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Rebecca Campbell: Arborealität (Verlag Carcosa)


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60 Antworten in diesem Thema

#31 lapismont

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Geschrieben 04 April 2025 - 06:37

Gelernt: Es gibt wirklich Erdbeerbäume. Dachte tatsächlich, das sei eine Erfindung der Autorin.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#32 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 April 2025 - 06:39

Ich habs danach auch nachgeschlagen

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#33 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 04 April 2025 - 08:09

Okay, dann zu "Kontrolliertes Abbrennen":

 

Bernard ist mir auch sehr sympathisch. Er wohnt ähnlich wie ich selbst, dörflich, in einer Sackgasse, nur sind seine Kinder schon weggezogen (oder sein Kind (Octavia), ich denke, er hat nur eines) und er ist inzwischen alleinstehend. Er ist auch älter als ich, in einer anderen Lebensphase (und kommt deutlich besser mit Gartenarbeit klar als ich). Sein Verhältnis zur Nachbarschaft ist auch etwas intensiver als mein eigenes. Wobei ... auch eher durchwachsen, denn:

 


 

Jim nickte wortlos. Dann legte er Bernard eine Hand auf die Schulter, das größte Zeichen von Zuneigung in dreißig Jahren.

 

 

Ich berühre meine Nachbarn auch nie, mit einer großen Ausnahme, als ich mal meinen Nachbarn M. traf, und er mir berichtete, dass seine Frau an Krebs gestorben sei. Sie wurde lange gepflegt und war wirklich lange krank. Er sah so traurig, so verloren und so klein aus, da habe ich ihn in den Arm genommen. Das war aber das einzige Mal, dass ich aus meiner distanzierten norddeutschen Nachbar-Rolle herausgebrochen bin und er hat wirklich eine Umarmung verdammt nötig gehabt in dem Moment. Irgendwie war das auch gar nicht arkward, obwohl das leicht hätte schiefgehen können, aber ich habe gar nicht groß nachgedacht.

 

Es ist schon faszinierend, wie er im Garten arbeitet und damit lebt, dass immer mehr wegziehen/fortgehen und er irgendwann alleine dort ist. Es gehört quasi alles ihm, es ist verlassen und besitzlos und er macht was draus, geht auch irgendwann los, zur Bibliothek, und erfährt die neue Welt, die sich außerhalb seiner sehr kleinen Blase gebildet hat.

 

Die Hitzewellen sind aber auch wirklich krass!

 

Ich mag, wie die Welt langsam schrumpft, während die Brombeersträucher wuchern:

 


 

Als er fünfundsechzig war, gab sein letztes Telefon den Geist auf. Die Welt schrumpfte erneut, diesmal auf die Größe seines Gedächtnisses und der Bücher, die er noch im Haus hatte.

 

 

Er hat auch ein altes Backup von wikipedia, quasi ein Schnipsel aus der Zeit, als wikipedia noch eine handhabbare Größe hatte.

 

Und aus professioneller Sicht mein Liebling:

 


 

Die Bücherei war in das Gebäude einer Bank im Stadtzentrum umgezogen. Auch sie war das Werk eines alten Mannes, er hatte den digitalen Katalog auf Karteikarten übertragen und wachte nun in schrecklichem, trotzigem Schweigen über seine schrumpfende Sammlung.

 

 

Einfach herrlich. Ich habe vor zwei Jahren den eingescannten Kartenkatalog unserer Bibliothek langzeitarchiviert. Unvorstellbar, das alles wieder abzuschreiben :-).

 

Diesmal mochte ich auch den kursiven Teil. Schönes Detail mit der Raumstation.

 

 

So, ich wäre mit Teil 2 durch, wir können aber gern noch tiefer zu Bernard einsteigen. :-) Oder zu Noor.

 

 

 

 

 

 


 

Als er fünfundsechzig war, gab sein letztes Telefon den Geist auf. Die Welt schrumpfte erneut, diesmal auf die Größe seines Gedächtnisses und der Bücher, die er noch im Haus hatte.

 


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#34 Stephan

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Geschrieben 04 April 2025 - 12:43

Die zweite Geschichte finde ich sogar noch stimmiger als die erste. Dass das Buch ein Mosaikroman ist, zeigt sich hier wohl darin, dass die Bücherrettung aus der ersten Geschichte nur am Rande auftaucht. Hier als konkrete Anwendung der vorher eher aus abstrakten Erwägungen geretteten und verteilten Bücher, kommt hier der Protagonist und nutzt die Bücher um allerlei Dinge zu reparieren.

 

Gekriegt hat mich die Geschichte spätestens an dem Punkt mit dem Wikipedia-Download und schmunzeln musste ich bei der gigantischen Datenmenge von 20 Terabyte.

 

Denn ich habe mir tatsächlich vor einiger Zeit selbst ein lokales Wikipedia-Backup mit dem Datenstand von Mitte 2024 heruntergeladen, mit dem Zweck in größerer Zeit und bei Bedarf immer mal zurückschauen zu können, wie sich die Artikel zu Themen des Zeitgeschehens verändern. Auch im Hinblick zu erwartender Gesetzesänderungen in den USA. Allerdings misst ein Wikipedia-Download im ZIM-Format heute nur handliche 43 Gigabyte für die deutsche Version inkl. Bilder und 109 Gigabyte für die englische Version mit Bildern. Aber wer weiß was bis in die 2050er Jahre noch alles hinzukommt, denn in der Zeit spielt die Geschichte ja. :-)

 

An diesem Moment der Geschichte war ich kurz selbst Bernard. Zumindest deutlich mehr als bei den ganzen Gartenarbeiten, zu denen ich kaum einen Bezug habe und es daher nicht so einfühlen kann, was er dort tut. 

 

Speziell habe ich mich oft gefragt welcher ökologische oder praktische Nutzen, sich jetzt dahinter verbirgt, wenn der Protagonist diese oder jene Pflanzenart in seinem sich stetig vergrößernden Reich ansiedelt. Aber vielleicht kommt das ja noch. 


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#35 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 April 2025 - 12:48

Ja, genau das. Ich war beim Lesen auch selbst ein bisschen Bernard. Das hat sehr gut geklappt  mit der Identifizierung


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#36 lapismont

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Geschrieben 04 April 2025 - 21:45

Ich denke Bernhard hat gar nicht so sehr drüber nachgedacht. Er wusste in etwa, was an Pflanzen sinnvoll sein könnte und hat dann instinktiv gepflanzt.

 

Bei dem Teil fiel mir dann auch auf, dass der normalerweise unerlässliche Gewaltteil durch Menschen fehlt. Er stößt auf Jugendliche und die haun ab und nicht ihn. Die Gewalt wird hier rein die durch den Menschen verursachte Klimakatastrophe ausgeübt.

 

Das Buch ist übrigens wieder wunderschön, was Ben beim Cover fabriziert hat und zudem der Reihengestaltung treu blieb – großartig. Hardy und Hannes haben echt Glück, dass sie im Boot ist.

(Ja, ich hab schon weiter gelesen, ich konnte mich nicht zurückhalten)


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#37 Pogopuschel

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Geschrieben 04 April 2025 - 22:30

Das ist eigentlich schon eine Cosy-Apokalypse. Mit hat das von Stimmung her richtig gut gefallen. Bei der ersten Geschichte gachte ich auch erst noch: Oh, war es das jetzt schon. Aber sie fügt sich dann gut ins Gesamtbild ein. Und die Idee der Bücherrettung hat mir natürlich gefallen.



#38 Stephan

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Geschrieben 05 April 2025 - 00:26

Stimmt, bisher gibt es noch gar keine Gewalt. Was sehr untypisch ist. Also nicht nur für so dystopische Situationen, sondern auch für die Gesellschaft grundsätzlich. Das das Haus des Nachbars so lange ungenutzt rumsteht ohne das es jemand plündert, ist nicht mal für die Gegenwart gut vorstellbar. In der Hinsicht ist die Geschichte vielleicht eher ein Utopie? So von wegen, mit dem sich verändernden Klima gingen die Menschen und mit ihnen auch die Gewalt?


Bearbeitet von Stephan, 05 April 2025 - 00:27.

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#39 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 April 2025 - 08:38

Ich wohne ja auch in so einer Sackgasse, womöglich wusste niemand, dass es s dort wad zu holen gibt

Sind wir alle mit Teil durch?

Mammut fehlt noch

Ich kann am Wochenende gut lesen, weniger gut drüber schreiben

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#40 Mammut

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Geschrieben 05 April 2025 - 08:43

Ein bedeutender Fehlschlag  / An Importan Failure

 

Eine längere Geschichtte (56 Seiten), die schon 2020 in Clarksworld 167 erschienen ist und den Sturgeon gewonnen hat:

Title: An Important Failure

 

Hier gibt es Gewalt. Gewalt an einem Baum, der, alt und gut gewachsen, für eine Geige herhalten muss. Geigenbauer Mason, der bei Eddie in die Lehre ging, will eine Geige schaffen, damit Masimi Delgado ein Instrument hat, mit dem sie die Musik in die Welt bringt. Mason liebt Musik, liebt das Handwerk und erschafft mit sehr viel Detailliebe die Geige.

Die Geschichte ist sehr stimmungsvoll, genau wie die anderen. Thema ist wirklich Klasse, aber mir ist sie zu lang und im Verbund mit den ersten beiden Geschichten kommt sie für mich nicht zur Geltung. 



#41 Stephan

Stephan

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Geschrieben 05 April 2025 - 10:48

Da mir diese Klassische Musik-Kultur komplett abgeht, spring ich bei der Geschichte irgendwie gar nicht an. Wahrscheinlich weil ich von Geigen noch weniger Ahnung habe als von der Gärtnerei.

 

Sind die Personen in der Geschichte jetzt eher negativ- oder positiv-Beispiele? Vielleicht ja irgendwie beides. Die wirken auf mich wie Hillbillies mit Crackküche. Da passt es dann auch das sie im Naturschutzgebiet seltene Bäume fällen.

 

Der alternde Geigenbauer tut mir leid, auch diese Geschichte, dass sich die beiden noch die Möglichkeit offenhalte in ihr Geigenbauer-Eldorado nach Italien reisen zu können finde ich sehr gut gelungen. Vor allem als dieser Traum ebenfalls in einem Waldbrand zugrunde geht. Das fügt sich dann gut in diese Welt.

 

Da das die längste Geschichte zu sein scheint und die auch als einzige schon vorher veröffentlicht war, nehme ich an, dass sie der Grund für das Buch ist und die anderen Geschichten mehr oder weniger die Welt drumherum ausschmücken sollen. Das Buchcover dürfte dann ja auch den gefällten Baum mit den geigenhaften Elementen darstellen.

 

Das Covermotiv finde ich übrigens sehr schön gemacht. Auch dass es sich durch diese Reflexionsbeschichtung so vom restlichen Buchcover abhebt. Florale Muster gehen ja irgendwie auch immer.


Bearbeitet von Stephan, 05 April 2025 - 10:53.

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#42 lapismont

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Geschrieben 05 April 2025 - 13:40

Für mich ist das das Herzstück des Mosaikromans. Die Geige als eine Art Vervollkommnung des Holzes oder der positiven Verbindung von Mensch und Natur.

Das Fällen empfand ich auch als Gewaltakt. Erst nach und nach wird erklärt, warum dieses Holz so wichtig ist und wie gering die Möglichkeiten sind, eine besondere Geige herzustellen. Ohne jetzt sagen zu können, ob das stimmt, was die Autorin da beschreibt.

Ein Freund von mir erkennt bei einer Orchesteraufnahme, mit welcher Tierhaut die Pauke bespannt ist, deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, dass es bei  Geige auf die Hölzer ankommt.


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#43 Stephan

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Geschrieben 05 April 2025 - 14:09

Da passiert ja aber auch noch mehr in Sachen Holzbeschaffung. Etwa auf Seite 93:

 

"Noch einmal fünf Jahre eiserner Sparsamkeit vergingen, bevor er die Schwarzmarktpreise für Kamerun-Ebenholz aus Nigeria bezahlen konnte; die ganze Zeit hindurch hatte ihn die Sorge geplagt, der letzte Ebenholzbaum könnte sterben, bevor er genug Geld zusammen hatte. Am Ende kaufte er sich das Holz für Griffbrett, Saitenhalter und Sattel auch mit dem restlichen Guthaben auf seinem Cremona-Konto. Bei Wirbeln sparte er allerdings. Sie bestanden aus Buchsbaumholz, das er sich illegal im Queen Elizabeth Park beschaffte und schön schwarz beizte."

 

Also genaugenommen ist der gesamte Geigenbau ein Lehrstück in Sachen Umweltzerstörung und Ressourcenplünderung. Zumal sich alle Materialien illegal besorgt werden, also entgegen der ohnehin schon zu geringen Bemühungen der Menschheit die verbliebene Natur zu schützen. Die einen bauen sich halt teure Treppenstufen aus dem exotischen Holz, die anderen eine hübsche Komode oder eben wie hier in der Geschichte eine Geige.

 

Und das im Angesicht des Untergangs. Vom CO2-Fußabdruck des illegalen Holzimports aus Nigeria will ich gar nicht reden. Vielleicht liegt es daran, dass mir das Ohr für die ganzen Referenzen zur klassischen Musik fehlt, aber die Geschichte zeichnet für mich schon ein umfassendes Bild von Naturzerstörung.


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#44 lapismont

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Geschrieben 05 April 2025 - 14:18

Ja, das ist schon sehr rabiat und skrupellos. Als Beschwichtigung baut die Autorin so etwas ein wie: Das wäre ja eh abgebrannt.

Die Geige ist auch im Cover verarbeitet.


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#45 Pogopuschel

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Geschrieben 05 April 2025 - 14:30

In die Geigen-Geschichte bin ich erst gar nicht reingekommen, doch als sich dann zeigte, worum es geht, hat sie mir immer besser gefallen. Fand die ganze Sache mit dem Klang faszinierend, wie der durch das Holze verändert werden kann, das sich wiederum durch den CO2-Gehalt verändert. Mochte auch die Hinagabe und Leidenschaft des Geigenbauers.


Bearbeitet von Pogopuschel, 05 April 2025 - 14:31.


#46 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 April 2025 - 17:25

Ich habe das zwar gelesen, kann aber am Wochenende nicht wirklich schreiben, insofern lasst uns ruhig weiterlesen. Sonst müsste fad hier bis months pausieren, das ist ja zu lang

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#47 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 06 April 2025 - 08:32

Ein bedeutender Fehlschlag, right?

Das waren viele Figuren und ich wurde mit keiner warm.

 

Interessant fand ich, dass die Lebenserwartung wieder runter geht und 60 eben nicht mehr das neue 40 ist. 

 


 

"Ja, wir altern jetzt schneller", sagte sie. Das geht aber allen so."

 

 

Mir fällt das heutzutage auf, meine Oma war mit fünfzig schon richtig alt, SEHR alt, saß mit Kittel am Küchentisch und war ziemlich dick und hatte kurze Haare Dauerwelle, wie die älteren Damen halt in den frühen Achtzigern aussehen, jetzt gehe ich schwer auf die fünfzig zu und sehe ganz, ganz anders aus. Und auch meine Mutter, jetzt mit Anfang siebzig, wirkt ganz anders als meine Oma im selben Alter.

 

However - in der Welt der Geschichte ist das wieder anders, wobei ich vermuten würde, dass die körperlich sicher nicht unfit sind und herumsitzen, aber moderne Medizin und Ernährung kann man eben vergessen. 

 

Hm, 31 Lese-Minuten und ich habe gerade mal zwei Notizen gemacht. Offenbar ist von dem Kapitel nicht viel bei mir hängengeblieben, sorry.


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#48 lapismont

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Geschrieben 07 April 2025 - 06:20

Warm wurde ich jetzt auch nicht mit irgendeiner Figur. Dazu ist der Ton dann doch zu dokumentarisch. Am initimsten kam ich vielleicht Sophie in Kneipenessen. Aber ohne das Gegenkapitel würde ich das Buch nicht gut finden.


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#49 Mammut

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Geschrieben 07 April 2025 - 08:10

Reiser und Wurzelstöcke

 

Eine Gesellschaft, die gezwungen ist, die Hinterlassenschaft der Vergangenheit zu nutzen. Das ist sehr detailverliebt und auch sehr stimmungsvoll geschildert und mir gefiel das Personal mit Kit, Benno und Trish. Sehr schöne nostalgische Rückblicke.

Die Geschichte selbst bietet ein Schlaglicht, endet aus meiner Sicht im Nirgendwo und so bleibt insgesamt ein schaler Beigeschmack: Stimmungsvoll, nett, aber auch nichtssagend.



#50 lapismont

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Geschrieben 07 April 2025 - 09:00

Zumindest endet die Geschichte romantisch und verknüpft den Rest mit Kontrolliertes Abbrennen.


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#51 Mammut

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Geschrieben 07 April 2025 - 09:01

Zumindest endet die Geschichte romantisch und verknüpft den Rest mit Kontrolliertes Abbrennen.

 

Na, die romantische Seite bleibt doch ebenfalls offen. Oder siehst du das anders?



#52 lapismont

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Geschrieben 07 April 2025 - 09:04

Na, die romantische Seite bleibt doch ebenfalls offen. Oder siehst du das anders?


Ich habs so empfunden, das war so eine süße Teenager-Sache.

Spoiler


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#53 Mammut

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Geschrieben 07 April 2025 - 09:20

Für mich ist das offen. Er hat das Fettnäpfchen, in das er reingetreten ist, erfolgreich ausgemerzt und so bleibt die Hoffnung für ihn, mehr aber auch nicht.



#54 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 08 April 2025 - 10:54

Reiser und Wurzelstöcke - upps, da wollte ich gerade meine Notizen durchgehen, aber das habe ich noch gar nicht durchgelesen. Tut mir leid, wenn ich den Laden hier aufhalte, ich mache es gleich heute Abend.


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#55 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 08 April 2025 - 13:15

Für mich ist das offen. Er hat das Fettnäpfchen, in das er reingetreten ist, erfolgreich ausgemerzt und so bleibt die Hoffnung für ihn, mehr aber auch nicht.

 

same here. Das denke ich auch.

 

 

Es war ein kurzes Kapitel, insofern habe ich es jetzt auch gelesen. Interessant zu sehen, was die Menschen ohne die große Zivilisation und viele Import- und Exportmöglichkeiten machen. Stellenweise scheint ja schon wieder einiges zu gehen (Nachrichten via Satellit, Unternehmen, die wieder seltene Erden fördern). Das Meiste wird aber repariert, eher nicht neu gemacht (weil das, laut Benno, viermal so schlecht wäre und zehnmal so lange dauert, was  mir einleuchtet.)

 

Den Figuren kam ich nicht nah.

 

Aber mal für Langsame, die Bank aus Erdbeerbäumen, die hatte doch Bernard gepflanzt, oder?


Sind wir alle durch? Dann würde ich Kneipenessen heute Abend lesen und morgen dazu posten.


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#56 Mammut

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Geschrieben 08 April 2025 - 13:47

Stephan fehlt noch.

Ja, die Bücher aus der Universität und der goldene Erdbeerbaum sind ein roter Faden.

#57 Stephan

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Geschrieben 08 April 2025 - 14:17

Ich gewinne auch bei dieser Geschichte mehr und mehr den Eindruck, dass es nur diese Insel bzw. nur einige Gegenden sind, die diese Entvölkerung erleben und in denen klimabedingt die Gesellschaft zusammenbricht, bzw. sich im Survival-Modus reorganisieren muss. Wenn anderswo gleichzeitig sogar noch eine neue Marsmission gestartet wird, scheint dort ja das alte Leben und das alte wirtschaften weiterzugehen.

 

Was ich nicht verstehe ist warum die alles abbrennen müssen? Okay, vielleicht "ungünstige" Pflanzen, um Platz für neue Arten zu schaffen, die sie für die neuen Klimabedingungen günstiger halten. Aber dann gleich alles abbrennen? Und brennen sie auch die Häuser ab? Wenn ja, warum? Damit wird doch soviel mehr als Treibhausgasen und Giftstoffen freigesetzt als wenn der ganze Kram langsam vor sich hinrotten und überwuchern würde. Das leuchtet mir nicht so ganz ein.

 

Und ja, ich verstehe es auch so als hätte Bernard die Bank angepflanzt und wohl auch geformt. Aber wie er auf diese Idee kam und was es mit diesem goldenen Zauberbaum auf sich hat, wird leider noch nicht verraten.


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#58 Mammut

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Geschrieben 08 April 2025 - 15:23

Kneipenessen / Pub Food

 

Eine bewegende Geschichte.

Man trifft Leute aus anderen Geschichten wieder, ganz verschiedene und es geht um kleine Details die wichtig sind, wenn eine Gesellschaft von modernen Errungenschaften ausgeschlossen wird. Es geht um die kleinen Freuden, die, das kennt man, im Normalfall gar nicht gewürdigt werden, aber hier eine richtig große Sache werden. Man sieht aber auch, dass das fehlen der modernen Errungenschaften das Leben, gerade in der Hinsicht, die die Geschichte erzählt, das Leben einfacher machen könnte. Aber die Leute in der Geschichte, also Sophie vor allem, aber auch Jakob, nehmen es mit Demut.

Diese Geschichte hat mir extrem gut gefallen.

 

Ach ja, Lieder, die man nicht mag und deren Text man auswendig kennt, das geht mir oft so. Bei den schlimmen Liedern kann ich mir den Text immer besser merken als bei denen, die mir gefallen.

 

An der Stelle bevor ich es vergesse. Das Titelbild gefällt mir ebenfalls extrem. Motiv, Farben, Schrift, wirklich ein Hingucker. Aber was sollen die schwarzen Tropfen in den Geigenhälsen darstellen? Habt ihr eine Idee?


Bearbeitet von Mammut, 08 April 2025 - 16:15.


#59 Rezensionsnerdista

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Geschrieben Gestern, 05:31

Kneipenessen:

 

Ja, super nice, auch um zu reflektieren, wie einfach zugänglich beispielsweise Nahrungsmittel heutzutage für uns sind. Ich denke zwangsläufig über Hummus ohne Sesammus nach (schmeckt das? wenn ja, wie? Wie könnte ich es ersetzen?). Manchmal spüre ich ja auch die Veränderung, ganz subtil, seit 2020, es gibt zum Beispiel hier seit Wochen kein vierlagiges Klopapier im Supermarkt, Kichererbsen gibt es auch schon länger nicht mehr. Es hat nicht die Ausmaße der Pandemie oder als damals frisch der Krieg in Israel oder der Ukraine ausbrach, aber sowas passiert immer mal wieder. 

Es ist nicht selbstverständlich, dass alles da ist, was ich kaufen will.

Natürlich hat das hier ein komplett anderes Niveau, da es keinen Import mehr gibt.

 

Schön traurig und subtil auch die fehlende umfassende medizinische Versorgung, der kranke Ehemann, und alles so menschlich und sprachlich ansprechend.

 

Solche Momente machen das Buch einfach großartig:

 


 

Offenbar hatte sie immer noch die fast unbewusste Hoffnung mit sich herumgetragen, dass weit im Süden an der Küste von Oregon nach wie vor Kinder die Molkerei von Tillamook besuchten und Vanille-Softeis aßen.

 

 

 

Ich glaube, die Baumkathedrale ist das letzte Kapitel. Dieser Lesezirkel ist sehr schön. Wollen wir danach geschlossen zu Lyneham wandern, ich habe beispielsweise das Buch inzwischen besorgt. Thread gibt's ja schon und erste Rückmeldungen auch. Das ist zwar kein Lesezirkel, etwas lockerer, aber lebhaft ist es dort auch.


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  • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#60 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben Gestern, 19:35

Ich habs so empfunden, das war so eine süße Teenager-Sache.

Spoiler

 

Okay, du hattest schon weitergelesen. Da ist es ja einfach das so zu sehen. :bighlaugh:




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