Eingegangen sind folgende Vorschläge (und die dazugehörigen Begründungen, daher sorry für die wall of text):
Proxi: neuartiger Genre-Mix + überzeugender Cast, Links zu Beatnik Literatur, zeitgenössisches Schreiben + aktuelle Sci-Fi
Proxi: ist ein unglaublich intensiver und außergewöhnlicher Roman. Das Beste, was ein SF-Leser erleben kann.
Proxi: Mit diesem faszinierenden und sehr komplexen Roman gelingt Aiki Mira eine weitere Steigerung des eigenen Schreibens. Proxi zeigt Weltuntergang und Utopie. Postanthropozentrische Narrative und eine ungewöhnliche Sprache schaffen das Unmögliche, machen Angst und geben Zuversicht.
Anahita von Sven Haupt: Einfach unglaubliche Spannung bis zur letzten Seite. Viele soziale und politische Bezüge, ohne aufdringlich zu sein.
Secrets of Time - Das Schicksal der Halbgöttin (Roman von Jasmin Engel): Science Fiction wird in diesem Werk auf ungewöhnliche und originelle Weise mit Historischem verbunden und als Leser*in kann man sich den anderen Planet, der beschrieben wird, sehr gut vorstellen. In an innovative and exceptional way Science Fiction is combined with History in this novel. As readers we can really imagine the strange other planet which is part of the story.
Die Entdeckung: Wieder einmal schafft Joshua Tree es gekonnt, die beiden Genres Science Fiction und Thriller miteinander zu verweben. Dafür wird er auch von seinen Lesern belohnt: Bei Amazon, wo sein Buch im Eigenverlag erschienen ist, stürmte er die Science Fiction-Bestsellerliste. Auch international feiert "Die Entdeckung" Erfolge. Die beiden Handlungsstränge, die sich abwechselnd auf die beiden Protagonisten fokussieren, scheinen anfangs nicht viel miteinander zu tun zu haben, doch Tree schafft es im Finale, beide perfekt miteinander zu verknüpfen und alles bisher Gelesene ergibt mit einem Mal Sinn. Er beweist wieder einmal, dass er ein absolutes Händchen dafür hat, philosophische und moralische Diskurse in seinen Romanen mit einzuflechten. So auch in "Die Entdeckung". Nie der erhobene Zeigefinger, nie vorwurfsvoll oder besserwisserisch, stattdessen regt er stets subtil und feinfühlig zum Nachdenken an. Im Gegensatz zu anderen Hard Science Fiction-Autoren halten sich außerdem die wissenschaftlichen Exkurse in Grenzen; so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Dadurch werden all diejenigen, die es nicht so mit Physik und Technik haben, nicht verschreckt, dem Realismus seiner Geschichten wird aber noch genügend Rechnung getragen. Seine Geschichten wirken damit zum Greifen nah.
Die Entdeckung: Joshua Tree schafft es wieder, seiner Figur Tiefe zu geben, er entwickelt eine tolle Story. Humor, Spannung, man kann wieder sicher sein, wo Joshua Tree drauf steht, ist auch Joshua Tree drin. Sein ganz eigener Stil macht die Story lesenswert.
Die Entdeckung: ist ein Meisterwerk der zeitgenössischen Science-Fiction, das mit seiner visionären Erzählkunst und tiefgründigen Thematik begeistert. Der Roman verbindet wissenschaftliche Präzision mit philosophischer Reflexion und erzählt die spannende Geschichte einer unerwarteten kosmischen Offenbarung, die die Grundfesten menschlicher Existenz hinterfragt. Mit seinen komplexen Charakteren und einer packenden Handlung, die sich über Welten und Dimensionen erstreckt, lädt Die Entdeckung Leserinnen und Leser dazu ein, die Grenzen von Wissenschaft, Ethik und Gesellschaft neu zu überdenken. Joshua Tree gelingt es, eine Brücke zwischen anspruchsvoller Science-Fiction und emotionaler Zugänglichkeit zu schlagen – ein seltenes Kunststück, das das Genre auf höchstem literarischen Niveau repräsentiert. Dieses Werk verdient eine Nominierung, da es nicht nur das Potenzial hat, zukünftige Generationen von Autor:innen zu inspirieren, sondern auch das europäische Science-Fiction-Schaffen weltweit strahlen lässt. (Anm.: derselbe Text wurde auch für Best Author vorgeschlagen)
Bearbeitet von ClaudiaSFCD, 06 Februar 2025 - 12:05.