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Quo vadis Science Fiction? Warum verschwindet die Science Fiction immer mehr aus den Verlagsprogrammen?


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18 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 20 März 2025 - 16:24

Warum finden sich immer weniger Science-Fiction-Bücher in den Verlagsprogrammen und Regalen der Buchhandlungen? Verkauft sie sich wirklich so schlecht? Wenn ja, woran könnte das liegen? Dafür hat unser Redakteur Markus Mäurer in Verlagsredaktionen und Buchhandlungen nachgefragt.

 

Quo vadis Science Fiction? Warum verschwindet die Science Fiction immer mehr aus den Verlagsprogrammen? | TOR Online



#2 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 20 März 2025 - 17:11

Okay, Michael Wehren hat im SF-Jahr SF-Autorx über SF-Lesende befragt, Markus Mäurer Verlage und Buchhandlungen.

 

Wann fragt mal jemand die SF-Lesenden selbst?


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#3 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 20 März 2025 - 17:41

Wenn du sie findest :)

Hier im Forum gibt es davon ja auch nur fünf oder so *g


(PS : bei 100 gelesenen Romanen im letzten Jahr und null geschriebenen Kurzgeschichten betrachte ich mich definitiv als Leserin)

Podcast: Literatunnat

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#4 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 20 März 2025 - 20:46

Okay, Michael Wehren hat im SF-Jahr SF-Autorx über SF-Lesende befragt, Markus Mäurer Verlage und Buchhandlungen.

 

Wann fragt mal jemand die SF-Lesenden selbst?

Eigentlich hätte ich die Nicht-mehr-SF-Lesenden befragen müssen.



#5 Naut

Naut

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Geschrieben 20 März 2025 - 21:01

Als Leser kann ich nur sagen, dass die deutschen Verlagsprogramme immer weniger das gebracht haben, was mich interessiert hat.

Okay, Murderbot wurde und wird übersetzt, aber Locked Tomb wurde nach Band 2 abgebrochen, und viele interessante Bücher schaffen es gar nicht so weit. Da halte ich mich dann eben an Reihen, die zuverlässig laufen, wie Peter Grant.
Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#6 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 20 März 2025 - 21:24

Eigentlich hätte ich die Nicht-mehr-SF-Lesenden befragen müssen.

Da hier im Forum fast nur SF-LeserInnen sind, könnten wir reflektieren, was bei uns dazu führt, dass wir phasenweise oder dauerhaft weniger SF lesen - falls das so ist. Ich habe Phasen, in denen ich fast jeden Tag lese und Phasen, die durchaus über 2 Monate gehen können, in denen ich nicht lese. Gründe für das Nichtlesen sind die Beschäftigung mit anderen Hobbys (PC spielen), temporäre mangelnde Lust zu lesen und die Sorge, dass ich durch das abendliche Lesen zu lange wach bleibe und am nächsten Tag nicht früh aufstehe.
Außerdem konkurriert SF bei mir mit anderen Genres. Dieses unstete Leseverhalten wird vermutlich bei mir so bleiben, sodass ich der SF treu bleibe, auch wenn ich mich nicht jeden Monat damit beschäftige.
Übrigens spiele ich gleich No Man's Sky, ein SF-Spiel.
 



#7 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

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Geschrieben 20 März 2025 - 23:55

Als Leser kann ich nur sagen, dass die deutschen Verlagsprogramme immer weniger das gebracht haben, was mich interessiert hat.
 

Das ist der Tenor, den ich seit Jahren aus der SF-Szene mitbekomme. Und mir geht es ganz genauso. Wobei ich da auch bei Weltraumschrott bin, und es zahlreiche andere Genres gibt, die bei mir mit der SF konkurrieren. Und da ich auch viel auf Englisch lese, komme ich mit dem Lesen, von dem, was mich interessiert, gar nicht hinterher. Aber für alle, die nicht auf Englisch, sondern nur auf Deutsch lesen, finde ich es schade, wie viele aufregende Science-Fiction-Romane nicht mehr übersetzt werden.

 

Als jemand, der auch auf Verlagsseite tätig ist und (SF-) Bücher begutachtet, kann ich aber auch verstehen, wie schwierig der Markt für die größeren Verlage geworden ist. Und sehe, wie es dazu kommen kann, dass großartige Bücher nicht übersetzt werden. Zum Glück gibt es ja noch engagierte Kleinverlage wie Carcosa, die versuche, die Lücke ein wenig zu füllen.



#8 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 21 März 2025 - 10:24

Ich bin nicht der Meinung, SF verschwindet aus den Bücherregalen. Naturgemäß gibt es immer Trends, die ein Buchangebot verstärken. Gibt es erfolgreiche Bücher, zieht das meistens weitere Veröffentlichungen nach und ein Genre wird sichtbar.

 

SF-Lit listet immer die Neuerscheinungen auf und da finde ich mal viel, mal überhaupt nix:

SF-Neuerscheinungen - Die Seite für Science Fiction-Literatur

 

Viele Bücher erscheinen mittlerweile in doch recht exotischen Verlagen, wo man solche Veröffentlichungen nicht erwartet. Dazu kommt, die Genredefinition SF wird eher schwieriger als leichter. Verschwindet jetzt die SF, die du oder ich als SF definieren, oder was genau?

 

Wenn ich mir die Gewinner des Nebula Award anschaue, sind bis auf zwei alle schon übersetzt worden:

Nebula Award - Die Seite für Science Fiction-Literatur

 

Beim Bram Stoker Award sind es etwas weniger, aber Lücken werden auch nachträglich geschlossen:

Bram Stoker Award Preisträger Roman

 

Also ob interessante Bücher übersetzt werden oder nicht, kann man eigentlich erst mit einem Abstand, sagen wir mal von zehn Jahren oder mehr sagen. Im Prinzip ist es mit heute egal, ob das Original 2024 oder 1994 erschienen ist und jetzt in deutscher Sprache vorliegt.

 

Generell bin ich wohl ein recht normaler Leser, d.h. ich lese nicht nur SF und auch nicht nur phantastische Literatur, aber vor allem lese ich nicht nur Neuerscheinungen. Da jede Zeit ihre Schwerpunkte hat, ist es als Leser angenehmer, sich ganz verschiedenen Literaturepochen zuzuwenden.

 

Daher ist die Frage, wie das ein SF Leser sieht, schwer zu beantworten, da das keine monolithische Masse ist. Im Gegenteil, durch das breite Angebot aller Spielarten der phantastischen Literatur, durch Filme, Serien und Spiele, dröselt sich das weiter auf.

 

Es hat natürlich auch was mit individuellen Geschmack zu tun, aber ich finde gerade echt viele Neuerscheinungen der phantastischen Literatur, die ich gelesen habe oder die mich extrem reizen. Und der dritte Hologrammatica erscheint ja wie gewohnt als Thriller. Zählt der jetzt zur SF Gemeinde oder ist das schon einer aus dem verschwundenen Verlagsprogramm?



#9 Naut

Naut

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Geschrieben 21 März 2025 - 12:44

Sagen wir mal so: Ich habe bis vor kurzem gern in einer nahe gelegenen Buchahndlung gestöbert. Da gab es eine Regalwand mit vorwiegend Fantasy und ein paar Brettern SF, und einen Tisch mit Thrillern mit oft phantastischem Einschlag (Lansdale, etc.).

 

Bei meinem letzten Besuch war dann umgebaut worden. Die Regalwand enthält jetzt:

- Dark Academia

- die neueste Inkarnation von Romantasy in 50 Farben

- Mangas

- dasselbe nochmal englischsprachig

 

Es ist nun nicht so, dass ich dort nichts finden würde, aber es ist schon sehr schwer, die drei interessanten Bücher in dem Wust auszumachen. Früher war das alles bequem in Sichtweite, jetzt eben nicht mehr. Die interessanten Bücher, die ja nach wie vor von SF-Lit gelistet werden, sind im Laden vermutlich gar nicht auf Vorrat, sondern nur bestellbar.

 

Also, ja, SF verschwindet, wenn schon nicht völlig, dann wird sie eben unsichtbar. Händler jammern, dass die Leute nur online bestellen, tun aber alles dafür, dass ich als Leser meine Sachen nicht mehr finde.

Klar, ich verstehe schon, was dahinter steht: Leute in meinem Alter mit meinen Interessen lesen eben kaum noch. Die kommerziell interessante Käuferschicht ist 15-35 Jahre alt und identifiziert sich als weiblich, die Interessen liegen offenbar bei dem erwähnten Regal. Ich kann damit leben, weil ich eben (wie ihr) Bücher aus dem Gebrauchtmarkt beziehen kann, aus Bücherschränken oder dem Online-Versand.

Trotzdem war es früher schön, einfach in den Trivial Bookshop zu schlendern und dort stundenlang zu stöbern. (Und nein, ich ziehe nicht mal eben nach Berlin, auch wenn es dort das Otherland gibt. :) )


Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#10 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 21 März 2025 - 13:32

Die kommerziell interessante Käuferschicht ist 15-35 Jahre alt und identifiziert sich als weiblich, die Interessen liegen offenbar bei dem erwähnten Regal. 

 

Früher waren das generell die 15-49jährigen. Ich frage mich ob das die richtige Idee ist. Als ich klein war, wurde meine Generation plötzlich entdeckt, man hat gesehen, wieviel Geld man mit Kindersachen machen konnte und später mit dem was Heranwachsende und junge Erwachsene konsumieren.

 

Jetzt ist es so, die Babyboomer sind 60 und damit ist eigentlich die Gruppe der 50-70jährigen groß, in der Regel finanzkräftig und dazu auch noch recht treu. Ich frage mich, warum man diese Gruppe nicht versucht zu umgarnen.

 

Und es gibt ja auch Beispiele wo das klappt: Bei der dritten Star Wars Trilogie gingen drei Generationen in Kino. Comic scheint mir auch, mit all den traditionellen Helden, eine große Zielgruppe anzusprechen.

Ich finde, es gibt auch Beispiele, dass das funktioniert. Der Festa Verlag hat für 150€ eine Weird Tales Ausgabe herausgebracht und im Nachhinein gesehen war die Limitierung auf 999 Exemplare zu gering. Man bekommt immer noch kein Exemplar zum Originalpreis und der Band war schon vor Erscheinen ausverkauft.

Wir selbst bringen ja den Algernon Blackwood heraus und der verkauft sich echt wie geschnitten Brot. Das sind ja in der Regel auch keine Frauen bis 49 die das lesen.

Und Klassiker gehen ja auch immer noch wie im verlinkten Artikel geschrieben.

 

Jetzt haben wir generell keine so große Reichweite und selbst der Festa Verlag ist jetzt kein Großkonzern. Da sieht man doch was gehen könnte.

Wenn man sich immer nur auf das konzentriert, was gerade gut geht, kommt man halt zu der Überschrift dieses Threads hier.



#11 Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2025 - 15:15

Festa braucht aber auch nicht so viele Verkäufe wie größere Publikumsverlage. Durch die limitierten Ausgaben kann er genau kalkulieren, wie viele Exemplare verkauft werden müssen und wie viele gesichert aus Erfahrung weggehen. Hinzu kommt das Abomodell seiner Reihen, das größere Verlage sich nicht erlauben könne, weil sie sonst den Buchhandel verärgern. Und die fast schon kultige Anbindung zu den Festa-Fans, die über Jahrzehnte aufgebaut wurde.

 

Prachtausgabe laufen aber auch bei den Großen gut. Der Elric-Sammelband z. B., der von Le Guin oder die kommentierte Dracula- oder Lovecraft-Ausgabe oder Dune bei Heyne. Geht aber nur mit bekannten Namen.



#12 Naut

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Geschrieben 21 März 2025 - 15:16


Jetzt haben wir generell keine so große Reichweite und selbst der Festa Verlag ist jetzt kein Großkonzern. Da sieht man doch was gehen könnte.

Wenn man sich immer nur auf das konzentriert, was gerade gut geht, kommt man halt zu der Überschrift dieses Threads hier.

Ja, Dein Wort in Adam Smiths Ohr. Aber solange bei den großen Verlagen die "Experten" das Sagen haben, wird sich das kaum ändern. (Zumal ich denke, dass "wir", also die Leute zwischen 40 und 70, bei weitem über mehr Geld verfügen als die Generationen danach.)


Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#13 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 27 März 2025 - 09:22

Die SF-Bestseller stehen nicht in den Bücherregalen, weil es Kindle-E-Books sind. Diese werden auffällig oft hier übergangen, weil sie oft nicht dem Geschmack der (nicht repräsentativen) Diskutierenden hier sind, denke ich. Ich erinnere daran, dass Brandon Q. Morris kürzlich noch ganz transparent seine Verkaufszahlen veröffentlicht hat. Die sind locker vierstellig, und zwar pro Roman, und er bringt mehrere pro Jahr.

 

Insofern besteht eher der Verdacht, dass es zwar unheimlich viele SF-Lesende gibt, die sich aber bloß in der Amazon-Bestsellerliste der Kategorie SF umschauen. Womit wir beim Thema "Monopole sind halt Scheiße" wären, aber das Fass müssen wir hier jetzt nicht anstechen.


Bearbeitet von Uwe Post, 27 März 2025 - 09:23.

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#14 Naut

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Geschrieben 27 März 2025 - 09:30

Auch ein guter Punkt. Ich persönlich mag Papierbücher, aber ich sehe durchaus ein, dass es nicht rational ist, physische Datenträger, die ich voraussichtlich nur ein mal im Leben lesen werde, in mehreren Regalmetern zu horten. Da sind E-Books schon attraktiv.
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#15 Pogopuschel

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Geschrieben 27 März 2025 - 11:28

Ich habe auch den Eindruck, dass die SF-Lesenden der Selfpublishing-Titel ein ganz eigener Komsos sind, der die klassischen Verlage mit deren Publikationsstrukturen bereits hinter sich gelassen hat. Deshalb ist Brandon Q. Morris ja auch mit ein paar Titeln zu einem Publikumsverlag, damit er da noch eine andere Käufer- bzw. Leserschaft in Buchhandlungen zusätzlich errreichen kann, wie er auf der Metropol Con in einem Panel zum Selfpublishing erzählt hat.



#16 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 27 März 2025 - 16:23

Ich habe auch den Eindruck, dass die SF-Lesenden der Selfpublishing-Titel ein ganz eigener Komsos sind, der die klassischen Verlage mit deren Publikationsstrukturen bereits hinter sich gelassen hat. Deshalb ist Brandon Q. Morris ja auch mit ein paar Titeln zu einem Publikumsverlag, damit er da noch eine andere Käufer- bzw. Leserschaft in Buchhandlungen zusätzlich errreichen kann, wie er auf der Metropol Con in einem Panel zum Selfpublishing erzählt hat.

 

Das ist auch mein Eindruck. Da gibt es nochmal verschiedene Bubbles, die wenig Überschneidungen haben.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#17 Stephan

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Geschrieben 27 März 2025 - 17:00

Ich glaube ähnliche Entwicklungen sehe ich auch bei mir. Nach der Wende in den 90ern waren Buchhandlungen meine Lieblingsorte. Dort gab es all die tollen Sachen und neue Literatur habe ich mir regelmäßig dort besorgt.

 

In den letzten 10 Jahren waren es einzig die Neuauflagern der alten Dune-Klassiker, die mich dazu gebracht haben noch ein Buch zu kaufen. Weil mir beim Kinostart von Dune irgendwie danach war. Aber sonst?

 

Die großen Klassiker wie Lem, Asimov, Strugazki, Orwell, Bradbury, Gibson, Stephenson.. das kauf ich alles nur noch im Antiquariat, auf dem Flohmarkt und sogar in irgendwelchen öffentlichen Büchertelefonzellen. In die Buchhandlung gehe ich kaum noch. Zumindest nicht für Scifi.

 

Auch die großen deutschen Reihen wie Perry Rhodan und DSA stehen ja längst nicht mehr in den Buchhandlungen, sondern müssen im Internet oder im Bahnhofskiosk gekauft werden.

 

Eventuell werde ich einfach zu alt um für die Buchhandlungen attraktiv zu sein? Oder der Buchmarkt hat sich so verändert, dass er mir nix mehr bietet. Dafür stapeln sich bei mir neue Bücher irgendwelcher Miniverlage wie "Solar Edition X", Memoranda, Ventura oder Carcosa. Aber um die zu bekommen gehe ich halt nicht in die Buchhandlung, sondern schreibe meist irgendwelche E-Mails.


Mein Blog über Science Fiction: www.ostinspace.blog  :)

  • (Buch) gerade am lesen:Arborealität
  • (Buch) als nächstes geplant:Der rote Stern
  • • (Buch) Neuerwerbung: Der Schatten-Mann
  • • (Film) gerade gesehen: Das Fahrrad
  • • (Film) als nächstes geplant: Vorspiel
  • • (Film) Neuerwerbung: Geschichten jener Nacht

#18 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 27 März 2025 - 20:49

Ja, same here, Gandalph Kiel hat die teilweise nicht im Sortiment und kann sie auch nicht bestellen, insofern gehe ich über die Verlags Shops

Podcast: Literatunnat

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#19 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 28 März 2025 - 10:05

Ich glaube ähnliche Entwicklungen sehe ich auch bei mir. Nach der Wende in den 90ern waren Buchhandlungen meine Lieblingsorte. Dort gab es all die tollen Sachen und neue Literatur habe ich mir regelmäßig dort besorgt.

 

[...]

 

Lass es mich so ausdrücken: mit der aktuellen Rendite aus Büchern und den Mietsteigerungen für Gewerbeflächen lässt sich aktuell kein (unabhängiger) Buchladen mehr betreiben, der nicht die bedingungslose Ausbeutung des Personals als Grundlage hat. 


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:Draußen - Mary Stormhouse


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