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[Rant] Sind SciFi-Autoren unsozialer vs. Fantasy-Autorinnen?

Rant Scifi fantasy netzwerken

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17 Antworten in diesem Thema

#1 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 28 März 2025 - 09:33

[Disclaimer: Ein nicht ganz so ernst gemeinter Rant, aber vielleicht steckt doch etwas dahinter?]  :bighlaugh:

 

In meiner kleinen Buchsalon-Bubble bekommen wir (= unser "Review-Board", Freiwillige werden immer gesucht) viele Manuskripte / fertige Romane von Self-Publisher*innen. Die Zusendungen sind meistens (>90%) ungefragt, und das ist auch völlig okay. 

 

Dabei ist folgendes aufgefallen (überspitzt!):

 

- Fantasy-Romane kommen mehrheitlich von eher jüngeren Autorinnen, sind durchs Korrektorat und Lektorat gelaufen und werden mit einem Anschreiben begleitet, das sinngemäß lautet "Hi, das ist mein n+xtes Fantasy-Buch, meine etablierte Fangemeinde liebt es und folgende Fantasy-Autorinnen finden es auch super. Darf ich das euch mal senden und fragen, was ihr so denkt?"

 

- Science Fiction-Romane kommen mehrheitlich von eher älteren Autoren, haben zwar ein Korrektorat gesehen, kennen aber kein Lektorat und kommen mit dem Begleittext: "Hi, das ist mein Erstlingswerk, ist schon so perfekt! Kritik ist nicht erwünscht und auch nicht benötigt, da mir meiner Testleser alle gesagt haben, das ist der beste Roman, den sie kennen! Bitte kümmert euch um den Verkauf ab morgen.

 

Irgendwie gelingt es Autorinnen deutlich besser, sich vorab ein Bild von ihren Werken in ihren Netzwerken zu schaffen. Da wird Feedback eingearbeitet und die Fans / Korrektorat / Lektorat kümmern sich um mögliche Fehler. Man hat das Gefühl man liest ein Werk, das schon durch mehrere Überarbeitungsschritte gegangen ist. 

 

Die SciFi-Autoren erscheinen mir immer so als (Achtung Cliché!) nerdige Einzelgänger, die etwas sagen wollen, aber kein Interesse haben, auch zuzuhören. Und das schlimmste daran ist: ich mag sogar in den meisten Fällen die Prämissen der Stories! Ich würde das alles lesen, wenn das einfach professionell und gut gemacht wäre, aber irgendwie ist ein Feedback nicht erwünscht oder vorgesehen? 

 

Sehe ich das einfach zu schwarz-weiß?  :confused:


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

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#2 Fermentarius

Fermentarius

    Infonaut

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Geschrieben 29 März 2025 - 11:06

Mir kommt das eigentlich nicht wie ein Rant vor, es ist eigentlich ein Erfahrungsbericht, o.k., vielleicht etwas überspitzt, aber er gibt schon die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Männern und Frauen wieder.

Anderseits frage ich mich doch, ob die Frauen ein professionelles Lektorat und Korrektorat gebucht haben, oder ob sie eine interessierte Freundin gebeten haben, ihren Roman kritisch zu lesen. Ein Lektorat ist schließlich nicht ganz billig. Nach einer schnellen Recherche, die nicht komplett richtig sein muss, kostet ein professionelles Lektorat und Korrektorat je nach Seitenzahl zwischen 2000 und 4000 Euro. Und das ist schon eine Menge Geld für Selbstpublisher. Sie müssten wohl 1000+ Exemplare verkaufen, wenn sie diese Kosten hereinholen möchten, und dann haben sie noch keinen Cent verdient.

Mich würde natürlich auch interessieren, ob sich die angebotenen Bücher bei euch in der Regel in nennenswerter Zahl verkaufen, ganz gleich wie gut es um die Lernfähigkeit der Autoren bestellt ist. Der Markt ist schließlich ziemlich unübersichtlich und die bekannten Namen dominieren doch sehr stark.



#3 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 29 März 2025 - 12:50

Ich folge mal aus Interesse

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#4 Michael Tillmann

Michael Tillmann

    Nanonaut

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Geschrieben 30 März 2025 - 13:48

Hallo!

 

Ich denke, man kann schon sagen, daß bei Frauen immer mehr networking geht.

 

Aber ich bin immer unschlüssig, wenn es zu viel networking ist.

 

Klar, auch der einsame (männliche) Wolf sollte sich und seine Arbeit hinterfragen und hinterfragen lassen, aber wenn man andererseits immer alles über seine networking Familie verkauft, dann kann es sehr schnell zu inzüchtigen Erscheinungen in der Szene kommen, oder? 

 

Gerade bei Fantasy ist das ja ein großes Manko.

 

Grüße

Michael



#5 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 30 März 2025 - 17:18

Aber hier geht es mE nicht ums Netzwerken, sondern um die Frage, ob ein realistischer Blick auf das eigene Werk möglich ist und an diesem wirklich ausreichend lange gearbeitet wurde. Auch meine Erfahrung besagt, dass Männer da oft weniger selbstkritisch sind und tendenziell Bücher zu früh rausgeben. Allerdings habe ich auch schon so einige Frauen und nichtbinäre Personen getroffen, die an kritischem Feedback gar nicht interessiert waren.

 

Ich glaube, dass bis auf einige wenige Ausnahmen niemand allein einen Roman zur Veröffentlichungsreife bringen kann. Es braucht also kritisch Feedback, Testlesende, Lektorat und Korrektorat. Das sind natürlich ressourcenreiche Voraussetzungen, denn entweder braucht es eben ein Netzwerk oder Geld. Wer beides nicht hat oder schaffen kann, hat es schwerer. Wenn dann noch Selbstüberschätzung dazu kommt, wird es mitunter unangenehm.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#6 Michael Tillmann

Michael Tillmann

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Geschrieben 30 März 2025 - 19:06

Es ist richtig, daß es hier nicht primär ums networking geht. Ich wollte damit nur sagen, daß das auch einer der Faktoren ist, der wahrscheinlich einen Einfluß auf die unterschiedliche Herangehensweise zwischen Männlein und Weiblein hat.

#7 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 31 März 2025 - 09:07

Um das mal von der Frage nach m/w zu trennen:

Ich sehe eher die beiden Pole "professionell" und "Hobby".

Zu einer (auch semi-)professionellen schriftstellerischen Tätigkeit gehören selbstverständlich ein Lektorat, kritisches Hinterfragen und Einsammeln von Feedback.

Im Hobbybereich genügt es, Spaß am Schreiben zu haben, und die "professionellen" Aspekte sind nicht so wichtig. Leider führt das oft auch (teils aus Unkenntnis der professionellen Arbeitsbedingungen, zu der eben unabhängiges Feedback gehört) zu der Fehleinschätzung, dass trotzdem ein großartiges Werk entstehen kann - aber erfahrungsgemäß ist das die große Ausnahme.


Bearbeitet von Uwe Post, 31 März 2025 - 09:10.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#8 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 31 März 2025 - 09:18

Um das mal von der Frage nach m/w zu trennen:

Ich sehe eher die beiden Pole "professionell" und "Hobby".

Zu einer (auch semi-)professionellen schriftstellerischen Tätigkeit gehören selbstverständlich ein Lektorat, kritisches Hinterfragen und Einsammeln von Feedback.

Im Hobbybereich genügt es, Spaß am Schreiben zu haben, und die "professionellen" Aspekte sind nicht so wichtig. Leider führt das oft auch (teils aus Unkenntnis der professionellen Arbeitsbedingungen, zu der eben unabhängiges Feedback gehört) zu der Fehleinschätzung, dass trotzdem ein großartiges Werk entstehen kann - aber erfahrungsgemäß ist das die große Ausnahme.

 

Das ist ein sehr guter Punkt, der mit meiner Beobachtung (mit wenigen Ausnahmen) übereinstimmt.

 

 

Möglicherweise haben mehr männlich sozialisierte Menschen Schreiben als Hobby.


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#9 Stephan

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Geschrieben 31 März 2025 - 11:13

Das ist ein sehr guter Punkt, der mit meiner Beobachtung (mit wenigen Ausnahmen) übereinstimmt.

 

 

Möglicherweise haben mehr männlich sozialisierte Menschen Schreiben als Hobby.

Mein Vorschlag wäre es den Gedanken ein klein wenig zu modifizieren. Klar, ich kann keine empirischen Studien liefern, sondern allein mit anekdotischer Evidenz glänzen. Aber vielleicht ist es gar nicht so, dass Schreiben als Hobby weniger unter Frauen verbreitet ist, als bei Männern, aber der Unterschied trotzdem in der Sozialisation der Menschen begründet liegt. Nämlich einen Schritt weiter in der Frage wo möchte ein Mensch mit seiner/ihrer Tätigkeit hin und dass es da öfter die Folge männlicher Sozialisation ist, dass die selbstgeschriebenen Texte auch veröffentlicht und von einem Publikum wahrgenommen werden sollen. Im Sinne von dem Wunsch sich selbst als in der Gesellschaft wirkmächtig zu erfahren. 


Bearbeitet von Stephan, 31 März 2025 - 11:14.

Mein Blog über Science Fiction: www.ostinspace.blog  :)

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#10 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 31 März 2025 - 11:48

Mein Vorschlag wäre es den Gedanken ein klein wenig zu modifizieren. Klar, ich kann keine empirischen Studien liefern, sondern allein mit anekdotischer Evidenz glänzen. Aber vielleicht ist es gar nicht so, dass Schreiben als Hobby weniger unter Frauen verbreitet ist, als bei Männern, aber der Unterschied trotzdem in der Sozialisation der Menschen begründet liegt. Nämlich einen Schritt weiter in der Frage wo möchte ein Mensch mit seiner/ihrer Tätigkeit hin und dass es da öfter die Folge männlicher Sozialisation ist, dass die selbstgeschriebenen Texte auch veröffentlicht und von einem Publikum wahrgenommen werden sollen. Im Sinne von dem Wunsch sich selbst als in der Gesellschaft wirkmächtig zu erfahren. 

 

Ich habe den Eindruck, dass du Yvonnes Bemerkung missverstehst.

(Oder du drückst dich so kompliziert aus, dass ich nicht erkenne, dass du dasselbe sagen willst)


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 31 März 2025 - 11:49.


#11 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 März 2025 - 12:55

Ich war auch ziemlich ratlos und habe daher verwirrt geschwiegen

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#12 Jol Rosenberg

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Geschrieben 31 März 2025 - 14:56

Für mich geht der Kommentar schon mit dem einher, was Yvonne meinte. Als Ausdruck der These, dass Frauen und Männer vielleicht ähnlich häufig schreiben, aber Männer mehr danach drängen, dann auch öffentlich sichtbar zu sein und gelesen zu werden. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Frage aufwerfen, ob weiblich sozialisierte Personen mehr zu Kritikfähigkeit und Zusammenarbeit erzogen werden, was ihnen dann auch in diesem Bereich leichter fällt.


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#13 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 31 März 2025 - 15:09

Für mich geht der Kommentar schon mit dem einher, was Yvonne meinte. Als Ausdruck der These, dass Frauen und Männer vielleicht ähnlich häufig schreiben, aber Männer mehr danach drängen, dann auch öffentlich sichtbar zu sein und gelesen zu werden. 

 

Ich hatte auch den Eindruck, dass es vielleicht doch passen könnte, aber in deiner Version ist das offensichtlicher.

 

Allerdings würde ich mich wie Uwe doch von dem Gedanken verabschieden, die Professionalität eines Autors vom Geschlecht abhängig machen zu wollen.



#14 Stephan

Stephan

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Geschrieben 31 März 2025 - 15:24

Es tut mir leid, dass es mir nicht gelungen ist, das verständlich aufzuschreiben. Aber Jol Rosenberg hat sehr gut beschrieben, was ich meine.

 

 

Edit: achso und Michael wegen deinem Einwand: zumindest ist möchte mit meinem Posting immer nur einen gesellschaftlichen Trend beschreiben und keinen konkreten Autor individuell beurteilen. 


Bearbeitet von Stephan, 31 März 2025 - 15:30.

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#15 Dyrnberg

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Geschrieben 31 März 2025 - 15:29

Mir kommt der "Rant" aus meinem beruflichen Umfeld nicht ganz fremd vor, allerdings hängt er dort weniger mit dem Geschlecht (aber sicherlich auch), und mehr mit Alter/Lebenserfahrung und Expertise/Erfolg in einem anderen Feld zusammen.

Zugespitzt und klischeehaft: Der IT-Programmierer, der aus dem Nichts eine mittelständische Firma aufgebaut und dann erfolgreich verkauft hat, oder die Molekularbiologin, die Zeit ihres Lebens ein Labor mit 15 Mitarbeiter:innen geführt hat... die tendieren im Ruhestand eventuell eher zu einem "Jetzt sage ich Euch mal, was Sache ist". Und das gilt manchmal künstlerisch, politisch oder philosophisch. (Und die Science Fiction lädt da wohl noch mehr dazu ein als die Fantasy.)

 


Bearbeitet von Dyrnberg, 31 März 2025 - 15:30.


#16 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 31 März 2025 - 15:35

Vielleicht macht es die vermeintliche wissenschaftliche Fundiertheit auch leichter zu behaupten, das eigene Werk sei genial? :bighlaugh: Das ist bei Fantasy nun deutlich schwieriger. 


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#17 Michael Tillmann

Michael Tillmann

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Geschrieben Gestern, 08:32

Mir kommt der "Rant" aus meinem beruflichen Umfeld nicht ganz fremd vor, allerdings hängt er dort weniger mit dem Geschlecht (aber sicherlich auch), und mehr mit Alter/Lebenserfahrung und Expertise/Erfolg in einem anderen Feld zusammen.

Zugespitzt und klischeehaft: Der IT-Programmierer, der aus dem Nichts eine mittelständische Firma aufgebaut und dann erfolgreich verkauft hat, oder die Molekularbiologin, die Zeit ihres Lebens ein Labor mit 15 Mitarbeiter:innen geführt hat... die tendieren im Ruhestand eventuell eher zu einem "Jetzt sage ich Euch mal, was Sache ist". Und das gilt manchmal künstlerisch, politisch oder philosophisch. (Und die Science Fiction lädt da wohl noch mehr dazu ein als die Fantasy.)


Sehr gute Menschenkenntnis!

#18 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben Gestern, 12:57

Ich kann aus Autorenperspektive sagen, dass unter den erfolgreichen Selfpublishern die Blase der Science-Fiction-Autoren als am kollegialsten und stressfreisten gilt. Ich habe das Glück, sehr gut vernetzt zu sein mit den Top-Autorinnen und -autoren der verschiedenen Genres, und bekomme diesen Eindruck immer wieder vermittelt. Und tatsächlich kann ich das aus meiner subjektiven Sicht zumindest fürs Selfpublishing bestätigen.

Ergo würde ich SF-Autoren nicht als asozialer bezeichnen im Sinne der Thread-Überschrift. Was die Anschreiben angeht, muss ich dir leider zustimmen, bei A7L bekommen wir auch häufig Mails mit Skriptangeboten, die sich lesen, als müssten wir dankbar sein, so etwas Geniales vorgelegt zu bekommen :-) - aber die Mehrheit ist sehr respektvoll und freundlich.


Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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