkerung auszubrüten. Daß schon während der Anflugphase für ein Besatzung gesorgt wird, hat meines Erachtens zwei recht einfache Gründe: 1.) wird so für eine emotionale Bindung zu Andymon gesorgt, schließlich hätschelt man, was man selber gebaut hat, doch etwas mehr und 2.) wäre sonst der ganze erste Teil im Roman weggefallen ;-)hier machen ein paar geklonte kids in ein paar jahren das wozu die evolution millionen jahre benötigt
Andymon wurde auch nicht selten als Jugendbuch bezeichnet, woran ich erst mal nichts negatives sehen kann. Gruß Ronnidie schilderungen gleiche eher den schilderungen eines kinderbuches
Bearbeitet von Ronni, 17 Oktober 2004 - 13:13.
#34
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 11:35
und soetwas belästigt dich? lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngdie sich durch allzuviel Zwischenmenschlichkeit
#35
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 12:06
Hmmmm, in dem ganze Buch geht es doch sehr stark um zwischenmenschliches. Vielleicht weniger um die Gefühle des einzelnen sondern eher um Gruppendynamische Prozesse.Da scheiden sich die Geister, ich gehöre zu den Leuten, die sich durch allzuviel Zwischenmenschlichkeit in einem Roman eher belästigt fühlen.das ist mir zwischenmeschlich zu wenig
#36
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 20:41
#37
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 21:03
aber wenn ich was über die entdeckung amerikas lese oder zB den ausgezeichneten film 1492 sehe - kommt sehr wohl rüber dass da das menschlich leid zurückbleibt es ist somit keine entschuldigung schon allein die tatsach dass du es erwähnst - sagt aus dass es dieses leid gibt somit fehlt mir - eventuell - genau das im 2. teil von andymon anständige namen? - hätte mir auch besser gefalen aber ich denke mal die wissen es nicht besser - sie kennen ja ausser aus dem totaloskop keine anderen namen künstliche geburt - auch mich stört genau das - ich nehme an dass es von dir ebenfalls eine kritik war - dass niemand auf den gedanken kommt kinder zu bekommen - es liegt in der natur des menschen und falls die kids anders waren - dann sind sämtliche anderen, dem verhalte auf der erde entsprechenden szenen lächerlich zB- die poolparty lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngwie weit zurück bleiben da die Befindlichkeiten der spanischen Seeleute, die Dispute der Offiziere und das menschliche Leid
Bearbeitet von Joe Chip, 17 Oktober 2004 - 21:04.
#38
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 22:27
Kommt noch. Dieses Thema wird zum Ende des dritten Teils wichtig. Ansonsten sind das ja all Workoholics. Da bleibt keine Zeit fürs Kinderkriegen.künstliche geburt - auch mich stört genau das - ich nehme an dass es von dir ebenfalls eine kritik war - dass niemand auf den gedanken kommt kinder zu bekommen - es liegt in der natur des menschen und falls die kids anders waren - dann sind sämtliche anderen, dem verhalte auf der erde entsprechenden szenen lächerlich zB- die poolparty lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
#39
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 22:34
Was ist ein anständiger Name? Ich denke, die Elter glauben, dass sie ihrem Kind einen anständigen Namen gegen haben. Wir nennen unsere Kinder ja auch Marie, Lukas, Max oder Niels, weil das Namen sind, die bei uns so gebräuchlich sind. Kaum ein Deutscher würde sein Kind Achmed, Nyguen oder Xian nennen, obwohl das in den Ländern, wo die Namen herkommen, ganz anständige Namen sind. Mir hat es einen heiden Spass gemacht, mich in die Welt von Beth und Co. "einzudenken" und zu überlegen, warum sie nun so handeln, warum es in dieser und jene Situation nicht ander gelaufen ist und ob die Entwicklung logisch ist. Ehrlich gestanden hat man sehr viele Unbekannt. Wer weiss schon, wie ein Kind, dass in einer perfekten Umgebung und einer perfekten Schulbildung aufwächst, sich verhalten würde. So unwahrscheinlich ist es nicht, dass ein paar Wunderkinder den Planten umformen. Das Erbmaterial ist nicht zufällig ausgewählt worden und außerdem sahen die Kinder in dem Terraformen ihren Lebenszweck. Hey, was sonst hätten sie tun sollen. Sie haben ihre ganze Energie darauf gerichtet, weil sie auf Andymon leben wollten. Das kam ja auch raus. Was ist daran nun so unverständlich?Vielleicht sollte man versuchen, sich in die Situation hinein zu versetzten. Mir fiel zum Beispiel meine Position des †šAußenseiters†™ auf, als ich nicht nachvollziehen konnte, dass die künstliche Geburt weiter beibehalten wurde. Und warum konnte man (ich greife etwas vor) den ersten natürlich geborenen Menschen nicht einen †šanständigen†™ Namen geben? Und es gibt noch viele Umstände, die man als Leser in einem anderen Licht sehen sollte, denke ich.
#40
Geschrieben 17 Oktober 2004 - 23:02
nichts! - eh klar - du hast schon recht und dem schliesse ich mich an das stört aber - so denke - keinen meiner kritikpunkte lg joth http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngWas ist daran nun so unverständlich?
#41
Geschrieben 18 Oktober 2004 - 07:40
Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Blickwinkel sind. In den ersten beiden Dritteln fand ich die sozialen Konstallationen derart konstruiert und unwirklich, dass für mich der Hauptaugenmerk eindeutig auf den harten Elementen lag. Noch eine kurze Bemerkung zu den Kindern: Man muss akzeptieren, dass diese "planmäßige Enwicklung" ein Teil des Romans ist. Bei mir hat es ca. 50 Seiten gedauert, bei Joe etwas länger. Wenn einem dieser Aspekt nicht gefällt, dann hat man keinen richtigen Spaß mit dem Buch. Weil du die außergewöhnlichen Lebensumstände erwähnst, Rusch. Ich hätte erwartet, dass das Raumschiff die Heimat der Kinder ist. Deswegen hatte ich auch teilweise ein Problem damit, die Motivation für die Besiedlung von Anymon zu verstehen. Wenn ich z.B. an "Rite of Passage" von A. Panshin denke, dort wachsen die Kinder ebenfalls auf einem Raumschiff auf und fühlen sich dort zu Hause. Wo ich jetzt drüber nachdenke, eine Generation von Kindern zu zeugen und nur mit Robotern großzuziehen ist eine sehr mutige Strategie für so ein Raumschiff. Und später sind die Roboter so gut wie überflüssig für die herangewachsenen Kinder? SullivanGegeneinspruch: Es stehen die sozialen Konstellationen der einzelnen Kinder und Menschen im Mittelpunkt, NICHT das Terraforming.
#42
Geschrieben 18 Oktober 2004 - 16:28
#43
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 19:01
#44
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 19:59
#45
Geschrieben 21 Oktober 2004 - 20:38
Eben, und Beth hat wahrscheinlich auch eine recht verklärte Sicht. "Die jugend von heute kriegt auch nichts mehr in. Wir haben damals den ganzen Planeten in ein paar jahren geformt. Und die Jungen Kerle von heute können ja nicht mal mehr ein Kraftwerk konstruieren."Es ist Beth, der rückblickend auf sein Leben erzählt
#46
Geschrieben 22 Oktober 2004 - 09:06
Tja, und bei diesem "lockeren und kurzen Stil" haben Joe und ich das Gefühl gehabt, dass etwas fehlt. Es geht ja nicht um mehr Streitereien und Intrigen, sondern darum, die Kinder "menschlicher" zu beschreiben. Mir ist es lieber, es werden wenige Ereignisse intensiv beschrieben als wenn viele Ereignisse nur oberflächlich angerissen werden.Ach, irgendwie bin ich froh, dass sie für diesen lockeren und kurzen Stil entschieden haben, denn sonst hätte ich aus Zeitgründen bei den diesmonatigen Lesezirkel ganz passen müssen ...
Und wenn dann tatsächlich persönliche Sachen kommen wie der Krach von Zeth, dann interessiert es mich nicht die Bohne wenn ich nicht weiß, was für ein Typ Zeth überhaupt ist und woher die Probleme kommen. Genau das meinte ich mit "Alibi" Konflikten, es wird etwas hingeworfen nach dem Motto "kennt ja jeder, wir haben diese Probleme auch" - und weiter geht's. Was mich an einem guten Schriftsteller fasziniert ist die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle auf einer emotionalen Ebene zu vermitteln, den Leser miteinzubeziehen. Das schaffen die Steinmüllers erst im dritten Teil.
Es wurde öfter von euch angesprochen, dass es zwischen den Gruppen Unterschiede gibt und sie sich in andere Richtungen entwickeln. Dadurch wurde zwar sehr gut gezeigt, was für Konflikte es zwischen den Generationen gibt, aber mit den Gruppen an sich konnte ich wenig anfangen. Im Laufe der Zeit werden sie immer homogener, handeln wie Figuren in einem Schachspiel und werden dadurch uninteressanter.
Sullivan
#47
Geschrieben 22 Oktober 2004 - 16:26
hi ronni hi sullivan das ist auch richtig was sullivan da sagt aus diesem grund lese ich bücher und keine stichwortzetteln oder klappentexte lg joeSullivan hat was sehr interessantes geschrieben: "Mir ist es lieber, es werden wenige Ereignisse intensiv beschrieben als wenn viele Ereignisse nur oberflächlich angerissen werden" Und das ist genau das, wo die Meinungen aufeinander prallen. Ich finde – bildlich gesprochen – das Verhalten von Schwärmen deutlich interessanter, als das Verhalten von einzelnen Fischen.
Bearbeitet von Joe Chip, 22 Oktober 2004 - 16:27.
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