Hallo rocky,
Zitat
Ach, irgendwie bin ich froh, dass sie für diesen lockeren und kurzen Stil entschieden haben, denn sonst hätte ich aus Zeitgründen bei den diesmonatigen Lesezirkel ganz passen müssen ...
Tja, und bei diesem "lockeren und kurzen Stil" haben Joe und ich das Gefühl gehabt, dass etwas fehlt. Es geht ja nicht um mehr Streitereien und Intrigen, sondern darum, die Kinder "menschlicher" zu beschreiben. Mir ist es lieber, es werden wenige Ereignisse
intensiv beschrieben als wenn viele Ereignisse nur oberflächlich angerissen werden.
Und wenn dann tatsächlich persönliche Sachen kommen wie der Krach von Zeth, dann interessiert es mich nicht die Bohne wenn ich nicht weiß, was für ein Typ Zeth überhaupt ist und woher die Probleme kommen. Genau das meinte ich mit "Alibi" Konflikten, es wird etwas hingeworfen nach dem Motto "kennt ja jeder, wir haben diese Probleme auch" - und weiter geht's. Was mich an einem guten Schriftsteller fasziniert ist die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle auf einer emotionalen Ebene zu vermitteln, den Leser miteinzubeziehen. Das schaffen die Steinmüllers erst im dritten Teil.
Es wurde öfter von euch angesprochen, dass es zwischen den Gruppen Unterschiede gibt und sie sich in andere Richtungen entwickeln. Dadurch wurde zwar sehr gut gezeigt, was für Konflikte es zwischen den Generationen gibt, aber mit den Gruppen an sich konnte ich wenig anfangen. Im Laufe der Zeit werden sie immer homogener, handeln wie Figuren in einem Schachspiel und werden dadurch uninteressanter.
Sullivan