Auch wenn hier "nur" eine Urkunde winkt, finde ich diesen Award immer sehr spannend, da man Autor*innen ins (wenn auch bescheidene) Rampenlicht stellt, die Newcomer sind oder aktuell von sich reden machen, in den letzten 1-2 Jahren Aufmerksamkeit erregt haben ... Die Besonderheit beim Chrysalis Award ist, dass jedes nominierende Land einen bekommt, also treffen wir hier quasi bereits die Auswahl, wen wir als "Senkrechtstarter*in" sehen.
In diesem Sinne, folgende Vorschläge sind eingegangen:
Zara Zerbe: Mit "Phytopia Plus" ist Zara Zerbe ein beeindruckendes, biologisch solide recherchiertes Debüt gelungen. Zudem ist Zerbe reger Diskussionsgast bei zahlreichen Veranstaltungen zur Science Fiction und darüber hinaus.
Nils Westerboer: Mit Athos hat er, abgesehen von seinem Erstlingswerk Kernschatten, es gezeigt das SF sein Metier sein kann und er in Zukunft weiter von sich hören lässt. (Anm.: nicht mehr ganz so Newcomer, weil Erstling 2014, Athos erschien 2022)
Lena Richter: hat mit ihrer Novelle "Dies ist mein letztes Lied" einen progressiven Text geschaffen, der etwas Neues versucht und auch sehr positiv in der Szene diskutiert und für verschiedene Preise nominiert wurde. Als Herausgeberin der Queer*Welten und Essayistin im "Das Science Fiction Jahr" ist sie schon ein alter Hase, als Autorin von Fiction jetzt auch eine vielversprechende Newcomerin!
Joshua Tree: Dieser Autor verdient eine Nominierung, da er nicht nur das Potenzial hat, zukünftige Generationen von Autor:innen zu inspirieren, sondern auch das europäische Science-Fiction-Schaffen weltweit strahlen lässt (Anm.: als Newcomer/gerade erst durchgestartet sehe ich ihn nicht)
Ich würde daher hier nur Zara und Lena zur Wahl stellen.